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Bildquelle: Sergey Omelchenko / unsplash.com

Luftverschmutzung Österreich

Vitalhelden Redaktion
Aktualisiert: 28. Oktober 2023
Lesedauer: 4 Minuten

Besonders in den städtischen Regionen Österreichs ist die Luftverschmutzung ein zunehmendes Problem, gegen das die Menschen vorgehen müssen. Wir werten aus, was die Regierung tut, um die aktuelle Situation zu verbessern, und wie Privatpersonen sich beteiligen können.

Luftverschmutzung: Was ist das?

Luft setzt sich in ihrer reinen Form hauptsächlich aus Stickstoff und Sauerstoff zusammen. Dazu kommen geringe Anteile an Argon, Kohlenstoffdioxid und anderen Gasen. Weicht diese Zusammensetzung von ihren natürlichen Werten ab, wird dies als Luftverschmutzung bezeichnet. Ursache ist die Freisetzung von Schadstoffen, beispielsweise durch den Straßenverkehr, Kraftwerke, die Müllverbrennung oder unsachgemäßes Heizen.

Durch Luftverschmutzung kann es zu unterschiedlichen Gesundheitsschädigungen kommen. Einige davon sind vorübergehend, andere können chronisch sein. Beispiele hierfür sind eine beeinträchtigte Lungenfunktion und Erkrankungen der Atemwege sowie des Herz-Kreislauf-Systems. In manchen Fällen bringen diese Krankheiten schwere oder gar tödliche Verläufe mit sich. Allein in Österreich verursacht die Luftverschmutzung 6.100 vorzeitige Todesfälle im Jahr.

So steht es um die Luftverschmutzung in Österreich

Viele Menschen assoziieren Österreich mit sauberer, gesundheitsfördernder Bergluft. Doch in den Ballungsgebieten hat sich die Luftqualität in den letzten Jahren deutlich verschlechtert. Das liegt hauptsächlich am Straßenverkehr und den Emissionen der Industriebranche. Um ein Auge auf die Luftverschmutzung zu haben, werden die Schadstoffkonzentrationen in der Luft seit mehr als zwanzig Jahren regelmäßig gemessen. Anhand offizieller Berichte kann sich jeder ein Bild von der aktuellen Situation machen.

  • Feinstaub: Besonders im Norden und Osten des Landes haben die Jahresmittelwerte für die Feinstaubbelastung seit 2003 deutlich abgenommen. In den Jahren 2015 bis 2017 konnten alle Messstellen die Zielwerte einhalten. Es ist jedoch davon auszugehen, dass dieser Rückgang größtenteils durch die günstige Wetterlage der letzten Jahre bedingt wurde und nicht durch zufriedenstellendes menschliches Verhalten.
  • Stickstoffoxide: In den letzten Jahren wurden die Grenzwerte nur an Orten mit starker Vekehrsbelastung überschritten. Dazu zählen alle österreichischen Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern. Im Allgemeinen zeigt sich jedoch seit 2006 eine Abnahme der Belastung.
  • Schwefeldioxid und Spurengase: Seit den Neunzigerjahren hat sich die Belastung durch Schwefeldioxid in Österreich deutlich verringert. Dasselbe gilt für Spurengase wie Arsen, Kadmium und Nickel. In den Jahren 2015 bis 2017 wurden die Grenzwerte an allen Messstellen eingehalten.
  • Benzo(a)pyren: An einigen Messstellen im Süden Österreichs wurden die Grenzwerte in den letzen Jahren überschritten, viele andere Regionen halten alle Grenzen ein. Die hohe Belastung zeigt sich vor allem im Winter in den Alpenregionen, denn hier kommen zahlreiche manuell bediente Kleinfeuerungsanlagen zum Einsatz.

Die Regierung unternimmt Maßnahmen gegen die Luftverschmutzung

Von der Regierung müssen umweltpolitische Maßnahmen ergriffen werden, um die Luftverschmutzung einzudämmen. Dazu zählen beispielsweise die folgenden Punkte.

  • Die Regierung setzt die EU-weit gültige NEC-Richtlinie um, die zur Verringerung der Freisetzung bestimmter Luftschadstoffe dient. Spätestens ab dem Jahr 2030 wird hierdurch eine enorme Verbesserung erwartet.
  • Zudem kann die Regierung helfen, die Verkehrsabgase zu reduzieren. Dazu werden Radwege ausgebaut, die Preise für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel gesenkt und regionale Arbeitsplätze geschaffen. Auch Fahrverbote für Dieselfahrzeuge, Tempolimits, Umweltzonen und der Ausbau von Grünanlagen können Abhilfe schaffen.
  • Emissionsrichtlinien für Industrieanlagen können helfen, den Schadstoffausstoß von Kraftwerken und Betrieben zu reduzieren.
  • Die Regierung unterstützt Privathaushalte beim Energiesparen. Dafür kann sie beispielsweise Förderprogramme für Menschen anbieten, die Öl- und Gasheizungen gegen erneuerbare Energiequellen austauschen oder ihr Haus thermisch sanieren möchten.

Was kann der einzelne Bürger tun?

Auch Privatpersonen können dabei helfen, die Luftverschmutzung einzudämmen. Die folgenden fünf Tipps sind für fast alle Menschen ohne Komplikationen umsetzbar.

  • Statt einer Autofahrt sollten Personen aufs Fahrrad steigen oder die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Wer die Autobahn benutzen muss, achtet auf eine Umweltplakette, die es beispielsweise auf i-vignette.com gibt.
  • Jeder kann im eigenen Haushalt Energie einsparen. Beim Verlassen eines Zimmer sollten das Licht ausgeschaltet und die Tür geschlossen werden. Auch das richtige Heiz- und Lüftungsverhalten ist von Bedeutung. Besonders bei Geräten wie dem Kühlschrank oder Leuchtmitteln sollte auf die Energieeffizienzklasse geachtet werden.
  • Abfall sollte niemals in der Umwelt oder auf der Straße zurückgelassen, sondern in einem passenden Mülleimer entsorgt werden. Um Abfall von vornherein zu reduzieren, empfehlen sich Mehrwegflaschen und der Verzicht auf eine Plastiktüte an der Supermarktkasse.
  • Raucher sollten ihre Zigarettenstummeln nicht auf der Straße liegen lassen, sondern in einem Aschenbecher entsorgen. Zigarettenstummel können giftige Stoffe freisetzen.
  • Der Kauf regionaler Produkte sorgt für kurze Transportwege, wodurch Emissionen eingespart werden.

Fazit: Luftverschmutzung in Österreich

In den letzten zwanzig Jahren hat die Schadstoffbelastung in Österreich abgenommen. Dennoch ist die Luftverschmutzung besonders in den Ballungsgebieten nach wie vor hoch, führt zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen und sogar zu Todesfällen.

Um der Problematik entgegenzuwirken, muss sich die Regierung beispielsweise dafür einsetzen, den Verkehr zu regulieren, die Emissionen durch Industrieanlagen zu reduzieren und Menschen beim Energiesparen zu helfen. Privatpersonen können außerdem helfen, indem sie möglichst wenig Abfall produzieren, häufiger auf das Autofahren verzichten und energieeffiziente Haushaltsgeräte erwerben.

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