Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Nürnberg.
Die Trinkwasseranalyse enthält auch die Daten der Wasserhärte. Das Nürnberger Trinkwasser liegt mit dem Durchschnittswert von 12,25 dH im mittleren Härtebereich. Dies hat zur Folge, dass der Kalkgehalt eine gute Zusammensetzung von Magnesium und Calcium beinhaltet. Die beiden Mineralstoffe sind für den Körper ungemein wichtig, da sie z.B. auf den Aufbau von Knochen und Zähnen sowie auf ihre Stabilität Einfluss nehmen.
19,5 %*
30 %*
1,1 %*
25 %*
20 %*
Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittelwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Gesundes Leitungswasser ist durch die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte leider nicht garantiert, denn längst nicht alle relevanten Stoffe wie Rückstände von Pflanzenschutz- oder Arzneimitteln und sonstigen Chemikalien im Wasser werden gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Trinkwasserqualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
7,6 mg/l - Der Mineralstoff Natrium reguliert sowohl den Feuchtigkeitshaushalt als auch den Blutdruck, er unterstützt die Motorik und beeinflusst die Nervenimpulse.
58,25 mg/l - Calcium ist besonders wichtig für Knochen und Zähne. Da der Organismus aber selbst nicht in der Lage ist, diesen Mineralstoff zu entwickeln, ist er auf eine entsprechende Zufuhr über die Nahrung und das Trinkwasser angewiesen.
17,75 mg/l - Magnesium wirkt sich positiv auf Herztätigkeit und Zellaufbau aus und reguliert die Muskelkontraktionen. Eine Unterversorgung kann negative Auswirkungen mit sich ziehen.
2,05 mg/l - Der Mineralstoff Kalium wirkt auf die Nerven- und Muskelfunktionen und ausgleichend auf den Flüssigkeitshaushalt.
20 mg/l - Chlorid hat einen wichtigen Anteil an der Abwehr von Krankheitserregern; er unterstützt die Verdauung und beeinflusst das Säure-Basen-Verhältnis.
21 mg/l - Im Nürnberger Trinkwasser misst man einen Sulfatanteil in Höhe von 21 mg/l: Die natürliche Schwefelverbindung beteiligt sich am Aufbau der Proteine und regt den Gallefluss sowie die Bauchspeicheldrüse an.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralien im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark.
Viele Menschen vertrauen Mineralwasser aus der Flasche mehr als dem Trinkwasser aus ihrer eigenen Leitung. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Das Nürnberger Wasser stammt aus fünf Regionen. Dazu stehen die Wasserwerke Am Forsthaus, Erlenstegen/Eichelberg, Genderkingen, Krämersweiher und Ranna mit unterschiedlichen Förderarten zur Verfügung: Die Wasserwerke Am Forsthaus und Genderkingen verlassen sich auf ihre Grundwasserpumpen. Im Wasserwerk Erlenstegen/Eichelberg stehen fast 100 Brunnen im Pegnitztal zur Verfügung.
Im Wasserwerk Krämersweiher gewinnt man aus dem gleichnamigen Gewässer über vier Brunnen das Wasser aus einer Tiefe von bis zu 148 Metern. Quellwasser kommt im Veldensteiner Forst aus den Bereichen Ranna I und Ranna II und fließt anschließend ohne Pumpeneinsatz über das Gefälle nach Nürnberg. Wasserschutzzonen und Wasserschutzgebiete rund um Quellen, Brunnen und Wasserwerke sichern den Zugang zum Trinkwasser.
Das Leitungswasser in Nürnberg wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter (z.B. chemische und mikrobakterielle Belastungen) eingehalten. Es ist demnach nicht ungesund, das Nürnberger Leitungswasser zu trinken.
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Oftmals sind veraltete Rohre, etwa aus Blei, oder auch Bakterienherde der Grund dafür das Leitungswasser ungesund sein kann.
Auf dem Weg vom Nürnberger Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Nürnberger Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie chemische und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In veralteten Leitungen des Hauses stecken oft Blei, Kupfer und Mikroorganismen wie Legionellen oder Fäkalkeime, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein; ebenfalls sind gesundheitliche Folgebelastungen nicht abzusehen. Es wurde von Ärzten und Medizinern bereits herausgefunden, dass Blei im Wasser zu einer verminderten Intelligenzbildung führen kann, Legionellen können schwere Lungenentzündungen (Pneumonie) auslösen. Oft werden diese Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser erkannt.
Ein Wassertest mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
Kalk im Trinkwasser wird auch als “Härtegrad” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich - Im Gegenteil, in gewisser Konzentration ist es sogar essentiell, um gesund zu bleiben. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann Kalk zum Verhängnis werden, wenn er sich dort absetzt. Hier helfen Methoden um das Wasser zu entkalken.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Darüber hinaus gibt es viele mitunter fragwürdige Methoden seine Wasserqualität zu messen.
Ein professioneller Wasserfilter kann in vieler Hinsicht eine große Unterstützung sein:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Chlor wird Wasser beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, wenn dies absolut notwendig ist. Eine Trinkwasserchlorung kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Nürnberg über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Trinkwasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt. Um Chlor zu filtern bieten sich Aktivkohle Wasserfilter an.
Die Nürnberger Wasserwerke liefern ausnahmslos genießbares Wasser. Legionellen, so wie andere gefährliche Keime und Bakterien, befinden sich darin eher nicht. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Befinden sich in Ihrem Leitungswasser Legionellen, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch mangelhafte Wartung und zu niedrige Erhitzungen des Warmwassers können sich im Boiler unbemerkt großen Populationen von Legionellen bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten. Gute Duschfilter wie z.B. von Alb Wasserfilter können hier Abhilfe schaffen.
Coliforme Keime leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können.
Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser geraten. Bei Temperaturen über 37 Grad können sie knapp zwei Wochen im Wasser überleben. Betroffen sind deshalb vor allem Betreiber:innen eigener Hausbrunnen, die das Trinkwasser nicht von offiziellen Institutionen kontrollieren lassen. In diesen Fällen sollte man definitiv Coliforme Keime filtern. Eine professionelle Wasserprobenentnahme wird vor allem empfohlen, wenn Durchfallerkrankungen innerhalb von kurzer Zeit auffällig oft auftreten.
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