Warum Meeresluft so gesund ist
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Warum Meeresluft so gesund ist

Salz aus dem Toten Meer wird bei vielen Atemwegs- und Hauterkrankungen angewendet, um die Beschwerden zu lindern. Schon seit Jahrhunderten gilt der Urlaub an der Küste als Kur, um Krankheiten zu überwinden und wieder zu Kräften zu kommen. Was ist es an der Meeresluft, die sie so gesund machen soll? Und erreichen wir diesen Effekt auch im eigenen Zuhause?

Was ist in der Meeresluft?

Die Frage ist: Woraus besteht Luft und was macht Meeresluft gesünder? Ohne Luft könnten wir und viele andere Lebewesen auf diesem Planeten nicht überleben. Genauer gesagt ist es der Sauerstoff, den wir zum Atmen benötigen. Aber Sauerstoff und Luft sollte man nicht gleichsetzen. Luft ist das Gasgemisch, das die Erdatmosphäre ausfüllt. Neben dem O₂ hat sie also noch weitere Bestandteile. Insgesamt besteht sie aus:

  • Stickstoff (N₂) – mit rund 78,08 Volumenprozent der Hauptbestandteil der Luft
  • Sauerstoff (O₂) – 20,95 Vol.-%
  • Argon (Ar) – 0,93 Vol.-%
  • Kohlendioxid (CO₂) – 0,04 Vol.-%

Zusätzlich zu den Gasen besteht sie aus festen und flüssigen Schwebeteilchen, den Aerosolen, geringen Spuren von anderen Gasen wie Neon oder Helium sowie Staub, Pollen, Pilzen oder Sporen.

Je nachdem wo und wann man die Luft misst, besteht sie aus leicht unterschiedlichen Zusammenstellungen. So kommt es, dass Meeresluft gesünder sein kann als Luft in der Stadt. Staub, Ruß, Rauch, Mikroplastikpartikel, Pollen, Sporen, Geruchsstoffe, Aerosole oder Dämpfe können die Luftqualität negativ beeinflussen. Bei einer starken Verschlechterung reden wir von Luftverunreinigung, zum Beispiel durch industrielle Immissionen.

Meeresluft enthält zum Beispiel höhere Mengen an:

  • Kalium,
  • Kalzium,
  • Magnesium,
  • Salz und
  • Sulfat.

Durch die Nähe zum Wasser liegen besonders viele feuchte Aerosole in der Luft. Als winzige Wassertröpfchen gelangen sie auf unseren Körper und in unseren Nasen-Rachen-Raum und die Atemwege.

Wie sich die salzige Luft auf den Körper auswirkt

Die Meeresluft gilt als Reizklima, das heißt als ein Umfeld, in dem der Mensch durch reizende Umwelteinflüsse (salzhaltige Luft und starker Wind) sein Immunsystem steigern kann.

Die feuchte, kühle und salzhaltige Luft fördert dort die Durchblutung der Schleimhäute. Bestehender Schleim wird gelöst und kann leichter abgehustet werden. Entzündungen werden gehemmt und das Atmen fällt leichter. Menschen mit Atemwegserkrankungen finden deshalb am Meer häufig eine Besserung ihrer Beschwerden.

Auch Hautkrankheiten profitieren von der salzigen und feuchten Luft am Meer. Das Salz wirkt auch hier entzündungshemmend und antibakteriell. So können sich Akne oder Beschwerden mit schuppender, juckender Haut wie Neurodermitis in der Meeresumgebung verbessern.

Meeresluft-Therapie für zu Hause

Wenn alles, was wir für die Zusammenstellung von Meeresluft brauchen, das Salz und die Luft in unserem Umfeld sind, lässt sich der Effekt also auch gut zu Hause nachempfinden. Salzbäder, Peelings, Spülungen oder Gurgellösungen helfen der Haut und den Atemwegen auch in den eigenen vier Wänden. Wichtig ist nur, das richtige Salz zu wählen. Steinsalz enthält im Vergleich zu Küchensalz kein Jod und ist auch sonst unbehandelt, damit die natürlichen Spurenelemente erhalten bleiben.

So funktionieren auch die Salzgrotten, die man häufig in Kurorten abseits des Meeres findet. Durch Salzlampen und Salzinhalatoren erhält man die beste Meeresluft-Therapie für zu Hause. 

Was macht die Meeresluft so gesund?

Es ist die Kombination aus Feuchtigkeit und Salzgehalt, die die Luft am Meer so gesund macht. Auch der Wind und Temperaturwechsel können von Vorteil sein, wenn es darum geht eine gezielte Stärkung des Immunsystems zu provozieren.

Bei Atemwegsbeschwerden

Die salzigen, kühlen und feuchten Aerosole benetzen beim Einatmen unsere Schleimhäute. Sie werden dadurch befeuchtet und besser durchblutet. Schleim, der sich auf ihnen abgesetzt hat, wird verflüssigt und löst sich, damit wir ihn abhusten können. Das Salz und seine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung lassen gereizte Nasenhöhlen abschwellen. Dadurch finden Viren und Keime weniger Nährboden, an dem sie sich festhalten und einnisten können. Durch die Reizung werden Antikörper gebildet und die Immunabwehr der Atemwege gestärkt.

Für die Haut

Auch auf der Haut ist es eine Kombination an Feuchtigkeit und Salz, die uns hilft. Die körnige Struktur des Salzes dient als Peeling. Abgestorbene Hautschuppen werden gelöst. Die salzhaltige Lösung dringt in die Haut ein, hemmt Entzündungen und desinfiziert. Die kühlende Feuchtigkeit hilft dabei, Juckreiz zu lindern.

Patienten mit Neurodermitis und Schuppenflechte werden deshalb häufig Salzbehandlungen oder Urlaube am Toten Meer empfohlen, um ihre Beschwerden zu lindern.

Fazit

Salz und Feuchtigkeit befeuchten, hemmen in Kombination Entzündungen und wirken antibakteriell. In der mit Salzwasser angereicherten Meeresluft helfen sie dabei, unsere Nasenschleimhäute zu durchbluten und von Schleim zu befreien. Unsere Haut leidet weniger unter entzündlichen Stellen, Schuppen und Juckreiz. Auch zu Hause kann man diese Salztherapie mit Inhalationen und Salzbädern anwenden. Nur das Urlaubsfeeling mit Strandkorb fehlt uns dort.

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