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Pflanzen machen nicht nur ein wohnliches Ambiente, sie tragen auch zu einem besseren Raumklima bei. @MilosBataveljic /istockphoto.com

Sind Pflanzen, die Luft reinigen, wirklich effektiv?

Vitalhelden Redaktion
Aktualisiert: 9. März 2023
Lesedauer: 8 Minuten

Seit einer Studie der berühmten Weltraumbehörde NASA im Jahre 1989 gelten Zimmerpflanzen gegen verschmutzte Raumluft als Geheimtipp. Damals experimentierte die NASA mit Zimmerpflanzen als natürliche Luftreiniger, um die Luft in den Raumschiffen zu verbessern.

Die Mannschaften waren für Monate in den Weiten des Kosmos in den engen Räumlichkeiten des Raumfahrzeugs eingeschlossen und deshalb besonders auf frische, gesunde und gereinigte Luft angewiesen. Der fehlende Luftaustausch kann unter diesen Bedingungen schnell für Extrembedingungen sorgen.

Studie und Gegenstudie

Die positiven Ergebnisse der Studie sorgten für einen Nachfrageboom nach Zimmerpflanzen, die Luft reinigen können. 30 Jahre später sorgt nun eine erneute Gesundheitsstudie für Ernüchterung bei den Freunden natürlicher Luftreiniger.

Die Entwickler gehen nach Auswertung der Ergebnisse mit dem Anspruch an die Öffentlichkeit, die Ergebnisse von 1989 seien regelrecht falsifiziert worden. Zimmerpflanzen hätten kaum Auswirkungen für eine klare und reine Luft und sogar das regelmäßige Stoßlüften sei hierbei effektiver.

Selbstreinigende Blumentöpfe verachtfachen die Leistung der Luftfilterung

Um hier für Klarheit und Einordnung zu sorgen, schauen wir uns die Ergebnisse von NASA-Studie und „Gegenstudie“ genau an. Wir beantworten die Frage, ob Zimmerpflanzen für die Luftreinigung unsere natürlichen Verbündete sein können und stellen die hierfür effektivsten Pflanzen vor.

Außerdem gehen wir ausführlich auf ein revolutionäres Konzept zur Erhöhung der Effizienz von Zimmerpflanzen in Form von luftreinigenden Blumentöpfen ein, welche die Reinigungsleistung von Pflanzen auf den achtfachen Wert: katapultieren können. Das innovative System wird bereits in der ganzen Welt nachgefragt und könnte sich in puncto Luftreinigung als sensationeller Erfolgsweg erweisen.

Pflanzenraum
Je mehr Pflanzen, desto reiner die Raumluft. @ksenia chernaya /pexels.de

Die NASA-Studie

Zur Überprüfung ihrer Hypothese, dass Zimmerpflanzen die Luft in geschlossenen Räumen wirksam reinigen könnten, platzierten die Wissenschaftler eine Pflanze in einer abgedichteten Kammer und konfrontierten sie lediglich mit einer organischen Substanz.

Im Ergebnis konnte die Pflanze effektiv die Luft reinigen und befreite diese unter anderem von Schadstoffen wie Nikotin, Formaldehyd, Benzolen und Trichloräthylen.

Die NASA-Studie lieferte den Auftakt zu einer steigenden Nachfrage von Pflanzen, die nun mit der Luftfilterung neben den Vorteilen von Ästhetik, Wohlgefühl und geringfügiger Schalldämpfung einen weiteren Vorzug haben sollten.

Alles ein einziger Irrtum? Das Problem des geschlossenen Raums

30 Jahre hat es nun gedauert, bis die Ergebnisse der NASA-Studie widerlegt werden konnten. Dieses harte Urteil bezieht sich zumindest auf den praktischen Aspekt der Anwendung, denn dass Pflanzen in einem abgeschlossenen Raum wie einer Raumkapsel durchaus zur Luftreinigung beitragen können, ist nicht der kritische Punkt.

Die Kritik bezieht sich stattdessen auf das Problem der Übertragbarkeit, denn eine Wohnung ist keine Raumkapsel und anders als in einem Raumschiff finden ständig Austauschprozesse zwischen Innen- und Außenluft statt.

Metastudie und Messungen auf CADR-Basis

Die Forscher des US-Drexel Universitätscolleges für Ingenieurswissenschaften in Philadelphia wollten es genau wissen. Sie werteten akribisch das vorliegende Studienmaterial zum Thema Pflanzen und Luftreinigung aus und nahmen eigene Messungen auf CADR-Basis vor. Dieses System ist eines der bewährtesten Profile, um die Qualität von Luftreinigern festzustellen.

Die Wissenschaftler kamen nach Abschluss der Studie zu dem ernüchternden Fazit, dass der Einfluss von Pflanzen auf die Luftreinigung nur minimal sei und in keiner Weise mit dem luftreinigenden Potenzial professioneller Luftreiniger zu vergleichen.

„Das ist sicher ein Beispiel dafür, wie wissenschaftliche Erkenntnisse im Laufe der Zeit irreführend oder falsch interpretiert werden können. Es ist aber auch ein sehr gutes Beispiel dafür, wie die Forschung immer wieder Ergebnisse prüfen und in Frage stellen sollte, um der Wahrheit näher zu kommen.“

Quelle: Businessinsider.de

Ergebnis: für spürbare Ergebnisse ist ein Pflanzenwald nötig

In einer normalen Wohnung, auf deren Bedingungen die CADR-Messungen der „Gegenstudie“ durchgeführt wurden, sei die Abbauleistung der Schadstoffe durch die Pflanzen so gering, dass man im Endeffekt 100 Pflanzen Quadratmeter aufstellen müsse, um einen spürbaren Effekt auf die Luftqualität zu haben.

Die Pflanze Bogenhanf reinigt die Luft im Raum
Bogenhanf ist dafür bekannt, Schadstoffe aus der Raumluft zu filtern. @huy phan /pexels.de

Dies sei schließlich ein ganzer „Wald“. Ein Blick auf Kosten und Pflegeaufwand zerstäubt dann wohl endgültig alle Illusionen hinsichtlich der Idee, bei der Luftreinigung ausschließlich auf Pflanzen zu setzen.

Wie Pflanzen über sich hinauswachsen: luftreinigende Blumentöpfe sind die Lösung

Doch die Wissenschaft wäre nicht die Wissenschaft, gäbe sie sich endgültig mit vermeintlich endgültigen Ergebnissen zufrieden. In der Welt der Wissenschaft gibt es keine Probleme, sondern nur Herausforderungen.

NASA-Studie: Luftreinigung bei Pflanzen geschieht zu 90 % über die Wurzeln

Es war die NASA, die noch mehr Studien zu Pflanzen initiiert hat als ihre bekannteste von 1989. Eine dieser Folgestudien, mit der die NASA feststellte, dass Pflanzen die Luft fast ausnahmslos über ihr Wurzelwerk filterten und allenfalls zu 10 % über ihre Blätter, brachte den Hamburger Erfinder Helge B. Knickmeier auf die richtige Spur.

Ein Loch ist im Eimer – Austausch zwischen Wurzeln und Blumentopf

Die Herausforderung von Knickmeier bestand darin, einen Blumentopf zu entwerfen, der den Pflanzen die Luftreinigung im Zimmer ermöglicht. Das war gar nicht so leicht, denn um den Kontakt der Wurzeln mit der Außenluft herzustellen, schienen größere Löcher in den Topf geschlagen werden zu müssen, die notwendigerweise zum sofortigen Abfluss des Wassers führen würden, mit denen die Zimmerpflanzen regelmäßig gegossen werden müssen.

Gießen von Pflanzen
Regelmäßiges Gießen ist essentiell, um die Zimmerpflanzen richtig zu pflegen. @cottonbro /pexels.com

Die Aufgabe war schwer und schien so unmöglich wie die Quadratur des Kreises. Elf lange Jahre dauerte die Lösungsfindung bis Knickmeier im Jahre 2013 mit den Pollu-San-Blumentöpfen seine Innovation auf dem Markt vorstellte. Das Patent hat er längst erhalten. Doch wie konnte Knickmeier den Knoten von Gordion zerschlagen?

Kamineffekt: Knickmeier findet die Lösung

Von Pflanzen kennen wir die Fähigkeit, nur bestimmte Stoffe eindringen und passieren zu lassen. Wir sprechen hierbei von der semipermeablen Membran ihrer Zellen.

Knickmeier wandte die Erkenntnisse des Kamin-Effekts auf seinen „Blumentopf 2.0“ an, indem er seinen Blumentopf unten offen gestaltete und der von unten einfließenden Luft die aufwärtsgerichtete Strömung ermöglichte, sodass die Luft schließlich über ein Lamellensystem das gesamte Wurzelwerk der Zimmerpflanze durchdringen konnte.

Damit das Wasser im Topf verbleibt, brachte der Erfinder ein Wasservorratsgefäß an, sodass immer nur so viel Wasser in den Topf sickert wie die Pflanze benötigt und nie so viel wird, dass die Flüssigkeit in der Wohnung ungeliebte Pfützen hinterlässt.

Zugleich erspart das System durch die Fähigkeit der Selbstreinigung dem Nutzer die Entstaubung der Töpfe und Pflanzen, denn wie Knickmeiers Kompagnon, der erfahrene Unternehmensberater Peer-Arne Böttcher erläutert, baue die Pflanze sämtliche Schadstoffe in „Aminosäuren, Zucker und Stärke“ ab.

Bestätigte Ergebnisse

Knickmeier konnte mit seiner Erfindung die Juroren des Patentamtes offenbar überzeugen, welche die Leistungsfähigkeit seines Testes erkannten. Dass diese Effekte auch replizierbar sind, das zeigte schließlich ein Test des Baubiologen Klaus Podewski.

In einen Raum normaler Größe maß er die Leistungsfähigkeit von vier Zimmerpflanzen im patentierten Blumentopf, der inzwischen als AIRY Luftreiniger ein Exportschlager geworden ist. Sogar das russische Gesundheitsministerium gehört inzwischen zu den Kunden der Innovations Systems GmbH, wie das Unternehmen von Knickmeier und Böttcher inzwischen heißt.

Während der am Vortag gezielt mit Zigaretten vollgequalmte Raum ohne Hilfsmittel über Nacht seinen Schadstoffgehalt nur von 1,5 auf 1,3 ppm reduzieren konnte, sank der Schadwert mit den Pflanzen auf den Nullpunkt. In einem Hamburger Gymnasium konnten ähnliche Resultate erzielt werden. Hier lag die gemessene Raumluft nach dem Experiment schließlich viermal über dem Idealwert.

Der Stoffwechsel von Pflanzen – wie filtern Zimmerpflanzen die Luft?

Erst mit dem neuen luftreinigenden Blumentopf können Zimmerpflanzen die Luftreinigung also für den Menschen wahrnehmbar vornehmen und auf den achtfachen Wert steigern. Doch wie leisten die Zimmerpflanzen überhaupt diese Arbeit?

Pflanzen, die die Luft reinigen, benötigen Pflege
Zimmerpflanzen benötigen die richtige Pflege. @PIKSEL /istockphoto.com

Bekannt ist zunächst die Photosynthese von Pflanzen, durch welche die grünen Gewächse mithilfe von Sonne und Licht Kohlenstoffdioxid in Sauerstoff und Zucker umwandeln. Ohne Licht nehmen Pflanzen zwar selbst Sauerstoff in sich auf. Über den Tag verteilt ist die Energiebilanz zugunsten der Sauerstoffbildung aber positiv.

Zugleich sorgt die Pflanze für eine feuchtere Luft, indem sie Wasser in Wasserdampf umwandelt. Beide Effekte, die Sauerstoffbildung und die Luftbefeuchtung, werden mit dem luftreinigenden Blumentopf verstärkt, weil dieser grundsätzlich die Energieumwandlung der Topfpflanze fördert, die unter anderem deswegen auch schneller wächst.

Für den Abbau der Schadstoffe im Sinne der Luftfilterung sind schließlich die Enzyme der Pflanze zuständig, die, wie Böttcher bereits ausgeführt hat, die Schadstoffe in Zucker, Stärke und Aminosäuren zerlegen.

Welche Zimmerpflanzen filtern Giftstoffe aus der Luft?

Schließlich spielt die Auswahl der Zimmerpflanzen für Kunden eine wichtige Rolle, damit die Zimmerpflanze mithilfe ihres innovativen Katalysators ihr Potenzial bei der Luftreiniger bestmöglich ausspielen kann. Die besten Zimmerpflanzen für die Luftreiniger sind längst bekannt. Als besondere Leistungsträger gelten unter anderem folgende Zimmerpflanzen:

  • Efeu
  • Dieffenbachia
  • Kentia Palme
  • Einblatt
  • Bogenhanf
  • Grünlilie
  • Drachenbaum
  • Chrysantheme
  • Friedenslilie

Hier findet man z.B. weitere Zimmerpalmen.

Die Kriterien bei der Auswahl

Wichtige Kriterien für die Auswahl der Zimmerpflanzen sind ihre Effizienz bei der Luftreinigung und ihr Profil gegen bestimmte Schadstoffe. So nutzen bestimmte Sorten Allergikern besonders, die gegen Allergene die stärkste Abbauleistung vorweisen können.

Eher nachrangig, aber nicht unwichtig sind auch ihre Leistung bei der Luftbefeuchtung und Sauerstoffgewinnung. Viele luftreinigende Zimmerpflanzen sind zudem giftig für Haustiere und im Extremfall sogar für Kinder.

Die folgende Liste wurde auf Basis der NASA-Ergebnisse zusammengestellt. Sie bewertet die besten Zimmerpflanzen nach ihrer Leistung gegen die Schadstoffe Benzol, Formaldehyd, Trichlorethen, Xylole & Toluol sowie Ammoniak, ein typisches Abbauprodukt einer Katzentoilette. Auch gibt sie darüber Auskunft, ob eine Giftigkeit der Sorte gegenüber Kindern und Haustieren vorliegt.

Fazit: Zimmerpflanzen können helfen – aber nur mit einem Airy Blumentopf

Im Rahmen dieser spannenden Forschungsgeschichte ergibt sich somit für die Luftreinigung folgende Quintessenz: Zwar war die grundsätzliche Empfehlung der NASA, Zimmerpflanzen für die Luftreinigung zu nutzen, verfrüht. Geeignete Zimmerpflanzen mögen unter Laborbedingungen durchaus bei der Luftreinigung wirksam helfen können, vermögen dies aber ohne Unterstützung nicht unter den Bedingungen einer normalen Wohnung zu tun.

Werden die Zimmerpflanzen aber mit dem innovativen Airy Blumentopf der Innovations Systems GmbH unterstützt, dann können sie ihre Leistung auf den achtfachen Wert steigern und erzielen auf einmal bei der Luftreinigung sensationelle Ergebnisse.

Die Zimmerpflanzen mit den „Blumentopf 2.0“ passen zudem gut in den postmodernen Zeitgeist, denn eine Smart City der Zukunft ist auch eine Green City. Zugute kommt den Anwendern zudem die breite Auswahl, denn jede Zimmerpflanze hat ihre eigenen Stärken, aber auch Schwächen.

Doch auch die beste Zimmerpflanze reicht auch mit einem Airy Blumentopf nicht an die Leistungsfähigkeit eines HEPA-Luftreinigers heran. Dies betrifft nicht nur die Qualität und Geschwindigkeit des Luftaustausches, sondern auch die Tatsache, dass der HEPA-Filter frei von Schwächen ist. Er nimmt es mit jeder Art von Luftverunreinigung auf.

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