Wasser und Bluthochdruck: Kann viel trinken Blutdruck senken?
Wie hängt Wasser mit Bluthochdruck zusammen? (Bildquelle: ID 167656374 IgorVetushko / depositphotos.com)

Wasser und Bluthochdruck: Kann viel trinken Blutdruck senken?

Bluthochdruck, medizinisch auch Hypertonie genannt, gilt als Volkskrankheit in Deutschland. Schätzungsweise 20 bis 30 Millionen Deutsche leiden an der Erkrankung.
Coronavirus im Leitungswasser Sie lesen Wasser und Bluthochdruck: Kann viel trinken Blutdruck senken? 4 Minuten Weiter Durchfall durch zu viel trinken?

In der Regel tritt Bluthochdruck erst mit zunehmendem Alter auf, aber auch jüngere Menschen können unter der Erkrankung leiden.

Vielen Betroffenen ist oftmals gar nicht bewusst, dass sie beispielsweise durch zu wenig trinken Bluthochdruck begünstigen. Denn die regelmäßige Zufuhr von Wasser hat einen enormen Einfluss auf Zellen und Blutkörperchen.

Hoher Blutdruck durch wenig trinken

Bekommt der Körper über einen längeren Zeitraum nicht ausreichend Flüssigkeit zugeführt, können verschiedene Folgeerkrankungen drohen. Darüber hinaus wird auch das Risiko für einen zu hohen Blutdruck begünstigt. Denn vor allem die roten Blutkörperchen benötigen eine ausreichende Zufuhr an Wasser. Bekommen die Blutzellen nicht genügend Flüssigkeit, verkleinern sie sich und die Spannung in den Arterien nimmt zu. Dieser Anstieg der Spannung sorgt dann schlussendlich für einen gesteigerten Blutdruck, der sich durch verschiedene Symptome bemerkbar macht.

So leiden Bluthochdruck-Patienten oftmals unter:

  • Schwindel und Kopfschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Übelkeit
  • Nasenbluten
  • innere Unruhe
  • Nervosität

Doch warum entsteht zu hoher Blutdruck durch zu wenig trinken? Sofern der Körper nicht ausreichend mit Flüssigkeit versorgt wird, versucht der Organismus diesem Defizit entgegenzuwirken. Der Körper passt sich dem herrschenden Wassermangel an. Da aber auch das Blut zu 92 Prozent aus Wasser besteht, wird dieses dicker und der Druck in den Arterien kann sich nicht reduzieren. Als Folge stellt sich Bluthochdruck ein. Dabei ist bereits ein Wassermangel von etwa 700 ml gravierend und versetzt den Körper in einen Alarmzustand, sodass zu wenig trinken Blutdruck und Co. negativ beeinflussen kann.

Illustration Erythrozyten
Illustration von Erythrozyten (Bildquelle: ID 16983973 Alexmit / depositphotos.com)

Gut zu wissen:

Nicht nur die Flüssigkeitsmenge hat einen Einfluss auf den Blutdruck. Auch verschiedene andere Faktoren können dafür sorgen, dass der Druck in den Arterien gefährlich ansteigt. Weitere Ursachen für die Entstehung von Bluthochdruck sind beispielsweise:

  • Stress
  • Ernährung und Lebensweise
  • Wetterbedingungen und Jahreszeiten
  • hormonelle Ursachen
  • Psyche
  • bestimmte Medikamente

Bluthochdruck: Trinkmenge beachten!

Viel trinken bei Bluthochdruck ist demnach entscheidend, um den Körper vor möglichen Folgeerkrankungen zu schützen. Denn dauerhaft kann ein zu hoher Blutdruck schwere Erkrankungen wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle begünstigen. Doch wie viel Wasser sollten Patienten mit zu hohem Blutdruck trinken? Empfohlen werden mindestens zwei Liter am Tag. Mehr ist immer gut, allerdings sollte die Marke von zwei Litern täglich nicht unterschritten werden.

Frau trinkt beim Sport
Wichtig: Ausreichend Trinken beim Sport (Bildquelle: ID 186835900 IgorVetushko / depositphotos.com)

Neben der Menge spielt aber auch der Natriumgehalt des Wassers eine wichtige Rolle. Bei bereits bestehendem Bluthochdruck sollte der Salzkonsum deutlich reduziert werden, um mögliche Wassereinlagerungen zu vermeiden. So ist es essenziell auch den Salzgehalt des Trinkwassers zu überprüfen, um nicht mehr als fünf Gramm Natrium am Tag zu sich zu nehmen.

Mit kaltem Wasser den Blutdruck senken?

Um Bluthochdruck auf natürliche Weise zu behandeln, bieten sich beispielsweise auch die sogenannten Wechselduschen an. In diesem Fall werden die Beine zuerst mit warmem Wasser abgeduscht. Auf diese Weise können sich die Blutgefäße weiten. Im Anschluss daran kommt, im Hinblick auf Bluthochdruck, kaltes Wasser zum Einsatz. Die Kälte wiederum führt dazu, dass sich die Gefäße verengen, während zeitgleich die Durchblutung deutlich verbessert wird.

Wie lässt sich Bluthochdruck auf natürliche Weise senken?

Betroffene sollten bei Bluthochdruck trinken – im Idealfall mindestens zwei Liter am Tag und zusätzlich den Salzkonsum reduzieren. Mit einigen Veränderungen im Leben lassen sich aber noch weitere Verbesserungen erzielen. Im Hinblick auf den Blutdruck sollte insbesondere Stress vermieden werden. Stattdessen ist auf ausreichend Schlaf und Entspannung zu achten. Genussmittel wie Alkohol und Nikotin sollten gänzlich gemieden werden, während eine gesunde Ernährung favorisiert wird. In dieser sollten vor allem Vitamine, Kalium und Omega-3-Fettsäuren eine wichtige Rolle spielen.

Mögliches Übergewicht sollte abgebaut werden. Zusätzlich empfiehlt es sich bei Bluthochdruck auf leichte Ausdauersportarten zu setzen. Parallel dazu können Meditation oder progressive Muskelentspannung dafür sorgen, dass sich die Betroffenen leichter entspannen können.

Quellen & Weiterführende Informationen

  1. https://www.praxisvita.de/hoher-blutdruck-wassermangel-wenn-der-koerper-zur-wueste-wird-13203.html
  2. https://www.gesundheitswissen.de/gesund-leben/gesundheitsprobleme/herz-kreislauf-probleme/blutdruck/bluthochdruck-diese-wege-fuehren-sie-zu-einem-gesunden-herzschlag-2/#10-schnelle-tipps-gegen-bluthochdruck

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