Die richtige Trinktemperatur von Leitungswasser besitzt einen geschmacklichen und einen gesundheitlichen Aspekt. Beide Komponenten sind wichtig, um vom Wasser bestmöglich zu profitieren.
Geschmacklich entfaltet Leitungswasser bei einer Trinktemperatur von 8 bis 12 °C seine Optimalwirkung. Ist es deutlich kälter, empfinden wir es als unangenehm und ist es deutlich wärmer als schal. Je höher der Mineralgehalt des Wassers ist, desto wärmer kann es sein, um dennoch mit Genuss getrunken zu werden. So darf Heilwasser für ein wohltuendes Geschmackserlebnis ruhig etwas wärmer sein.
Die Trinktemperatur beeinflusst die gesundheitliche Wirkung von Leitungswasser. Zudem hängt die richtige Trinktemperatur von der Außentemperatur ab. Grundsätzlich gilt, dass jede Abweichung von der menschlichen Körpertemperatur, die zwischen 36 °C und 37 °C liegt, anregend auf den Organismus wirkt, weil dieser das Wasser unter Einsatz von Energie wieder auf den Wert der Körpertemperatur regulieren muss.
Deshalb ist kaltes Wasser bei drückender Sommerhitze ein schlechter Ratgeber, denn der zusätzliche Energiebedarf des Körpers für die Regulierung belastet den durch die Hitze ohnehin schon erschöpften Körper zusätzlich. Die fernöstliche Medizin empfiehlt aus diesen Gründen ausschließlich das Trinken von warmen Wasser.
In den Wüsten Arabiens trinken die Bewohner passend dazu traditionell warmen Tee. Bei grimmiger Kälte sollte das Leitungswasser hingegen besser zum Aufbereiten heißer Getränke genutzt werden, denn diese halten den Körper warm und verhindern das Auskühlen.
Temperaturen bis zu 50 °C sind für Europäer unerträglich. Doch die Araber wissen sich zu helfen: mit langen reflektierenden Gewändern und warmen Tee.
Hinzu kommt, dass sich durch warmes Wasser die Gefäße erweitern, was zur Entspannung von Muskeln und Nerven führt. Der Diabetologe und Ernährungswissenschaftler Dr. Matthias Riedl empfiehlt warmes Wasser deshalb zur Linderung von Kopf- und Bauchschmerzen, zur Förderung der Verdauung und zur besseren Lösung von Fetten als Beigabe zu besonders fetthaltigen Speisen.
Beim Aufstehen wirke warmes Wasser durch die Erhöhung der Körpertemperatur und die Anregung des Kreislaufes zudem als Wachmacher. Die hohe Anzahl an Vorteilen für die Gesundheit, die mit dem Konsum von warmem Wasser einhergehen, mutet insgesamt erstaunlich an:
In den Leitungen selbst gelten allerdings hinsichtlich der Temperatur andere Gesetze als für das Trinken. Hier ist warmes Wasser nämlich schädlich. Legionellen verbreiten sich bereits ab Temperaturen von 25 °C besonders schnell. Dies geschieht immer dann, wenn sich in den Rohren ein Biofilm gebildet hat oder das Wasser aus anderen Gründen in den Leitungen stagniert. Auch andere Keime können sich bei warmen Temperaturen schneller vermehren.
Hier schafft ein Wasserfilter Abhilfe. Es gibt spezielle Filtereinsätze, die mittels einer Hohlfaser-Membran als zweiter Filterstufe zusätzlich zum Aktivkohleblock eine Keimsperre bilden. In wärmeren Gefilden (bei über 25° unter der Spüle) bietet sich ein solcher Filtereinsatz besonders an, um Keimen den Gar auszumachen.
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