In Deutschland gibt es keinen Trinkwassermangel, die Qualität des Wassers kann sich jedoch je nach Herkunft stark unterscheiden. Weltweit gesehen ist das Vorkommen an sauberem Trinkwasser jedoch sehr knapp.
In der internationalen Betrachtung werden immer mehr einheitliche Regeln eingeführt, um den Verbraucher vor Verunreinigungen zu schützen. Im Folgenden wird auf das Trinkwasservorkommen und dessen Schutz in Deutschland sowie im internationalen Vergleich und auf Trends in der Wasserversorgung eingegangen.
Mit 71 Prozent ist der größte Teil der Erde mit Wasser bedeckt, doch das Trinkwasservorkommen ist nicht gleichmäßig verteilt. Deutschland gilt als wasserreiches Land mit einer jährlichen, erneuerbaren Wassermenge von 188 Milliarden Kubikmeter. Davon werden nur 17 Prozent genutzt [6]. Das meiste Trinkwasser hat seinen Ursprung im Grund- und Quellwasser und wird in den Wasserwerken aufbereitet.
Wasser ist für den Menschen lebensnotwendig. Zunächst hat sich der Mensch durch Flüsse und Seen am Leben erhalten. Sobald er jedoch sesshaft wurde, fing er an, nach Wasser zu graben bzw. Regenwasser aufzufangen.
Die ersten Siedlungen wurden dort errichtet, wo ausreichend Vorkommen an Wasser war. Schon früh wurde den Menschen bewusst, dass nicht nur das Vorhandensein von Wasser an sich, sondern auch die Qualität des Wassers von besonderer Bedeutung sind. Orte mit Quellen wurden oft zu heiligen Stätten ernannt und geschützt.
Wieso gerade auf der Erde im Vergleich zu anderen Planeten das Wasservorkommen so hoch ist, beschäftigt Wissenschaftler bis heute. Man geht davon aus, dass das Wasser zum Teil durch Ausgase von Magma in die Atmosphäre gelangt und somit aus dem Inneren der Erde kommt. Doch das erklärt aus Sicht der Wissenschaftler nicht die große Menge des Wassers auf unserem Planeten.
In Deutschland wird das meiste Trinkwasser aus Grundwasser gewonnen. Laut Statistischem Bundesamt wurden 2010 ca. 70 Prozent des Wassers aus Grund- und Quellwasser gewonnen. Die Herkunft der restlichen 30 Prozent waren Oberflächenwasser wie beispielsweise See- und Talsperren [5].
Um an das Grundwasser zu gelangen, werden Brunnen mit einer Tiefe von manchmal mehr als hundert Metern gebaut. Unterhalb des Grundwasserspiegels werden dann Pumpen eingesetzt, die das Wasser aufwärts befördern. Bei Quellen werden Rohre genutzt, die das Wasser in einen Sammelschacht und zu einer Aufbereitungsstation führen [2].
Die Wasserqualität in Deutschland wird streng kontrolliert und die Wasserwerke regelmäßig durch das Gesundheitsamt untersucht. Die strengen Kontrollen gelten bereits für die Quellen und Brunnen. Um sie herum werden Wasserschutzgebiete eingerichtet, deren Größe von der Fließgeschwindigkeit des Grundwassers abhängt [4]. In Deutschland sind rund 10 Prozent der Landesfläche als Wasserschutzgebiete geschützt [6].
Wasser ist nicht gleich Wasser. Die Zusammensetzung und Beschaffenheit des wichtigsten Lebensmittels kann ganz unterschiedlich sein, je nach den Verhältnissen vor Ort, an dem das Wasser dem Wasserkreislauf entnommen wurde. Je nach Region können sich die Konzentrationen von Mineralstoffen stark unterscheiden, genauso wie das Vorkommen von Mikroorganismen [2].
Während es in Deutschland ausreichend Trinkwasservorkommen gibt, müssen Menschen weltweit, aber vor allem auf der Südhabkugel, oftmals mit wenig Wasser auskommen. Waren die Herkunftsorte des Wassers früher oftmals Flüsse oder Seen, sind viele dieser mittlerweile ausgetrocknet. Und selbst wenn genügend Wasser vorhanden ist, ist dies oft stark verschmutzt und es können Krankheiten entstehen.
Viele Menschen müssen auch eine kilometerlange Wanderung auf sich nehmen, um an Wasservorkommen zu gelangen und auch dies ist oftmals trüb und macht die Menschen krank. Ein ausreichendes Vorkommen an sauberem Wasser ist alles andere als selbstverständlich [3].
Während die Trinkwasserverordnung nur in Deutschland gilt, wurden in den letzten Jahrzehnten auch international Regeln geschaffen, um den Verbraucher vor möglichen gesundheitlichen Gefahren zu schützen.
Grundsätzlich ist sich die Wissenschaft einig darüber, das der Wasserkreislauf auch eine natürliche Wasserreinigung auf folgende Weise beinhaltet: In Gewässern findet ein biologischer Abbauprozess statt, der organische Verbindungen durch pflanzliche, tierische und bakterielle Organismen zersetzt.
Je höher der Sauerstoffgehalt des Wassers ist, desto mehr Selbstreinigungskraft hat das Wasser. Aus diesem Grund können sich fließende Gewässer besser selbst reinigen.
Zusätzlich haben noch andere Faktoren Einfluss auf den Abbauprozess, wie der Boden oder die Wassertemperatur, da wärmeres Wasser sauerstoffärmer ist.
Kritische Stimmen weisen jedoch zurecht daraufhin, das diesem Prozess Grenzen gesetzt sind und die fortwährend steigende Anzahl von Menschen auf der Erde und ihr hoher Wasserverbrauch (insbesondere in westlichen Ländern) eine natürliche Reinigung bis hin zur Genusstauglichkeit schwer möglich machen [7].
Die Bedeutung des Wassers für den Menschen und seine Gesundheit ist in den letzten Jahren immer weiter in den Vordergrund gerückt. Das Trinkwasser wird in Deutschland zwar ständig kontrolliert und die Grenzwerte eingehalten - Dennoch sind viele Deutsche nicht zufrieden mit der Qualität des Leitungswassers und das Vertrauen in das Trinkwasser schwindet [1].
Aus diesem Grund greifen viele Menschen zu Mineralwasser, dass aus deutschen Quellen stammt und in Flaschen abgefüllt wird.
Das Einhalten der Grenzwerte gibt nur eine Aussage über die Konzentration der Verunreinigungen, bedeutet aber nicht, dass keine Verunreinigungen im Wasser vorzufinden sind. Besonders kritisch betrachtet wird, dass es nicht für alle Stoffe Grenzwerte gibt.
Bedenklich:
Arzneimittelrückstände und andere chemische Substanzen haben beispielsweise bisher keinen allgemeingültigen Grenzwert.
Weltweit sind Wasservorkommen und genießbares Trinkwasser stark ungleich verteilt. In vielen Ländern gehören Wasserfilter in jedem Haushalt zum Standard. Und obwohl das Trinkwasser in Deutschland streng geschützt und kontrolliert wird, gehen die Trends der Wasserversorgung immer mehr in die Richtung, dass der Verbraucher sich selbst mit der Qualität des Leitungswassers beschäftigen muss.
Aufgrund der Zunahme an Chemikalien in der Umwelt, beispielsweise durch Düngemittel und Medikamente, wird eine dezentrale Wasserreinigung per Wasserfilter Zuhause notwendiger und immer üblicher.
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