Sprudel- oder auch Mineralwasser gelten als beste Möglichkeit, den Körper regelmäßig mit genügend Flüssigkeit zu versorgen. Schließlich soll ein Erwachsener rund zwei Liter Flüssigkeit am Tag zu sich nehmen. Doch auf Dauer kann es schon lästig sein, immer wieder Flaschen aus dem Supermarkt in die eigenen vier Wände zu schleppen. Eine sinnvolle Alternative muss also her! Doch lassen sich Sprudel- und Mineralwasser selber machen?
Das Sprudelwasser kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Denn bereits 1772 wurde es vom englischen Chemiker und Physiker Joseph Priestley entdeckt. Dieser vermischte Schwefelsäure mit einer kalkhaltigen Lösung. Anschließend mischte er die daraus resultierende Kohlensäure in Wasser.
Den größten Bekanntheitsgrad erlangte die Kohlensäure aber 1783 durch den deutschen Uhrmacher Johann Jacob Schweppe. Dieser kam auf die Idee, mit Kohlensäure versetztes Wasser mit Chinin und Limettensaft zu vermischen. Zur damaligen Zeit eine außergewöhnliche Mischung, die sich aber schon bald zu einem der beliebtesten Getränke entwickelte. Noch heute werden die verschiedenen Mischgetränke unter dem Namen Schweppes verkauft.
Grundsätzlich muss zunächst einmal unterschieden werden, dass Sprudelwasser nicht gleich Mineralwasser ist. Diesen kleinen, aber feinen Unterschied kennen jedoch nur die Wenigsten. Umgangssprachlich wird mit dem Sprudelwasser Leitungswasser beschrieben, das mit Kohlensäure versetzt wurde. Im Mineralwasser lassen sich hingegen, wie der Name schon vermuten lässt, noch zusätzliche Mineralstoffe finden, die für den Körper von entscheidender Bedeutung sind.
Demnach kann auch nicht jedes Wasser, das lediglich mit Kohlensäure angereichert wurde, auch als Mineralwasser bezeichnet werden. Vielmehr müssen in diesem Zusammenhang verschiedene Vorschriften eingehalten werden.
Sowohl bei der industriellen Herstellung wie auch bei der Verwendung von Wassersprudlern wird mit hohem Druck Kohlenstoffdioxid in das Wasser gepumpt, um dieses mit Kohlensäure zu versetzen. Kohlenstoffdioxid verbindet sich anschließend mit den Wassermolekülen, sodass am Ende prickelndes Sprudelwasser genossen werden kann. Allerdings gibt es auch Wasser, das bereits von Natur aus prickelnde Eigenschaften besitzt.
Mineralwasser ist von Natur aus mit Kohlensäure versetzt – allerdings nur, sofern sich das Wasser in tieferen Gesteinsschichten unter hohem Druck und bei eher niedrigen Temperaturen mit Kohlendioxid verbindet. Sofern das Wasser allerdings an die Oberfläche gelangt, entweicht das Gas.
Aufgrund des Unterschieds zu Mineralwasser lässt sich Sprudelwasser auch ziemlich einfach selbst herstellen. Alles, was dafür benötigt wird, ist Leitungswasser und ein Wassersprudler. In die dafür vorgesehenen Flaschen wird das Leitungswasser eingefüllt und anschließend mit Kohlensäure aufgesprudelt.
Je nachdem, wie kohlensäurehaltig das Wasser am Ende sein soll, kann mehrmals gesprudelt werden. Auf diese Weise lässt sich mithilfe eines Wassersprudlers ein mildes, mittelstarkes oder starkes Sprudelwasser zubereiten.
Wer keinen Wassersprudler zur Hand hat, kann auch ohne diesen ein Sprudelwasser zubereiten. In diesem Fall werden benötigt:
Tipp:
Als Alternative zur Zitronensäure kann auch der frischgepresste Saft einer halben Zitrone verwendet werden.
In das Glas Wasser wird zuerst der Zitronensaft bzw. die Zitronensäure gerührt. Anschließend kommt das Natron hinzu. Aufgrund der chemischen Reaktion von Zitrone und Natron kommt es zu einem sprudelnden Effekt.
Das Besondere am Mineralwasser ist, dass dem Körper auf diese Weise verschiedene Mineralstoffe zugeführt werden. So unter anderem Kalzium, Magnesium, Natrium und Kalium. Aufgrund dessen lässt sich Mineralwasser nicht selbst zubereiten. Denn selbst beim Aufsprudeln mithilfe eines Wassersprudlers wird in der Regel auf Leitungswasser zurückgegriffen. Dies ist jedoch mineralstoffarm, sodass in diesem Fall nicht von einem Mineralwasser gesprochen werden kann.
Vor allem für den Genuss von Mineralwasser muss demnach auf die Angebote aus Supermarkt und Co. zurückgegriffen werden. Denn für die Herstellung von Mineralwasser wird spezielles Wasser aus Erd- und Gesteinsschichten verwendet, sodass sich in diesem auch die wertvollen und vom Körper benötigten Mineralstoffe finden lassen.
Zwar lässt sich mit einem Wassersprudler kein Mineralwasser im klassischen Sinne zubereiten, dennoch kann sich die Investition lohnen. Sofern die vom Körper benötigten Mineralstoffe über die Ernährung aufgenommen werden, lässt sich der Wassersprudler verwenden, um Sprudelwasser herzustellen, sodass langfristig gesehen das lästige Schleppen von Wasserflaschen entfallen kann.
Dabei sollte vor allem jedoch darauf geachtet werden, dass sich der Sprudler auch regelmäßig reinigen lässt, sodass sich beispielsweise keine Keime oder Bakterien bilden können, die anschließend auf das aufgesprudelte Wasser übergehen.
Grundsätzlich lässt sich durch den Einsatz von Kohlensäure tatsächlich die Haltbarkeit des Wassers verlängern. Kohlensäure besitzt eine natürliche desinfizierende Wirkung, sodass unter anderem die Entstehung von Keimen verhindert werden kann. Bei gekauftem Sprudelwasser spielt aber auch das Material der Flasche eine entscheidende Rolle. So hat Wasser in Glasflaschen ein Haltbarkeitsdatum von zwei Jahren. Wasser in PET-Flaschen ist hingegen nur ein Jahr lang haltbar.
Die Frage, ob nun Sprudel- oder stilles Wasser ins Glas kommt, lässt sich nur mit dem eigenen Geschmack beantworten. Es gibt durchaus viele Menschen, die lediglich Wasser trinken können, sofern dieses mit Kohlensäure versetzt ist. Aus gesundheitlicher Sicht hat weder stilles noch aufgesprudeltes Wasser Vor- oder Nachteile.
Gut zu wissen:
Kohlensäure hat auch keine negative Wirkung auf das Gebiss. Anders als oftmals angenommen werden die Zähen durch den Genuss von Sprudelwasser nicht angegriffen bzw. geschädigt.
Allerdings kann der Einsatz von Kohlensäure ein häufiges Aufstoßen begünstigen. Personen mit einem empfindlichen Magen oder einer Reflux-Erkrankung sollten deshalb lieber auf stilles oder Mediumwasser zurückgreifen. Während des Aufstoßens gelangt Gas aus dem Magen in die Speiseröhre. Bei diesem Vorgang kann auch Magensäure aufsteigen und somit beispielsweise Sodbrennen verursachen.
Gesundheitliche Nachteile sind beim Genuss von Sprudelwasser nicht zu befürchten. Die kleinen Bläschen im Wasser sorgen aber nicht nur für ein prickelndes Geschmackserlebnis, sondern regen auch die Verdauung an. Denn die einzelnen Organe des Verdauungstraktes werden dazu angeregt, Verdauungssäfte zu produzieren.
Neben der inneren Wirkung kann Sprudelwasser auch in der äußerlichen Pflege einen nachhaltigen Effekt haben. Die Kohlensäure hat auf die Haut eine ähnliche Wirkung wie ein Peeling. Auf diese Weise lässt sich unter anderem die Durchblutung deutlich verbessern. Für das natürliche Peeling wird gekühltes Sprudelwasser direkt auf die Haut gegeben oder ein Tuch in Wasser getränkt und anschließend auf Gesicht, Hals oder anderen Hautbereich gelegt.
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