Obwohl das Leitungs- beziehungsweise Trinkwasser hierzulande als gut und genießbar gilt, ist es ohne weitere Maßnahmen dennoch nicht komplett frei von Schadstoffen. Mitunter können diese die Qualität sehr beeinflussen und nicht selten sind Verunreinigungen bakterieller Art dabei ein Faktor. Die Folge: Das Leitungswasser riecht muffig, modrig oder gar leicht faul.
Für die tägliche Flüssigkeitszufuhr ist solches Wasser dann kaum noch zu gebrauchen. Denn mit dem Geruch geht oft auch ein ähnlich schlechter Geschmack einher. In jedem Fall aber ist schlecht riechendes Wasser ganz einfach unappetitlich. Was also steckt dahinter und was können Verbraucher dagegen tun?
Zu muffigen oder modrigen Gerüchen kommt es beim Leitungswasser vornehmlich durch organische Stoffe. Das Wasser stinkt muffig, wenn beispielsweise Pflanzenreste oder gar tierische Kadaver verwesen und das Wasser an irgendeiner Stelle im Leitungssystem verunreinigen. Solche drastischen Fälle sind zum Glück eher selten der Fall.
Weniger selten sind dagegen Ansammlungen von Bakterien und Mikroorganismen, sodass sich ein Biofilm bildet, welcher die Grundlage für weitere Aktivitäten von Bakterien ist. Diese können in der Folge verschiedene Stoffe produzieren, welche einen muffigen oder modrigen Gestank verbreiten. Davon abgesehen, ist es außerdem möglich, dass durch Rohrverschleiß und entsprechende Schäden auch verunreinigtes Wasser von außen in die Trinkwasserversorgung kommt.
Das Problem bei schlechten Gerüchen im Leitungswasser ist in erster Linie die Schwierigkeit beim Finden der Ursache. Denn der muffige Geruch des Wassers kann sowohl auf den letzten Metern, also kurz vorm Wasserhahn, als auch bereits im Rohrnetz der Wasserwerke entstehen. So oder so transportiert ihn das Leitungswasser schließlich bis zum Verbraucher.
Bei einem solchen Phänomen gilt daher der erste Kontakt dem zuständigen Versorger. In den meisten Fällen wird dieser eine gute Wasserqualität bescheinigen. Denn die Wasserwerke halten für gewöhnlich die Grenzwerte für diverse Schadstoffe gemäß der Trinkwasserverordnung ein. Allerdings berücksichtigt diese Verordnung bei weitem nicht alle Schadstoffe. [1] Eine mögliche Konsequenz daraus: Trinkwasser stinkt modrig, trotz guter Analysewerte seitens der Versorger.
Um also einem modrigen Wassergeruch auf den Grund zu gehen, müssen letztlich auch hauseigene Installationen akribisch überprüft werden. Für einen muffigen Gestank sorgen, wie gesagt, bereits kleinste Stellen mit einem Biofilm oder gar Algen- oder Schimmelbildung irgendwo in den Leitungen. Insbesondere sind dabei Warmwasserleitungen zu kontrollieren und sichergestellt werden, dass es nirgends zu stagnierendem Wasser kommt. Dies nämlich begünstigt die Vermehrung von Bakterien. [2]
Sowohl bis zur Findung der Geruchsquelle als auch ganz generell ist ein Wasserfilter stets eine sinnvolle Anschaffung. Ein solcher ist in der Lage eine Vielzahl von unerwünschten Stoffen aus dem Trinkwasser zu entfernen, sodass es zur gewünschten Wasserqualität kommt. Aktivkohle-Blockfilter etwa filtern dabei insbesondere auch geruchs- und geschmacksstörende Stoffe heraus.
Der Hauptvorteil eines solchen Wasserfilters mit Aktivkohle ist jedoch, dass er natürliche (und geschmacksgebende) Mineralien im Wasser lässt. Schadstoffe verschiedener Art bleiben indes in dem gesinterten Aktivkohleblock hängen. Mit inbegriffen sind dabei nicht zuletzt Mikroplastik, Pestizid- und Arzneimittelrückstände – allesamt Schadstoffgruppen, deren Risikofaktor zukünftig sogar noch steigen wird. [3]
[1] Bundesministerium der Justiz (2020): Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch (Trinkwasserverordnung – TrinkwV). URL: https://www.gesetze-im-internet.de/trinkwv_2001/BJNR095910001.html
[2] Gesundheitsamt Baden-Württemberg (2021): Legionellen in Trinkwasser-Hausinstallationen. URL: https://www.gesundheitsamt-bw.de/lga/de/themen/hygiene/wasserhygiene/seiten/trinkwasser-hausinstallationen/
[3] Umweltbundesamt (2021): Arzneimittelrückstände in der Umwelt. URL: https://www.umweltbundesamt.de/daten/chemikalien/arzneimittelrueckstaende-in-der-umwelt
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