Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Cottbus.
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Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittel- oder Höchstwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Alleine durch die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte ist leider keine völlige Schadstofffreiheit garantiert, denn längst nicht alle relevanten Stoffe wie Pflanzenschutzmittel oder Arzneimittelrückstände werden gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
16,4 mg/l - Natrium ist jener wichtige Mineralstoff, der u.a. Einfluss auf Muskeln und Nerven nimmt. Außerdem reguliert er den Wasserhaushalt und den Blutdruck.
89,9 mg/l - Da der Körper selbst kein Calcium herstellen kann, dieser Mineralstoff aber wichtig für Knochen und Zähne ist, benötigt er einen Ausgleich über Nahrung und Trinkwasser.
10,4 mg/l - Der Magnesiumanteil im Cottbuser Trinkwasser liegt bei 10,4 mg/l. Auch bei diesem Mineralstoff ist der Körper auf die Zufuhr von außen dringend angewiesen, da Magnesium z.B. äußerst wichtig für die Muskeltätigkeiten ist.
2,4 mg/l - Kalium wirkt auf das Nervensystem und den Blutdruck und beeinflusst das Verhältnis von Säuren und Basen.
31,8 mg/l - Der Mineralstoff Chlorid ist relevant für die Abwehr von Krankheitserregern, für die Verdauung und für den Ausgleich des Flüssigkeitshaushaltes.
114,5 mg/l - Der Körper benötigt Sulfat für den Proteinaufbau, die Knorpelsubstanz, die Anregung der Bauchspeicheldrüse und den Gallefluss.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Nährstoffe im Trinkwasser wie Mineralien kommen auf natürliche Art und Weise vor. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark.
Viele Menschen vertrauen Mineralwasser aus der Flasche mehr als dem Trinkwasser aus ihrer eigenen Leitung. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Die in der Trinkwasseranalyse angegebenen Werte unterschreiten grundsätzlich jeweils die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung. Aber am 18.12.2020 kam es zu einem nicht weiter erläuterten Vorfall, der eine Desinfektion des Trinkwassers im Wasserwerk Cottbus-Sachsendorf erforderte und zu dessen Zweck dem Trinkwasser Chlor zugesetzt werden musste. Zwei Tage später gab man Entwarnung.
Solche Aktionen zeigen immer wieder, wie fragil die Welt des Trinkwassers ist. Nur wenige Partikel sind unter Umständen in der Lage, die gesamte Trinkwasserversorgung quasi sofort außer Kraft setzen.
Doch muss es erst gar nicht zu solchen Vorfällen kommen, denn beispielsweise Arzneimittelrückstände, Pestizide und Mirkoplastik sind längst schon im Trinkwasser enthalten und kompromittieren damit die Wasserqualität. Die Trinkwasserverordnung müsste eigentlich diesbezüglich umgehend aktualisiert werden, denn es gibt noch keine Grenzwerte etwa für Arzneimittelrückstände.
Auch durch Partikel in alten Wasserrohrleitungen aus Kupfer oder Blei wird das Trinkwasser verunreinigt. Doch für eine solche Kontrolle sind nicht die öffentlichen Stellen zuständig, sondern die Hausbesitzer. Daher ist es umso wichtiger, auch hier die Werte regelmäßig zu überprüfen.
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Für die Versorgung mit Trinkwasser sind im Stadtgebiet von Cottbus die Wasserwerke Fehrower Weg und Sachsendorf verantwortlich. Das Wasserwerk Fehrower Weg bezieht das Rohwasser aus Brunnen im Waldgebiet zwischen Papitz und Ruben, während man es im Wasserwerk Sachsendorf aus 35 Brunnen im Baruther Urstromtal und im Bereich des Lausitzer Grenzwalls fördert.
Das Wasser ist in beiden Fällen so gut, dass lediglich Eisen, Mangan und Kohlensäure in unterschiedlichen Aufbereitungsetappen entfernt werden. Um das Grundwasser zu schützen, gelten Wasserschutzzonen dreier Kategorien rund um die Brunnenanlagen und Wasserwerke. Zusätzlich bestehen im Versorgungsgebiet Cottbus Wasserschutzgebiete mit einer Fläche von insgesamt mehr als 4.000 Hektar, davon nimmt allein die Region rund um das Wasserwerk Cottbus Sachsendorf eine Fläche von ca. 3.400 Hektar ein.
Das Leitungswasser in Cottbus wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter (z.B. Schwermetalle, Blei, mikrobakterielle Belastungen) eingehalten. Es ist demnach nicht ungesund, das Cottbuser Leitungswasser zu trinken.
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Oftmals sind veraltete Rohre, etwa aus Blei, oder auch Bakterienherde der Grund für verunreinigtes Leitungswasser, das tatsächlich gesundheitsschädlich sein kann.
Auf dem Weg vom Cottbuser Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Cottbuser Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie Schwermetalle, Blei und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In veralteten Leitungen des Hauses stecken oft Blei, Kupfer und Bakterienherde wie Legionellen oder Darmkeime, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein; ebenfalls sind gesundheitliche Folgebelastungen nicht abzusehen. Es wurde von Ärzten und Medizinern bereits herausgefunden, dass Blei im Wasser zu einer verminderten Intelligenzbildung führen kann, Legionellen können schwere Lungenentzündungen (Pneumonie) auslösen. Oft werden diese Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser erkannt.
Wir legen Ihnen deshalb ans Herz: Schützen Sie den jungen Organismus Ihres Kindes und kümmern sich frühzeitig um ein geeignetes Wasserfiltersystem in Ihrem Zuhause!
Ein Wassertest mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
“Kalk” im Leitungswasser wird auch als “Härtegrad” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich - Im Gegenteil, in gewisser Konzentration ist es sogar essentiell, um gesund zu bleiben. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann Kalk zum Verhängnis werden, wenn er sich dort absetzt.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Ein professioneller Wasserfilter kann in vieler Hinsicht eine große Unterstützung sein:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Chlor wird Wasser beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, wenn dies absolut notwendig ist. Es kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Cottbus über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Trinkwasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt.
Die Cottbuser Wasserwerke liefern grundsätzlich trinkbares Wasser. Legionellen, so wie andere gefährliche Keime und Bakterien, befinden sich deshalb im deutschen Leitungswasser eher nicht. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Befinden sich in Ihrem Leitungswasser Legionellen, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Keime und Bakterien bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten.
Kolibakterien leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können. Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser geraten. Bei Temperaturen über 37 Grad können sie knapp zwei Wochen im Wasser überleben. Betroffen sind deshalb vor allem Betreiber:innen eigener Hausbrunnen, die das Trinkwasser nicht von offiziellen Institutionen kontrollieren lassen. Legionellen können außerdem auch über stark veraltete Leitungen in das Trinkwasser gelangen. Ein Wassertest kann bei Verdacht schnell Abhilfe schaffen und wird vor allem empfohlen, wenn Durchfallerkrankungen innerhalb von kurzer Zeit auffällig oft auftreten.
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