Herford ist eine nordrhein-westfälische Stadt in der Nähe von Detmold. Das Trinkwasser hier stammt aus drei Wasserwerken, die jeweils Grundwasser verwenden. Das Wasserwerk Herford in Bad Salzuflen/Wüst, das Wasserwerk Brunnenstraße und das Wasserwerk Herford-Süd versorgen die Stadt mit Wasser aus 38 Brunnen und einer Quelle.
Dieses wird zur Aufbereitung durch Filterkiespackungen geleitet und in den Wasserwerken behandelt. Dabei erfolgt die Desinfektion mit einer UV-Entkeimungsanlage statt mit Chlor. Durch regelmäßige Kontrollen stellen die Wasserwerke sicher, den Haushalten von Herford hochwertiges Leitungswasser liefern zu können.
Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Herford.
Mit einer durchschnittlichen Wasserhärte zwischen 16,4 und 18,0 °dH ist das Trinkwasser in Herford hart. Der harte Bereich liegt bei 14 bis 21,3 °dH. Hartes Trinkwasser enthält zahlreiche Mineralien und viele Calcium-Magnesium-Verbindungen.
Entsprechend verkalken Haushaltsgeräte wie etwa Wasserkocher schneller und müssen regelmäßig gepflegt werden. Zudem ist beim Wäschewaschen mehr Waschmittel nötig. Auch ein zusätzlicher Enthärter kommt in Frage.
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Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittel- oder Höchstwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Wasserqualität in Deutschland bedeutet nicht das keine Schadstoffe im Leitungswasser vorkommen dürfen. Längst werden nicht alle relevanten Inhaltsstoffe wie Rückstände von Arzneimitteln und Pestiziden im Trinkwasser gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
<40 mg/l - Der Grenzwert für Natrium liegt laut Trinkwasserverordnung bei 40 mg pro Liter Trinkwasser. Der Mineralstoff kümmert sich um den Wasserhaushalt und um die Reizleitung in Nerven- und Muskelzellen. Täglich sollten Erwachsene etwa 1.500 mg Natrium zu sich nehmen.
<95,5 mg/l - Calcium ist ein wichtiges Mineral, das im Herforder Leitungswasser in recht hoher Menge vorhanden ist. es kümmert sich um den Aufbau der Knochen sowie um die Erregbarkeit von Nerven und Zellen. Pro Tag benötigen Erwachsene 1.000 mg Calcium.
<30 mg/l - Gemeinsam mit Calcium kümmert sich Natrium um den Knochenaufbau und die Erregbarkeit der Nerven. Besonders für Sportler und Schwangere ist das Mineral sehr wichtig. Für alle Erwachsenen gilt ein empfohlener Wert von 300 bis 350 mg Magnesium pro Tag.
k.A. - Zum Anteil an Kalium im Herforder Leitungswasser gibt es keinen offiziellen Wert jedoch sind in Wasser stets nur wenige Milligramm vorhanden. Der Mineralstoff ist unter anderem für den Wasserhaushalt und für die Leitung von Reizen für Nerven und Muskeln verantwortlich. 4.000 mg Kalium pro Tag sind ideal für Erwachsene.
<210 mg/l - Für Chlorid gilt ein Grenzwert von 250 mg pro Liter, den das Herforder Wasser unterschreitet. Ebenso wie Natrium ist dieses Mineral ein wichtiger Bestandteil von Kochsalz und somit immer in Wasser vorhanden. Unter anderem kümmert Chlorid sich um die Magensäure. Erwachsene sollten pro Tag 2.300 mg zu sich nehmen.
<75,6 mg/l - Für Sulfat gilt ebenfalls ein Grenzwert von 250 mg pro Liter Wasser. Dieses Mineral reguliert den Proteinstoffwechsel sowie die Festigkeit von Haut und Haaren. Der Tagesbedarf hängt vom Individuum ab, aber für Erwachsens sind mindestens 100 mg Sulfat pro Tag zu empfehlen.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie ausgeprägt der Mineralgehalt im Leitungswasser ist, hängt nicht nur von der Temperatur sondern auch von der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark.
Mineralien haben auch maßgeblichen Einfluss auf den ph-Wert des Wassers.
Lesen Sie hierzu auch: Was ist basisches Wasser?
Viele Menschen halten Mineralwasser für besser als Wasser aus der Leitung und glauben es enthalte mehr Mineralstoffe. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest.
Die Stadtwerke Herford beziehen das Trinkwasser für die Stadt aus drei Wasserwerken. Hinzu kommen weitere Werke in der Umgebung, die der Versorgung der umliegenden Dörfer und Gemeinden dienen. Die Wasserwerke sind dafür zuständig, in der zentralen Wasserbehandlung eine optimale Wasserqualität zu erreichen. Da das Grundwasser in Herford bereits recht viel Chlor enthält, kommt zur Desinfektion eine UV-Entkeimungsanlage zum Einsatz.
Sowohl die Wasser- und Stadtwerke als auch unabhängige Labore führen regelmäßige Wasserproben durch, um die gleichbleibend hohe Qualität des Herforder Leitungswassers zu garantieren. Somit wird auch sichergestellt, dass das Wasser die Grenzwerte der deutschen Trinkwasserverordnung einhält.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Das Herforder Leitungswasser weist soweit keine bedenklichen Parameter auf. Jedoch kann die hohe Wasserhärte zu Kalkablagerungen führen. Außerdem ist es wichtig, zu bedenken, dass die Stadtwerke nur bis zum Hausanschluss für die Wasserqualität zuständig sind.
Wie in vielen Gegenden in Deutschland stellt auch Nitrat ein großes Problem dar. Der Wert selbst wird in der Wasseranalytik als Indikator für ausgebrachte Düngemittel verwendet. Das Nitrat ist im Trinkwasser nicht das große Problem, sondern vielmehr die damit einhergehenden schädlichen Schwermetalle z.B. Blei, Cadmium, Nickel, Quecksilber, Arsen und Uran.
Hinzu kommen bei konventioneller Landwirtschaft diverse Rückstände von Spritzschutz- und Pflanzenschutzmitteln. Bei intensiver Düngung und Ausbringung um Herford können sich diese im Boden anreichern und über die Pflanzen in die Nahrungskette sowie das Grundwasser gelangen.
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Das Leitungswasser in Herford wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter eingehalten. Es ist demnach nicht schädlich, das Herforder Leitungswasser zu trinken. Aber ist es damit gesundes Trinkwasser?
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Vorsorglich sollte man den ersten Schwall Wasser ablaufen lassen.
Auf dem Weg vom Herforder Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Herforder Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie chemische und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
Durch alte Wasserleitungen können leicht schädliche Schwermetalle oder Mikroorganismen in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend Kleinkinder sein und ist somit als Wasser für Babynahrung nicht geeignet. Leider werden derartige Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser in Verbindung gebracht. Grundsätzlich empfiehlt es sich vorher immer das Wasser für ihr Baby abzukochen.
Eine Wasseranalyse mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
Kalk im Leitungswasser wird auch mit dem “Härtegrad des Wassers” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Kalkhaltiges Wasser zu trinken ist demnach nicht ungesund für den menschlichen Körper. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann es sich lohnen sein Trinkwasser zu entkalken.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Neben der Wasserhärte ist auch der Leitwert des Trinkwassers von Bedeutung. Um die Wasserqualität zu beurteilen werden oft Geräte zur Messung von ppm oder tds Werten herangezogen. Allerdings kann man nur sehr eingeschränkt von der Leitfähigkeit auf Wasserqualität schließen.
Warum Sie ihr Wasser aufbereiten sollten, zeigen folgende Aspekte:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Das Wasser aus dem Hahn schmeckt nach Chlor. In Deutschland wird Chlor dem Trinkwasser nur in den Fällen beigefügt, wenn schädliche mikrobakterielle Verunreinigungen vorliegen. Es kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Herford über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Wasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt.
Die Herforder Wasserwerke liefern ausnahmslos aufbereitetes Wasser. Legionellen befinden sich daher im deutschen Leitungswasser eher selten. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Eine regelmäßige Legionellenprüfung ist daher Pflicht. Befinden sich Legionellen in ihrem Leitungswasser, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Legionellenpopulationen bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten. In solchen Fällen sollte man insbesondere in der Dusche Legionellen filtern.
Kolibakterien leben ähnlich wie Enterokokken in menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können.
Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser gelangen. Wasserversorger messen derartigen Bakterienstämme in koloniebildenden Einheiten. Werden Grenzwerte überschritten sind sie angehalten dem Gesundheitsamt Bescheid zu geben. In solchen Fällen dürfen Anwohner nur noch abgekochtes Wasser trinken.
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