In der bayerischen Stadt Ingolstadt hat das Leitungswasser eine sehr gute Qualität. Es wird von den Ingolstädter Kommunalbetrieben bereitgestellt, die auch weitere Versorgungsaufgaben übernehmen. Vier verschiedene Wasserwerke kümmern sich darum, dass das Wasser in Ingolstadt aufbereitet und an die Haushalte verteilt wird. Es stammt aus Grundwasser, das per Tiefbrunnen und Flachbrunnen gewonnen wird.
Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Ingolstadt.
Ab einer Wasserhärte von 14 °dH gilt Wasser in Deutschland als hart. Ab 21,3 °dH ist sogar der Bereich von „sehr hart“ erreicht. In Ingolstadt ist das Trinkwasser also härter als in vielen anderen Städten. Das bedeutet, dass es viele Calcium-Magnesium-Verbindungen sowie weitere Mineralien enthält. Nutzer sollten darauf achten, Haushaltsgeräte regelmäßig zu entkalken. Zudem kann es nötig sein, die Wäsche mit einem speziellen Enthärter zu waschen.
2,0 %*
Laut der deutschen Trinkwasserverordnung dürfen bis zu 50 mg Nitrat pro Liter Wasser enthalten sein. Diesen Wert unterschreitet das Trinkwasser in Ingolstadt deutlich, was bedeutet, dass auch Kleinkinder ohne Bedenken das Leitungswasser trinken dürfen.
0 %*
0 %*
0 %*
Nickel ist ein weiteres Schwermetall, das im Ingolstädter Leitungswasser nicht auftritt. Laut Trinkwasserverordnung sind bis zu 0,02 mg Nickel pro Liter Trinkwasser akzeptabel. In größeren Mengen wirkt der Stoff gesundheitsschädlich.
0 %*
Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittelwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Dem Trinkwasser in Deutschland liegen vorgeschriebenen Grenzwerte zugrunde, die aber leider keine völlige Schadstofffreiheit garantieren, denn längst nicht alle relevanten Stoffe wie Pflanzenschutzmittel oder Arzneimittelrückstände werden gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Leitungen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
6 mg/l - Natrium darf in Mengen von bis zu 200 mg/l in Wasser enthalten sein. Der Mineralstoff kümmert sich um den menschlichen Wasserhaushalt und um die Reizleitung von Nerven und Muskeln. Der Tagesbedarf von Erwachsenen liegt bei 1.500 mg Natrium.
95 mg/l - Calcium ist in Ingolstadt in recht hoher Menge vorhanden, da das Trinkwasser der Stadt hart ist. Der Stoff ist wichtig für unsere Knochen und für die Erregbarkeit von Nerven und Zellen. Der empfohlene Tagesbedarf von Erwachsenen liegt bei 1.000 mg Calcium.
33 mg/l - Magnesium ist im Ingolstädter Wasser ebenfalls gut vertreten. Ähnlich wie Calcium kümmert sich der Stoff um den Knochenaufbau und die Erregbarkeit der Nervenzellen. Besonders Sportler und Schwangere brauchen viel Magnesium. Alle Erwachsenen sollten zwischen 300 und 350 mg Magnesium pro Tag konsumieren.
2,0 mg/l - Kalium arbeitet mit Natrium und Chlorid zusammen, um den Wasserhaushalt zu steuern und die Reizleitung für Nerven und Muskeln zu regulieren. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt bei 4.000 mg Kalium pro Tag.
6,3 mg/l - Chlorid gehört gemeinsam mit Natrium zur Kochsalzverbindung und ist immer in Wasser vorhanden. Der Mineralstoff kümmert sich unter anderem um die Magensäure. Erwachsene brauchen täglich etwa 2.300 mg Chlorid.
28 mg/l - Sulfat darf in Mengen von bis zu 250 mg pro Liter Wasser vorkommen. Der Mineralstoff ist für den Proteinstoffwechsel, die Festigkeit von Haut und Haaren, und für die Verdauung zuständig. Der Tagesbedarf an Sulfat hängt vom Individuum ab, aber ein Konsum von mindestens 100 mg pro Tag ist empfehlenswert.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Trinkwasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark. Lesetipp: Wie kann man sein Wasser mit Mineralien anreichern?
Viele Menschen vertrauen Mineralwasser aus der Flasche mehr als dem Trinkwasser aus ihrer eigenen Leitung. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest. Mehr dazu ob Mineralwasser besser ist.
Die Ingolstädter Kommunalbetriebe sind für die Förderung und Aufbereitung des Trinkwassers zuständig. Dabei kommen zehn Vertikalbrunnen und zwei Flachbrunnen zum Einsatz. insgesamt vier Wasserwerke versorgen die Stadt:
Darüber hinaus gibt es den Hochbehälter Hallerschlag, der bei hohen Nachfragen zusätzliches Wasser für die Wasserwerke Am Krautbuckel und Am Augraben liefert.
Die Kommunalbetriebe garantieren durch regelmäßige Wasserproben, dass das Ingolstädter Trinkwasser stets den Vorgaben der deutschen Trinkwasserverordnung entspricht. Außerdem überprüfen unabhängige Labore die Wasserqualität, um zu bestätigen, dass die Grenzwerte unterschritten werden.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Das Ingolstädter Leitungswasser weist keinerlei bedenkliche Werte auf. Selbst der Anteil an Nitrat, der in vielen deutschen Städten recht hoch ist, ist in Ingolstadt im niedrigen Bereich. Der hohe Härtegrad des Wasser bedeutet, dass Waschmittel manchmal weniger effektiv sind.
Zugleich sollten Nutzer mit höheren Elektrizitätsrechnungen rechnen, da die Verkalkungen aus hartem Wasser zu einer geringeren Effizienz der Haushaltsgeräte führen können.
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Um das Grundwasser in Ingolstadt zu schützen, gibt es mehrere Wasserschutzgebiete in der Stadt. Diese sind wiederum in unterschiedlich strenge Zonen eingeteilt. Die fünf Wasserschutzgebiete der Stadt befinden sich direkt an den Wasserwerken. Hinzu kommt das Wasserschutzgebiet Gleßbrunnen, das außerhalb der Stadt liegt.
In der besonders strengen Zone I sind nur Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Wasserförderung und zur Landschaftspflege erlaubt, um auch langfristig dafür zu sorgen, dass die Stadt mit hochwertigem Grundwasser versorgt werden kann.
Mit dem Baggersee und dem Auwaldsee besitzt Ingolstadt gleich zwei offizielle Badeseen. Hier werden regelmäßige Wasserproben entnommen, um vor allem in der Badezeit die Wasserqualität zu garantieren.
Darüber hinaus fließt die Donau durch das Stadtgebiet von Ingolstadt. Sie ist ebenfalls zum Baden freigegeben, aber es gilt, aufgrund der Strömungen und des Schiffverkehrs in Ufernähe zu bleiben.
Ingolstadt ist aufgrund der Donau, die das Stadtgebiet von Westen nach Osten auf insgesamt 14,2 Kilometern durchfließt, immer wieder von Hochwasser bedroht. Das letzte große Hochwasser war das Pfingsthochwasser im Jahr 1999, bei dem der Pegelstand bei 748 statt dem langjährigen mittleren Wasserstand von 218 cm lag.
In den Stadtteilen Haunwöhr und Gerolfing kommt es bei Hochwasser auch zu einem erhöhten Grundwasserspiegel mit einer Gefahr für Verschmutzungen.
Das Leitungswasser in Ingolstadt wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter (z.B. Schwermetalle, Blei, mikrobakterielle Belastungen) eingehalten. Demnach ist das Ingolstädter Leitungswasser nicht ungesund.
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Oftmals sind veraltete Rohre, etwa aus Blei, oder auch Bakterienherde der Grund für verunreinigtes Leitungswasser, das tatsächlich gesundheitsschädlich sein kann.
Auf dem Weg vom Ingolstädter Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Ingolstädter Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie chemische und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In veralteten Leitungen des Hauses stecken oft Blei, Kupfer und Mikroorganismen wie Enterokokken oder Pseudonomaden, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein; ebenfalls sind gesundheitliche Folgebelastungen nicht abzusehen. Zum Beispiel kann das giftige Schwermetall Blei zu einer verminderten Intelligenzbildung oder E. Coli-Bakterien im Wassser zu schweren Durchfallerkrankungen führen. Oft werden diese Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser erkannt.
Eine Wasseranalyse mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
“Kalk” im Leitungswasser wird auch als “Härtegrad” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium.
Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich - Im Gegenteil, in gewisser Konzentration ist es sogar essentiell, um gesund zu bleiben. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann es sich lohnen sein Wasser zu entkalken.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Erfahren Sie in diesem Artikel was man als optimale Wasserhärte bezeichnet.
Ein guter Wasserfilter kann in vieler Hinsicht eine große Unterstützung sein:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Chlor wird Wasser beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, wenn dies absolut notwendig ist. Eine Trinkwasserchlorung kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Ingolstadt über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Trinkwasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt. Um Chlor zu filtern bieten sich Aktivkohlefilter an.
Die Ingolstädter Wasserwerke liefern ausnahmslos aufbereitetes Wasser. Legionellen befinden sich daher im deutschen Leitungswasser eher selten. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Eine regelmäßige Legionellenprüfung ist daher Pflicht. Befinden sich in Ihrem Leitungswasser Legionellen, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Legionellenpopulationen bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten. Hier machen Duschfilter sinn.
Coliforme Keime leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können.
Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser gelangen. Wasserversorger messen derartigen Bakterienstämme in koloniebildenden Einheiten. Werden Grenzwerte überschritten sind sie angehalten dem Gesundheitsamt Bescheid zu geben, welches dann ein Abkochgebot an alle betroffenen Einwohner vermeldet. Interessant ist hierzu auch unser Artikel zu multiresistenten Keimen im Trinkwasser.
Schmeckt ihr Wasser auch nicht?
Erhalten Sie mit Anmeldung für unseren Newsletter einen exklusiven Einstiegsratgeber in das Thema Wasser und Filterung - und zwar komplett kostenlos.
Zum Schutz dieser Webseite muss leider zur Benutzung des Formulars der Service von Google reCAPTCHA geladen werden.
Google reCAPTCHA Datenschutzerklärung
Sie können den Newsletter jederzeit kostenlos abbestellen. Die Kontaktdaten hierzu finden Sie in unserem Impressum oder direkt im Newsletter.