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In Deutschland durchläuft unser Trinkwasser mehrere Reinigungsprozesse, bevor es aus dem Wasserhahn kommt. @M-Production / istockphoto.com

Eine Frage der Definition: sauberes, gutes, bestes Trinkwasser

Vitalhelden Redaktion
Aktualisiert: 3. November 2022
Lesedauer: 5 Minuten

Wasser ist für das Leben auf der Erde sehr entscheidend. Trinkwasser gilt als Flüssigkeitsspender für Menschen und liefert dem Körper wichtige Mineralien. Aus diesem Grund stellt sich die Frage nach der Qualität des Trinkwassers. Daher behandelt der folgende Text die Fragen, was ist Trinkwasser überhaupt, was definiert die Qualität von Trinkwasser und was gilt als das beste Trinkwasser.

Im nachfolgenden Artikel wird unter Trinkwasser gleichermaßen Leitungswasser verstanden.

Wie definiert man Trinkwasser?

Wikipedia nutzt als Definition von Trinkwasser all das Wasser, das für den menschlichen Bedarf geeignet ist. Es ist das wichtigste Lebensmittel und wird zum Trinken, Kochen, zur Zubereitung von Speisen und Getränken sowie zu häuslichen Zwecken wie beispielsweise Körperpflege, Reinigung und Wäsche waschen genutzt.

Es handelt sich bei Trinkwasser um Süßwasser, dessen Reinheitsgrad so hoch ist, dass keine krankheitserregenden Mikroorganismen enthalten sind und das Wasser für den Menschen zum Trinken und zur Speisenzubereitung gefahrlos genutzt werden kann. In Deutschland sind die Anforderungen an das Trinkwasser in der Trinkwasserverordnung sowie in der „Allgemeinen Verordnung für die Versorgung mit Wasser“ festgelegt.

Was versteht man unter reinem, sauberem Trinkwasser?

Bei der Frage, was man unter sauberem Trinkwasser versteht, ist eine Sichtweise sicherlich der Reinheitsgrad des Wassers. Für reines Trinkwasser sind hierbei mehrere Werte entscheidend, wie beispielsweise der pH-Wert, die Anzahl freier Elektronen im Wasser sowie die Leitfähigkeit.

Der pH-Wert sollte zwischen 6,5 und 6,8 liegen, ist er deutlich höher, gilt das als klarer Indikator für sehr hohe Mineralienkonzentrationen, ist er deutlich niedriger (sauer), gilt das Kalk zu Kohlensäure-Verhältnis als gestört und das Wasser ist besonders aggressiv und reaktionsfreudig. In beiden Fällen ist von einem Genuss eher abzuraten.

Der Redox-Wert, der die Anzahl der freien Elektronen und indirekt der freien Radikalen im Wasser angibt, sollte zwischen 24 und 28 liegen. Freie Radikale können menschliche Körperzellen angreifen.

Die Leitfähigkeit des Wassers ist ein weiterer Indikator für die Salzbelastung bzw. das Kalk/Kohlensäre-Verhältnis im Wasser und sollte aus laut so manchem Wissenschaftler aus gesundheitlicher Sicht einen Wert von 130 µS nicht übersteigen.

Der offizielle Grenzwert laut Trinkwasserversorgung liegt allerdings bei 2790 µS, da dort auf gesundheitliche Aspekte nicht abgezielt wird.

Was versteht man unter gutem Trinkwasser?

Unser Leitungswasser muss chemisch aufbereitet werden, bis es wieder als "Trinkwasser" aus unseren Hähnen fließen darf. Viele Wissenschaftler sind sich einig, dass in vielen Regionen das Leitungswasser seine Natürlichkeit oder Reinheit verloren hat. Und somit zwar trinkbar doch lange nicht als gutes Trinkwasser mehr gelten kann.

Sie glauben, dass diese beiden Eigenschaften lediglich noch in Heil- und Mineralwässern oder in Quellwässern zu finden sind.  Viele Wissenschaftler sind sich einig in der Aussage, dass gutes Mineralwasser zunehmend zur Mangelware wird. Zu finden ist dies noch, wenn man das Wasser von Tiefenquellen, wie beispielsweise der St. Leonhards-Quelle oder der Quellen Plose und Hornberg trinkt.

Wie relevant ist der Mineralstoffgehalt für gutes Trinkwasser?

Bei der Frage nach dem idealen Mineralstoffgehalt wird ebenfalls gestritten. Während einige Wissenschaftler der landläufigen Meinung zustimmen, dass je mehr Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, desto besser, sind andere Wissenschaftler der Meinung, dass je weniger Mineralstoffe das Mineralwasser enthält, desto gesünder ist es.

Trinkwasser mit wenig gelösten Mineralien eigne sich hervorragend für die Reinigung des Körpers, da es Schadstoffe aus dem Körper aufnehmen und sie so aus dem Körper spülen könne. Daher lässt sich über den Mineraliengehalt wohl kaum ableiten, was nun gut oder sehr gutes Trinkwasser sein soll.

Was wäre per Definition bestes Trinkwasser?

Bei der Frage nach dem besten Trinkwasser sollte man neben den chemischen Eigenschaften vom Wasser auch die physikalischen Eigenschaften betrachten. Ein Ansatz hierbei ist, dass die Ordnung des Wassers (die zusammenhängende Struktur der einzelnen Wassermoleküle) entscheidend ist, da sie bestimmt, wie gut Zellen ihre Stoffwechselreste beseitigen können.

Belebtes Wasser, welches zum Beispiel mittels Wasserverwirbelung verbessert wird, weißt eine höhere Struktur der Wassermoleküle aus, welche der von echtem Bergquellwasser ähnlich ist.

Hinzu kommt der Bereich der Biophysik und -elektronik, wonach dem Wasser eine gewisse Kommunikationsfähigkeit zwischen den Zellverbänden zugeschrieben wird, da Wasser für die Prozesse in unserem Körper essentiell ist und jede Körperzelle durchdringt. Somit sei Wasser für unsere Gefühle und Denkvorgänge mitverantwortlich.

Da das Leitungswasser durch die chemische und bakteriologische Aufbereitung in seiner physikalischen Struktur weitestgehend zerstört wird, sind Verfechter der Wasserenergetisierung der Meinung, dass bestes Trinkwasser nur aus unbehandelten Bergquellen kommen kann bzw. dementsprechend per Verwirbelung oder durch Kristallsteine optimiert werden muss.

Bestkontrolliertes aber nicht bestes Trinkwasser

Wenn Sie sich überlegen, was gutes Trinkwasser ist, sollten Sie sich bewusstmachen, dass Leitungswasser zum größten Teil aus Brauchwasser und nur ein sehr geringer Teil wirklich zum Verzehr, also als Trinkwasser, genutzt wird. Die Grenzwerte und Kontrollen sind dementsprechend daran angepasst.

Dennoch gilt das Trinkwasser in Deutschland als eines der saubersten Trinkwässer und als das am besten kontrollierte Lebensmittel in Deutschland, allerdings werden gerade einmal die Grenzwerte von circa 40 verschiedenen Stoffen kontrolliert.

Hier sollten Sie jedoch bedenken, dass eine Einhaltung der Grenzwerte nicht bedeutet, dass keine Schadstoffe mehr im Wasser enthalten sind, sondern lediglich die Konzentration geregelt ist.

Interessant:

Hinzu kommt, dass immer häufiger Stoffe im Trinkwasser nachgewiesen werden, für die es entweder keine Grenzwerte gibt oder deren Grenzwerte für einige Wissenschaftler zu hoch angesetzt sind. Besonders Arzneimittelrückstände gelangen immer mehr in den Fokus. Ihre Konzentration im Wasser ist zwar sehr gering, doch das Zusammenspiel von vielen verschiedenen Wirkstoffen ist bislang nicht erforscht.

Mittlerweile wurden einige Wirkstoffe mehrfach nachgewiesen, wie beispielsweise Blutfettsenker, Röntgenkontrastmittel oder das Schmerzmittel Ibuprofen. Auch für Pflanzenschutzmittel und polare Pestizide gibt es keine Grenzwerte oder regelmäßigen Kontrollen.

Zusätzlich ist zu bedenken, dass die Wasserversorger nur für die Qualität des Wassers zuständig sind, bis es das hauseigene Netz erreicht. Alte und rostige Leitungen sowie tote Stränge können innerhalb des hauseigenen Wassernetzes für Verunreinigungen und Keimbildungen sorgen, die sich negativ auf Ihre Gesundheit auswirken können.

Alles eine Frage der Sichtweise?

Es gibt viele verschiedene Sichtweisen in Bezug auf die Qualität von Trinkwasser. Das Umweltamt spricht von gutem Trinkwasser, sobald die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung eingehalten sind. Das diese Sichtweise kritisch zu betrachten ist, wurde bereits erwähnt.

Gesundheitsbedachte Menschen filtern daher oftmals ihr Wasser zu Hause und nehmen die Optimierung des Trinkwassers somit selbst in die Hand. Hierbei wird jedoch meist nur auf die chemische Zusammensetzung des Wassers geachtet.

Für alle die daran glauben das Wasser mehr als seine chemische Formel H2O ist, ist dies nicht ausreichend. Für sie ist bestmögliches Wasser nicht nur chemisch, sondern auch physikalisch aufbereitet, beispielsweise wie bereits erwähnt durch die Verwendung von Hochgeschwindigkeitswirblern zur Erzeugung von strukturiertem Wasser.

Fazit - Es existiert eine große Bandbreite

Abschließend lässt sich sagen, dass das Trinkwasser in Deutschland zwar streng kontrolliert wird, Sie sich jedoch überlegen sollten, ob die festgelegten Grenzwerte ausreichend sind, besonders mit dem Hintergrund, dass das meiste Trinkwasser nicht für den Verzehr genutzt wird, sondern als Brauchwasser fungiert.

Die Frage nach dem besten Trinkwasser ist schwer zu beantworten, da die Meinungen in der Wissenschaft und Öffentlichkeit stark auseinandergehen, vor allem in Bezug auf den die Einhaltung und Festlegung von Grenzwerten oder dem idealen Mineralstoffgehalt.

Einig ist man sich jedoch in der Gefahr, die vom häuslichen Wassernetz ausgeht, beispielsweise durch alte Leitungen, kaputte Dichtungen oder tote Stränge sowie von immer mehr Schadstoffen im Wasser wie Arzneimittelrückständen und Pestiziden. Letztere haben in trinkbarem Wasser absolut nichts verloren.

Quellen & Weiterführende Informationen
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    Vitalhelden Redaktion
    Wir von Vitalhelden.de sind ein Team von Gesundheits- und Wasser-Enthusiasten. Bereits seit vielen Jahren beschäftigen wir uns mit dem wichtigsten Element dieser Erde und seiner schier endlosen Faszination. Mit dieser Webseite möchten wir durch Ratgeberartikel, Anleitungen und Tipps allen dabei helfen, mehr über das Thema Wasser zu lernen und besseres Trinkwasser zu genießen.

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