Wer sich mit gesundem Trinkwasser beschäftigt, stößt irgendwann auf die Frage nach den richtigen Nährwerten. Sollte Trinkwasser reich an Mineralien sein oder doch besser mineralstoffarm? Und reichen die Mineralstoffe aus dem Leitungswasser für die Erhaltung einer guten Gesundheit?
Wasser enthält Mineralstoffe, die als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst sind. Diese werden auf der Wanderung des Wassers durch Erdschichten und Gesteine aufgenommen. Hierbei gilt, je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt von vielen Faktoren ab. So spielen Temperatur und Fließgeschwindigkeit genauso eine Rolle wie die Zeit, die das Wasser hat, um die Mineralstoffe aufzunehmen. Unter anderem deshalb unterscheidet sich Leitungswasser von Region zu Region so stark.
Für Ernährung und Gesundheit des Menschen sind mehrere Mineralstoffe besonders wichtig. Im Trinkwasser sind davon meist die folgenden anzutreffen:
Je nach Region und deren geographischer Zusammensetzung kann auch das aus tieferen Erdschichten gewonnene Grundwasser, welches zu Leitungswasseraufbereitung verwendet wird, sehr mineralreich sein.
Viele Menschen greifen lieber auf Mineralwasser zurück, als Leitungswasser zu trinken, da sie glauben, dass Mineralwasser mehr Mineralstoffe enthält. Bis vor ein paar Jahren war dies auch der Fall. Mittlerweile hat die EU das Gesetz jedoch aufgehoben, dass Mineralwasser besonders mineralstoffreich sein müssen. Deshalb ist in vielen Fällen der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers höher als der des Mineralwassers.
Laut Stiftung Warentest konnten in einem 2016 durchgeführten Test nur acht der 30 getesteten Mineralwässer einen höheren Wert aufweisen als das mineralstoffreichste Leitungswasser.
Organische Mineralien oder anorganische Mineralien?
Des Weiteren sind einige Experten der Meinung, dass Sie bereits durch Ihre Ernährung genug Mineralien zu sich nehmen und diese nicht durch das Trinkwasser aufnehmen müssen. Hinzu kommt, dass Mineralien in Lebensmitteln "organischen Ursprungs" sind, und so viel besser vom Körper aufgenommen werden können.
Mineralien sind per se anorganisch allerdings liegen sie in Lebensmitteln in erster Linie als organische Verbindungen mit natürlichen Proteinen- oder Zuckerarten vor (sog. Chelate) und werden somit fälschlicher Weise als organisch bezeichnet.
Im Wasser sind sie hingegeben rein anorganisch und können somit nicht so effektiv vom Körper verwertet werden. Manche Experten sind außerdem der Meinung, es sei gesünder, Wasser mit wenig Mineralstoffen zu trinken. Dieses habe ein viel größeres Potential, Schadstoffe aus dem Körper aufzunehmen und ihn somit zu reinigen.
Die Diskussion zu Mineralstoffen im Wasser, öffnet ebenfalls Raum für weitere Ansätze: Ob Mineralien im Trinkwasser gesund sind und auch vom Körper aufgenommen werden können, hängt u.a. auch maßgeblich von der biophysikalischen Struktur des Wassers ab.
Ionisierte Mineralien aus strukturiertem Wasser sind gänzlich von Wassermolekülen umgeben und somit auch gut vom Körper aufnehmbar. Wohingegen Mineralien in normalem Leitungswasser diese optimale Struktur aufgrund des hohen Leitungsdrucks, der langen Wege und der mitunter chemischen Aufbereitung nicht aufrecht halten können. In einer derartigen Struktur, manche sprechen von einer zerstörten Struktur, befinden sich vermehrt mineralische Verbindungen die schwerer vom Körper aufgenommen werden können.
Einige Wissenschaftler schätzen, dass nur fünf Prozent der im Wasser enthaltenen Mineralien vom Körper aufgenommen werden. Nicht verwendete Mineralien werden ausgeschieden oder lagern sich im Gewebe und in den Zellen an. Dadurch belasten sie den Körper. Neben Calcium und Magnesium ist jedoch auch Fluor in Form von gebundenen Salzen als Flourid im Mineralwasser enthalten.
Während es aus gesundheitlicher Sicht unbedenklich ist, mehr Calcium und Magnesium aufzunehmen, als der Körper benötigt, so kann eine Überdosis an Fluor/Flourid die Gesundheit negativ beeinflussen. Die Konzentration, ab der Fluorid toxisch wirkt, liegt nur leicht über der optimalen Menge.
Die Wasserqualität wird in Deutschland nur bis zu den Hausleitungen garantiert, danach liegt die Verantwortung beim Hausbesitzer. Wer sich unsicher ist, wie alt die Leitungen des häuslichen Wassersystems sind und ob diese nicht Schadstoffe und andere Verunreinigungen an das Trinkwasser abgeben, kann auf einen Wasserfilter zurückgreifen.
Sind Sie der Überzeugung, dass weniger Mineralstoffe im Leitungswasser gesünder sind, können Sie durch Wasserfilter auch den Mineralstoffgehalt reduzieren. Eine Filterung mittels Umkehrosmose entfernt Mineralien und wirkt damit auch der Kalkbildung entgegen, was bei Haushaltgeräten zu einer längeren Lebensdauer führen kann.
Bei dem Ionentauscher Prinzip findet nur eine punktuelle Veränderung statt, indem Kalk beispielsweise durch Natrium ersetzt wird. Der Aktivkohle-Blockfilter belässt Mineralien im Wasser.
Bei der Frage, wie hoch der Mineralstoffgehalt sein soll, gehen die Meinungen stark auseinander. Viele Experten gehen davon aus, dass der Körper die organischen Mineralstoffe aus der Nahrung viel besser verwenden kann als die anorganischen gelösten Mineralien im Trinkwasser.
Bei Mineralstoffhaltigem Wasser sollte besonders auf die Konzentration von Fluorid geachtet werden, da eine zu hohe Konzentration schädlich für den Körper sein kann. Wer Mineralien aus dem Wasser filtern möchte, sollte auf spezielle Wasserfilter zurückgreifen. Für punktuelle Filterergebnisse bieten sich Ionentauscher an, bei gänzlicher Filterung das Verfahren der Umkehrosmose oder die Dampfdestillation.
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