Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Frankfurt.
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Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittel- oder Höchstwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Eine hohe Wasserqualität ist durch die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte ist leider nicht garantiert, denn längst nicht alle relevanten Stoffe wie Pflanzenschutzmittel, Arzneimittelrückstände oder Mikroplastik werden gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
13,6 mg/l - Zur Regulierung des Wasserhaushaltes und des Blutdrucks benötigt der Körper Natrium. Außerdem ist der Mineralstoff wichtig für die motorischen Fähigkeiten und den Blutdruck.
68 mg/l - Calcium bekommt der Körper nur durch die Nahrungsaufnahme und das Trinkwasser, denn er selbst ist nicht in der Lage, diesen Mineralstoff zu bilden. Calcium unterstützt den Aufbau und Erhalt von Knochen und Zähnen.
17,3 mg/l - Im Frankfurter Trinkwasser liegt der Magnesiumgehalt bei 17,3 mg/l. Auch diesen wichtigen Mineralstoff stellt der Körper nicht her und ist deshalb auf die Zufuhr von außen angewiesen.
2,5 mg/l - Kalium wirkt auf die Muskelkontraktionen, den Blutdruck und das Nervensystem. Er unterstützt die Balance von Säuren und Basen und wirkt auf den Zellaufbau.
k.A. mg/l - Der Körper benötigt Chlorid für die Abwehr von Krankheitserregern, für den Ausgleich des Flüssigkeitshaushaltes und für die Verdauung.
44,8 mg/l - Der Mineralstoff Sulfat ist für die Knorpelsubstanz ebenso unerlässlich wie für den Proteinaufbau. Sulfat regt zudem die Verdauung und den Gallefluss an.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark.
Viele Menschen halten Mineralwasser für besser als Wasser aus der Leitung und glauben es enthalte mehr Mineralstoffe. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Laut Auskunft der Mainova AG gefährden organische Spurenstoffe in geringer Konzentration nicht die Gesundheit. Grundsätzlich sollten sie bestenfalls im Trinkwasser überhaupt nicht vorhanden sein. Schaut man sich allerdings die Übersicht an, die die Mainova AG auf ihrer Webseite zur Verfügung stellt, erkennt man das Gegenteil. Auch wenn die Spurenstoffe dort nur in geringer Konzentration vorhanden sind, sind sie dennoch messbar.
Dabei handelt es sich um sogenannte anthropogene Stoffe, zu denen man Arzneimittel und andere Pharmaka, Pestizide, Biozide, künstliche Süßstoffe oder jene Chemikalien zählt, die in Haushalten und in der Industrie verwendet werden. Die Stoffe gelangen z.B. über das geklärte Abwasser in Flüsse und Bäche und damit wieder ins Grundwasser. Regen leitet Schadstoffe aus der Luft ins Grundwasser, und Pflanzenschutz- und Düngemittel konzentrieren sich auf den landwirtschaftlichen Nutzflächen.
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Das Frankfurter Trinkwasser stammt aus regionalen Quellen, Brunnen und Stollen und wird von der Hessenwasser GmbH & Co KG für Mainova zur Verfügung gestellt. Dazu bedarf es ausgeklügelter Brunnen- und Pumpsysteme, um die zahlreichen Haushalte tagtäglich mit Trinkwasser versorgen zu können. Die interaktive Karte, die die Hessenwasser GmbH & Co KG auf ihrer Webseite veröffentlicht, zeigt die Lage der Quellen sowie die der einzelnen Wasserwerke in und um Frankfurt.
Außerdem erkennt man, inwiefern die Wasserwerke miteinander vernetzt sind, um den Wasserfluss buchstäblich aufrecht erhalten zu können. Äußerst wichtig ist dabei der Schutz des Wassers und der Wasserwerke. Daher legt man rund um die Quellen, Brunnen und Stollen Wasserschutzzonen an und initiiert zusätzlich Trinkwasserschutzgebiete mit weiteren strengen Vorschriften, z.B. die Trinkwasserschutzgebiete „Stadtwald“ und „Wasserwerk Berkersheimer Weg“.
Zahlreiche Bäche, Flüsse, Teiche und Tümpel, Seen und andere Gewässer sind charakteristisch für Frankfurt und das Umland. Vor den Toren Frankfurts erstreckt sich im Südwesten der Langener Waldsee, der mit seinem Strandbad und einem 900 Meter langen Sandstrand sowie Liegewiesen die Wasserfans zum Entspannen einlädt.
Er trägt den Beinamen „Hessisches Mittelmeer“, was bei einer Wasserfläche von ca. 750.000 m² kein Wunder ist. Nicht weit vom Langener Waldsee entfernt liegt die Badestelle Walldorfer See, ein 17,3 Hektar großer Baggersee ohne Flachzonen, der deshalb mit seinen steilen Uferzonen unter Umständen sogar für manch gute Schwimmer eine Herausforderung darstellt.
Als zur Zeit der ersten Siedler in und um Frankfurt das Wasser aus dem Main und den Nebengewässern nicht mehr ausreichte, um die Bevölkerung zu versorgen, begann man mit der Errichtung von Ziehbrunnen. Einige der historischen Anlage sind heute noch in Frankfurt zu bewundern, so etwa in der Römerstadt und an der Sachsenhäuser und der Friedberger Warte. Die erste Wasserleitung entstand um das Jahr 1607.
Im Jahr 1690 versorgte man über das Leitungssystem bereits 30 städtische Brunnen mit Quellwasser. Im 18. und 19. Jahrhundert mussten die Ziehbrunnen den Pumpenbrunnen weichen, in den 1960er Jahren erlangten die öffentlichen Trinkbrunnen Popularität. Heute beruht die Frankfurter Trinkwasserversorgung auf modernster Technik, um eine gleichbleibende Trinkwasserqualität zu gewährleisten.
Das Leitungswasser in Frankfurt wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter eingehalten. Es ist demnach nicht schädlich, das Frankfurter Leitungswasser zu trinken. Aber ist es damit gesundes Trinkwasser?
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Oftmals sind veraltete Rohre, etwa aus Blei, oder auch Bakterienherde der Grund dafür das Leitungswasser nicht gesund sein kann.
Auf dem Weg vom Frankfurter Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Frankfurter Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie chemische und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In veralteten Leitungen des Hauses stecken oft Blei, Kupfer und Mikroorganismen wie Enterokokken oder Pseudonomaden, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein; ebenfalls sind gesundheitliche Folgebelastungen nicht abzusehen. Zum Beispiel kann das giftige Schwermetall Blei zu einer verminderten Intelligenzbildung oder E. Coli-Bakterien im Wassser zu schweren Durchfallerkrankungen führen. Oft werden diese Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser erkannt.
Ein Wassertest mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
“Kalk” im Leitungswasser wird auch als “Härtegrad” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich - Im Gegenteil, in gewisser Konzentration ist es sogar essentiell, um gesund zu bleiben. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann es sich lohnen sein Wasser zu entkalken.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Erfahren Sie in diesem Artikel was man als optimale Wasserhärte bezeichnet.
Wie sinnvoll ein Wasserfilter sein kann zeigen folgende Aspekte:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Chlor wird Wasser beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, wenn dies absolut notwendig ist. Eine Trinkwasserchlorung kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Frankfurt über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Trinkwasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt. Um Chlor zu filtern bieten sich Aktivkohlefilter an.
Die Frankfurter Wasserwerke liefern ausnahmslos aufbereitetes Wasser. Legionellen befinden sich daher im deutschen Leitungswasser eher selten. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Eine regelmäßige Legionellenprüfung ist daher Pflicht. Befinden sich in Ihrem Leitungswasser Legionellen, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Legionellenpopulationen bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten. Hier machen Duschfilter sinn.
Coliforme Keime leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können.
Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser gelangen. Wasserversorger messen derartigen Bakterienstämme in koloniebildenden Einheiten. Werden Grenzwerte überschritten sind sie angehalten dem Gesundheitsamt Bescheid zu geben, welches dann ein Abkochgebot an alle betroffenen Einwohner vermeldet. Interessant ist hierzu auch unser Artikel zu multiresistenten Keimen im Trinkwasser.
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