Die Situation ist hinlänglich bekannt. Schon den ganzen Tag ist hinter der Stirn eine ganze Kompanie Bauarbeiter tätig, Presslufthämmer in der Stirn und sägt durch unsere Synapsen. Auf dem Weg zur Arbeit, bei der Arbeit, auf dem Weg nach Hause – und jetzt hat einen die Mitbewohnerin in den neuesten Technoclub der Stadt geschleift, wo der Beat sein Übriges tut, um den Kopf zu malträtieren. Es geht nicht mehr, also greift man zur Schmerztablette und dem Einzigen, was zum Runterspülen auf dem Tisch steht – dem Gläschen Sekt. Dass von der Kombination Ibuprofen und Alkohol abgeraten wird, interessiert einen in diesem Moment nicht.
Ja, was hätte man auch tun sollen? Den Barkeeper bitten, ein Glas Leitungswasser zu bringen? Gut, das wäre vielleicht gegangen und vielleicht hätte dieser es mit dem lustigen Spruch „Bitte sehr, Ihr Eau du robinet“ serviert – hierbei handelt es sich um die französische Übersetzung des Wortes „Leitungswasser“.
Aber verlassen wir den Club, begeben uns nach Hause und werfen einen Blick in sämtliche Packungsbeilagen der diversen Schmerzmittel, die wir auf Lager haben. „Ausreichend Flüssigkeit“, heißt es stets. Und Alkohol ist doch eine Flüssigkeit. Also: Alles richtig gemacht?
Nein. So erläuterte ein Artikel auf der Homepage der AOK, welche Wechselwirkungen auftreten können.
Also doch lieber die Wasserhahn-Variante. Und hiervon einen großen Schluck.
Zum einen kann das Medikament so die Speiseröhre schneller herunterrutschen – es sei denn, man kriegt es einfach nicht hinunter und gibt den Zimmerspringbrunnen – zum anderen kann sich das Wasser auf den Wirkstoff auswirken, in dem es ihn verdünnt. Somit wird, laut Stiftung Warentest „die Magenschleimhaut nicht so stark belastet“.
Übrigens: Auch von Milch, Tee und Zitrusfrüchten, sowie deren Saft, wird abgeraten. Diese könnten die Wirkstoffaufnahme beeinflussen oder zu Nebenwirkungen führen.
Die meisten Herausforderungen erledigen sich ja schon beim Blick in die Packungsbeilage, weswegen man diesen so gründlich wie möglich studieren sollte. Es kann immer mal sein, dass man sich doch nicht so ganz sicher ist, was im Umgang mit dem Medikament gilt und was nicht.
Aber nicht nur die Frage „Was bedeutet ‚ausreichend Flüssigkeit’?“ muss im Zusammenhang mit Medikamentengaben beachtet werden. Wenn doch eigentlich nur klares Wasser empfohlen wird – eventuell gerade noch stilles Mineralwasser – dann schießen mir doch Artikel durch den Kopf, in welchen die Trinkwasserqualität unseres Landes moniert wurde.
Zugegeben, unser Trinkwasser hat nicht die schicken Special-Effects wie in den USA, es brennt also nicht – aber erstens soll Wasser nicht brennen – weder Trink- noch Brauchwasser – zweitens ist verglichen mit den Staaten von deutlich besserer Güte.
Was bedeutet dies im Umgang mit dem Lebensmittel Nummer 1, dem Trinkwasser? Darüber können Sie sich hier genauer informieren und auch noch herausfinden, wie es um die Trinkwasserqualität in Ihrem Heimatort steht.
Aber als kleiner Appetizer und Abriss, folgende Faustregel.
Öffnen Sie den Wasserhahn und beobachten Sie das Leitungswasser, das in das Waschbecken sprudelt. Scheint es rein, klar und farblos? Ist es nach einem Probeschluck ‚geschmacklich einwandfrei’, regt es zum Geruch an und riecht es nicht?
Glückwunsch: Sie haben Trinkwasser.
Im Grunde wird es für alles Mögliche verwendet.
So können Sie ein Glas nehmen, Leitungswasser einfüllen, das Harald-Schmidt-Zitat von sich geben und sich einen kräftigen Schluck gönnen. Es heißt ja nicht umsonst „Trinkwasser“.
Des Weiteren spielt es einfach überall eine Rolle.
Sie kochen eine feine Erdnusssuppe mit Fleischbeilage?
Sie verwenden Leitungswasser – nicht zwangsläufig für die Erdnusssuppe als solche, aber um Teile der in die Suppe kommenden Zutaten zu waschen.
Und wo wir gerade beim Waschen sind: Ob Nahrungsmittel, die Wäsche, das Geschirr oder der eigene Körper – hier findet Leitungswasser Verwendung.
Der Toilettengang? Leitungswasser
Pflanzen gießen? Leitungswasser.
Und auch die Katze bekommt keine Cola in ihren Napf.
Ob zur Schmerztablette, zum Duschen, um nach dem Sport Flüssigkeit zu sich zu nehmen – nutzen Sie Leitungswasser.
Erstens ist es das höchste Gut, zweitens ist die Trinkwasserqualität in der Regel hoch und drittens haben Sie hierfür sowieso durchschnittlich schon 0,2 Cent bezahlt.
https://www.test.de/medikamente/Medikamente-im-Test-5418254-5418313/
https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/sucht/alkohol-und-schmerzmittel-achtung-wechselwirkung/
Schmeckt ihr Wasser auch nicht?
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