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Wasser filtern | Wie sinnvoll sind Wasserfilter wirklich?

Marco Fabian
Autor: Marco Fabian
Position: Gründer
Aktualisiert: 1. November 2023
Lesedauer: 15 Minuten

Leitungswasser filtern für eine bessere Trinkwasserqualität? - Diese Frage wird kontrovers diskutiert und viele Aspekte in diesem Zusammenhang oft ungenügend beleuchtet.

Schließlich ist die weit verbreitete Meinung: Trinkwasser in Deutschland sei bestkontrolliertestes Nahrungsmittel der Welt.

Doch was steckt hinter dieser Aussage und der häufigen Frage ob Wasserfilter sinnvoll sind?

Wir haben in diesem Ratgeber die wichtigsten Punkte (banale und komplexe) zusammengetragen:

… Welche Probleme sprechen dafür sein eigenes Wasser nochmal zu filtern?
… Sind Wasserfilter gut oder schlecht?
… Welche Kritik häufig an Wasserfilter ausgeübt wird und warum?
… Was Wasserfilter tatsächlich filtern?
… Worauf Sie bei einem professionellen Trinkwasserfilter achten sollten?
… und wie Alternativen zu Wasser filtern einzuordnen sind?

Warum Leitungswasser filtern?

Obwohl das im Haushalt ankommende Wasser bereits im lokalen Wasserwerk aufbereitet wurde und somit vermeintlich frei von Schadstoffen ist, gibt viele gute Gründe pro Wasser filtern. Für sauberes Trinkwasser sollte es am besten direkt am Entnahmepunkt in der Küche nochmal aufbereitet werden:

1

Leitungswasser ist verfärbt, riecht oder schmeckt nicht gut

Ein Junge dem Wasser nicht schmeckt

Geschmacks- und geruchsstörende Beeinträchtigungen gibt es viele und meistens lassen sich die ursächlichen Gründe hierfür nicht ohne Weiteres beheben. Drei häufige Ursachen sind beispielsweise:

  • Ein metallischer Geschmack deutet auf gelöste Schwermetalle und Rostpartikel durch Korrosion alter Wasserleitungen hin.
  • Ein muffiger oder gar fauliger Geschmack ist ein Indiz für organische Verunreinigungen durch Bakterien [1]
  • Chlorgeruch oder -geschmack ist auf notwendige Desinfektionen der Wasserwerke zur Beseitigung von schädlichen Mikroorganismen (z.b. e-coli) zurückzuführen. 
2

Fehlende Grenzwerte in der Trinkwasserverordnung

Die offizielle Trinkwasserverordnung (TrinkwV) stammt aus dem Jahr 2001 und ist untergliedert in chemische, mikrobiologische und radiologische Anforderungen. [2] Neue Erkenntnisse und bessere Prüfmethoden führten in den letzten Jahren zu leichten Anpassungen am Regelwerk. In 2023 wurde z.B. endlich auch ein Grenzwert für PFAS-Verbindungen eingeführt, allerdings erst ab dem Jahr 2026. [3]

Durch die Einhaltung von verbindlichen Grenzwerten (ungefähr 50), soll das Wasser aus dem Hahn genusstauglich sein und Verbraucher vor zu hohen Belastungen schützen.

In der Praxis ist der Aufwand für ca. 6000 Wasserwerke in Deutschland enorm und deshalb gilt Leitungswasser auch als meist- oder bestkontrolliertes Lebensmittel.

In der Realität sind es leider nicht genügend Grenzwerte: Durch Industrie, Landwirtschaft und den Menschen gelangen immer mehr Verunreinigungen in den Wasserkreislauf, die überhaupt nicht durch die Verordnung geregelt und geprüft werden.

Hierzu zählen z.B. folgende bekannte Substanzen:

Illustration Leitungswasser Schadstoffe ohne Grenzwerte

Und täglich kommen neue Stoffgemische (Werk- & Wirkstoffe) auf den Markt und somit zwangsläufig auch irgendwann in den Wasserkreislauf. Mit diesem Fortschritt in der Industrie & Medizin kann die Verordnung nicht Schritt halten. Dies zeigten Stiftung Warentest [4] und ÖKO-Test [5] regelmäßig in ihren großen Trinkwasser-Tests.

Der Zusatz "meistkontrolliert" sagt daher überhaupt nichts über die eigentliche Qualität des Leitungswassers aus. Schließlich können viele Tausend Verunreinigungen in unserem Leitungswasser vorkommen.

Schadstoff-Cocktail nicht schädlich genug

Offiziell werden Rückstände von potentiell diskutablen Inhaltsstoffen im Trinkwasser zwar nicht bestritten. Doch oft halten Umweltbundesamt und Wasserversorger in konkreten Fällen den Einfluss auf Mensch und Tier für vernachlässigbar, schließlich kommen die einzelnen Wirkstoffe nur in verschwindet kleinen Mengen vor.

Ein weiteres häufiges Argument ist der Verweis darauf, das es schlicht an langfristigen Erkenntnissen fehlt.

Tatsächlich gibt es bereits diverse Studien namhafter Institute, die belegen das viele dieser Wirkstoffe auf Organismen und somit mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch für den Menschen schädlich sein können.

Hierzu folgende drei Beispiele:

Im Kontext wichtig ist ebenfalls, das es sich hierbei nur um Überbegriffe für Gruppen von Inhaltsstoffen im Wasser handelt. Zum Beispiel beträgt laut BfArM (Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte) allein die Anzahl der in Deutschland aktuell zugelassen Arzneimittel über 100.000 mit vielen Tausend einzelnen Wirkstoffen. [6]

Wir halten es schlicht nicht für zufriedenstellend diesen Cocktail an potentiell schädlichen Inhaltsstoffen in unserem Trinkwasser dulden zu müssen. Diese Verunreinigungen sollte man definitiv aus dem Wasser filtern.

3

Fehlende Technik in der Trinkwasseraufbereitung

Je nach Qualität des aufzubereitenden Rohwassers kommen in Deutschland unterschiedliche Aufbereitungstechniken (wie Belüftung, Sedimentation, Flockung oder Desinfektion) zum Einsatz. Neue Grenzwerte und moderne Messmethoden für einen besseren Schutz des Trinkwassers bedeuten in erster Linie auch große Investition in modernere Filtertechniken und -anlagen.

Viele Wasserwerke müssten beispielsweise mit Aktivkohlefilter nachgerüstet werden um moderne Schadstoffe (wie Hormone, Medikamente oder Pestizide) wirklich zuverlässig aus dem Wasser entfernen zu können. Am Ende ist es daher immer auch eine Frage der technischen Möglichkeiten und Kosten.

Hier spielt dann auch die gesundheitliche Verträglichkeit eine große Rolle. Schließlich kann man schon lange kontrovers diskutieren, warum einige Inhaltsstoffe im Rahmen der Trinkwasserverordnung wie z.B.

überhaupt im Wasser geduldet werden. Schließlich bedeutet die Einhaltung von Grenzwerten nicht, dass diese Stoffe komplett aus dem Wasser entfernt wurden.

Für viele hochgiftige Stoffe sollte es gar keine Rückstände auch keine mikrokleinen geben dürfen. Insbesondere nicht solange wir nicht wissen wie sich diese auf Dauer auf unsere Gesundheit auswirken. Folglich müsste die Liste der zu prüfen Schadstoffe kontinuierlich erweitert und verschärft werden.

4

Mängel im Verteilungsnetz & eigenen Wasserleitungen

Beispiel alter Wasserleitungen

Das im Wasserwerk aufbereitete Trinkwasser hat mit dem Wasser direkt aus ihrem Hahn nicht mehr viel zu tun.

Die regionalen Wasserverteilungssysteme sind mitunter bis zu 50 Kilometer lang und teilweise auch viele Jahrzehnte alt [7]. Auf diesem Weg ist es einer Vielzahl verschiedener Einflüsse ausgesetzt. Unterschiedlichste Materialien und Bauteile können Stoffe ins Trinkwasser abgeben und somit die Trinkwasserqualität stark reduzieren.

Problematisch sind vor allem Wechselwirkungen mit Oberflächen durch lange Standzeiten, toxisch chemische Verbindungen und mikrobakterielle Krankheitserreger.

  • Feine Risse, Undichtigkeiten, Fremdrost und saures aggressives Wasser lassen Leitungen leicht korrodieren und lösen schädliche Metalle wie Blei oder Kupfer.
  • Mangelhaft geplante oder umgesetzte Systeme leiden oft unter lange stehendem Wasser in toten Strängen gepaart mit zu hohen Temperaturen über 20 Grad. Somit entstehen ideale Voraussetzungen für vermehrtes bakterielles Wachstum. z.B. von gefährlichen Legionellen.
  • Oftmals sind es gerade die letzten Meter in Ihrem Haus, die dem Wasser aus uralten Rohrleitungen zusätzlich an Trinkqualität nehmen. Da die Trinkwasserverordnung hier nicht greift, muss jeder selbst die Qualität des Wassers sicherstellen und im Zweifel sein Wasser filtern. Tun Sie dies? Wann haben Sie das letzte Mal den Perlator (Strahlregler) an Ihrem Wasserhahn gereinigt?
5

Leitungswasser ist in erster Linie Nutzwasser

Leitungswasser ist in erster Linie nur Nutzwasser

Leitungswasser ist äußerst komfortabel und im Alltag nicht Wegzudenken. Diesen Luxus haben viele Menschen in anderen Regionen der Welt nicht. Doch im Endeffekt ist es in erster Linie Nutzwasser für eine Reihe wichtiger Funktionen im Haushalt:

  • Baden und Duschen,
  • WC-Spülung,
  • Wäsche waschen,
  • Reinigung, Geschirrspülen und Garten sowie
  • Essen und Trinken.

Stand 2022 laut statista liegt unser Wasserverbrauch bei 125 Liter pro Kopf [8], wovon nur knapp 4 Liter “getrunken” werden. Das sind knapp 3% des kompletten Leitungswassers in Deutschland!

  • Warum soll für diesen kleinen Bruchteil absolut reines und bestmögliches Trinkwasser ausgeliefert werden? Es fehlt schlicht der Anreiz für Politik und öffentliche Wasserversorgung mehr Investitionen in leistungsstärkere Wasseraufbereitungsanlagen zu stecken und umfangreichere Grenzwerte festzulegen.
  • So wie jedes andere Produkt ist Trinkwasser daher auch nur ein gefundener Kompromiss aus technischen Grenzen, gesundheitlicher und ökologischer Verträglichkeit sowie wirtschaftlichen und politischen Interessen. Wer mehr Qualität möchte, sollte selbst sein Wasser filtern.

Welche Wasserfilter sinnvoll sind

Ob Wasserfilter im Haushalt nun gut oder schlecht sind, erscheint nach den vorgenannten Ausführungen als eine eindeutige Sache. Doch so einfach ist es nicht, schließlich warnen Verbraucherschützer und -institute wie Stiftung Warentest vor der Nutzung von Wasserfilter [9][10]. Je nach Region hängt die Qualität des Trinkwassers nicht nur vom Zustand des öffentlichen Wassernetzes und der häuslichen Wasserinstallation ab, sondern auch von den tendenziell vorherrschenden Trinkwasserbelastungen:

  • In landwirtschaftlich aktiven Regionen finden sich stärkere Belastungen von Nitrat, Fäkalbakterien und Pestiziden im Leitungswasser wieder.
  • In Ballungsgebieten sind es vorrangig Rückstände von z.B. menschlichen Ausscheidungen wie Hormone und Arzneimitteln.

Folglich verbleiben je nach Wohnort unterschiedliche hohe Konzentrationen von Verunreinigungen im Leitungswasser. Für hygienisch einwandfreies Trinkwasser ohne unnötige Beeinträchtigungen ist eine erneute Wasserreinigung direkt am Entnahmepunkt zu empfehlen.

Das Risiko keinen Wasserfilter zu nutzen, ist insbesondere für gesundheitlich vorbelastete Menschen sowie Kinder und Schwangere entsprechend erhöht. Durch leitungsgebundene Systeme bleiben Ihnen Überraschungen durch unbemerkt belastetes Leitungswasser erspart. Für den Alltag auch essentiell: Gefiltertes Trinkwasser ist immer direkt verfügbar.

Warum Wasserfilter oft kritisch gesehen werden

Wer sich schon etwas mit dem Thema beschäftigt hat, stellt schnell fest, dass Trinkwasserfilter laut vielen namhaften Quellen keinen guten Ruf haben und Verbraucherschützer teilweise sogar klar mit einem klaren Nein davon abraten.

Die gängigen Argumente und Vorurteile sind folgende:

  1. Wasserfilter sind nicht notwendig, da deutsche Trinkwasser am besten und strengsten überwacht wird und somit gesundheitlich absolut unbedenklich sei und zwar jedes!
  2. Manche Wasserfiltersysteme entnehmen wichtige Nährstoffe wie Mineralien.
  3. Der Mehrwert ist umstritten. Es wird wenig gefiltert und einige Wasserfilter können sogar krank machen.

Bei genauerer Betrachtung sind mit diesen Aussagen leider immer Geräte des Typs Kannenfilter diverser handelsüblicher Marken (z.B. vom Hersteller Brita) gemeint. Mit guter Qualität haben diese nichts zu tun und so stimmen diese Aussagen auch teilweise. Das große Problem ist allerdings die grundsätzliche Verallgemeinerung wie wir in diesem Artikel zur Kritik der Verbraucherzentrale ausführen.

Tisch- oder Kannenfilter allgemein mit Wasserfilter gleichzusetzen ist falsch. Schließlich sind sie mit leitungsgebundenen Trinkwasserfilter, die hochwertige gesinterte Aktivkohle-Blockfilter nutzen, in keinster Weise vergleichbar! Ob Wasserfilter sinnvoll sind oder nicht hängt von der Art des Filtermediums und Qualität ab.

So kann mann zum Beispiel von guten und schlechten Aktivkohlefiltern sprechen:

Schlechte Wasserfilter

Kannenfilter sind einfache Schwerkraftfilter und gehen mit diversen Nachteilen und Problemen einher (wie wir in diesem Artikel aufzeigen).

Sie funktionieren denkbar einfach: Im Wesentlichen handelt es sich um einen Behälter mit zwei Kammern – meist eine Kanne. Wasser wird oben eingefüllt und läuft mittels Schwerkraft durch eine Filterkartusche in die untere Kammer.

loses Aktivkohlegranulat aus Kannenfilter
Inhalt einer Filterkartusche eines Kannenfilters

Die Kartusche enthält bei den allermeisten Modellen ein Gemisch aus lose geschüttetem Aktivkohle-Granulat und Kunstharz

  • Die Aktivkohle (die schwarzen Kügelchen) soll organische Stoffe binden und somit aus dem Wasser entfernen.
  • Das Harz (die weißen Kügelchen) ist für die Reduktion von Kalk mittels Ionentausch verantwortlich. Hartes Wasser wird entkalkt indem für gewöhnlich Natrium gegen die Härtebildner Kalzium und Magnesium getauscht wird. Je nach Härtegrad funktioniert das zumindest für eine kurze Zeit bis das Harz erschöpft ist und eine neue Kartusche notwendig wird.
  • Die Filterleistung ist stark beschränkt. Das Aktivkohle-Granulat wird nur umspült, somit können schädliche Stoffe auch problemlos vorbeifließen. Die meisten Hersteller machen daher keine Angaben zu einer konkreten Filterleistung. Es wird vielmehr von einer Geschmacks- und Geruchsverbesserung gesprochen. Konkrete Leistungsnachweise werden Sie eher nicht finden.
  • Sobald das Granulat erschöpft ist (d.h. keine weiteren Schadstoffe mehr aufnehmen kann) kann es zu einem Schadstoffdurchbruch kommen. Anstatt gefiltertem Leitungswasser trinkt man dann die geballte Ladung.
  • Verkeimung stellt bei Kannenfilter ein großes Problem dar, schließlich steht das Wasser immer in der Fitlerkartusche. Daher sollte man sie definitiv immer im Kühlschrank aufbewahren. Schon mehrfach wurden sie in offiziellen Tests [11] als Keimschleudern entlarvt. Manche Hersteller "verschlimmbessern" indem sie Silber-Ionen zur Desinfektion zugeben. Das verzögert zwar Keimbildung sorgt aber dafür das auch das Schwermetall im Filtrat landen. Mehr zum Thema … 

Gute Wasserfilter

Im Vergleich dazu sind leitungsgebundene Filter des Typs gesinterte Aktivkohle-Blockfilter keimsicher und kommen komplett ohne chemische Zusätze aus. Sie sind somit wesentlich leistungsstärker und entnehmen nachweislich ein breites Spektrum geläufiger Verunreinigungen.

Tischkannenfilter versus Aktivkohle-Blockfilter

Inhalt einer Filterkartusche eines Kannenfilters neben einem gesinterten Aktivkohle-Blockfilter von Vitalhelden

  • Direkt an der Leitung montiert fließt immer frisches kaltes Leitungswasser in den Filtermedium. Ein warmes Millieu für mikrobakterielles Wachstum wird so minimiert.
  • Das Wasser muss durch den Aktivkohle-Block und sich den Weg durch ein riesiges Labyrinth an ultrafeinen Poren bahnen und kann somit nicht einfach vorbeifließen. Auch Zusätze zur Desinfektion werden hierdurch obsolet.
  • Erst in dieser Form entfalten Aktivkohlefilter ihr volles Potential. Schädliche Stoffe werden so ganz natürlich auf drei verschiedene Arten adsorptiv, katalytisch und mechanisch gefiltert.
  • Mineralien und Spurenelemente verbleiben zudem im Wasser.

Leitungsgebundene Aktivkohle-Blockfilter entnehmen sicher und nachweisbar u.a. Belastungen folgender Stoffe:

Beispiel Medikamentenrückstände
Medikamentenrückstände
Illustration alter Wasserleitungen
Schwermetalle wie Blei, Kupfer, etc.
Grafik zu Mikroplastik
Mikroplastik
Illustration zu Pestiziden
Herbizide & Pestizide
Illustration zu Chlorbeigaben
Desinfektionsmittel wie z.B. Chlor
Illustration zu mikrobiologischen Verunreinigungen
Keime & Bakterien
Illustration zu Parasiten
Viren & Parasiten
DNA-Illustration zu Hormonen
Hormone

Des Weiteren werden diverse geruchs- und geschmacksstörende organische Verbindungen sowie grundsätzlich alle Schwebeteile ≥ 0,15 bis 0,45 µm (Sand, Rostpartikel, Kunststoffpartikel, Asbastfasern, etc.) herausgefiltert.

Einzelne Nachweise zur Leistungsfähigkeit der Filtertechnologie finden Sie hier.

Wasser filtern Alternativen:

Eigene Menschen halten Wasserfilter für unnötig und führen das Argument an, das sie schließlich Leitungswasser schon seit Jahrzehnten ohne Probleme trinken.

Je nach Region, Wohngebäude und Zeit mag das Wasser mal mehr oder weniger belastet sein und viel hängt auch von der individuellen gesundheitlichen Verfassung ab. Im Nachhinein ist es immer schwierig festzustellen, ob Krankheiten oder hohe Schwermetallwerte im Blut durch Belastungen aus Leitungswasser unmittelbar oder über viele Jahre entstanden sind.

Leitungswasser abkochen

Kochtopf mit Wasser

Wesentlich häufiger als gedacht, kommen bei akuten Belastungen des Rohwassers mit Fäkalbakterien, lokale Wasserwerke insbesondere in landwirtschaftlich geprägten Gegengen, nicht schnell genug hinterher [12][13][14].

Und so ordnen Gesundheitsämter ein Abkochgebot an. Wasser aus dem Hahn darf nur noch abgekocht benutzt werden. Teilweise ergeht gleichzeitig ein Duschverbot.

Auch zur Verbesserung der Wasserhygiene z.B. bei der Zubereitung Säuglingsnahrung ist es empfohlen das Wasser vorher abzukochen. Nach etwa 3 Minuten Kochzeit sollte es keimfrei sein, allerdings ist es nicht schadstofffrei.  Rückstände von Chlor, Arznei und Schwermetallen verbleiben. Folglich ist es keine langfristige Alternative zu gefiltertem Wasser.

Wasser in Flaschen kaufen

Wir Deutsche gelten als Spitzenreiter im Mineralwasserkonsum. Massenweise schleppen wir Wasserkisten in unsere vier Wände. Woran liegt das? Ist es bereits der Verdacht, das Leitungswasser nicht gut genug ist oder einfach nur gutes Marketing? 

Tatsache ist ein Kasten Wasser verbraucht nicht nur eigene körperliche Leistung um ihn nach Hause zu schleppen, sondern auch Unmengen an kostbaren Ressourcen:

Jede einzelne Mehrwegflasche beinhaltet nicht nur hohe Kosten für Werbung, sondern auch für Spülwasser, Chemikalien und Energie zur Reinigung, Papier und Leim für Aufdruck, Metall oder Plastik für Verschluss und mindestens Treibstoff für Transport und Rücktransport. Letzterer lässt einen LKW schon mal mehrere Tausend Kilometer fahren, wenn es z.B. ein besonderes Bergquellwasser sein soll [15].

Das ist eine absolut unnötige Belastung für die Umwelt und obendrein garantiert das Wasser aus der Flasche keine 100% Schadstofffreiheit. Öko-Test hat auch schon in Mineralwässern Rückstände von Pestiziden und Schwermetallen gefunden [16].

Wasser in Plastikflaschen birgt zusätzlich immer die Gefahr das potentiell schädliche Stoffe aus dem Kunststoff gelöst werden, insbesondere wenn Sonne darauf scheint.

Jeder kann hier einen Beitrag mit einem JA zu Leitungswasser filtern leisten.

Was macht einen guten Trinkwasserfilter aus?

Unsere Erfahrungen zeigen, dass die eigenen Vorstellungen und Wünsche nicht immer ohne Weiteres umsetzbar sind. Es gibt sehr viele unterschiedliche Produkte in unterschiedlicher Qualität und Schwerpunkten am Markt. Je nachdem was ihnen besonders wichtig ist, sollten Sie bei der Entscheidung für einen Wasserfilter folgende Fragen für sich beantworten:

  • Warum Wasser filtern bzw. was möchten Sie aus dem Wasser entnehmen?
  • Welche Filtrationstechnologie kommt für ihr Problem in Frage?
  • Passt der Filter zu Ihren Bedürfnissen im Alltag? D.h. ist er leicht bedienbar und wie schnell haben Sie gefiltertes Wasser?
  • Welche Abmessungen hat das Filtergerät und passt es unter bzw. neben das Spülbecken?
  • Was filtert das Gerät und was nicht?
  • Wie hoch ist die Filterleistung und ist diese von einem namhaften externen Institut zertifiziert?
  • Wie häufig müssen die Filterelemente oder Kartuschen gewechselt werden?
  • Ist der Wechsel bzw. die Wartung einfach und gut erklärt? Oder muss sogar ein Fachbetrieb kommen?
  • Handelt es sich um einen umweltfreundlichen Wasserfilter?

Fazit: Wasser filtern ist lohnenswert

Im Leitungswasser in Deutschland können viele unerwünschte Stoffe enthalten sein. Die Trinkwasservorordnung und damit zusammenhängende öffentliche Aufbereitung haben klare Grenzen. Als reines Nutzwasser wahrscheinlich zu gut, aber als gesundes leckeres Trinkwasser nicht gut genug.

Viele allgemein bekannte Wasserfilter (ins. Kannenfilter) sind überflüssig bis gefährlich. Gute leitungsgebundene Trinkwasserfilter sind durchaus sinnvoll und bieten neben sicherer nachweisbarer Schadstoffentnahme auch leckeres, kostengünstiges und nachhaltiges Trinkwasser.

FAQs

Ist ein Wasserfilter Wasserhahn sinnvoll?

Aus hygienischer Sicht sollte ein Filtersysten immer direkt am Wasserhahn oder kurz davor installiert werden. Hierfür gibt es neben kompakten Wasserhahnfiltern auch komfortable Auftisch- und Einbaufilter.

Über alte oder tote Rohre im eigenen Gebäude können viele Verunreinigungen wie Blei oder Kupfer ins Trinkwasser gelangen, daher ist es wichtig dass das Wasser so spät wie möglich gefiltert wird.

Was bringen Wasserfilter am Hausanschluss?

Sogenannte Hauseingangsfilter sind grobe rein mechanische Filter die das Leitungssystem im Gebäude vor Sedimenten und Sand schützen sollen. Im Vergleich zu Wasserfilter für Leitungswasser sind Filter an der Hauptleitung (Schwebstofffilter) nicht dazu geeignet die eigentliche Trinkwasserqualität zu verbessern

Nach Din 1988 sind für Neubauten und Wasserleitungen aus Metall sogar derartige Wasserfilter notwendig.  [17]

Wie kann man Wasser filtern?

Wasser kann auf viele verschiedene Arten gefiltert werden. Je nachdem ob einzelne Stoffe, Stoffgruppen oder absolut steriles Laborwasser benötigt wird kommen unterschiedliche Filtertechnologien zum Einsatz. Neben den bekanntesten Aktivkohle und Umkehrosmose sind Ionentausch und Destillation weit verbreitet.  Unsere Trinkwasserfilter nutzen gesinterte Aktivkohle-Blockfilter aus deutscher Herstellung. Diese befreien das Leitungswasser ohne Zusätze ganz natürlich von allen gängigen Verunreinigungen ohne dabei wertvolle Mineralstoffe herauszufiltern. 

Welches Wasserfiltersystem ist das beste?

Am Markt tummeln sich diverse Anbieter von Wasserfiltersystemen. Alle werden wohl behaupten das beste Produkt anzubieten, doch die eigentliche Frage sollte eher von den individuellen Anforderungen abhängen. Nicht alle Systeme funktionieren gleich, verschiedene Filtertypen reinigen das Wasser auf unterschiedliche Weise.

Wer besonders viel Kalk und hartes Wasser hat braucht ggf. eine Entkalkungsanlage für das ganze Haus. Wer in erster Linie eine bessere Trinkwasserqualität anstrebt ist mit Wasserfiltern die gesinterte Aktivkohleblöcke oder  Umkehrosmose nutzen besser bedient.

Bringen Trinkwasserfilter einen besseren Geschmack?

Geschmack ist bekanntlich verschieden, doch gefiltertes und vitalisiertes Wasser schmeckt einfach gut und besser als normales Leitungswasser. Wenn Sie schon mal Leitungswasser an unterschiedlichen Orten und Ländern probiert haben, ist Ihnen bestimmt auch der teilweise riesige Unterschied im Geschmack aufgefallen.

Das Wasser aus der Leitung kann richtig gut schmecken: Insbesondere, wenn zusätzlich die geruchs- und geschmacksstörenden Stoffe entnommen werden. Deren Konzentration im Trinkwasser ist maßgeblich für die Gesamtqualität und hat entscheidenden Einfluss auf den Geschmack. Nicht nur die Mineralienzusammensetzung spielt eine große Rolle, sondern auch die physikalische Qualität des Wassers. So lässt vitalisiertes Wasser selbstgekochte Speisen und Getränke besser schmecken. In der Natur wird dies auch deutlich, denn für Tiere und Pflanzen ist Wasser auch nicht gleich Wasser.

Quellen & Weiterführende Informationen
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