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Wasserfilter an der Hauptleitung: Was macht er und was nicht?

Vitalhelden Redaktion
Aktualisiert: 2. März 2023
Lesedauer: 3 Minuten

In den deutschen Haushalten sollen die Bewohner möglichst sauberes und partikel-freies Trinkwasser nutzen können. Doch das Wasser muss vom Wasserversorger bis hin zu den eigentlichen Anschlüssen einen weiten Weg zurücklegen. Auf diesem Weg kann es durch verschiedene Partikel (Sand oder Rost) verschmutzt werden. Um diese aus dem Trinkwasser zu entfernen, wird die Installation eines Wasserfilters an der Hauptleitung nach DIN 1988 vorgeschrieben, sofern die Trinkwasserleitungsrohre aus Metall bestehen. 

Welchen Nutzen haben die Hauswasserfilter?

Der Wasserfilter an der Hauptleitung soll in erster Linie die groben Verunreinigungen aus dem Trinkwasser beseitigen, die sich auf dem Weg vom Wasserwerk zum Verbraucher darin ansammeln. Mithilfe des Filters lassen sich demnach Rostteilchen oder auch Sand entfernen. So soll das Trinkwasser von möglichen Korrosionsschäden gereinigt werden. 

Der Hausfilter wird jedoch auch noch aus einem anderen Grund benötigt. Denn das Trinkwasser wird unter anderem von der Feuerwehr als Löschwasser verwendet. Bei einem Einsatz wird die Feuerwehr über den nächstgelegenen Hydranten die Schläuche mit Wasser versorgen. In diesem Fall fließt allerdings mehr Wasser als üblich. Infolgedessen können sich auch Kalk, Eisen oder andere Ablagerungen leichter lösen

Diese Ablagerungen wiederum führen dazu, dass sich das Wasser braun verfärbt. Zwar ist dieses braune Wasser nicht gesundheitsgefährdend, aber auch nicht sonderlich appetitlich. Um das braune Wasser wieder zu beheben, müssen die Wasserwerke die Leitungen durchspülen. Der Hausfilter sorgt im Anschluss dafür, dass die Verbraucher von dem braunen Wasser verschont bleiben, da die groben Verunreinigungen aus dem Trinkwasser entfernt werden.

rostiges-Leitungswasser
Braunes rostiges Wasser aufgrund alter Wasserleitungen und starkem Standwasser @Jerzy Gorecki / pixabay.com

Filter Wasserleitung: Verschiedene Filterarten

In Bezug auf den Hauswasserfilter werden zwei Filterarten unterschieden: der rückspülbare und nicht rückspülbare Filter. Die beiden Arten unterscheiden sich lediglich im Aufwand, der mit der Wartung der jeweiligen Anlage verbunden ist. Bei nicht rückspülbaren Filtern muss der Filtereinsatz alle paar Monate ersetzt werden. Um zu gewährleisten, dass die Filter einwandfrei funktionieren, sollte der Austausch von einem Fachmann durchgeführt werden. 

Der rückspülbare Filter muss lediglich alle zwei Monate gereinigt werden. Dazu ist es vollkommen ausreichend, das Kugelventil an der Anlage zu öffnen.  Rückspülbare Filter werden mittlerweile aber auch mit einer komfortableren Funktionsweise vertrieben. In diesem Fall erfolgt eine automatische Rückspülung, ohne dass der Nutzer etwas tun muss.

Nicht rückspülbarer Hauswasserfilter
Wasserfilter Hauptleitung mit austauschbarem Filtereinsatz (Bildquelle: ID 247307162 Olegkalina depositphotos.com)

Ist ein Hauswasserfilter ausreichend für unbedenkliches Trinkwasser?

Grundsätzlich darf nicht vergessen werden, dass ein Wasserfilter an der Hauptleitung lediglich als Vorfilter fungiert und zum Schutze der Leitungen dient. Feinere Partikel wie Schwermetalle oder Mikroplastik sowie verschiedene Keime, Bakterien und Rückstände von Medikamenten oder anderen chemischen Zusätzen können dennoch das Trinkwasser verunreinigen

alte Leitungen Ursache für schlechten Geruch
Besonders in hauseigenen Leitungen verbergen sich oft Schadstoffquellen, die die Wasserqualität mindern und mitunter zu schlechtem Wassergeruch führen. (Bildquelle: eldadcarin / istockphoto.com)

Wie bereits erwähnt, erfolgt durch den Hauswasserfilter nur eine grobe Filterung von möglichen Korrosionsschäden und Feststoffpartikeln. Um das Trinkwasser auch von allen anderen Verunreinigungen befreien zu können, empfiehlt sich eine zusätzliche Filterung des Trinkwassers.

Gut zu wissen:

Wasserversorger müssen die Qualität des Trinkwassers bis zum Hauszähler garantieren. Allerdings kann das Trinkwasser in den Rohren des hauseigenen Wassernetzes mit verschiedenen Substanzen kontaminiert werden. Hier helfen nur sehr feine Wasserfilter direkt am Entnahmepunkt.

Dies ist vor allem für Häuser zu empfehlen, in denen alte Wasserleitungen installiert sind. Dabei stellen vor allem Bleileitungen ein großes Risiko für verunreinigtes Wasser dar. Das Blei kann schnell auf das durchfließende Wasser übergehen und dieses kontaminieren. Ein dauerhafter Genuss dieses Leitungswassers kann im schlimmsten Fall zu einer Bleivergiftung führen.

Aber auch ohne Blei lauern verschiedene Gefahren durch Schadstoffe im Trinkwasser, sofern dieses nicht zusätzlich gefiltert wird. Trotz der strengen Vorgaben, an die sich die Wasserversorger halten müssen, um die gesundheitlich unbedenkliche Qualität des deutschen Trinkwassers sicherzustellen, lassen sich immer wieder Keime, Bakterien oder andere Verunreinigungen im Trinkwasser nachweisen. Dauerhaft können diese Verunreinigung gesundheitliche Symptome hervorrufen und vor allem für Kinder und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem gefährlich werden.


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