Herne ist eine nordrhein-westfälische Stadt mit hervorragender Wasserqualität. Die beiden Gesellschafter Stadtwerke Herne AG und Gelsenwasser AG kümmern sich gemeinsam um die Wasserversorgung. Dabei sind die Wasserwerke Haltern und Witten dafür zuständig, das Rohwasser, das aus der Ruhr stammt, entsprechend zu filtern und aufzubereiten.
In diesem Beitrag werden die Werte für das Wasserwerk Haltern vorgestellt, da das Wasser hier härter ist und entsprechend mehr Mineralstoffe enthält. Im Wasser aus dem Wasserwerk Witten sind weniger Mineralstoffe enthalten.
Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Herne.
Durch die zwei verschiedenen Wasserwerke in Herne unterscheidet sich auch die Wasserhärte. Das Ruhrwasserwerk Witten produziert weiches Wasser mit einem durchschnittlichen Härtegrad von 6,9 °dH, während in Haltern mit einem Wert von 11,9 °dH der Härtegrad mittel erreicht wird. Mittelhartes Wasser hat eine durchschnittliche Menge an Mineralstoffe, während in weichem Wasser weniger Mineralien vorhanden sind. Sowohl bei weichem als auch bei mittelhartem Wasser ist die Gefahr für eine Verkalkung der Haushaltsgeräte gering. Außerdem ist beim Wäschewaschen kein zusätzlicher Enthärter nötig.
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Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittelwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Alleine durch die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte ist leider keine völlige Schadstofffreiheit garantiert, denn längst nicht alle relevanten Stoffe wie Pflanzenschutzmittel oder Arzneimittelrückstände werden gemessen.
Hinzu kommt, dass das die Qualität des Leitungswassers selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals stark leidet. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den Schadstoffe ins Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
21 mg/l - Natrium darf in Mengen von bis zu 200 mg pro Liter Wasser enthalten sein. Der Mineralstoff ist für den Wasserhaushalt und für die Reizleitung in Nerven- und Muskelzellen zuständig. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene beträgt 1.500 mg Natrium.
71 mg/l - Im mittelharten bis weichen Wasser von Herne ist Calcium in durchschnittlicher Menge vorhanden. Dieses Mineral ist besonders für die Knochen sehr wichtig und kümmert sich außerdem um die Erregbarkeit von Nerven und Zellen. Erwachsene sollten pro Tag etwa 1.000 mg Calcium zu sich nehmen.
4,8 mg/l - Magnesium ist ähnlich wie Calcium für den Knochenaufbau und für die Erregbarkeit der Nervenzellen zuständig. Besonders für Schwangere und für Sportler ist der Mineralstoff wichtig. Alle Erwachsenen sollten pro Tag 300 bis 350 mg Magnesium zu sich nehmen.
5,3 mg/l - Kalium kümmert sich gemeinsam mit Chlorid und Natrium um den Wasserhaushalt im menschlichen Körper. Zudem reguliert der Stoff die Reizleitung für Nerven und Muskeln. 4.000 mg Kalium pro Tag sind für Erwachsene empfehlenswert.
31 mg/l - In Kombination mit Natrium macht Chlorid die Kochsalzverbindung aus. Diese ist immer in Trinkwasser vorhanden. Unter anderem kümmert Chlorid sich um die Magensäure. Bis zu 250 mg Chlorid dürfen pro Liter Trinkwasser enthalten sein. Der Tagesbedarf von Erwachsenen liegt bei 2.300 mg.
54 mg/l - Auch für Sulfat gilt ein Grenzwert von 250 mg pro Liter. Der Mineralstoff reguliert den Proteinstoffwechsel sowie die Festigkeit von Haut und Haaren. Auch bei Verstopfungen kann Sulfat helfen. Der Tagesbedarf ist vom Individuum abhängig, aber mindestens 100 mg Sulfat pro Tag sind für Erwachsene zu empfehlen.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralien im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark.
Viele Menschen vertrauen Mineralwasser aus der Flasche mehr als dem Trinkwasser aus ihrer eigenen Leitung. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest.
Herne wird von den Stadtwerken Herne AG mit Wasser versorgt. Darüber hinaus hat die Gelsenwasser AG eine Rolle als zweite Gesellschafterin. Während die Stadtwerke die kaufmännische Geschäftsführung übernehmen, ist die Gelsenwasser AG für die technische Leitung und Betriebsführung der Wasserversorgung von Herne zuständig.
Die Stadtwerke kümmern sich darum, dass das Grundwasser aus den beiden Wasserwerken der Stadt korrekt aufbereitet wird. Regelmäßige Proben helfen dabei, alle aktuellen Vorgaben der deutschen Trinkwasserverordnung einzuhalten. Zudem unterstützen unabhängige Labore die Wasserwerke dabei, die Wasserqualität in Herne zu überwachen.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Das Herner Trinkwasser enthält soweit keine unbedenklichen Inhaltsstoffe. Geringe Mengen an TFA (Trifluoressigsäure) wurden in der Vergangenheit vorgefunden, aber die Stadtwerke haben darauf direkt reagiert. Zudem ist TFA laut Aufsichtsbehörden nicht bedenklich für Menschen. Darüber hinaus weisen die Stadtwerke darauf hin, dass sie die Wasserqualität nur bis zum Anschluss gewährleisten können. Da selbst die Armaturen das Wasser verunreinigen können, ist eine regelmäßige Überprüfung der Trinkwasserqualität oder ein Wasserfilter am eigenen Hahn sinnvoll.
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Das Leitungswasser in Herne wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter (z.B. Schwermetalle, Blei, mikrobakterielle Belastungen) eingehalten. Es ist demnach nicht ungesund, das Herner Leitungswasser zu trinken.
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Oftmals sind veraltete Rohre, etwa aus Blei, oder auch Bakterienherde der Grund für verunreinigtes und somit ungesundes Leitungswasser sein kann.
Auf dem Weg vom Herner Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Herner Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie Schwermetalle, Blei und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In veralteten Leitungen des Hauses stecken oft Blei, Kupfer und Bakterienherde wie Legionellen oder Darmkeime, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein; ebenfalls sind gesundheitliche Folgebelastungen nicht abzusehen. Es wurde von Ärzten und Medizinern bereits herausgefunden, dass Blei im Wasser zu einer verminderten Intelligenzbildung führen kann, Legionellen können schwere Lungenentzündungen (Pneumonie) auslösen. Oft werden diese Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser erkannt.
Wir legen Ihnen deshalb ans Herz: Schützen Sie den jungen Organismus Ihres Kindes und kümmern sich frühzeitig um ein geeignetes Wasserfiltersystem in Ihrem Zuhause!
Eine Wasseranalyse mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
“Kalk” im Leitungswasser wird auch als “Härtegrad” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich - Im Gegenteil, in gewisser Konzentration ist es sogar essentiell, um gesund zu bleiben. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann Kalk zum Verhängnis werden, wenn er sich dort absetzt.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Ein professioneller Wasserfilter kann in vieler Hinsicht eine große Unterstützung sein:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Chlor wird Wasser beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, wenn dies absolut notwendig ist. Es kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Herne über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Trinkwasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt.
Die Herner Wasserwerke liefern ausnahmslos genießbares Wasser. Legionellen, so wie andere gefährliche Keime und Bakterien, befinden sich deshalb im deutschen Leitungswasser eher selten. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Befinden sich in Ihrem Leitungswasser Legionellen, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Keime und Bakterien bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten.
Kolibakterien leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können. Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser geraten. Bei Temperaturen über 37 Grad können sie knapp zwei Wochen im Wasser überleben. Betroffen sind deshalb vor allem Betreiber:innen eigener Hausbrunnen, die das Trinkwasser nicht von offiziellen Institutionen kontrollieren lassen. Legionellen können außerdem auch über stark veraltete Leitungen in das Trinkwasser gelangen. Ein Wassertest kann bei Verdacht schnell Abhilfe schaffen und wird vor allem empfohlen, wenn Durchfallerkrankungen innerhalb von kurzer Zeit auffällig oft auftreten.
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