Die Qualität der uns umgebenden Luft hat großen Einfluss auf unseren Körper und unsere Gesundheit. Zum einen natürlich einen direkten Einfluss, der sich in Form von Erkrankungen, dem Hautbild, dem persönlichen Wohlbefinden und anderen Faktoren bemerkbar machen kann. Zum anderen aber auch einen indirekten Einfluss, wenn beispielsweise die Luftqualität zu Schäden im Gebäude führt, die wiederum für unseren Körper negative Auswirkungen haben.
Bleibt die Frage, was sogenannte „schlechte“ Luft ist, wie sich diese konkret auf uns auswirkt und was jeder Einzelne tun kann, um die Luft in seinem Umfeld so gut wie möglich zu gestalten.
Es gibt verschiedene Faktoren, die einen Einfluss auf die Luftqualität haben. Dabei muss man zwischen der Luft im Innenraum und der im Außenbereich unterscheiden. Von schlechter Luft im Innenraum spricht man oft, wenn die Luft sehr stickig und mit einem vergleichsweise hohem CO2-Gehalt daherkommt. Da die meisten Menschen mehr als die Hälfte des Tages im Innenraum verbringen, ist es gerade hier wichtig, ein paar Dinge zu beachten.
Wird für einen längeren Zeitraum ein Raum nicht oder nur unzulänglich gelüftet, kann sich schnell Kohlendioxid in der Luft anreichern. Steigt der Kohlendioxidanteil in der Raumluft zu sehr an, kann das zu Kopfschmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsmangel führen. Bei extremem Anstieg des Kohlendioxidanteils kann es zu einer Ohnmacht kommen – im schlimmsten Fall sogar zu einem Koma.
Dabei kann gerade in diesem Bereich der Luftqualität sehr einfach Abhilfe geschaffen werden. Regelmäßige Stoßlüften reicht bereits aus, um für ausreichend Sauerstoff in der Luft zu sorgen.
Ein weiterer Faktor, der die Luftqualität beeinflusst, ist die Umweltverschmutzung. Gerade Feinstaub und Smogwerte sind dabei vergleichsweise wichtig. Das Umweltbundesamt hat unlängst festgestellt, dass sich die Luftqualität in Deutschland und Europa im Allgemeinen erheblich verbessert hat – auch wenn die Werte noch immer zu oft über den allgemeinen Grenzwerten der EU liegen. Zu hohe Feinstaubwerte können dabei beispielsweise zu Schleimhautreizungen, Entzündungen der Luftröhre und der Bronchien und sogar zu einer verstärkten Thromboseneigung führen.
Wer genau wissen möchte, wie es aktuell in seiner Region um die Luftqualität bestellt ist, der hat die Möglichkeit, mithilfe des Echtzeit-Luftqualitätsindexes weltweit zu erkennen, wie die Luftqualität in seiner Region aktuell aussieht.
Ein Beispiel für einen häufig auftretenden Faktor, der sich auf die Raumluft im Innenraum stark auswirken kann, ist die Luftfeuchtigkeit. Bei Luftfeuchtigkeit handelt es sich um die Menge an Feuchtigkeit, die in der Luft aktuell gelöst ist und sich daher in der Raumluft befindet. Je nach Temperaturen im Raum kann nur eine maximale Luftfeuchtigkeit erreicht werden. Wenn allerdings das Maximum an möglicher Luftfeuchtigkeit erreicht ist, liegt diese viel zu hoch.
Von optimaler Luftfeuchtigkeit spricht man bei einem Raum mit einer Temperatur von 20 Grad bei einer Feuchtigkeit von 40 – 60 %. Höher sollte die Luftfeuchtigkeit beispielsweise in einem Wohnraum nicht sein – allerdings auch nicht niedriger. Denn anders als beispielsweise bei der Feinstaubproblematik ist eine angemessene Luftfeuchtigkeit in der Raumluft wichtig.
Gerade im Bereich der Luftfeuchtigkeit gibt es allerdings Möglichkeiten, diese bei Bedarf zu steigern oder zu reduzieren. Ist beispielsweise die Luftfeuchtigkeit im Raum stets zu niedrig, können Sie eine Schale mit Wasser auf eine Heizung stellen. Im Winter wird die Wärme des Heizkörpers dafür sorgen, dass Feuchtigkeit in die Luft gelangt – im Sommer ist die Luft ohnehin warm genug, um ausreichend Feuchtigkeit aufzunehmen.
Ist die Luftfeuchtigkeit hingegen zu hoch, können Sie mithilfe eines Luftentfeuchters gegensteuern. Diese Geräte ziehen die Feuchtigkeit aus der Luft und sind, dank diverser Filter, teilweise sogar in der Lage, die Luft zusätzlich zu reinigen.
Wie wichtig eine angemessene Luftfeuchtigkeit in einem Raum ist, zeigt sich, wenn man betrachtet, welche Folgen eine zu niedrige oder zu hohe Luftfeuchtigkeit haben können. Ist die Luft beispielsweise zu trocken, führt das zu Schleimhautreizungen, einer trockenen und rissigen Haut und teilweise zu asthmatischen Problemen.
Eine zu feuchte Luft hingegen ist der perfekte Nährboden für Schimmel und Bakterien, die dann ihre Sporen in die Luft absetzen und so schweren Erkrankungen der Atemwege führen können. Nicht zuletzt aus diesem Grund wird die Luftqualität in einer Wohnung oder einem Haus immer auch ein großes Stück weit mit Lebensqualität in Verbindung gebracht.
Da die Luftqualität einen so starken Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit hat, sollten wir natürlich alles daransetzen, die Luftqualität zumindest in den Innenräumen, in denen wir uns aufhalten, so gut wie möglich zu gestalten. Das geht mit verschiedenen Hilfsmitteln.
Ist die Luftfeuchtigkeit zu niedrig, sollten Sie unbedingt dafür sorgen, dass Sie offenes Wasser im Raum haben. Das kann ein Zimmerbrunnen sein oder eben eine Schüssel mit Wasser auf der Heizung. Ist die Luftfeuchtigkeit nur ein wenig zu hoch oder wird die Luft zu stickig, reicht oftmals schon kurzes Lüften, um die Luftqualität wieder zu regulieren. Bei sehr feuchter Luft – beispielsweise an schwülen Sommertag, sollte ein Luftentfeuchter zum Einsatz kommen.
Wohnen Sie in einer Region, in der die Luftverschmutzung sehr hoch ist? Ein Luftfilter kann hier Abhilfe schaffen. Diese Geräte reinigen die Raumluft oftmals sogar so gut, dass auch Bakterien und Viren aus der Luft gefiltert werden.