Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Münster.
Der Durchschnittswert liegt im Münsteraner Trinkwasser bei 15,4 dH und markiert damit hartes Wasser. Insofern ist es wichtig, Wasch- und Reinigungsmittel den Herstellerangaben entsprechend zu dosieren. Der hohe Kalkgehalt ist allerdings für den Körper von positiver Bedeutung, liefert er doch die wichtigen Mineralstoffe Calcium und Magnesium, die er selbst nicht produzieren kann.
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Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittelwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Alleine durch die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte ist leider keine völlige Schadstofffreiheit garantiert, denn längst nicht alle relevanten Stoffe wie Pflanzenschutzmittel oder Arzneimittelrückstände werden gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
29,7 mg/l - Natrium wirkt auf Nerven- und Muskelfunktionen. Deshalb ist ein Ausgleich des täglichen Bedarfes ungemein wichtig. Hohe Werte können allerdings zu gesundheitlichen Beschwerden führen.
97,6 mg/l - Der Calciumgehalt im Münsteraner Trinkwasser liegt bei 97,6 mg/l: Der Organismus ist z.B. im Hinblick auf den Aufbau und Erhalt von Knochen und Zähnen auf eine Versorgung mit Calcium durch Nahrung und Trinkwasser angewiesen, da er den Mineralstoff nicht selbst bilden kann.
7,7 mg/l - Auch Magnesium muss dem Körper von außen zugeführt werden. Weil es insbesondere die Muskelfunktionen unterstützt, ist ein kontinuierlicher Ausgleich umso wichtiger.
5,9 mg/l - Für den Ausgleich des Säure-Basen-Verhältnisses sorgt Kalium. Im Münsteraner Trinkwasser ist der Mineralstoff mit 5,9 mg/l enthalten. Eine Unterversorgung kann zu körperlichen Befindlichkeiten führen.
47,1 mg/l - Der Mineralstoff befindet sich u.a. in der Magensäure und wirkt dort auf die Verdauung. Chlorid ist beteiligt an der Abwehr von Krankheitserregern und reguliert den Flüssigkeitshaushalt.
74,5 mg/l - Der Sulfatgehalt im Trinkwasser beträgt in Münster 74,5 mg/l. Der wichtige Mineralstoff regt den Gallefluss an und ist wichtig für die Knorpelsubstanz sowie für den Proteinaufbau.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark.
Viele Menschen vertrauen Mineralwasser aus der Flasche mehr als dem Trinkwasser aus ihrer eigenen Leitung. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
In den Haushalten, die für das Leitungswasser noch Blei- oder Kupferrohre benutzen, kann es durchaus zu Belastungen führen, da die Rohre unter Umständen Schadstoffe abgeben. Auch ältere Armaturen können mit sich ablösenden Partikeln für die Verunreinigung des Trinkwassers mit Schwermetallen verantwortlich sein.
Die Stadtwerke berichten, dass aktuell in Oberflächengewässern, in Ems und im Dortmund-Ems-Kanal erhöhte Oxipurinol-Werte gemessen werden. Ein Stoffwechselprodukt des Arzneimittels Allopurinol. Für dieses und alle Medikamentereste gibt es in der Trinkwasserverordnung leider bis heute gar keine Grenzwerte. Eine vollständige Entfernung des Stoffwechselproduktes aus dem Wasser ist jedoch nicht möglich. Erhöhte Messwerte findet man ebenfalls im Gelsenwasser-Wasserwerk Haltern sowie an der Übergabestation Albachten.
Hier hilft mittelfristig nur eine teuere Aufrüstung der Wasserwerke oder ein eigener professioneller Wasserfilter.
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Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Gleich vier Wasserwerke liefern das Trinkwasser für Münster: Hornheide-Haskenau, Hohe Ward, Kinderhaus und Geist. Einen geringen Anteil beziehen die Stadtwerke über die Gelsenwasser AG aus dem Wasserwerk in Haltern. Grund- und Oberflächenwasser werden aufbereitet und genauestens analysiert. Um die Wasserqualität generell zu sichern, legt man um Brunnenanlagen und Wasserwerke Wasserschutzzonen und Wasserschutzgebiete an. Im Münster entsprechen die Namen der Wasserschutzgebiete denen der Wasserwerke.
Die Stadtwerke Münster berichten auf ihrem Internetportal über den Anteil von Spurenstoffen im Wasser. Auf unterschiedliche Art und Weise gelangen Substanzen in das Oberflächen- und Grundwasser. Moderne Analysemethoden machen diese sichtbar, wobei sich die entsprechende Konzentration meist im fast schon nicht mehr messbaren Bereich befindet. Dennoch ist es wichtig, sich Gedanken darüber zu machen, wie man direkt schon im Ansatz eine Verschmutzung des Wassers vermeiden kann, statt diese später mit aufwendigen Methoden entfernen zu müssen.
So etwa, wenn es sich um Arzneimittel wie Allopurinol bzw. Oxipurinol handelt. Auf der „Liste der unentbehrlichen Arzneimittel“ führt die WHO den Wirkstoff Allopurinol. Dieser wird seit 1966 bei der Behandlung von Nierensteinen und Gichterkrankungen eingesetzt. Eines der in diesem Zusammenhang entstehenden Stoffwechselprodukte ist Oxipurinol, das über die Kläranlagen später wieder in das Grundwasser gelangt. Da die Trinkwasserverordnung jedoch keinen Grenzwert für die Substanz festlegt, kann man in der Beurteilung lediglich auf jenen Orientierungswert zurückgreifen, den das Umweltbundesamt mit 3,0 µg/l definiert.
Aufgrund der hohen Relevanz und um den Messwert ständig kontrollieren zu können, nahm man den Wirkstoff Oxipurinol in die Trinkwasseranalyse auf – die Frist der sogenannten Duldung dieser höheren Messwerte wurde allerdings vom Gesundheitsamt Münster auf den 30.04.2023 festgesetzt.
Das Leitungswasser in Münster wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter (z.B. Schwermetalle, Blei, mikrobakterielle Belastungen) eingehalten. Es ist demnach nicht ungesund, das Münsteraner Leitungswasser zu trinken.
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Oftmals sind veraltete Rohre, etwa aus Blei, oder auch Bakterienherde der Grund für verunreinigtes Leitungswasser, das tatsächlich gesundheitsschädlich sein kann.
Auf dem Weg vom lokalen Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Münsteraner Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie Schwermetalle, Blei und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In veralteten Leitungen des Hauses stecken oft Blei, Kupfer und Bakterienherde wie Legionellen oder Darmkeime, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein; ebenfalls sind gesundheitliche Folgebelastungen nicht abzusehen. Es wurde von Ärzten und Medizinern bereits herausgefunden, dass Blei im Wasser zu einer verminderten Intelligenzbildung führen kann, Legionellen können schwere Lungenentzündungen (Pneumonie) auslösen. Oft werden diese Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser erkannt.
Wir legen Ihnen deshalb ans Herz: Schützen Sie den jungen Organismus Ihres Kindes und kümmern sich frühzeitig um ein geeignetes Wasserfiltersystem in Ihrem Zuhause!
Ein Wassertest mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
“Kalk” im Leitungswasser wird auch als “Härtegrad” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich - Im Gegenteil, in gewisser Konzentration ist es sogar essentiell, um gesund zu bleiben. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann Kalk zum Verhängnis werden, wenn er sich dort absetzt.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Ein professioneller Wasserfilter kann in vieler Hinsicht eine große Unterstützung sein:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Chlor wird Wasser beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, wenn dies absolut notwendig ist. Es kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Münster über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Trinkwasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt.
Die Münsteraner Wasserwerke liefern ausnahmslos genießbares Wasser. Legionellen, so wie andere gefährliche Keime und Bakterien, befinden sich deshalb im deutschen Leitungswasser nicht. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Befinden sich in Ihrem Leitungswasser Legionellen, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Keime und Bakterien bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten.
Kolibakterien leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können. Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser geraten. Bei Temperaturen über 37 Grad können sie knapp zwei Wochen im Wasser überleben. Betroffen sind deshalb vor allem Betreiber:innen eigener Hausbrunnen, die das Trinkwasser nicht von offiziellen Institutionen kontrollieren lassen. Legionellen können außerdem auch über stark veraltete Leitungen in das Trinkwasser gelangen. Ein Wassertest kann bei Verdacht schnell Abhilfe schaffen und wird vor allem empfohlen, wenn Durchfallerkrankungen innerhalb von kurzer Zeit auffällig oft auftreten.
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