Wasser zu reinigen ist insbesondere notwendig, wenn es verschmutzt ist denn reines Trinkwasser ist oft keine Selbstverständlichkeit. Schließlich sollten täglich etwa zwei Liter getrunken werden und im Idealfall sogar noch etwas mehr und nicht erst, wenn der Durst einsetzt. [1] Viele Menschen setzen dafür auf pures Wasser.
Säfte, Limonaden und so weiter bieten zwar auch eine Wasserzufuhr aber bringen ebenfalls Kalorien, Zucker und andere weniger gesunde Aspekte mit sich. Das gilt gleichermaßen für viele Wassersorten aus dem Handel, obgleich sie als mehrwertig und gesund beworben werden. Daher ist pures Mineralwasser oder gar Leitungswasser die bessere Wahl. Insbesondere letzteres ist eine ausgezeichnete Wahl, wenn es zusätzlich gereinigt ist – und dann gibt es sogar noch weitere Verbesserungen.
Egal, woher das Trinkwasser letztlich bezogen wird, am Anfang stammt es doch immer aus dem globalen Wasserkreislauf. Genauer gesagt aus Tiefen- und Grundwässern oder Oberflächen-Wässern wie Seen und Flüssen. Insofern beeinflussen alle schädlichen Faktoren, die die Umwelt im allgemeinen beeinflussen, auch das Wasser.
Das heißt, Pestizide aus Landwirtschaft, Plastik aus Abfallprodukten und sogar Arzneimittel können theoretisch allesamt in kleinsten Rückständen in sämtlichen Wässern gefunden werden. Je nach Material der Rohrleitungen für die Verarbeitung und den Transport von Wasser kommen auch Schwermetalle hinzu. All dies wirkt in mehr oder weniger hohen Konzentrationen für den Menschen schädlich bis giftig.
Somit es wichtig, dass das essentielle Wasser für den Flüssigkeitsbedarf des Körpers von den besagten Schadstoffen möglichst befreit ist. Außerdem unterscheidet sich belastetes Wasser nicht zuletzt im Geschmack und Geruch sehr von reinem Wasser. Zur Reinigung gibt es heutzutage eine Vielzahl an Möglichkeiten, allen voran Wasserfilter. Leider werden bei Verbrauchertests hier mitunter falsche oder irreführende Eindrücke vermittelt oder es fehlen die richtigen Vergleiche.
Erst wenn Wasser eine gute Qualität aufweist, wird es zur wirklichen Alternativen zu Säften, Limonaden und abgefülltem Wasser. Das betrifft vor allem den Geschmack und die Schadstofffreiheit. Pures Wasser aus der Leitung empfinden zunächst viele als schlecht schmeckend und vermuten daher auch Schadstoffe. Aus diesem Grund bleiben sie bei abgefülltem Wasser aus dem Supermarkt, zumal es dafür viele Geschmacksvariationen gibt.
Jedoch sind diese Wassersorten keineswegs immer frei von Schadstoffen und somit auch nicht rein. Vielmehr haben Tests gezeigt, dass nicht selten auch bei teuren Marken Rückstände von Pestiziden enthalten sind. Sogar extra als für Säuglingsnahrung geeignet bezeichnete Wässer können bedenkliche Mengen an schädlichen Stoffen enthalten. [2] Je nach Verpackung ist Mikroplastik hier zudem ein ganz logisches Risiko.
Da also selbst teure und plakativ beworbene Wassersorten im Handel unrein sein können, ist letztlich Trinkwasser aus der Leitung eine sinnvolle Wahl. Glücklicherweise gilt das Leitungswasser in Deutschland als sehr rein und qualitativ hochwertig. Dafür sorgt die Trinkwasserverordnung. Jedoch ist eine Schadstofffreiheit nie garantiert und Grenzwerte bei Schwermetallen, Rückständen aus Düngemitteln oder Pestiziden und anderen Schadstoffen werden geduldet. [3]
Auch Bakterien können regional immer wieder ein akutes Risiko darstellen, sodass Behörden für einige Zeit empfehlen, Leitungswasser abzukochen. Das Abkochen ist somit bereits eine Möglichkeit, Wasser zu reinigen. Auch gibt es schon lange diverse Reinigungstabletten, die das Wasser von schädlichen Bakterien befreien. Doch solcherlei Methoden sind entweder aufwändig (Abkochen) oder verschieben nur die Problematik (Chlorzusatz durch Reinigungstabletten).
Außerdem gibt es immer wieder auch gewisse unliebsame Feststoffe, etwa Metalle, die durch keine der genannten Methoden aus dem Wasser entfernt werden. Somit finden in der Praxis seit einiger Zeit diverse Filter- und Reinigungsmethoden Anwendung, die sich bei näherer Untersuchung unterschiedlich gut zum Wasser reinigen eignen.
Bei dem Begriff Wasserfilter denken viele Verbraucher zunächst an die klassischen Tischfilter, auch Kannenfilter oder Filterkannen genannt. Bei diesen fließt eingefülltes Leitungswasser mittels Schwerkraftdurch eine Filterkartusche in einen separaten Behälter, aus dem das Trinkwasser letztlich entnommen wird. Wirklich effektiv und effizient sind solche Filter jedoch nicht.
Der Grund dafür liegt nicht zuletzt darin, dass das Wasser nur wenig und kurzzeitigen Kontakt mit dem Filtereinsatz hat. Auch ist oft nicht ersichtlich, wie viel Filterleistung gegeben ist und wann ein Austausch nötig ist. Zudem bieten die Kannen, gerade wenn sie nicht im Kühlschrank gelagert werden, eine Grundlage für die Ansammlung von Bakterien. Aus diesem Grund rät beispielsweise Stiftung Warentest vom Gebrauch dieser Tischkannenfilter ab. Leider wies das Magazin nicht auf die Alternativen wie zum Beispiel Aktivkohle-Blockfilter hin. [4]
Sowohl der Ionenaustausch als auch die Ionisierung von Wasser stellen beiderseits keine wirkliche Wasserreinigung dar. Bei Ionenaustausch werden durch Spezialharze zum Beispiel Kalzium- und Magnesiumionen durch Natriumionen ausgetauscht, also das Wasser im Prinzip nur entkalkt und weicher gemacht.
Ionisiertes Wasser wiederum ist nichts anderes als basisches Wasser. Entfernung irgendwelcher Stoffe findet hier also nicht gar statt. Vielmehr soll ionisiertes Wasser besondere gesundheitliche Eigenschaften haben, die jedoch nach wie vor nicht nachgewiesen sind.
Destilliertes Wasser ist im alltäglichen Gebrauch etwa durch die Verwendung für Bügeleisen bekannt. Destilliertes, anders gesagt demineralisiertes, Wasser hat den Vorteil, dass es aufgrund der hohen Reinheit kaum zu Kalkablagerungen kommt und auch keine anderen Schadstoffe stören.
Durch Verdampfen von Leitungswasser und Abkühlen des Dampfes lässt sich Wasser auf einfachste Weise destillieren. Diverse vertriebene Geräte automatisieren diesen Prozess und liefern vermeintlich reines Trinkwasser. Wichtig zu wissen ist allerdings, dass destilliertes Wasser nicht nur unnatürlich schmeckt (Mineralien sind nämlich Geschmacksträger), einen sauren ph-Wert besitzt und wahrscheinlich auf Dauer auch dem Körper Mineralien entzieht.
Umkehrosmose wird auch Hyperfiltration genannt und ist eine der am meisten verbreiteten Methoden um Wasser zu reinigen. In der Tat wird damit ein hoher Reinheitsgrad des Wassers erreicht, da eine Vielzahl relevanter Schadstoffe gefiltert werden und letztlich nahezu pures H2O übrig bleibt.
Ähnlich wie die Destillation entfernt somit auch die Umkehrosmose sämtliche Mineralien aus dem Wasser, wobei der Prozess hier mechanisch vonstatten geht. Durch die hohe Reinheit besitzt mit Umkehrosmose gereinigtes Wasser ebenfalls einen eher unnatürlichen Geschmack, einen sauren pH-Wert und ist somit besonders reaktiv. Moderne Geräte setzen daher auf eine nachträglich Re-Mineralisierung des Permeats.
Neben Umkehrosmose gehört die Filterung mit Aktivkohle zu den meistverwendeten Techniken. Die ideale Variante davon ist das System mit gesinterten Aktivkohleblöcken. Diese haben eine bestimmte Porenfeinheit und bieten in der Summe eine enorme Kontaktfläche, an der das Wasser gereinigt wird.
Das besondere und vielgeschätzte an Aktivkohle-Blockfilterung ist, dass hier wiederum alle gängigen Schadstoffe in gelöster und ungelöster Form entfernt werden aber natürliche Mineralien wie Kalzium oder Magnesium erhalten bleiben. Dadurch behält das Wasser schließlich seinen eigentlichen Geschmack beziehungsweise erhält diesen in einer reineren Form.
Einige der aufgeführten Filter- und Reinigungsmethoden gibt es mittlerweile als automatisierte Systeme, die am finalen Entnahmepunkt ohne potential störende Zwischenleitungen angeschlossen werden. So können beispielsweise Aktivkohle-Blockfilter direkt an die Wasserarmatur in der Küche angeschlossen werden – unter anderem sowohl sichtbar „Auftisch“ oder verborgen „Untertisch“.
Damit lässt sich nach Wahl direkt gereinigtes Wasser aus dem Wasserhahn beziehen und trinken. Obwohl es absolut Sinn macht immer frisch gereinigtes Wasser umgehend zu konsumieren, kann es durchaus eine Notwendigkeit sein, das Wasser in Behälter abzufüllen und folglich über den Tag oder gar mehrere Tage hinweg zu nutzen. In solchen Fällen stellt sich die Frage, wie Wasser rein gehalten werden kann.
Entscheidend dafür ist einerseits der Behälter. Sowohl Metall- als auch Plastikflaschen geben unter Umständen kleinste Partikel ihres Materials an das Wasser ab, was wieder zur unerwünschten Verunreinigung führt. Glasflaschen dagegen sind ein ideales und sauberes Behältnis.
Je länger das Wasser steht, desto mehr sind Licht- und Temperatureinfluss von Bedeutung. Denn warme Temperaturen, Sonnenlicht und Wasser ergeben in der Summe die Grundlage für Leben – also gegebenenfalls auch Bakterien. Zur Reinhaltung des Wassers empfiehlt sich somit die Lagerung im Dunkeln bei geringen Temperaturen, wie zum Beispiel im Kühlschrank.
Der Vorteil von gereinigtem Leitungswasser liegt auf der Hand: es ist sauber und befreit von Schadstoffen. Idealerweise hat es dabei weiterhin einen ausgewogenen Bestand an Mineralien. Im Hinblick auf letzteres werben viele Anbieter von abgefüllten Getränken wie Infused Water mit allerhand besonderen Zusätzen, die dem Körper guttun sollen. Oftmals handelt es sich dabei um Zugaben von zuckerhaltigen oder alternativen Süßstoffen, welche wiederum andere bekannte Nachteile mit sich bringen.
Nichtsdestotrotz lässt sich auch gereinigtes Wasser noch weiter verfeinern. Um solches Wasser verbessern zu können braucht es tatsächlich nichts anderes als ausgewählte natürliche Zutaten. In Frage kommen beispielsweise Minzblätter, Ingwer- oder Zitronenscheiben und selbst eine kleine Prise Salz, die dem Wasser eine spezielle Note und auch einen Mehrwert verleihen.
Ein Teil des Trends hin zum Leitungswasser als tägliche Flüssigkeitszufuhr ist längst auch der Gebrauch von sogenannten Sodabereitern. Mit diesen lässt sich das Wasser allein durch Zugabe von CO2 in Sprudelwasser umwandeln, so wie es auch im Handel viel gekauft wird. Für die einen ist das Prickeln ein bloßer Genussfaktor.
Andere wiederum vermuten, dass das Wasser dadurch tatsächlich frischer, bekömmlicher oder sogar reiner ist. Für abgefülltes Wasser im Handel hat Kohlensäure jedoch in erster Linie einen konservierenden Nutzen. Vielmehr allerdings wird Wasser durch Kohlensäure leicht sauer, während es in natürlicher Form leicht basisch ist. Somit ist kohlensäurehaltiges Wasser an sich keine Verbesserung und kann sogar für einen empfindlichen Magen sogar eher belastend sein und den Säure-Basen-Haushalt des Körpers beeinflussen.
Bisher noch weniger verbreitet als Kohlensäure-Zusätze oder natürliche Zutaten für Leitungswasser sind Mineralien- und Geschmackskonzentrate. Diese werden in Form von Tröpfchen oder als Tabletten in das reine Wasser gegeben und sorgen für eine bestimmte Geschmacksrichtung oder einen Reichtum an ausgewählten Mineralien, Spurenelementen und so weiter.
Grundsätzlich ist hier zu sagen, dass eine ausgewogene Ernährung dafür sorgt, dass der Körper alle essentiellen Stoffe durch die feste Nahrung erhält. Eine Extrazufuhr über das Wasser ist daher kaum nötig. Nichtsdestotrotz können Personen mit Mangelerscheinungen oder aus individuellen Gründen hier durchaus nachhelfen.
Sportler zum Beispiel haben einen erhöhten Bedarf an Magnesium, während Kalzium für Kinder im Wachstum und bei Osteoporose wichtig ist und Eisenmangel für viele Frauen ein Problem ist. [5] Ein entsprechend verbesserte Trinkwasser kann in jenen Fällen sinnvoll und praktisch sein. In jedem Fall sollte dies stets mit einem Arzt abgeklärt werden.
Dass inzwischen schon viele Verbraucher lieber auf Leitungswasser setzen, um den täglichen Flüssigkeitsbedarf zu decken, ist folgerichtig. Wasserflaschen aus dem Supermarkt sind nicht nur weniger nachhaltig, sondern halten in Sachen Reinheit und Mehrwert oft nicht, was sie versprechen. Leitungswasser in Deutschland dagegen besitzt eine hohe Qualität.
Eine ausgezeichnete Qualität erhält Trinkwasser jedoch erst durch eine effektive Filterung. Mit Aktivkohle-Blockfiltern beispielsweise lässt sich Wasser reinigen und verbessern, sodass der Körper davon nur das erhält, was er auch braucht. Zur Verfeinerung gibt es indes noch viele Möglichkeiten, die in Sachen Geschmack und Gesundheit das Ideal ergeben. Schon ein Spritzer Zitrone oder ein Minzblatt in gereinigtem Wasser sind in jedem Fall eine Wohltat.
[1] TK Krankenkasse (2020): Wie viel Wasser soll man trinken? Und wie soll man das schaffen? URL: https://www.tk.de/techniker/magazin/ernaehrung/trinken/wie-viel-wasser-soll-man-taeglich-trinken-2004796?tkcm=ab
[2] Ökotest (2020): Stilles Wasser im Test: Pestizid-Reste und Uran in einigen Wässern gefunden. URL: https://www.oekotest.de/essen-trinken/Stilles-Wasser-im-Test-Pestizid-Reste-und-Uran-in-einigen-Waessern-gefunden_11333_1.html
[3] Bundesbehörden (2016): Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch (Trinkwasserverordnung – TinkwV 2001). URL: https://www.gesetze-im-internet.de/trinkwv_2001/BJNR095910001.html
[4] Stiftung Warentest (2015): Wasserfilter im Test. URL: https://www.test.de/Wasserfilter-im-Test-Gut-filtert-keiner-4840828-0/
[5] TK Krankenkasse (2021): Für den Stoffwechsel unentbehrlich. URL: https://www.tk.de/techniker/magazin/ernaehrung/essen-und-wissen/mineralstoffe-spurenelemente-2004778
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