Hartes Wasser: warum überhaupt?
In unserem Leitungswasser lassen sich eine Menge Mineralien wie Magnesium und Kalzium finden. Allerdings wird das Wasser auch kalkhaltiger, je mehr dieser Stoffe im kühlen Nass enthalten sind. Das kalkhaltige Wasser wird in der Umgangssprache auch als hartes Wasser bezeichnet. Dabei ist hartes Wasser per se aber nicht schlecht. Durch den hohen Anteil an Kalk im Wasser, wird diesem ein besonderer Geschmack verliehen, während der Körper mit allen wichtigen Mineralien versorgt wird.
Kalk im Wasser entsteht demnach, wenn sich Magnesium und Kalzium mit dem Kohlendioxid, das sich ebenfalls im Wasser finden lässt, verbinden. Je nach Region lassen sich unterschiedliche Härtegrade im Leitungswasser finden. Trotz der zahlreichen Vorteile, die hartes Wasser so mit sich bringt, kann aber vor allem unsere Haut unter kalkhaltigem Wasser leiden.

Die Wasserhärte ermitteln
Um herauszufinden, ob das Leitungswasser hart ist, gibt es verschiedene Methoden. In diesem Zusammenhang gilt es zunächst jedoch die Unterschiede zwischen den Härtegraden zu kennen, die aus der gesetzlich definierten Einteilung resultieren:
- weiches Wasser = unter 8,4 dH
- mittelhartes Wasser = 8,4 bis 14 dH
- hartes Wasser = 14dH
Vor allem in Regionen mit Sand- und Kalkgesteinen lässt sich häufig hartes Wasser beobachten. Mögliche Grenzwerte für die Härtegrade lassen sich in der Trinkwasserverordnung allerdings nicht finden. Demnach gibt es keine Einschränkungen, wie hart das Wasser aus der Leitung sein darf.
Die einfachste und zugleich auch unkomplizierteste Möglichkeit den Härtegrad des Leitungswassers zu bestimmen, ist ein spezieller Teststreifen, der in das Wasser getaucht wird. Im Anschluss daran verfärbt sich der Streifen und der Härtegrad des Wassers kann abgelesen werden. Alternativ kann auch die Website des Wasserversorgers besucht werden. Auch dort lassen sich die Angaben zur Wasserhärte der jeweiligen Region finden.
Hartes Wasser: trockene Haut und Hauterkrankungen sind die Folge
Die Wasserhärte variiert je nach geografischer Lage, wobei in vielen Gebieten hartes Wasser durch die Leitungen fließt. Kalkrückstände sind häufig deutlich auf Armaturen und in Wasserkochern zu erkennen – und wirken sich auch indirekt auf unsere Haut aus. Diese Ablagerungen können die natürliche Schutzschicht der Haut beeinträchtigen und dazu führen, dass sie trocken, rau und schuppig wird, wie eine Untersuchung der Sheffield Universität in England aus dem Jahr 2017 bestätigt.
Laut dieser Studie kann hartes Wasser nicht nur trockene Haut verursachen, sondern auch das Auftreten oder die Verschlimmerung von Hautkrankheiten wie Ekzemen begünstigen. Durch die Beeinträchtigung der Hautbarriere kann das Waschen mit hartem Wasser zur Entstehung von Ekzemen beitragen – einer chronischen Hauterkrankung, die sich durch einen stark juckenden roten Ausschlag auszeichnet.
Eine gemeinsame Untersuchung der Universität London und des King's College London zeigte zudem, dass hartes Wasser zusätzliche Hautprobleme wie Neurodermitis fördern kann. Die Untersuchung analysierte Kleinkinder in Haushalten mit einer variierenden Wasserhärte.
Das Resultat: In Regionen mit hoher Wasserhärte stieg das Risiko für Kleinkinder, an Neurodermitis zu erkranken.
Aber nicht nur schuppige sowie trockene Haut, sondern auch Unreinheiten wie Pickel können durch hartes Wasser in ihrer Entstehung begünstigt werden. Diese können wiederum Unreinheiten und kleine Entzündungen verursachen. Ein zusätzliches Problem besteht darin, dass Kalkablagerungen auf der Haut dazu führen, dass Pflegeprodukte nicht mehr so effektiv in die Hautschichten eindringen können. Daher ist eine intensivere Pflege erforderlich, um gereizte Haut zu beruhigen.
Die Haut vor Kalkschäden schützen

Als größtes Organ unseres Körpers übernimmt die Haut eine Reihe von verschiedenen Aufgaben. So reguliert sie eben nicht nur unsere Körpertemperatur, sondern verteidigt uns auch gegen Viren und Bakterien. Unsere Haut muss demnach täglich eine Menge leisten, kommt aber genauso oft mit Wasser in Berührung. Sofern dieses dann kalkhaltig ist, können die wichtigen Hautbarrieren geschädigt werden. Deshalb ist es umso wichtiger, die Haut nachhaltig und vor allem richtig zu pflegen.
Der Hautpflegeexperte FORMEL Skin empfiehlt deshalb eine nachhaltige Hautpflege, die explizit auf den jeweiligen Hauttyp und die damit verbundenen Bedürfnisse abgestimmt ist. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Haut täglich mit genau den Nährstoffen und Vitaminen versorgt wird, die benötigt werden. So lassen sich auch die Folgen von hartem Wasser deutlich reduzieren.
Zudem sollten die folgenden Tipps bei der täglichen Pflege berücksichtigt werden:
- Nur eine milde Seife oder einen pH-neutralen Reiniger verwenden.
- Möglichst weniger baden, sondern mehr duschen.
- Nach dem Baden bzw. Duschen gründlich abtrocknen.
- Die Haut regelmäßig mit Feuchtigkeit versorgen.
Quellen & Weiterführende Informationen