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Die Industrie trägt mageblich zur Verschmutzung unserer Gewässer bei. @Toa55 / istockphoto.com

Trinkwasserverschmutzung: Bedeutung, Ursachen und Folgen

Vitalhelden Redaktion
Aktualisiert: 17. Februar 2023
Lesedauer: 4 Minuten

Sauberes Trinkwasser gilt als eines der wichtigsten Güter der Menschheit, dennoch nimmt die Trinkwasserverschmutzung auch in den entwickelten Ländern zu. Verschiedene Arten von Verschmutzungen und deren Ursachen sowie die Gefahren, die für den Menschen entstehen können, werden im nachfolgenden Beitrag beleuchtet.

Im nachfolgenden Artikel wird unter Trinkwasser gleichermaßen Leitungswasser verstanden.

Arten der Wasserverschmutzung

Mögliche Verschmutzungen von Trinkwasser gibt es sehr viele. Alles was das Wasser unbekömmlich macht und für Tiere, Pflanzen und Menschen negative Auswirkungen haben kann und dem Wasser seine Funktion als lebensspendendes Element nimmt, fällt hierunter. Bezugnehmend auf den gesetzlichen Rahmen kann man analog zu den Richtlinien der Trinkwasserverordnung die Verunreinigung des heimischen Leitungswassers in chemische und mikrobiologische Parameter einteilen [1][2].

Wasserbelastung durch chemische Mittel

Zu den chemischen Verunreinigungen gehören zum Beispiel Pflanzenschutzmittel (wie Pestizide und Herbizide), diverse chemisch sehr komplexe Düngemittel und die z.B. darin enthaltenen Schwermetalle wie Cadmium oder Arsen [3].

Letztere sind mitunter am gefährlichsten da sie nicht vom Körper ausgeschieden werden können und sich dadurch langfristig in unserem Organismus anreichern können. Die Verschmutzung geschieht entweder über belastete Böden sowie Gewässer und gelangt so über Umwege in das tiefliegende Grundwasser, welches zur Trinkwasseraufbereitung verwendet wird. Die meisten chemischen Substanzen lassen sich in der herkömmlichen Wasseraufbereitung nur schwer entfernen [1][2].

Öl ist vor allem in Meeren ein ernstzunehmendes Problem
Öl ist nur schwer wieder aus dem Wasser zu filtern. @P_Wei / istockphoto.com

Theoretisch gehören auch Konzentrationen von Medikamentenresten zu dieser Gruppe. Diese gelangen entweder mit dem Urin ins Abwasser oder durch deren Entsorgung in der Toilette. Unsere Wasserwerke können und müssen diese meist überhaupt nicht entfernen, daher sind sie häufig im Trinkwasser nachweisbar.

Gut zu Wissen:

Ob Epilepsie-, Schmerz- und Rheumamittel, Antibiotika oder blutdrucksenkende Medikamente – für jeden einzelnen Stoff wird auch ein eigenes Testverfahren benötigt, daher bleiben die meisten Substanzen auch komplett unentdeckt.

Viele Stoffe treten heutzutage beinahe natürlich an vielen Stellen und Orten mit unser Natur und Umwelt in Kontakt. Treibstoff, Schmiermittel, Plastik sowie giftige, reaktive oder entzündlichen Abfallprodukte stellen alles gefährliche Öle und Chemikalien dar. Experten schätzen, dass wir mittlerweile mehr als 100.000 chemische Verbindungen in unserem Wasserkreislauf haben könnten und diese Zahl jedes Jahr weiter ansteigt [4].

Biologische Verunreinigungen im Trinkwasser

Bakterien, Viren und verschiedene Einzeller sind die wichtigsten Krankheitserreger der mikrobiologischen Verunreinigungen des heimischen Trinkwassers. Viele dieser biologischen Erreger können schwere Infektionskrankheiten auslösen. In der dezentralen Wasseraufbereitung der Wasserwerke werden diese streng überwacht und entnommen bzw. abgetötet.

Doch im eigenen Haus sind für regelmäßige Überprüfung auf Ablagerungen durch Legionellen und andere Keime in erster Linie deren Eigentümer verantwortlich. Ob allerdings die meisten Vermieter und Hausbesitzer dieser Pflicht tatsächlich und regelmäßig nachkommen bleibt offen [1][2].

Pathogene Organismen zählen auch zur biologischen Wasserverunreinigung. Parasiten wie Lamblien, Cryptosporidien oder Giardien können auch in städtischen Wasserwerken auftreten [4].

Interessant:

Die Wasserversorger kontrollieren nur Verschmutzungen die in der Trinkwasserverordnung geregelt sind. Im Wasser selbst können allerdings Rückstände vieler Tausend Stoffe sein, denen keine Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Exkurs: Das "saubere" Wasser aus dem Hahn

Das Wasser aus dem heimischen Wasserhahn sieht zwar sauber und klar aus, doch bei Stichproben von Leitungswasser in mehreren deutschen Städten z.B. durch ÖKO-Test werden oftmals Rückstände von Schwermetallen und weiteren Verunreinigungen wie Rückstände von Medikamenten oder hochgiftigen Kontrastmitteln gefunden [5].

Bevor unser Wasser Trinkwasserqualität erreicht, muss es erst umfassend gereinigt werden
Die deutschen Wasserwerke bereiten das Wasser so auf, dass es "genießbar" ist. Das bedeutet nicht, dass es frei von Schadstoffen ist. @Bim / istockphoto.com

Warum diese trotz der Aufbereitung in den jeweiligen Stadtwerken im Wasser aus der Leitung trotzdem vorkommen liegt an zwei Aspekten:

Zum einen werden in den Wasserbetrieben nur Schadstoffe überwacht, die in der Trinkwasserverordnung stehen. Die geregelten Grenzwerte für diese Verschmutzungen werden zwar in der Regel eingehalten doch befinden sich diese in geringen Konzentrationen mitunter trotzdem im Wasser.

Zum anderen existieren bis heute noch festgelegten Grenzwerte für Arzneimittelrückstände und diverse Chemikalien. Zusätzlich entstehen viele Trinkwasserverschmutzungen erst in den Hausinstallationen selbst und hier gilt die Trinkwasserverordnung nicht mehr.

Welche Folgen die Stoffe im Trinkwasser für den Menschen und die Umwelt haben, lässt sich nur schwer abschätzen. Insbesondere, weil aussagekräftige Studien zu langfristigen Untersuchungen fehlen, sieht unsere Politik keinen Handlungsbedarf und die meisten Wasserversorger machen Dienst nach Vorschrift.

Daher ist das Untersuchungsverhalten vieler deutscher Wasserversorger als bedenklich einzustufen. Nach einmaligem Untersuchen ohne Befund z.B. zu Arzneimittelrückständen oder dem giftigen Röntgenkontratmittel Gadolinium wird das Trinkwasser später keinen weiteren Tests unterzogen [5][6].

Die Vorteile einer heimischen Leitungswasseraufbereitung

Auch wenn Sie ihren gesamten Trinkwasserbedarf mit Leitungswasser decken, bestehen für Sie in Deutschland trotz bestehender und zunehmender Verunreinigung laut offiziellen Aussagen keine Gesundheitsrisiken [7] [8].

Fallweise können jedoch auch kleinste Verschmutzungen Risiken für kranke, geschwächte oder ältere Menschen sowie Kinder bergen. Vielen bekannt ist zum Beispiel das grundsätzliche vorsorgliche Abkochen von Wasser bei der Zubereitung von.

Mikroplastik ist Gift für Mensch und Tier
Rückstände aus Verpackungsmüll werden zu Mikroplastik, das am Ende im Trinkwasser landet. @Echelon IMG

Eine sinnvolle Vorsorgemöglichkeit besteht in der Verwendung von privaten haushaltstauglichen Wasserfiltersystemen, die die Gesundheitsrisiken zusätzlich minimieren oder gar beseitigen können. Das Trinken von Mineral- oder Quellwässern wird auch gern in Anspruch genommen, um den Körper außerdem mit wichtigen Mineralien zu versorgen.

Im Gegensatz zu Wasserfilter sind diese allerdings sehr kostenintensiv und außerdem mit aufwendigem Transport verbunden. Mit qualitativ hochwertigen Aufbereitungssystemen steht Ihnen zu jeder Zeit und aus jedem Wasserhahn reinstes Trinkwasser, frei von jeglichen Verunreinigungen und Schadstoffen zur Verfügung.

Fazit

Trinkwasserverschmutzung ist eine erste Sache und leider selbst in unseren Breitengraden sehr verbreitet. Obwohl selbst das deutsche Leitungswasser als sehr gut gilt, so ist es doch alles andere als frei von Verunreinigungen. Sauberes Wasser ist eine Bedingung für Leben auf der Erde, denn im Endeffekt bestehen alle Organismen aus Wasser.

Verunreinigtes Wasser bereitet nicht nur Probleme, wenn wir es direkt trinken, sondern auch über die Nahrung durch belastete Tiere (z.B. Fische aus verschmutzten Gewässern) oder Pflanzen (z.B. pestizidverseuchtes Gemüse oder Getreide).

Quellen & Weiterführende Informationen
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    Vitalhelden Redaktion
    Wir von Vitalhelden.de sind ein Team von Gesundheits- und Wasser-Enthusiasten. Bereits seit vielen Jahren beschäftigen wir uns mit dem wichtigsten Element dieser Erde und seiner schier endlosen Faszination. Mit dieser Webseite möchten wir durch Ratgeberartikel, Anleitungen und Tipps allen dabei helfen, mehr über das Thema Wasser zu lernen und besseres Trinkwasser zu genießen.

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