In Esslingen am Neckar herrscht ausgezeichnete Wasserqualität. Die Stadtwerke Esslingen versorgen die Stadt mit Leitungswasser. Dieses stammt etwa zu einem Viertel aus dem Bodensee und wird von der Bodensee-Wasserversorgung geliefert. Der Großteil des Trinkwassers stammt aus dem Donauried. Die Landeswasserversorgung ist für die Verteilung zuständig.
Mit einer durchschnittlichen Wasserhärte von 9,8 °dH ist das Esslinger Leitungswasser mittelhart, was für Nutzer besonders angenehm ist. Im Folgenden erhalten Sie mehr Informationen zur Wasserhärte und Wasserqualität in Esslingen. Die Zahlen beziehen sich dabei auf das Wasser aus der Landeswasserversorgung.
Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Esslingen.
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Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittelwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Das deutsche Leitungswasser garantiert durch die Einhaltung vorgeschriebener Trinkwassergrenzwerte leider keine völlige Schadstofffreiheit, denn längst nicht alle relevanten Stoffe wie Pflanzenschutzmittel oder Arzneimittelrückstände werden gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
13,0 mg/l - Natrium macht gemeinsam mit Chlorid die Kochsalzverbindung aus und ist ein wichtiger Bestandteil von Trinkwasser. Der Mineralstoff kümmert sich um den Wasserhaushalt sowie die Reizleitung in Nerven- und Muskelzellen. Der empfohlene Tageskonsum für Erwachsene liegt bei 1.500 mg Natrium.
74 mg/l - Calcium ist ein zentraler Mineralstoff für die Knochen. Darüber hinaus steuert es die Erregbarkeit von Nerven und Zellen. Im Esslinger Trinkwasser ist aufgrund der mittleren Härte eine durchschnittliche Menge an Calcium enthalten. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt bei 1.000 mg.
10,7 mg/l - Magnesium ist in Esslingen ebenfalls in durchschnittlicher Menge enthalten. Der Mineralstoff ist ähnlich wie Calcium für den Knochenaufbau und die Erregbarkeit der Nerven zuständig. Besonders Sportler und Schwangere haben einen hohen Bedarf. Alle Erwachsenen sollten pro Tag 300 bis 350 mg Magnesium zu sich nehmen.
2,1 mg/l - Kalium ist gemeinsam mit Natrium und Chlorid für den Wasserhaushalt im Körper und für die Leitung von Reizen für Nerven und Muskeln zuständig. Erwachsene brauchen pro Tag etwa 4.000 mg Kalium.
33,6 mg/l - Chlorid ist immer in Wasser vorhanden, da es gemeinsam mit Natrium die Kochsalzverbindung darstellt. Unter anderem kümmert der Mineralstoff sich um die Magensäure. Erwachsene sollten pro Tag 2.300 mg Chlorid zu sich nehmen.
25,7 mg/l - Sulfat ist im Esslinger Leitungswasser in durchschnittlicher Menge vorhanden. Der Mineralstoff kümmert sich um den Proteinstoffwechsel, die Festigkeit von Haut und Haaren und die Verdauung. Der Tagesbedarf ist je nach Person unterschiedlich, aber mindestens 100 mg Sulfat pro Tag sind empfehlenswert.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Trinkwasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark. Lesetipp: Wie kann man sein Wasser mit Mineralien anreichern?
Esslingen am Neckar erhält sein Wasser aus dem Bodensee, aus Grundwasser und aus Quellwasser. Drei verschiedene Reservoire kümmern sich um die Wasserversorgung. Das Grundwasser stammt aus dem Donauried und aus Burgberg. Das Quellwasser kommt aus der Buchbrunnenquelle bei Dischingen und enthält zusätzlich Flusswasser aus der Donau. Hinzu kommt das Bodenseewasser, das die Stadtteile Berkheim und oberer Zollberg versorgt.
Die Stadtwerke Esslingen sorgen in einem mehrstufigen Verfahren für die Reinheit des Wasser. Tägliche Proben in den Wasserwerken sowie regelmäßige Untersuchungen durch unabhängige Labore sorgen dafür, dass die Wasserqualität stets mit den Vorgaben der Trinkwasserverordnung konform ist.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Das Esslinger Trinkwasser hat in den letzten Jahren keinerlei bedenkliche Werte aufgewiesen. Nur der Wert für Nitrat ist in einigen Teilen der Stadt leicht erhöht, liegt aber deutlich unter dem Grenzwert der deutschen Trinkwasserverordnung.
Nitrat wird in der Wasseranalytik als Indikator für ausgebrachte Düngemittel verwendet. Das Nitrat selbst ist im Trinkwasser nicht das große Problem, sondern vielmehr die damit einhergehenden schädlichen Schwermetalle z.B. Blei, Cadmium, Nickel, Quecksilber, Arsen und Uran. Hinzu kommen bei konventioneller Landwirtschaft diverse Rückstände von Spritzschutz- und Pflanzenschutzmitteln. Bei intensiver Düngung und Ausbringung können sich diese im Boden anreichern und über die Pflanzen in die Nahrungskette sowie das Grundwasser gelangen.
Im Jahr 2015 gab es einen Defekt im Esslinger Trinkwassernetz, der dazu geführt hat, dass eine zusätzliche Chlorung des Wassers nötig war. Jedoch konnten die Stadtwerke das Problem schnell beheben. Zudem informieren sie ihre Kunden regelmäßig über Testergebnisse und eventuelle Störungen.
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Im Stadtgebiet von Esslingen befindet sich ein großes Wasserschutzgebiet, das die Stadtteile Berkheim und Zollberg schützt. Das Ziel besteht darin, das jeweilige Grundwasser zu schützen, das durch Bauarbeiten und andere Aktivitäten verschmutzt werden könnte. Dies gilt sowohl für Aktivitäten von Privatpersonen als auch von Unternehmen.
Das Leitungswasser in Esslingen wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter (z.B. chemische oder mikrobakterielle Belastungen) eingehalten. Es ist demnach nicht ungesund, man kann das Esslinger Leitungswasser trinken.
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Oftmals sind veraltete Blei- oder Kupferrohre bzw. Bakterienherde der Grund für verunreinigtes Leitungswasser, das tatsächlich gesundheitsschädlich sein kann.
Auf dem Weg vom Esslinger Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Leitungswasser testen mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Erfahren Sie in diesem Artikel was man als optimale Wasserhärte bezeichnet.
Ein professioneller Filter (es muss gar nicht der beste Wasserfilter sein) kann in vieler Hinsicht eine große Unterstützung sein:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Chlor wird Wasser beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, wenn dies absolut notwendig ist. Eine Trinkwasserchlorung kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Esslingen über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Trinkwasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt. Um Chlor zu filtern bieten sich Aktivkohle Wasserfilter an.
Die Esslinger Wasserwerke liefern ausnahmslos aufbereitetes Wasser. Legionellen befinden sich daher im deutschen Leitungswasser eher selten. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Eine regelmäßige Legionellenprüfung ist daher Pflicht. Befinden sich in Ihrem Leitungswasser Legionellen, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Legionellenpopulationen bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten. Hier machen Wasserfilter für die Dusche sinn.
Coliforme Keime leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können.
Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser gelangen. Wasserversorger messen derartigen Bakterienstämme in koloniebildenden Einheiten. Werden Grenzwerte überschritten sind sie angehalten dem Gesundheitsamt Bescheid zu geben, welches dann ein Abkochgebot an alle betroffenen Einwohner vermeldet. Interessant ist hierzu auch unser Artikel zu multiresistenten Keimen im Trinkwasser.
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