Trinken ist ein Muss für die Gesundheit – das steht außer Frage. Doch wenn es um Inkontinenz geht, wird das Thema Flüssigkeitszufuhr oft heikel. Viele Betroffene neigen dazu, bewusst weniger zu trinken, in der Hoffnung, die Symptome zu lindern. Dieser Ansatz mag logisch erscheinen, ist jedoch ein Trugschluss, der mehr schadet als nützt.
Denn der Körper benötigt ausreichend Flüssigkeit, um wichtige Funktionen aufrechtzuerhalten, wie die Nierenarbeit und die Entgiftung. Außerdem erhöht zu wenig Trinken das Risiko für Harnwegsinfekte, was die Beschwerden sogar verschlimmern kann.
Statt auf Flüssigkeit zu verzichten, ist es darum sinnvoll, die Trinkmenge und -zeiten bewusst zu
steuern. So lässt sich der Alltag trotz Inkontinenz gut bewältigen.
Wasser ist die Grundlage des Lebens und spielt eine zentrale Rolle für die Gesundheit. Es sorgt dafür, dass Nährstoffe im Körper transportiert, Giftstoffe ausgeschieden und Organe wie Nieren und Blase optimal arbeiten können. Besonders für Menschen mit Inkontinenz ist es wichtig, ausreichend zu trinken, auch wenn das auf den ersten Blick widersprüchlich klingt.
Ein Flüssigkeitsmangel kann nämlich ernsthafte Folgen haben: Die Konzentration nimmt ab, Kreislaufprobleme treten auf, und das Risiko für Harnwegsinfekte steigt. Letzteres ist besonders problematisch, da eine gereizte oder entzündete Blase die Inkontinenz oft verstärkt. Außerdem wird der Urin bei zu geringer Trinkmenge stark konzentriert, was die Blasenschleimhaut zusätzlich reizt.
Ausreichend Flüssigkeit hilft hingegen, die Blase sanft zu spülen und das Wohlbefinden zu steigern. Der Schlüssel liegt darin, die richtige Menge und Art der Getränke zu wählen, um den Körper optimal zu unterstützen, ohne die Symptome zu verschlimmern. Für Menschen mit Inkontinenz gibt es praktische Helfer wie Inkontinenzpants, die Sicherheit und Schutz im Alltag bieten.
Es ist ein Balanceakt: Wer zu wenig trinkt, riskiert Harnwegsinfekte und eine gereizte Blase. Wer zu viel trinkt, muss häufiger zur Toilette, was die Lebensqualität einschränken kann. Die empfohlene Tagesmenge liegt für gesunde Erwachsene bei etwa 1,5 bis 2 Litern – das gilt grundsätzlich auch für Menschen mit Inkontinenz.
Dennoch kann es sinnvoll sein, die individuelle Trinkmenge etwas anzupassen. Dabei kommt es nicht auf eine starre Zahl an, sondern darauf, ein gutes Gefühl für den eigenen Flüssigkeitsbedarf zu entwickeln.
Ein einfacher Trick: Statt große Mengen auf einmal zu trinken, lieber regelmäßig über den Tag verteilt kleinere Portionen aufnehmen. So bleibt der Körper gut hydriert, ohne die Blase übermäßig zu belasten. Wichtig ist es, auf den eigenen Körper zu hören und sich nicht zu sehr einzuschränken.
Die richtige Trinkmenge ist entscheidend – doch ebenso wichtig ist der Zeitpunkt der Flüssigkeitsaufnahme. Um nächtlichen Harndrang zu vermeiden, bietet es sich an, in den frühen Abendstunden weniger zu trinken. Das heißt aber nicht, dass komplett auf Flüssigkeit verzichtet werden sollte.
Stattdessen kann man die Aufnahme gleichmäßig über den Tag verteilen und gegen Abend die Menge reduzieren. Besonders hilfreich: Morgens direkt nach dem Aufstehen ein großes Glas Wasser trinken, um den Flüssigkeitshaushalt in Schwung zu bringen. Bei körperlicher Anstrengung oder hohen Temperaturen darf es natürlich etwas mehr sein.
Wer außerdem darauf achtet, kurz vor längeren Autofahrten oder wichtigen Terminen nicht übermäßig viel zu trinken, vermeidet unangenehme Situationen. Mit etwas Planung lässt sich die Flüssigkeitszufuhr optimal steuern.
Nicht jedes Getränk eignet sich gleichermaßen gut. Idealerweise greift man zu Wasser, ungesüßten Kräutertees oder verdünnten Fruchtschorlen. Diese stillen nicht nur den Durst, sondern belasten die Blase auch nicht unnötig. Besonders Kräutertees wie Kamille oder Fenchel haben eine beruhigende Wirkung auf die Blasenschleimhaut.
Kohlensäurehaltige Getränke, starker schwarzer Tee oder Kaffee hingegen können harntreibend wirken und die Blase reizen. Alkohol sollte ebenfalls nur in Maßen konsumiert werden, da er die Harnausscheidung fördert. Auch wenn Milch oft als harntreibend gilt, ist sie in moderaten Mengen unproblematisch.
Wichtig ist es, Getränke auszuwählen, die den Flüssigkeitsbedarf decken, ohne die Blase zusätzlich zu belasten. Mit der richtigen Wahl bleibt das Trinken entspannt und gleichzeitig schonend für den Körper.
Bestimmte Getränke wirken harntreibend oder reizen die Blase und sollten daher besser vermieden werden. Dazu gehören vor allem koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, Cola oder Energydrinks. Diese regen die Nieren an, mehr Urin zu produzieren, und verstärken so die Symptome einer Inkontinenz.
Stark gezuckerte Getränke sind ebenfalls ungünstig, da sie die Blase reizen und nicht optimal den Durst löschen. Alkohol ist ein weiteres Beispiel: Schon kleine Mengen können die Harnausscheidung erheblich steigern. Wenn der Verzicht auf Kaffee schwerfällt, kann entkoffeinierter Kaffee eine gute Alternative sein.
Auch koffeinfreier Tee oder Getreidekaffee bieten sich an. Wer sich bewusst für geeignete Getränke entscheidet, sorgt nicht nur für eine bessere Blasengesundheit, sondern fühlt sich insgesamt wohler.
Im Alltag ist es gar nicht so leicht, regelmäßig an das Trinken zu denken – besonders, wenn der Gedanke an die nächste Toilette ständig präsent ist. Ein paar einfache Tricks helfen dabei, die Flüssigkeitszufuhr trotzdem im Blick zu behalten. Zum Beispiel kann ein Krug Wasser auf dem Schreibtisch oder eine Trinkflasche unterwegs als Erinnerung dienen.
Auch Apps oder Trinkpläne sorgen dafür, dass das Trinken zur Routine wird. Praktisch ist es, die Flüssigkeitsaufnahme auf mehrere kleine Portionen über den Tag zu verteilen. Zudem lohnt es sich, wasserreiche Lebensmittel wie Gurken, Wassermelonen oder Suppen in den Speiseplan zu integrieren. So wird die Blase nicht überfordert, und der Körper bekommt dennoch die Flüssigkeit, die er benötigt, um gesund zu bleiben.
Je nach Art der Inkontinenz kann es hilfreich sein, die Trinkgewohnheiten individuell anzupassen. Bei Dranginkontinenz empfiehlt es sich, kleinere Mengen über den Tag verteilt zu trinken, um die Blase nicht zu überreizen.
Bei Belastungsinkontinenz spielt vor allem die Wahl der Getränke eine Rolle – milde, reizfreie Flüssigkeiten wie Wasser und ungesüßte Tees sind ideal. Mischformen der Inkontinenz erfordern eine Kombination dieser Ansätze. Wichtig ist es, geduldig zu bleiben und das eigene Trinkverhalten schrittweise zu optimieren.
Bei anhaltenden Beschwerden lohnt sich der Gang zum Arzt. Ein Urologe oder ein Ernährungstherapeut kann wertvolle Tipps geben und individuelle Lösungen aufzeigen. Zudem gibt es hilfreiche Trainingsprogramme, die die Blase stärken und die Symptome lindern können.
Auch der Einsatz moderner Hilfsmittel kann den Alltag erleichtern. Wer sich Unterstützung holt, stellt sicher, dass das Thema Inkontinenz nicht zur Belastung wird, sondern aktiv angegangen werden kann – für mehr Lebensqualität im Alltag.
Die richtige Flüssigkeitszufuhr bleibt auch bei Inkontinenz unverzichtbar. Wer auf eine ausgewogene Trinkmenge achtet, die passenden Getränke wählt und das Timing optimiert, tut seiner Gesundheit etwas Gutes und vermeidet unnötige Beschwerden. Statt den Flüssigkeitskonsum aus Angst drastisch einzuschränken, hilft es, bewusst und klug zu trinken.
Mit etwas Übung und den passenden Strategien lässt sich der Alltag deutlich entspannter gestalten – ohne auf die notwendige Hydration zu verzichten. Die eigene Gesundheit wird es langfristig danken.
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