Die nordrhein-westfälische Stadt Duisburg gehört mit beinahe einer halben Million Einwohnern zu den größten Städten in Deutschland. Insgesamt sorgen vier Wasserwerke für die Trinkwasserversorgung der Stadt. Dieses stammt aus Grundwasser und Rheinuferfiltrat, welches gründlich gereinigt werden muss. Dafür kommen Aktivkohlefilter zum Einsatz.
Die Wasserqualität in Duisburg ist gleichbleibend hoch. Alle Grenzwerte der deutschen Trinkwasserverordnung werden hier regelmäßig unterschritten. Zudem hat Duisburg mit einer mittleren Wasserhärte eine gute Balance aus mineralstoffreichem Wasser, das nicht allzu schnell zur Verkalkung der Haushaltsgeräte führt.
Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Duisburg.
In Duisburg gibt es vier Versorgungsbereiche. Südlich der Ruhr und in Rheinhausen ist das Wasser mit einem Härtegrad von 17,0 °dH hart, während im Rest der Stadt ein durchschnittlicher Wert von 11,2 °dH bzw. 12,0 °dH in Baerl vorliegt. Somit befindet sich ein Großteil von Duisburg im Bereich von mittlerer Wasserhärte, was bedeutet, dass kein zusätzlicher Enthärter beim Wäschewaschen nötig ist. Zudem verkalken Haushaltsgeräte nicht sehr schnell.
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Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittelwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Wasserqualität in Deutschland bedeutet nicht das keine Schadstoffe im Leitungswasser vorkommen dürfen. Längst werden nicht alle relevanten Inhaltsstoffe wie Rückstände von Arzneimitteln und Pestiziden im Trinkwasser gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
<32,6 mg/l - Natrium ist ein wichtiger Bestandteil von Trinkwasser und macht gemeinsam mit Chlorid die Kochsalzverbindung aus. Der Mineralstoff kümmert sich um den Wasserhaushalt und um die Reizleitung in Nerven- und Muskelzellen. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt bei 1.500 mg Natrium.
<103,2 mg/l - Calcium kommt in härterem Wasser in größeren Mengen vor. Diese Werte schwanken in Duisburg. Das Mineral ist wichtig für die Konchen und für die Erregbarkeit von Nerven und Zellen. Erwachsene sollten täglich etwa 1.000 mg Calcium zu sich nehmen.
<10,9 mg/l - Ähnlich wie Calcium kommt auch Magnesium in härterem Wasser in erhöhten Mengen vor. Das Mineral unterstützt den Knochenaufbau und die Erregbarkeit der Nerven, was besonders für Sportler und Schwangere sehr wichtig ist. Der empfohlene Tageskonsum für Erwachsene liegt bei 300 bis 350 mg Magnesium.
<5,1 mg/l - Kalium kümmert sich in Kombination mit Natrium und Chlorid um den Wasserhaushalt und um die Leitung von Reizen für Nerven und Muskeln. Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 4.000 mg Kalium für Erwachsene.
<56,4 mg/l - Gemeinsam mit Natrium macht Chlorid die immer in Wasser vorhandene Kochsalzverbindung aus. Unter anderem kümmert sich das Mineral um die Magensäure. Bis zu 250 mg/l sind erlaubt. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt bei 2.300 mg Chlorid.
<71,3 mg/l - Sulfat darf ebenfalls in Mengen von bis zu 250 mg pro Liter Trinkwasser vorkommen. Der Mineralstoff reguliert den Proteinstoffwechsel sowie die Festigkeit von Haut und Haaren. Auch bei Verstopfungen hilft Sulfat. Der Tagesbedarf ist individuell, aber Erwachsene sollten mindestens 100 mg Sulfat pro Tag zu sich nehmen.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Mineralien im Leitungswasser kommen auf natürliche Art und Weise vor. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark. Mineralien haben auch maßgeblichen Einfluss auf den ph-Wert des Wassers.
Lesen Sie hierzu auch: Was ist basisches Wasser?
Viele Menschen halten Mineralwasser für besser als Wasser aus der Leitung und glauben es enthalte mehr Mineralstoffe. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest.
Die Stadtwerke Duisburg kümmern sich um die Wasserversorgung der Stadt. Dafür gibt es vier Wasserwerke:
Hier wird das Trinkwasser aus Grundwasser und aus Rheinuferfiltrat gewonnen. Vor oder Weiterleitung gibt es eine aufwendige Reinigung und Aufbereitung im Wasserwerk Wittlaer. Unter anderem kommen moderne Aktivkohlefilter zum Einsatz. Das fertige Trinkwasser wird dann an die Duisburger Haushalter weitergeleitet.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Duisburg hat mit dem Kruppsee, dem Wolfssee und dem Großenbaumer See gleich drei beliebte Badeseen. Während der warmen Saison wird die Wasserqualität regelmäßig überprüft, um zu vermeiden, dass Schadstoffe im Wasser die Badegäste gefährden könnte. Andere Gewässer in Duisburg, wie etwa der Rhein, die Ruhr und die Alte Emscher sind nicht zum Baden freigegeben.
Außerhalb der Stadt gibt es zudem die Sechs-Seen-Platte, die zu einem beliebten Naherholungsgebiet mit Wassersportmöglichkeiten geworden ist. Zudem finden Renaturierungsmaßnahmen statt, um Flora und Fauna zu schützen.
Das Leitungswasser in Duisburg wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter eingehalten. Es ist demnach nicht schädlich, das Duisburger Leitungswasser zu trinken. Aber ist es damit gesundes Trinkwasser?
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Vorsorglich sollte man den ersten Schwall Wasser ablaufen lassen.
Auf dem Weg vom Duisburger Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Duisburger Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie chemische und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
Durch alte Wasserleitungen können leicht schädliche Schwermetalle oder Mikroorganismen in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend Kleinkinder sein und ist somit als Wasser für Babynahrung nicht geeignet. Leider werden derartige Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser in Verbindung gebracht. Grundsätzlich empfiehlt es sich vorher immer das Wasser für ihr Baby abzukochen.
Eine Wasseranalyse mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
Kalk im Leitungswasser wird auch mit dem “Härtegrad des Wassers” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Kalkhaltiges Wasser zu trinken ist demnach nicht ungesund für den menschlichen Körper. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann es sich lohnen sein Trinkwasser zu entkalken.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Neben der Wasserhärte ist auch der Leitwert des Trinkwassers von Bedeutung. Um die Wasserqualität zu beurteilen werden oft Geräte zur Messung von ppm oder tds Werten herangezogen. Allerdings kann man nur sehr eingeschränkt von der Leitfähigkeit auf Wasserqualität schließen.
Warum Sie ihr Wasser filtern sollten zeigen folgende Aspekte:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Das Wasser aus dem Hahn schmeckt nach Chlor. In Deutschland wird Chlor dem Trinkwasser nur in den Fällen beigefügt, wenn schädliche mikrobakterielle Verunreinigungen vorliegen. Es kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Duisburg über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Wasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt.
Die Duisburger Wasserwerke liefern ausnahmslos aufbereitetes Wasser. Legionellen befinden sich daher im deutschen Leitungswasser eher selten. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Eine regelmäßige Legionellenprüfung ist daher Pflicht. Befinden sich Legionellen in ihrem Leitungswasser, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Legionellenpopulationen bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten. In solchen Fällen sollte man insbesondere in der Dusche Legionellen filtern.
Coliforme Keime leben ähnlich Enterokokken im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können.
Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser gelangen. Wasserversorger messen derartigen Bakterienstämme in koloniebildenden Einheiten. Werden Grenzwerte überschritten sind sie angehalten dem Gesundheitsamt Bescheid zu geben. In solchen Fällen dürfen Anwohner nur noch abgekochtes Wasser trinken.
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