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Warum Luft filtern? Schadstoffe und Fakten

Vitalhelden Redaktion
Aktualisiert: 1. März 2023
Lesedauer: 7 Minuten

Die Raumluft in den eigenen vier Wänden zu optimieren, ist ein entscheidender Schritt in Richtung Vitalität und Gesundheit. Welche tückischen Stoffe sich in unserer Raumluft verbergen und wie diese uns unbewusst beeinträchtigen können, erklären wir Ihnen im folgenden Artikel.

Die meisten Menschen nehmen automatisch an, dass die Luft in ihren eigenen vier Wänden hygienisch rein sei – Immerhin haben sie keine schwerwiegenden gesundheitlichen Probleme.

Diese Annahme ist nachvollziehbar, jedoch leider etwas blauäugig:

Denn auch im eigenen Heim sind wir vor den Abgasen, Pestiziden, Feinstaub und luftgetragenen Krankheitserregern nicht sicher.

An viel befahrenen Straßen, in Großstädten und Industriegebieten wird automatisch verschmutzte Luft vermutet.

Jedoch kann die Luft in Innenräumen bis zu 5-mal verschmutzter sein als in solchen Gebieten. (1)

Vor allem für Kleinkinder, Menschen mit einer chronischen Lungenerkrankung oder Allergiker ist ein guter Luftreiniger deshalb Gold wert…

…gerade, wenn wir bedenken, dass wir fast 90% unseres Lebens in Innenräumen verbringen! (2)

Erschreckend:

Sieben Millionen Menschen sterben nach einer WHO Analyse jedes Jahr an den Folgen der Luftverschmutzung – Das ist jeder achte Todesfall weltweit. (3)

Wer kontrolliert unsere Luftqualität?

Seit 1974 erfolgt in Deutschland eine regelmäßige Messung unserer Luftqualität. Die Europäische Union legte mit ihren Richtlinien den Grundstein für eine Vereinheitlichung innerhalb Europas.

Was sind die festgelegten Grenzwerte?

Nach der aktuellsten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (39. BImSchV) gibt es einen verbindlichen Grenzwert zur Kontrolle unserer Luftqualität (siehe Tabelle).

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt die gesundheitliche Belastung bereits ab der Hälfte (!) unserer aktuellen Grenzwerte als kritisch ein (siehe Tabelle): (4)

PM2.5 (Jahr Ø)PM10 (Jahr Ø)
EU25 (20 ab 2020)40
WHO1020

Auch der internationale Vergleich zeigt:

Andere Staaten nehmen die von der WHO empfohlenen Grenzwerte sehr viel ernster als die EU…

PM2.5 (Jahr Ø)PM10 (Jahr Ø)
USA12/
Singapur1220
Kalifornien1220
Japan15/

Die eigentliche Schadstoffbelastung ist viel höher

Tatsächlich ist die Schadstoffbelastung viel höher als dort angegeben und durch die Luft gemessen. Sie hängt nämlich von vielen weiteren Faktoren ab, als nur von den offiziell erfassten Emissionen der privaten Betriebe. (5)

Schadstoffe kommen nicht nur von Draußen

Schadstoffe gelangen nicht nur durch äußere Einflüsse in unsere Wohnungen, ganz häufig sind wir selbst die Verursacher.

Durch Rauchen, den Gebrauch von Pestiziden, Drucker-Feinstaub, Billigmöbel und Textilien, Krankheitserreger von BesucherInnen – und schlicht und einfach durch unsere eigenen Körperausdünstungen sorgen wir tagtäglich in unserem Zuhause für schlechte Luft.

Jeder Körper reagiert anders

Hinzu kommt, dass jeder Körper anders auf diese Belastungen reagiert. So können infolge individueller Anfälligkeiten auch bereits weit unterhalb der vorgeschriebenen Grenz- bzw. Richtwerte der WHO Gesundheitsschädigungen vorkommen. (6) (7)

Vorsorge ist besser als Nachsorge:

Unser Rat an Sie: Lassen sie es nicht bis zur chronischen Erkrankung kommen. Informieren Sie sich schon frühzeitig über luftgetragene Schadstoffe und effiziente Filtertechnologien.

Schlechte Luft macht krank

Mit zunehmender Industrialisierung nimmt auch die Häufigkeit der Asthmapatienten stetig zu.

Weltweit immer mehr Asthmatiker und Allergiker

In Deutschland erkranken etwa 10 bis 15% der Kinder und etwa 5-7% der Erwachsenen an Asthma - das sind rund 8 Millionen Menschen. Die Annahme liegt nahe, dass Asthma durch Schadstoffe in der Luft ausgelöst wird.(8)

Rund 20 Mio. Deutsche leiden unter Allergien - Damit ist im Schnitt jeder Vierte betroffen.

Die Ursache der üblichen Symptome wie der Schnupfnase oder brennenden Augen können in der Luft enthalten sein und von uns inhaliert werden. So zählen VOCs, Schimmelpilzsporen, Tierhaare, Pflanzenpollen zu den Übeltätern – um nur einige zu nennen. (9)

Aber auch Hausstaub, insbesondere die damit verbundenen Hausstaubmilben und Chemikalien und Pollen können bekannte Krankheitsbilder wie Allergien, Asthma und MCs (Multiple Chemikalien-Sensivität) auslösen.

Die Symptome sind dabei nicht immer eindeutig zuzuordnen und können sich auch in Atemwegsbeschwerden oder Kopfschmerzen äußern.

Leiden auch Sie unter Heuschnupfen (Pollen-Allergie)?

Heuschnupfen ist eine besondere Form der Allergie, fast 15 Prozent aller Deutschen werden im Laufe ihres Lebens mit dieser Diagnose konfrontiert. (10)

Verantwortlich für Heuschnupfen ist eine Überempfindlichkeit gegen Blütenpollen von Gräsern, Bäumen, Strauchgewächsen und Kräutern.

Pollen können Allergikern und Menschen mit Heuschnupfen vor allem in der Frühjahrszeit das Leben schwer machen.
Pollen können Allergikern und Menschen mit Heuschnupfen vor allem in der Frühjahrszeit das Leben schwer machen. (@romrodinka / istockphoto.com)

Diese Pollen werden von den Pflanzen zu bestimmten Jahreszeiten in enormen Mengen produziert und kilometerweit durch die Luft getragen – auch in ihre vier Wände.

Sie können außer Heuschnupfen sogar das sogenannte „Pollen-Asthma“ oder Schübe einer Neurodermitis auslösen. (11)

Unterschätzte Belastungsfaktoren in Ihrem Haushalt

Haben Sie Haustiere zu Hause?

Wenn Sie einen vierbeinigen Freund zu Hause haben, sollten Sie sich aber darüber bewusst sein, dass ebenfalls zur Luftverschmutzung beiträgt.

Dabei handelt es sich nicht, wie allgemein angenommen um die Haare, die das Tier verliert, sondern um kleinste Hautpartikel, die dann bei Betroffenen Allergien oder andere Gesundheitsbelastungen hervorrufen können. (12)

Schimmelsporen bleiben oftmals unentdeckt

Vor allem bei etwas älteren Häusern oder Wohnungen, die dazu neigen, feucht zu sein, können sich Schimmelpilze aller Art kultivieren.

Nahaufnahme Schimmel
Mit bloßem Auge sind die feinen Strukturen des Schimmelpilzes nicht zu erkennen - So sieht Schimmel unter einem Mikroskop aus. @taikrixel /istockphoto.com

Dazu benötigen sie sogenannte Sporen, die sich an den für sie geeigneten Orten festsetzen, und einen neuen Pilz mit den sichtbaren Myzelien (Pilzfäden) und eigenen Sporenkörpern bilden. So kann ein Pilz sich unbemerkt nach und nach in ihrem Heim ausbreiten.

Wenn ständig Sporen-verseuchte Luft eingeatmet wird, kann das auf längere Sicht zu unterschiedlichen Krankheitsbildern führen: Von der klassischen Allergien und allergischen Reaktionen bis hin zu Atembeschwerden, asthmatischen Erkrankungen und im Einzelfall auch zu schwereren bis lebensbedrohlichen Krankheitsbildern.

Der Körper kann Schimmelpilze und Sporen in der Regel gut abwehren, wenn das Immunsystem funktioniert.

Vor allem gefährdet sind dabei alle Personen, deren Immunsystem nicht oder teilweise nicht mehr intakt ist. Für sie ist das Einatmen von Schimmelpilzsporen vor allem gefährlich für die Gesundheit, da der Körper sie nicht immer ausreichend selbst bekämpfen kann (13)

Übersicht über die Risikogruppe in Bezug auf Schimmelsporen

  • Kinder
  • alte und kranke Menschen
  • Menschen mit Immunschwäche
  • Menschen, die eine immunsuppressiver Therapie durchführen
  • Menschen, die Chemotherapie bekommen
  • Menschen mit AIDS
  • Menschen mit Neutropenie (Mangel an weißen Blutkörperchen)
  • Menschen mit Leukämie

Pestizide und VOCs

Landwirtschaftliche Dünge- und Spritzmittel
Pflanzenschutzmittel gehören in der konventionellen Landwirtschaft zur Normalität (Quelle: fotokostic / istock.com)
  • Sie haben Pflanzen? Dann seien Sie bei der Schädlingsbekämpfung besonders vorsichtig mit Pestiziden, deren kleine Partikel sich in Ihrer Lunge festsetzen können. Im Innenraum können diese sich noch langsamer abbauen als an frischer Luft.
  • Auch günstige Möbel, PVC-Beläge, Spanplatten oder Vinyltapeten können giftige Chemikalien wie Weichmacher und Formaldehyde ausströmen.
  • Antihaft-Pfannen und Töpfe geben bei starker Hitze Benzol an die Raumluft ab.
  • Drucker im Büro erzeugen feine Tonerstäube, die unsere Lungen belasten können.

Tabakrauch in Innenräumen

Wenn Sie oder Ihre Bekannten Raucher sind, dann möchten wir Sie dazu inspirieren, dies im Freien zu tun. Im Tabakrauch gibt es viele Schadstoffe, die sich noch langfristig in Ihren Möbeln, Wänden und Textilien festsetzen und Sie massiv in Ihrer Gesundheit beeinträchtigen. (15)

Luftgetragene Krankheitsüberträger (Bakterien & Viren)

Viren in Aerosolen
virenbelastete Aerosole - Bildnachweis: fpm / istockphoto.com

Über die Luft werden auch Krankheiten von einem Infizierten zum nächsten Übertragen. Durch die sogenannte „Tröpfcheninfektion“ werden Tröpfchenkerne weitergegeben, beispielsweise bei folgenden Krankheiten (16):

  • Schadstoffe und Kampfstoffe
  • Pollen
  • Masern
  • Windpocken
  • Influenza
  • Sars-CoV-2

Feinstaub

Fast schon als geflügeltes Wort gilt der „Feinstaub“. Als „Feinstaub“ wird der Staub bezeichnet, dessen Korngröße kleiner als zehn Mikrometer (ein Mikrometer ist ein millionstel Meter) ist.

Illustration Staubpartikel im Vergleich
Feinstaubpartikel in Relation

Er entsteht beispielsweise bei der Verbrennung von Diesel. Die WHO hat 2012 diese Feinstaubpartikel als „sicher krebserregend“ eingestuft. (17)

Die Gefahr bei diesen kleinen Partikeln ist, dass sie so klein sind, dass sie bis in unsere Lungenbläschen vordringen können. Von dort gelangen sie in die Blutbahn und können sich in den gesamten Körper verteilen.

Gesundheitliche Folgen daraus sind Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauferkrankungen.

Zur besonderen Risikogruppe zählen:

  • Kleinkinder
  • Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Ältere Menschen
  • Menschen mit geschwächtem Immunsystem
  • Asthmatiker
  • Menschen mit bestehenden Atemwegserkrankungen

Viele Gründe sprechen für einen Luftfilter

Es gibt genügend Gründe, Ihre Innenluft zu filtern. Vor allem wenn Sie eine Immunschwäche haben, Ihren Kindern ein schadstoffarmes Umfeld ermöglichen möchten oder durch genetische Veranlagung besonders sensibel auf Allergene reagieren.

Die Entscheidung für einen Luftreiniger liegt also nahe. Dabei gilt:

Luftreiniger ist nicht gleich Luftreiniger

Bei der Wahl Ihres Luftreinigers ist einiges zu beachten. So gibt es zum Beispiel einen gewaltigen Unterschied zwischen Luftionisatoren, Aktivkohle- und HEPA-Luftfiltern. Bei elektrischen Luftreinigern bildet sich gefährliches Ozon, das wiederum vor allem Rauchern sehr zum Verhängnis werden kann.

Investieren Sie deshalb vorab genug Zeit in eine fundierte Recherche, um ein sinnvolles Luftreinigungssystem zu finden.

Wir empfehlen den hygienischen HEPA-Filter von der deutschen Qualitätsmarke IDEAL. Er funktioniert energiesparend und flüsterleise, ist Allergiker-geprüft und darf sogar in medizinischen Einrichtungen verwendet werden.

Was spricht für einen HEPA-Luftfilter?

Am Weitesten verbreitet sind die HEPA-Filter, die ursprünglich für die Raumfahrt entworfen wurden. Sie stehen für „High Efficiency Particulate Air“. Das Gewebe aus synthetischen Fasern ähnelt Zellulose und dabei kommt ganz ohne Papier aus. HEPA-Filter sind sehr langlebig und bieten konstant eine hohe Wirksamkeit.

Sie sind vielseitig gegen Hausstaub, Pollen, Rauch und kleinste Nanopartikel einsetzbar.

Eine Studie der NASA belegte, dass mit der HEPA-Technologie Partikel bis 0.1 Mikrometer herausgefiltert werden können. (18)

Wovor Sie ein Luftreiniger schützt

Bei der Wahl Ihres Luftreinigers sollten Sie darauf achten, dass er Ihren besonderen Ansprüchen genügt und Sie von allen möglichen Belastungsfaktoren zuverlässig schützen kann. Luftreiniger:

  • können Partikel entfernen, die asthmatische oder allergische Reaktionen hervorrufen
  • eliminieren Hausstaub und kleinsten Feinstaub zuverlässig (PM10, PM 2.5 und kleiner)
  • befreien uns von VOCs, Pestiziden und anderen chemischen Dämpfen
  • entfernen Asbestpartikel und Schimmelpilzsporen aus der Luft und hemmen deren Wachstum
  • befreien die Luft von Viren, Bakterien und anderen Krankheitserregern
  • entfernen Radongas und andere Gase aus der Umwelt
  • eliminieren Tabakrauch, Dämpfe und unangenehme Gerüche
  • eliminieren Blütenpollen
  • können den Luftstrom verbessern, wodurch sich eine Einrichtung frisch und sauber anfühlt und riecht

Fazit: Durchatmen macht glücklich

Ein Luftfilter schützt Sie und Ihre Familie zuverlässig vor allen luftgetragenen Schadstoffen, Allergenen und Krankheitserregern.

Die Gesundheit Ihrer Atemwege und sogar die damit zusammenhängende psychische Gesundheit können mit sauberer Raumluft verbessert werden – Für ein unbeschwertes Leben voller Vitalität.

Quellen & Weiterführende Informationen
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