Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Viersen.
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Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittel- oder Höchstwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Alleine durch die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte ist leider keine völlige Schadstofffreiheit garantiert, denn längst nicht alle relevanten Stoffe wie Pflanzenschutzmittel oder Arzneimittelrückstände werden gemessen.
Hinzu kommt, dass die Wasserqualität selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
14,95 mg/l - Die höchste Natriumkonzentration befindet sich im Blut und innerhalb der Zellumgebung. Außerdem wirkt Natrium auf die motorischen Fähigkeiten sowie auf Nerven und Muskeln.
56,25 mg/l - Calcium ist wichtig für den Aufbau und Erhalt von Knochen und Zähnen. Da der Körper kein Calcium bilden kann, ist er auf die Zufuhr von außen durch Trinkwasser und Nahrung angewiesen.
13,4 mg/l - Nerven- und Muskelzellen benötigen Magnesium, das über die Nahrung und das Trinkwasser in den Organismus gelangt. Eine Unterversorgung kann zu körperlichen Befindlichkeiten führen und macht sich z.B. durch Muskelkrämpfe nach harter körperlicher Betätigung bemerkbar.
3,05 mg/l - Der Mineralstoff Kalium ist für den Zellapparat wichtig. Er reguliert außerdem den Blutdruck und den Herzschlag. Ist eine ständige Versorgung mit Kalium nicht mehr gewährleistet, kann dies schwere gesundheitliche Schäden verursachen.
36,15 mg/l - Chlorid beeinflusst den Wasserhaushalt, unterstützt den Körper bei der Abwehr von Krankheitserregern, wirkt auf den Zelldruck sowie im Magensaft auf die Verdauung.
112,45 mg/l - Sulfat gilt als natürliche Schwefelverbindung, die Einfluss auf den Gallefluss, die Bauchspeicheldrüse und den Aufbau der Proteine nimmt.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Nährwerte wie Mineralien. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark.
Viele Menschen vertrauen Mineralwasser aus der Flasche mehr als dem Trinkwasser aus ihrer eigenen Leitung. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest. Mehr dazu warum Leitungswasser oftmals besser ist.
In Viersen ist die NEW NiederrheinWasser GmbH zusammen mit den beiden angeschlossenen Wasserwerken für die Wasseraufbereitung zuständig. Auch kümmern sich die Verantwortlichen um die Einhaltung der Analysewerte gemäß aktueller Vorschriften, die u.a. auch in der Trinkwasserverordnung festgeschrieben sind.
Mit Hilfe eines dichten Grundwassermessstellennetzes, das im gesamten Versorgungsbereich der NEW etwa 6.000 Anlagen beträgt, werden ständig sowohl die Grundwasserstände als auch die Fließrichtung des Grundwassers gemessen und ausgewertet. So ist man in der Lage, mögliche Schadstoffe schnell zu identifizieren, vorzugsweise bevor sie den jeweiligen Entnahmebrunnen erreichen.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Im Jahr 2017 stellte man eine massive Nitrat-Verunreinigung in einem Viersener Wasserschutzgebiet fest. Diese stammte aus der Sickergrube eines Unternehmens für Schweinemast. Eine solche Begebenheit zeigt, wie fragil das Grundwassersystem ist. Denn es reichert sich regional und überregional durch Überdüngung und Überweidung auf landwirtschaftlichen Nutzflächen z.B. mit Nitrat an.
Ablagerungen durch starke Regenfälle können ebenfalls das Grundwasser belasten.
Falsch entsorgte Arzneimittel sind für das Grundwasser und damit in Folge für das Trinkwasser ebenso gefährlich wie Mikroplastik und andere chemische Abfälle, die in Flüsse und Bäche ausgeleitet werden.
In Haushalten, die noch über alte Kupfer- oder Bleirohre verfügen, wird das Leitungswasser durch entsprechende Partikel kontaminiert.
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Das 1890 erbaute und 1965 modernisierte Viersener Wasserwerk fördert das Grundwasser aus fünf Brunnen mit einer Tiefe von 31,5 bis 50 Metern. Die Kapazität liegt jährlich bei bis zu 2 Millionen m³ Trinkwasser und einer Aufbereitungsleistung von 450 m³ pro Stunde. Nach der Aufbereitung und der Filtration fließt es in den 1.100 m³ fassenden Vorratsspeicher, bevor es an die Haushalte der tiefer liegenden Bereiche in Viersen und Süchteln weitergeleitet wird.
Das Wasserwerk Dülken entstand im Jahr 1963 und wurde 1977 modernisiert. Die Brunnenanlagen befinden sich in Dülken, Boisheim und Amern und fördern über 14 Vertikalfilterbrunnen das Grundwasser aus einer Tiefe zwischen 25 und 75 Metern mit einer jährlichen Kapazität von etwa 5,5 Millionen m³ Trinkwasser und der Aufbereitungsleistung von 1.250 m³ pro Stunde. Im Anschluss an die Aufbereitung gelangt das Trinkwasser in zwei Reinwasserkammern. Dann wird es über drei Reinwasserpumpen zu den Haushalten der Stadtteile Dülken und Boisheim sowie zu den höher gelegenen Bereiche in Viersen und an die Gemeinde Schwalmtal weiterbefördert.
Man verfügt Wasserschutzzonen und Wasserschutzgebiete rund um diese Brunnenanlagen, um das Grundwasser vor Verunreinigungen zu schützen. Bei der Schutzzone I handelt es sich um den engsten Schutzkreis unmittelbar rund um die Brunnen. Die Schutzzonen II und III schließen sich ringförmig an. Die Deklaration zum Wasserschutzgebiet ist ein weiterer wichtiger Faktor, um all jene Handlungen zu unterbinden, die zur Beeinträchtigung der Wasserqualität führen könnten.
Im Laufe der Zeit entstanden deutschlandweit zahlreiche Kooperationen zwischen Wasserversorgungsunternehmen und Landwirten, um die Qualität des Grund- und Trinkwassers zu schützen. Durch ein steigendes Naturbewusstsein werden die Menschen immer sensibler und suchen nach Wegen, auch auf ihrem eigenen Grund und Boden den Naturschutz zu praktizieren.
In Zusammenarbeit mit der NEW NiederrheinWasser GmbH entwickelte der Arbeitskreis Wasser- und Pflanzenschutz eine Informationsbroschüre, wie man rund um Haus und Garten Alternativen zu Pflanzenschutzmitteln einsetzen kann. Ein umfassendes Informationsportal des DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V.) gibt weitere Anregungen zum Naturschutz.
Das Leitungswasser in Viersen wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter eingehalten. Es ist demnach nicht schädlich, das Viersener Leitungswasser zu trinken. Aber ist es damit gesundes Trinkwasser?
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Oftmals sind veraltete Rohre, etwa aus Blei, oder auch Bakterienherde der Grund für verunreinigtes Leitungswasser, das tatsächlich gesundheitsschädlich sein kann.
Die Viersener Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie Schwermetalle, Blei und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In veralteten Leitungen des Hauses stecken oft Blei, Kupfer und Bakterienherde wie Legionellen oder Darmkeime, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein; ebenfalls sind gesundheitliche Folgebelastungen nicht abzusehen. Es wurde von Ärzten und Medizinern bereits herausgefunden, dass Blei im Wasser zu einer verminderten Intelligenzbildung führen kann, Legionellen können schwere Lungenentzündungen (Pneumonie) auslösen. Oft werden diese Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser erkannt.
Wir legen Ihnen deshalb ans Herz: Schützen Sie den jungen Organismus Ihres Kindes und kümmern sich frühzeitig um gefiltertes Wasser in Ihrem Zuhause!
Ein Wassertest mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
“Kalk” im Leitungswasser wird auch als “Härtegrad” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich - Im Gegenteil, in gewisser Konzentration ist es sogar essentiell, um gesund zu bleiben. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann Kalk zum Verhängnis werden, wenn er sich dort absetzt. Lernen Sie diese einfachen Tipps zum Wasser entkalken.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Ein professioneller Wasserfilter kann in vieler Hinsicht eine große Unterstützung sein:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Chlor wird Wasser beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. Normalerweise wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, wenn dies absolut notwendig ist. Es kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Viersen über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Trinkwasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt.
Die Viersener Wasserwerke liefern grundsätzlich genießbares Wasser. Legionellen, so wie andere gefährliche Keime und Bakterien, befinden sich daher eher selten im Leitungswasser. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Befinden sich in Ihrem Leitungswasser Legionellen, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch ausbleibende Wartungen und fehlende Erhitzungen des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt größere Mengen an Legionellen bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten. Ein Wasserfilter für die Dusche z.B. von Alb Filter kann hier als Absicherung dienen.
Kolibakterien leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können.
Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser geraten. Bei Temperaturen über 37 Grad können sie knapp zwei Wochen im Wasser überleben. Betroffen sind deshalb vor allem Betreiber:innen eigener Hausbrunnen, die das Trinkwasser nicht von offiziellen Institutionen kontrollieren lassen. Eine professionelle Wasserprobenentnahme wird vor allem empfohlen, wenn Durchfallerkrankungen innerhalb von kurzer Zeit auffällig oft auftreten.
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