Kohlensäure: Wie entsteht sie und wie kommt sie ins Wasser?
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Kohlensäure: Wie entsteht sie und wie kommt sie ins Wasser?

Trinken Sie lieber stilles Wasser oder Wasser mit Kohlensäure? Um den Körper täglich mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen, greifen die Meisten auf Wasser zurück. Schließlich ist Wasser gesund und enthält keine schädlichen Zusatzstoffe. Wasser mit Kohlensäure sorgt dabei für ein ganz besonderes Trinkerlebnis. Denn vielen Menschen fällt es schwer, stilles Wasser zu sich zu nehmen. Damit es richtig schön auf der Zunge prickeln kann, muss das Wasser mit Kohlensäure versetzt werden. Aber was ist Kohlensäure eigentlich und kann der Genuss von Wasser mit Kohlensäure auf Dauer schädlich sein?
Teichfilter Selber Bauen: In 10 einfachen Schritten Sie lesen Kohlensäure: Wie entsteht sie und wie kommt sie ins Wasser? 5 Minuten Weiter Wie lange überlebt man ohne Wasser

Kohlensäure: Was genau verbirgt sich dahinter?

Kohlensäure ist eigentlich nichts anderes als Kohlendioxid, das sich mit Wasser verbunden hat. Im Gegensatz zu anderen Säuren besitzt die Kohlensäure keine schädliche Wirkung auf den Organismus. Die Verbindung zwischen Wasser und Kohlendioxid kann jedoch nur unter Druck stabil bleiben – so wie es beispielsweise in geschlossenen Wasserflaschen der Fall ist. Sofern der Druck verschwindet, lässt die Verbindung und somit das prickelnde Erlebnis beim Trinken nach.

Dies lässt sich vor allem bei geöffneten Wasserflaschen beobachten. Je länger die Flasche geöffnet ist, umso weniger Kohlensäure ist vorhanden. Vor allem Wasser mit Kohlensäure gilt als einer der besten Durstlöscher. Das liegt unter anderem an der Wirkung der Kohlensäure bzw. der Gasfreisetzung im Mundraum. Die kleinen prickelnden Bläschen besitzen eine erfrischende Wirkung, sodass durch dieses Gefühl auf der Zunge ein durstlöschender Effekt einsetzt.

Die unterschiedlichen Arten der Kohlensäure

In Bezug auf die Kohlensäure werden zwei Arten unterschieden: natürliche und synthetische Kohlensäure. Wie der Name schon vermuten lässt, kommt die natürliche Kohlensäure ausschließlich in der Natur vor. Sie entsteht während des Weges, den das Wasser durch dioxidhaltige Gesteinsschichten zurücklegen muss. Diese wiederum lassen sich vorrangig in vulkanaktiven Regionen finden. Auch in diesem Fall entsteht die Kohlensäure durch die Verbindung von Wasser und Kohlendioxid.

Die synthetische oder nicht natürliche Kohlensäure kann auf verschiedenen Wegen erzeugt werden. So beispielsweise durch Fermentationsprozesse (beispielsweise im Trend-Getränk Kombucha) oder chemische Produktionsprozesse.

Wissenswert:

Die Kohlensäure muss stets nachgereinigt und verflüssigt werden. Dabei spielt es keine Rolle, auf welchem Wege diese gewonnen wurde. Um Kohlensäure in verschiedenen Lebensmitteln verwenden zu können, muss diese strengen Qualitätskriterien entsprechen.

Gesundheitliche Gefahren durch Kohlensäure?

Im Grunde genommen kann Wasser mit Kohlensäure ohne Bedenken dauerhaft konsumiert werden. Durch die Kohlensäure kann Wasser zu einem Mineralwasser werden und dem Körper somit auch wichtige Nährstoffe liefern. Darunter beispielsweise Kalzium oder Magnesium. Auf diese Weise kann der Genuss der prickelnden Erfrischung nicht nur den Flüssigkeitshaushalt des Körpers auffüllen, sondern diesen noch zusätzlich mit Nährstoffen komplettieren.

Allerdings sollten insbesondere Personen mit einem sensiblen Magen oder Sodbrennen auf den Genuss von kohlensäurehaltigen Getränken verzichten. Denn die Kohlensäure führt dazu, dass sich der Schließmuskel zwischen der Speiseröhre und dem Magen öffnet. Auf diese Weise kann der Mageninhalt und somit auch die Säure aufsteigen und in die Speiseröhre gelangen. Als Folge kann sich Sodbrennen einstellen.

Diese Beschwerden lassen sich zudem häufig bei Frauen in der Schwangerschaft beobachten. Deshalb wird werdenden Müttern oftmals empfohlen, auf den Genuss von Getränken mit Kohlensäure zu verzichten.

Bauch schwangerer Frau
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Entgegen vielen Meinungen ist Kohlensäure auch nicht schädlich für die Zähne. Demnach führt der dauerhafte Genuss von Mineralwasser nicht zu einer vermehrten Bildung von Karies. Zurückzuführen ist dies auf die Tatsache, dass diese Art der Säure, im Gegensatz zu Zitronensäure, keine zerfressenden oder abbauende Eigenschaften besitzt.

Wissenswert:

Beim Trinken von kohlensäurehaltigen Getränken wird das aufgenommene CO₂ wieder ausgeatmet und gelangt erst gar nicht in den Körper. Demnach kann es auch im Körper nicht zu Erosionen nach dem Genuss von Wasser mit Kohlensäure kommen.

Kohlensäure ist individuell einsetzbar

Neben dem prickelnden Genuss von verschiedenen Getränken, kann Kohlensäure aber auch anderweitig in der Küche eine hervorragende Figur machen. So lässt sich mit Mineralwasser beispielsweise nicht nur in Backwaren das Backpulver ersetzen, sondern auch Eierspeisen können mit dem prickelnden Wasser verfeinert werden, sodass diese am Ende fluffig sind.

Mineralwasser bzw. Sprudelwasser lässt sich aber auch zum Braten von Fleisch und Fisch verwenden. Dazu wird der Boden der Pfanne mit Mineralwasser bedeckt und kurz aufgekocht. Anschließend kann das Bratgut in die Pfanne gegeben werden. Am Ende werden Fisch und Fleisch nicht nur saftig und zart, sondern sind zudem auch noch frei von jeglichem Fett.

Darüber hinaus lässt sich auch Gemüse mit Mineralwasser blanchieren. Auf diese Weise können Möhren, Spargel und Co. ihre frische Farbe behalten, sodass auch das Auge beim Essen einiges zu bieten bekommt.

Wasser mit Kohlensäure selbst machen?

Neben dem gekauften Mineralwasser besteht auch die Option Wasser einfach selbst mit Kohlensäure zu versetzen. Dazu werden die sogenannten CO₂-Zylinder benötigt. Diese werden in den passenden Wassersprudler eingesetzt und bieten so jederzeit die Möglichkeit, in den Genuss von frischem Sprudelwasser zu kommen.

Kohlensäure in gelagerten Gasflaschen
CO₂-Zylinder (Bildquelle: ID 3757485 etienjones / depositphotos.com)

Verwendung von CO₂-Zylinder: Worauf sollte geachtet werden?

In den Zylindern selbst befindet sich das hitzeempfindliche Gas Kohlendioxid. Bei zu hohen Außentemperaturen kann dieses explodieren. Aus diesem Grund sollten die Zylinder in einer gut belüfteten Umgebung gelagert und vor direktem Sonnenlicht geschützt werden. Es ist zudem darauf zu achten, dass die Temperatur der Umgebung nicht über 50 °C steigt. Darüber hinaus sind ausschließlich ungeöffnete Zylinder zu lagern – und dies stets in einer aufrechten Position. Geöffnete Zylinder sollten stets im dafür vorgesehenen Wassersprudler verbleiben und im Anschluss fachgerecht entsorgt bzw. umgetauscht werden.

Quellen & Weiterführende Informationen

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