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Bauchschmerzen bei Verstopfung (Bildquelle: SolStock / istockphoto.com)

Verstopfung: So behandelt man das Verdauungsproblem richtig

Vitalhelden Redaktion
Aktualisiert: 16. Mai 2022
Lesedauer: 4 Minuten

Verstopfungen sind ein Tabu-Thema in unserer Gesellschaft. Niemand spricht gerne über Verdauungsprobleme, weshalb viele Menschen eine lange Zeit mit ihren Beschwerden zu kämpfen haben. Allerdings gibt es zahlreiche Hausmittel und Behandlungsmethoden, mit denen man eine Verstopfung in den Griff bekommt.

Verstopfung auf natürlichem Weg lösen

Eine Verstopfung kann sehr unangenehm sein. Häufig geht sie mit allgemeinem Unwohlsein einher und verursacht manchmal sogar Schmerzen. Dennoch trauen sich viele Menschen nicht, darüber zu sprechen. Auch der Besuch in der Apotheke, um sich Abführmittel zu holen, stellt für viele eine Hürde dar.

Wer eine Verstopfung lösen möchte, muss allerdings nicht zwangsläufig zu Abführmittel greifen. Es gibt zahlreiche Hausmittel und natürliche Wirkstoffe, die das Verdauungsproblem beheben können. Der große Vorteil davon ist sogar, dass keine unerwünschten Nebenwirkungen auftreten. Somit sind Hausmittel sicher in der Verwendung und sehr praktisch.

Finger weg von synthetischen Abführmitteln

Grundsätzlich gilt: Eine Verstopfung kann von selbst vergehen oder durch Hausmittel und eine Veränderung des Lebensstils gelöst werden. Synthetische Abführmittel sind somit gar nicht notwendig. Außerdem bergen sie ein gewisses Risiko. Was synthetische Abführmittel so unattraktiv macht, ist, dass sie auf Dauer abhängig machen können. Doch wie funktioniert das überhaupt?

Ein synthetisches Abführmittel sorgt zunächst einmal dafür, dass der Stuhl einfacher und schnell ausgeschieden werden kann. So weit, so gut – dies ist immerhin die Funktion eines Abführmittels. Allerdings geht es dem Körper häufig zu schnell. Er bemerkt, dass der Nahrungsbrei den Darm zu schnell passiert – immerhin bekommt er viel zu wenig Nährstoffe und Elektrolyte. Daraufhin drosselt er die Verdauung wieder, um die Körperfunktion zu regulieren. Er weiß schließlich nicht, dass gerade mit einem Abführmittel nachgeholfen wurde.

Dann greifen viele wieder zu Abführmittel – immerhin leidet man wieder unter einer Verstopfung. Dies kann sich zu einem regelrechten Teufelskreis entwickeln, der sich nur schwer durchbrechen lässt. Daher gilt bei synthetischen Abführmitteln: Entweder durch natürliche Mittel ersetzen und ganz darauf verzichten oder zumindest Elektrolyte zu sich nehmen, damit die Verdauung nicht gedrosselt wird.

Hausmittel gegen Verstopfung – was hilft wirklich?

Anstelle von synthetischen Mitteln empfehlen sich Hausmittel. Die meisten davon hat man sogar schon zu Hause. Besonders effektiv sind sogenannte Quellstoffe. Dazu zählen Flohsamenschalen, Leinsamen und Weizenkleie. Man kann sie einfach in Speisen mischen oder mit einem großen Glas Wasser trinken. Wichtig bei dem Konsum von Quellstoffen ist, immer genügend Flüssigkeit aufzunehmen.

Quellstoffe haben – wie der Name schon sagt – die Eigenschaft, stark aufzuquellen. Sie vergrößern im Darm daher ihr Volumen, machen den Stuhl weicher und üben Druck auf die Darmwand aus. Dadurch kann der Stuhl leichter ausgeschieden werden.

Ein weiteres gängiges Hausmittel ist Kaffee. Das enthaltene Koffein fördert die Verdauung ebenso, sodass sie in kürzester Zeit gelöst ist. Oft wird empfohlen, einfach einen Espresso oder eine Tasse Kaffee nach dem Essen zu sich zu nehmen. Das hält die Verdauung in Schwung und es kommt erst gar nicht zu einer Verstopfung.

Generell ist es wichtig, viele Ballaststoffe und eher wenig Kohlenhydrate zu sich zu nehmen. Kohlenhydrate haben eine verstopfende Wirkung, während Ballaststoffe den Darm in Schwung halten. Somit sollte man besser auf Vollkornprodukte anstatt auf Weizen setzen und viel Obst und Gemüse zu sich nehmen.

Durch ihren hohen Anteil an Ballaststoffen gelten auch Dörrpflaumen als beliebtes Hausmittel gegen Verstopfung. Sie fördern die Verdauung sehr schnell und effektiv. Man kann sie entweder als solches zu sich nehmen oder ins Müsli geben. Auch hier gilt: Viel Wasser trinken.

Verstopfung – ab wann zum Arzt?

Wie bereits erwähnt, lässt sich eine Verstopfung auch ohne ärztliche Hilfe und sogar ohne Mitteln aus der Apotheke effektiv lösen. Allerdings gibt es auch Fälle, in denen der Gang zum Arzt doch keine schlechte Idee ist. Immerhin kann auch eine ernste Erkrankung dahinterstecken, welche es zu behandeln gilt.

Wer mit Hausmitteln und natürlichen Methoden nicht weit kommt und trotz eines gesunden Lebensstils immer wieder unter einer Verstopfung leidet, sollte den Arzt aufsuchen. Auch dann, wenn sich Blut im Stuhl befindet oder ein auffälliger Verlust an Gewicht bemerkt wird, ist es höchste Zeit, einen Spezialisten zu konsultieren.

Eine Verstopfung kann ein Warnsignal sein und die Folge eines Darmverschlusses sein. In diesem Falle gehen Übelkeit, Erbrechen, ein aufgeblähter Bauch und Fieber mit dem Verdauungsproblem einher. Da ein Darmverschluss tödlich enden kann, sollte man besser einmal zu oft zum Arzt gehen als einmal zu selten.

Fazit

Vermutlich jeder leidet in seinem Leben einmal unter Verstopfung. Um sie zu lösen, eignen sich Hausmittel und einfache Methoden. Meist ist nicht einmal der Gang zum Arzt oder in die Apotheke notwendig. Nur dann, wenn andere Symptome auftreten, sollte man einen Spezialisten konsultieren, um mögliche ernste Ursachen auszuschließen.

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    Vitalhelden Redaktion
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