Das Wasser in Dessau-Roßlau wird durch die Stadtwerke Dessau zur Verfügung gestellt. Die Tochtergesellschaft Dessauer Wasser und Abwasser GmbH (Deswa) ist für die Verteilung von Trinkwasser verantwortlich. Das Wasser kommt zum Teil aus dem Schutzgebiet Waldersee, zum Teil aus dem Wasserwerk Quellendorf und zum Teil aus Fernwasser aus dem Harz.
Die Qualität des Dessauer Leitungswassers ist ausgezeichnet. Mit einem Wert von bis zu 23 °dH ist die Wasserhärte jedoch recht hoch, was für Kunden bedeutet, dass Wäsche mit einem besonderen Enthärter gewaschen werden muss und dass recht viel Waschmittel nötig ist.
Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Dessau.
Das Dessauer Trinkwasser, das vom Wasserwerk Quellendorf, ist mit einem Wert von 20,9 °dH als „hart“ einzustufen. Dies bedeutet, dass Nutzer beim Wäschewaschen einen zusätzlichen Enthärter nutzen sollten. Zudem ist es nötig, Haushaltsgeräte regelmäßig zu entkalken. Zugleich enthält das Dessauer Leitungswasser viele Mineralstoffe. Insbesondere Calcium und Magnesium sind in hoher Menge enthalten.
Ein großer Teil der Stadt wird vom Wasserwerk Ost mit Leitungswasser versorgt. Hier liegt die Wasserhärte bei 23 °dH und ist damit noch höher – laut dem Wasch- und Reinigungsmittelgesetz bei „sehr hart“, was besondere Vorsichtsmaßnahmen beim Wäschewaschen erfordert.
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Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittelwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Alleine durch die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte ist leider keine völlige Schadstofffreiheit garantiert, denn längst nicht alle relevanten Stoffe wie Pflanzenschutzmittel oder Arzneimittelrückstände werden gemessen.
Hinzu kommt, dass die Trinkwasserqualität selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
44,6 mg/l - Natrium ist ein wichtiger Bestandteil der Kochsalzverbindung. In Dessau findet sich recht viel im Trinkwasser, aber der Grenzwert von 200 mg/l wird unterschritten. Der Mineralstoff kümmert sich um den Wasserhaushalt und die Reizleitung. Bis zu 1.500 mg pro Tag sind für Erwachsene empfohlen.
141 mg/l - Calcium ist im harten Dessauer Trinkwasser in recht großer Menge vorhanden, aber das ist nicht bedenklich. Im Gegenteil, Calcium ist gut für die Knochen und die Erregbarkeit von Zellen und Nerven. Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 1.000 mg pro Tag.
14,3 mg/l - Magnesium ist gemeinsam mit Calcium in hartem Wasser vorhanden. Der Mineralstoff kümmert ist ebenfalls für den Knochenaufbau und die Erregbarkeit der Nerven verantwortlich und vor allem für Sportler und Schwangere unentbehrlich. Alle Erwachsenen sollten 300 bis 350 mg Magnesium pro Tag konsumieren.
5,4 mg/l - Kalium ist ebenso wie Chlorid und Natrium für den menschlichen Wasserhaushalt und die Leitung von Nerven Reizen für Muskeln und Nerven zuständig. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt bei 4.000 mg.
90,4 mg/l - Chlorid gehört gemeinsam mit Natrium zur Kochsalzverbindung, die immer in Wasser vorhanden ist. Das Dessauer Trinkwasser enthält recht viel Chlorid, was unter anderem für die Magensäure gut ist. Der Grenzwert von 250 mg/l wird jedoch nicht erreicht. Erwachsene sollten täglich etwa 2.300 mg Chlorid zu sich nehmen.
228 mg/l - Sulfat ist der einzige Mineralstoff im Dessauer Wasser, der beinahe den Grenzwert (250 mg/l) erreicht. Experten empfehlen eine Zufuhr von mindestens 100 mg Sulfat pro Tag, um den Proteinstoffwechsel zu regulieren, Haut und Haare zu festigen und die Verdauung zu unterstützen.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise wichtige Nährwerte wie Mineralien. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark.
Viele Menschen vertrauen Mineralwasser aus der Flasche mehr als dem Trinkwasser aus ihrer eigenen Leitung. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest. Mehr dazu warum Mineralwasser nicht besser ist.
Für die Versorgung von Dessau-Roßlau sind gleich zwei Wasserwerke zuständig. Sie beiden fördern Grundwasser aus Tiefbrunnen, das gefiltert wird. Hinzu kommt Wasser aus dem Harz.
Das Wasserwerk Dessau Ost versorgt die folgenden Gebiete:
Das Wasserwerk Quellendorf hingegen ist für die folgenden Stadtgebiete zuständig:
Beide Werke werden von den Stadtwerken Dessau geführt. Dort gibt es tägliche Wasserproben und -untersuchungen, um die Wasserqualität genau im Blick zu behalten. Darüber hinaus werden regelmäßig unabhängige Labors damit beauftragt, sicherzustellen, dass Dessau alle Grenzwerte der Trinkwasserverordnung einhält.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Wie in vielen Städten Sachsen-Anhalts ist auch in Dessau immer wieder eine Nitratbelastung des Wassers ein wichtiges Thema. Als Indikator für ausgebrachte Düngemittel stellt das Nitrat selbst, gar nicht das eigentliche Problem dar, sondern vielmehr die damit einhergehenden schädlichen Schwermetalle z.B. Blei, Cadmium, Nickel, Quecksilber, Arsen und Uran. Hinzu kommen bei konventioneller Landwirtschaft diverse Rückstände von Spritzschutz- und Pflanzenschutzmitteln. Bei intensiver Düngung und Ausbringung in der Gegend um Dessau können sich diese im Boden anreichern und über die Pflanzen in die Nahrungskette sowie das Grundwasser gelangen.
Davon abgesehen zeigten die Wasserproben für das Trinkwasser in Dessau gute Ergebnisse in den letzten Jahren gezeigt. Weder eine erhöhte Belastung durch Schwermetalle noch durch Spurenstoffe, Pestizide oder Arzneimittel konnte bislang nachgewiesen werden. Dennoch weisen die Stadtwerke darauf hin, dass es in Einzelfällen durch hauseigene Armaturen oder alte Rohre zu Verschmutzungen des Leitungswassers kommen kann.
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Im ganzen Stadtgebiet von Dessau-Roßlau ist ein umfangreiches Wasserschutzgebiet ausgewiesen, dass das Grundwasser schützen soll. Besonders strenge Schutzzonen sind im Bereich der beiden Wasserwerke vorhanden. Hier sind unter anderem Bauarbeiten und industrielle Aktivitäten verboten, damit das Grundwasser nicht verunreinigt werden kann.
Zudem bezieht Dessau einen Teil seines Trinkwassers aus dem Harz, wo ebenfalls viele Wasserschutzgebiete für eine gute Wasserqualität sorgen.
Nennenswert ist zudem, dass Dessau-Roßlau durch seine Lage in einer Auenlandschaft zwischen Mulde und Elbe regelmäßig von Hochwasser bedroht ist. Etwa wurde im Jahr 2002 der Ortsteil Waldersee vollständig überflutet. Jedoch ist die Trinkwasserqualität in Dessau davon nicht gefährdet.
Das Leitungswasser in Dessau wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter eingehalten. Es ist demnach nicht schädlich, das Dessauer Leitungswasser zu trinken. Aber ist es damit gesundes Trinkwasser?
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Oftmals sind veraltete Rohre, etwa aus Blei, oder auch Bakterienherde der Grund für verunreinigtes Leitungswasser, das tatsächlich gesundheitsschädlich sein kann.
Auf dem Weg vom lokalen Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Dessauer Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie Schwermetalle, Blei und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In veralteten Leitungen des Hauses stecken oft Blei, Kupfer und Bakterienherde wie Legionellen oder Darmkeime, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein; ebenfalls sind gesundheitliche Folgebelastungen nicht abzusehen. Es wurde von Ärzten und Medizinern bereits herausgefunden, dass Blei im Wasser zu einer verminderten Intelligenzbildung führen kann, Legionellen können schwere Lungenentzündungen (Pneumonie) auslösen. Oft werden diese Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser erkannt.
Wir legen Ihnen deshalb ans Herz: Schützen Sie den jungen Organismus Ihres Kindes und kümmern sich frühzeitig um gefiltertes Wasser in Ihrem Zuhause!
Ein Wassertest mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
“Kalk” im Leitungswasser wird auch als “Härtegrad” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich - Im Gegenteil, in gewisser Konzentration ist es sogar essentiell, um gesund zu bleiben. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann Kalk zum Verhängnis werden, wenn er sich dort absetzt. Lernen Sie diese einfachen Tipps zum Wasser entkalken.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Ein professioneller Wasserfilter kann in vieler Hinsicht eine große Unterstützung sein:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Chlor wird Wasser beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. Normalerweise wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, wenn dies absolut notwendig ist. Es kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Dessau über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Trinkwasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt.
Die Dessauer Wasserwerke liefern grundsätzlich genießbares Wasser. Legionellen, so wie andere gefährliche Keime und Bakterien, befinden sich daher eher selten im Leitungswasser. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Befinden sich in Ihrem Leitungswasser Legionellen, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch ausbleibende Wartungen und fehlende Erhitzungen des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt größere Mengen an Legionellen bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten. Ein Alb Duschfilter kann hier als Absicherung dienen.
Coliforme Keime leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können.
Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser geraten. Bei Temperaturen über 37 Grad können sie knapp zwei Wochen im Wasser überleben. Betroffen sind deshalb vor allem Betreiber:innen eigener Hausbrunnen, die das Trinkwasser nicht von offiziellen Institutionen kontrollieren lassen. Eine professionelle Wasserprobenentnahme wird vor allem empfohlen, wenn Durchfallerkrankungen innerhalb von kurzer Zeit auffällig oft auftreten.
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