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Ihre Wasserhärte im Haushalt zeigt sich direkt am Auslauf ihres Wasserhahns (Bildquelle: ID 467429018 Yury_K / depositphotos.com)

Perlator, Strahlregler reinigen: Wie und wie oft?

Vitalhelden Redaktion
Aktualisiert: 17. Februar 2023
Lesedauer: 3 Minuten

Jeder kennt es: Kalkablagerungen am Wasserhahn. Dieses Problem wird meist sicht- und auch spürbar, sofern das Wasser nicht mehr richtig aus dem Wasserhahn läuft und im schlimmsten Fall sogar nach allen Seiten spritzt. Während es vorwiegend genügt, die unschönen Kalkablagerungen auf dem Wasserhahn mit einem Reiniger und Tuch zu entfernen, sieht es hingegen beim Perlator etwas anders aus.

Perlator: Was genau ist das?

Der Perlator ist auch unter den Namen Mischdüse oder Stahlregler bekannt. Sofern das Wasser nicht mehr richtig aus dem Wasserhahn fließen kann, ist Kalk an diesem kleinen Teil schuld daran. Mithilfe des Perlators wird der Wasserstrahl reguliert. Auf dem Weg ins Wasch- oder Spülbecken wird das durchfließende Wasser im Perlator mit Luft gemischt, sodass am Ende ein breiter und auch gleichmäßiger Wasserstrahl genutzt werden kann. 

Die Mischdüse ist demnach für einen ordnungsgemäßen Durchfluss des Wassers zuständig. Dabei besteht das kleine Teil am Wasserhahn aus dem eigentlichen Perlator, einem Sieb und einem Dichtungsring. 

Perlatoren in unterschiedlichen Ausführunge
Perlatoren in unterschiedlichen Ausführungen (Bildquelle: ID 93414396 sirakov.gmail.com / depositphotos.com)

Warum den Perlator reinigen?

Der Perlator soll Sie vor gröberen Verunreinigungen wie Teilchen, Sedimenten oder Partikel schützen. Daher kann sich in dem Auffangsieb mit der Zeit einiges an ansammeln. Bei hartem Wasser bildet sich auch schnell ein Kalkfilm der ideale Bedingungen für mikroorganischen Wachstum bietet. Wenn nun schädliche Keime wie Fäkalbakterien in diese Umgebung gelangen kann dies auch gesundheitliche Auswirkungen nach sich ziehen. Schließlich trinken nicht wenige Menschen das Wasser direkt aus dem Hahn. Auch besteht die Gefahr das Keime den Hahn rückwärts bevölkern. Hierbei spricht man von retrograder Verkeimung.

Perlator reinigen: Wie oft ist es sinnvoll?

Wie oft Perlatoren gereinigt werden müssen, hängt in erster Linie mit dem Kalkgehalt des Leitungswassers zusammen. Sofern das Wasser möglichst wenig Kalk aufweist, genügt es den Stahlregler ein- oder zweimal im Jahr gründlich zu reinigen bzw. zu entkalken. Bei nicht optimaler Wasserhärte und somit auch kalkhaltigem Wasser empfiehlt sich ein häufigeres Perlatoren-Reinigen.  Ein guter Indikator dabei ist immer der Wasserstrahl. Sofern das Wasser nicht mehr richtig fließt und vielmehr spritzt, sollte der Stahlregler gereinigt werden.

So lässt sich der Perlator reinigen

Besonders effektiv ist die Reinigung des Stahlreglers, sofern dieser vom Wasserhahn abgeschraubt wird. In der Regel lässt sich der Perlator mithilfe einer Zange lösen. Anschließend wird das Sieb der Mischdüse in eine Schüssel mit Wasser und Essig oder Zitronensäure gelegt. Der eigentliche Stahlregler darf hingegen nicht lange mit Essig oder Säure in Berührung kommen. Der Dichtungsring kann lediglich mit warmem Wasser abgespült werden. 

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Nach der Einwirkzeit von etwa zwei Stunden wird der Stahlregler unter fließendem Wasser gereinigt. Dann ist der Perlator wieder zusammenzusetzen und festzuschrauben. Dabei ist zu beachten, dass die Mischdüse möglichst fest wieder an den Wasserhahn geschraubt und sich durch den Wasserdruck nicht lösen kann.

Tipp:

Sollte der Perlator so verkalkt sein, dass sich dieser nicht vom Wasserhahn lösen lässt, gibt es einen kleinen Trick. Dazu wird ein Tuch in Essig getränkt und um die Mischdüse gewickelt. Wichtig ist, dass sich das Tuch nicht lösen kann und den gesamten Stahlregler bedeckt. Nach etwa zwei Stunden wird dieses entfernt und die Mischdüse lässt sich leichter abschrauben.

Perlator mit Luftballon reinigen

Wer hingegen den Stahlregler nicht abschrauben möchte, kann diesen auch mithilfe eines Luftballons und Essig oder Zitronensäure reinigen. Für die Reinigung wird der Ballon zunächst ein wenig mit Essig oder Zitronensäure gefüllt und anschließend über den Stahlregler gestülpt. Anschließend kommt so viel Wasser in den Ballon, sodass der Perlator bedeckt ist. 

Für eine effektive Entkalkung sollte der Ballon mehrere Stunden auf dem Stahlregler bleiben und wird anschließend entfernt. Mithilfe einer alten Zahnbürste wird dann ein Gemisch aus Essig und Backpulver aufgetragen. Nach dem Vorgang ist alles mit Wasser zu reinigen.

Verkalkter Siebauslauf in Nahaufnahm
Verkalkter Siebauslauf in Nahaufnahme (Bildquelle: ID 4068757 pixpack / depositphotos.com)

Lassen sich Kalkablagerungen am Perlator vermeiden?

Grundsätzlich können Verunreinigungen am und im Perlator nicht gänzlich vermieden werden. Mithilfe spezieller Wasserfilter und regelmäßiger Pflege lassen sich allerdings Ablagerungen vermeiden und entfernen bevor sie besonders groß werden.

Kalk kann durch Entkalkungsanlagen für das Haus per Inonentausch reduziert werden und somit verhindern, dass sich Kalkablagerungen am Wasserhahn und der Mischdüse festsetzen. Diese Entkalker entnehmen dem Wasser allerdings keine Schadstoffe.

Da Kalk per se gar nicht ungesund ist, ist es eher sinnvoll mittels Wasserfilter am Entnahmepunkt (z.B. direkt in der Küche) das Trinkwasser zu verbessern. Es gibt viele potentiell schädliche Inhaltsstoffe im Leitungswasser über die man sich im klaren sein sollte.


Vitalhelden Redaktion
Wir von Vitalhelden.de sind ein Team von Gesundheits- und Wasser-Enthusiasten. Bereits seit vielen Jahren beschäftigen wir uns mit dem wichtigsten Element dieser Erde und seiner schier endlosen Faszination. Mit dieser Webseite möchten wir durch Ratgeberartikel, Anleitungen und Tipps allen dabei helfen, mehr über das Thema Wasser zu lernen und besseres Trinkwasser zu genießen.

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One comment on “Perlator, Strahlregler reinigen: Wie und wie oft?”

  1. Hallo. Ich habe grade Ihr Video angesehen. Sehr nützlich! Ich habe einen Wasserhahn in der Wohnung, hinter dem sich bei längerer Abwesenheit Rost sammelt. Neulich war der Perlator total verstopft. Ich konnte ihn abschrauben und reinigen. Jetzt überlege ich, ob ich ihn bei längerer Abwesenheit generell abschrauben und erst dann wieder einsetzen soll, wenn das rostige Wasser abgelassen worden ist. Spricht da etwas dagegen? Über Ihre zeitnahe Expertenmitteilung würde ich mich freuen.

    [Natürlich wäre ein Austausch der Wasserleitung am besten, aber darauf habe ich leider keinen Einfluss]

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