Nach einer Sensibilisierung für die Gefahren der Feinstaubbelastung konnte diese mit Grenzwerten und anderen politischen Maßnahmen in den Innenstädten reduziert werden. Doch vernachlässigt wurde bei diesen Debatten die Feinstaubbelastung in den Innenräumen. Studien enthüllen, dass die Feinstaubkonzentration in der Wohnung doppelt so groß sein kann wie auf der Straße.
Dabei macht Feinstaub krank und höhlt Tropfen für Tropfen unsere Gesundheit aus. Mögliche Folgen der Feinstaubbelastung in den eigenen vier Wänden sind:
Die hohe Feinstaubbelastung in den Innenräumen wirkt sich verheerend aus, zumal sich die Menschen in modernen Digitalgesellschaften immer länger in ihren Wohnungen aufhalten, die mit fortschrittlichen Unterhaltungsmöglichkeiten rund um Streamingdienste für Filme, Musik und Computerspiele gesegnet sind. Dieser Trend hat nicht erst seit der Covid-19-Pandemie im Jahr 2020 eingesetzt.
Feinstaub in geschlossenen Räumen kann nicht so schnell wieder entweichen, denn hier wirken deutlich weniger starke Verdünnungseffekte als in der freien Natur. Gelangt nun der Feinstaub von draußen zum Beispiel in Form von Autoabgasen, Reifen- und Straßenabrieb sowie Industrieschmutz und Landwirtschaftspartikeln in die Wohnung, dann reichert er sich ungestört an, solange nicht dagegen gesteuert wird.
Typische Einfallstore für den Schmutz von draußen sind offene und undichte Fenster. Außerdem tragen Bewohner den Feinstaub durch ihre Kleidung und ihr Schuhwerk in das Haus.
Das größte Problem für die Bildung von Feinstaub in Innenräumen sind die Aktivitäten der Bewohner. Verschiedene Studien, in denen der Feinstaubgehalt in Wohnungen gemessen wurde, haben dies ermittelt. Mit Abstand am massivsten ist die Feinstaubbelastung gegen 8 Uhr, 12 Uhr und 19 Uhr und damit in den Zeiten, in denen gern gemeinsam eine Mahlzeit eingenommen wird.
Kochen und Backen hat also einen großen Einfluss auf die Feinstaubbelastung in Wohnungen. Aber auch schon der Gebrauch eines Toasters kann den Feinstaubwert unangenehm in die Höhe schnellen lassen.
Ein weiteres Problem stellen Heizsysteme wie Heizungen und offene Kamine dar. Generell sind Quellen mit Rauchentwicklung problematisch. Dies beginnt schon mit dem Anzünden einer Kerze und erreicht seinen Maximalwert mit dem Rauchen. Raucherhaushalte tragen für die Feinstaubbelastung ein deutlich erhöhtes Risiko.
Die Beschaffenheit von technischen Geräten wie Laserdrucker und Kopierer hat ebenfalls einen Anteil an der Feinstaubkonzentration in der Luft. Im Sinne der Feinstaubemissionen sind Tintendrucker also die bessere Wahl. Tierhaare können Allergene in die Wohnung tragen und biogene Aerosole wie Bakterien, Viren und Pilze sind ebenfalls unliebsame Gäste in Wohnungen.
Längst ist in diesem Zusammenhang erwiesen, dass geschlossene Räumlichkeiten Haupttreiber auch für Viren vom Typ Covid 19 sind. Weitere Krankheitsüberträger sind die Sporen vom Schimmel, die sich vom Infektionsherd lösen und die Umgebungsluft verunreinigen.
Es wurde schon dargestellt, dass viele Wohnungen wesentlich mehr Feinstaub enthalten als in der Umgebungsluft von Städten. In einer von der Gesellschaft für Umwelt- und Innenraumanalytik (GUI) in 105 Haushalten durchgeführten Studie, die vom Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) in Auftrag gegeben wurde, fanden die Forscher in jeder dritten Wohnung eine Feinstaubbelastung von über 50 µ (2) vor.
Diese Wohnungen wiesen somit eine Konzentration auf, die gemäß der verabschiedeten Grenzwerte in deutschen Städten nur an 35 Tagen im Jahr übertroffen werden darf.
Überraschend am Studienergebnis war ferner der Boden als Einflussfaktor, denn Zimmer mit Teppichen kamen im Durchschnitt nur auf einen Feinstaubwert von 30,4 µ, während Räume mit Glattböden einen Feinstaubgehalt von 62,9 µ in sich bargen (3).
Offenbar arbeitet der Trend zu Glattböden den Feinstaubpartikeln zu, weil es bei glatten Bodenbelägen an jeder Absorptionskraft für Feinstaub fehlt, sodass dieser sich ungehindert im Raum verteilen kann.
Dass sich Feinstaub nicht nur negativ hinsichtlich der Lebensqualität, sondern auch der Gesundheit auswirkt, ist ebenfalls bewiesen. Insgesamt kostet Feinstaub neun Monate an Lebenserwartung (4) und etwa 60.000 Deutsche sterben jedes Jahr an den Folgen der Feinstaubbelastung.
Besonders tückisch sind die ultrafeinen Partikel, die durch die Nasenhöhlen so tief in die Lungenareale gelangen, dass sie sich nicht mehr abhusten lassen.
Gefährlich ist außerdem ihr allergieauslösendes Potenzial, weil sich allergene Kleinstpartikel immer wieder mit anderem Feinstaub verbinden. Erschreckend sind in diesem Zusammenhang die Erkenntnisse der schon erwähnten TROPOS-Studie, nach der 90 % aller ermittelten Staubpartikel kleiner als 100 Nanometer waren und damit dem Ultrafeinstaub zuzuordnen sind.
Jeder Partikel wirkt mit unterschiedlicher Intensität und unterschiedlichen Schwerpunkten gegen die Bewohner:
Wenn die eigenen Aktivitäten den größten Anteil an der Feinstaubentwicklung in der eigenen Wohnung haben, dann hat der Einzelne einen erheblichen Einfluss, das Haus wohnlicher und gesünder zu gestalten.
Weitere Hebel ergeben sich aus der Art und dem Niveau des Luftaustausches mit der Atmosphäre außerhalb der eigenen vier Wände. Ein Luftreiniger ist schließlich der Goldstandard, um die Wohnung endgültig von Feinstaub zu befreien.
Die fortschrittlichen HEPA-Filter, die nahezu alle Feinstaubpartikel aus der Umgebungsluft herausfiltern, finden sich bereits in vielen Staubsaugern und Saugrobotern. Beim Staubwischen sind Staubtücher mit Moos im Kampf gegen Feinstaub der letzte Schrei, denn Moose sind effiziente Feinstaubkiller.
Wirksam sind auch Staubtücher mit Kunstfasern aufgrund des elektrostatischen Effekts, der die Staubpartikel anzieht. Denselben Zweck erfüllt antistatisches Spray, mit dem sich die Reinigungstücher besprühen lassen. Außerdem sollte der Staub in ruhigen und gleichmäßigen Bewegungen von den Belägen entfernt werden ohne dass er unnötig aufgewirbelt wird.
Heizgeräte sind in puncto Feinstaubentwicklung problematisch. Doch zum Glück gibt es Abhilfe. Wer seine Wohnung noch mit einem Holzofen heizt, sollte eine Sanierung erwägen und auf moderne Heizsysteme mit einem geringen Ausstoß an Feinstaub setzen. Dieser ist bereits als Kennzahl auf der Verpackung angegeben und lässt sich von Produkt zu Produkt gut vergleichen.
Das Kochen mit einer Dunstabzugshaube beugt beim Schneiden vom Zwiebeln nicht nur tränenden Augen vor, sondern filtert auch einen Großteil des Feinstaubs aus der Luft, der beim Kochen in die Atmosphäre geschleudert wird.
Helfen kann auch eine Ernährungsumstellung, wenn mehr auf frische Kost als Alternative zu gebackten und gekochten Lebensmitteln gesetzt wird, denn je weniger geheizt wird, desto besser ist dies für die Wohnungsluft.
Pollenschutzgitter an den Fenstern wehren die allergenen Blütenpollen und lassen Allergiker auch im Frühling frisch und frei durchatmen. Ein weiterer Schutz ist dadurch möglich, dem Staub wenige Möglichkeiten zu bieten, sich zu sammeln.
Insbesondere schwer zugängliche Stellen sollten regelmäßig gereinigt werden, denn unbeachteter Staub neigt dazu sich zu vermehren und unkontrollierbar im Haus zu verbreiten.
Experten weisen darauf hin, dass die Idealspanne der Luftfeuchtigkeit in der Wohnung zwischen 40 und 60 % (5) liegt. Diese Werte sind auch mit Blick auf die Staubbekämpfung am besten, da die Feuchtigkeit in der Luft den Feinstaub am Boden hält und ihn an seiner Vermehrung hindert.
Steigt die Luftfeuchtigkeit hingegen auf über 60 %, dann herrschen beste Bedingungen für den ungeliebten Schimmel vor. Eine gesunde Mitte ist auch in dieser Frage der richtige Ansatz. Methoden, um diese Werte zu erreichen, sind feuchte Böden beim Wischen und Behälter mit Wasser auf Heizungen. Dadurch kann das Wasser verdampfen und seine Feuchtigkeit an die Raumluft abgeben.
Ventilatoren sorgen für eine bessere Verteilung der Luft im Haus. Regelmäßiges Lüften ist zudem gut, um den Feinstaub mit der Umgebungsluft zu verdünnen. Bei diesem Mittel hilft es, immer die schnell wechselnden Gegebenheiten durch Wetter und Verkehr im Blick zu haben.
Die Feinstaubkonzentration steigt mit brütender Hitze nämlich bedrohlich an, aber auch bei grimmiger Kälte können ungünstige Inversionslagen (6) den Feinstaubwert dramatisch nach oben schnellen lassen.
Dies geschieht immer dann, wenn in Zeiten gelüftet wird, in denen die kalte Luft von wesentlich wärmerer Luft überlagert wird. Wer an einer vielbefahrenen Straße wohnt, sollte in verkehrsberuhigten Zeiträumen lüften und nicht zur Rushhour.
Leider sind moderne Häuser, die nach strengen Energiesparkriterien ausgerichtet sind, in der Staubbekämpfung nicht immer hilfreich, weil sie darauf angelegt sind, den Luftaustausch mit dem Umland zu vermeiden.
Mit einem Luftreiniger sorgen Sie schließlich für ein dauerhaft staubfreies Heim. Sie sind eine gute Investition für mehr Gesundheit und Lebensqualität sowie die konsequenteste Methode für die Befreiung der Wohnung von lästigen Kleinpartikeln.
Moderne HEPA-Filter wie die Modelle von IDEAL sind dazu fähig, mehr als 99,9 % an Feinstaub aus der Raumluft herauszufiltern bei einer unkomplizierten Arbeitsweise, geringen Betriebskosten und einem flüsterleisen Betrieb.
1: TROPOS-Studie, siehe: https://www.ingenieur.de/fachmedien/gefahrstoffe/exposition/ultrafeinstaub-in-wohnungen-durch-kochen-und-heizen/
2: https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/unterschaetzte-belastung-feinstaub-in-innenraeumen-ist-haeufig-gefaehrlicher-als-in-der-aussenluft/
3: https://www.sbz-online.de/lueftung-klima/konzentration-mit-luftreinigungsgeraeten-senken-feinstaub-innenraeumen
4: https://www.duisburg.de/vv/produkte/pro_du/dez_v/31/102010100000055898.php#:~:text=Nach%20neuesten%20Sch%C3%A4tzungen%20des%20Programms,Jahren%20in%20den%20schlechtesten%20F%C3%A4llen.
5: https://www.doktorstutz.ch/trockene-luft-macht-krank/
6: https://www.stern.de/panorama/wissen/mensch/feinstaub--luftfilter-sinnvoll-zum-reinigen-der-luft-in-der-wohnung--6658614.html