Kupfer aus Trinkwasser filtern
Kupfer aus Trinkwasser filtern

Kupfer aus Trinkwasser filtern

Bei der Diskussion um Schwermetalle im Trinkwasser gehört Kupfer nach Blei zu den am häufigsten genannten Stoffen. Angesichts der potentiell schädlichen Auswirkungen des Schwermetalls bei erhöhten Konzentrationen im Trinkwasser stellt sich zwangsläufig die Frage nach Möglichkeiten, den Stoff zuverlässig aus dem Wasser zu filtern. Lesen Sie im Folgenden, welche Gefahren Kupfer wirklich birgt und wie Sie es mit geeigneten Wasserfiltern aus Ihrem Leitungswasser entfernen können.

Bei der Diskussion um Schwermetalle im Trinkwasser gehört Kupfer nach Blei zu den am häufigsten genannten Stoffen. Angesichts der potentiell schädlichen Auswirkungen des Schwermetalls bei erhöhten Konzentrationen im Trinkwasser stellt sich zwangsläufig die Frage nach Möglichkeiten, den Stoff zuverlässig aus dem Wasser zu filtern.

Lesen Sie im Folgenden, welche Gefahren Kupfer wirklich birgt und wie Sie es mit geeigneten Wasserfilter aus Ihrem Leitungswasser entfernen können.

Warum kann Kupfer in unserem Trinkwasser vorkommen?

Kupfer kommt hierzulande von Natur aus nur in äußerst geringen Mengen im Boden und in Gewässern vor. Durch die häufige Verwendung im Baugewerbe, unter anderem bei Dächern, kann der Stoff jedoch mit dem Regen in den Boden und damit ins Grundwasser gelangen.

Darüber hinaus wird Kupfer auch als Düngemittel in der Landwirtschaft sowie teilweise als Zusatz von Futtermitteln für Nutztiere verwendet. Die häufigste Ursache für erhöhte Kupferwerte im Trinkwasser sind jedoch Rohrleitungen aus Kupfer, die den Stoff ans Wasser abgeben. Das Kupfer gelangt damit erst bei der Hausinstallation ins Wasser [2] [3].

Laut Trinkwasserverordnung dürfen im Leitungswasser maximal 2,0 mg Kupfer pro Liter enthalten sein [1]. Ob dieser Wert eingehalten wird, hängt allerdings im entscheidenden Maße von der Wasserbeschaffenheit sowie den im einzelnen Haus verbauten Rohren ab [3]. Die gesetzlich vorgeschriebenen Kontrollen erfassen die letztlich am eigenen Wasserhahn gemessenen Werte nicht.

Wann ist der Einsatz eines Wasserfilters gegen Kupfer sinnvoll?

Die Notwendigkeit der Verwendung eines Wasserfilters bei erhöhten Werten im Wasser legt der Blick auf die schädlichen Wirkungen des Stoffes nahe. In hohen Konzentrationen kann Kupfer demnach zu Übelkeit und Unwohlsein führen, bei Kleinkindern und Säuglingen sind gar Leberschäden möglich [4].

In welchen Fällen besteht jedoch die Gefahr erhöhter Kupferkonzentrationen im Wasser durch Rohre aus dem Material? Die Beschaffenheit des Wassers gibt hierüber Aufschluss. Einen Einfluss auf die Aufnahmefähigkeit haben unter anderem die Härte und der pH-Wert [3].

In Regionen, in denen das Wasser einen sehr niedrigen pH-Wert aufweist, sind Kupferrohre aus diesem Grund verboten. Liegt der pH-Wert über 7,4 bestehen keine Bedenken, bei darunterliegenden Werten sollten andere Materialien für den Rohrbau verwendet werden [5]. Welchen Härtegrad Ihr Wasser aufweist, können Sie bei den zuständigen Stadtwerken erfragen.

Welche Möglichkeiten gibt es um Kupfer zu filtern?

Probleme mit erhöhten Kupferwerten im Wasser ergeben sich zumeist weniger in den Wasserwerken, sodass hier selten Maßnahmen zur Reduktion des Kupfergehalts eingesetzt werden. Im privaten Bereich stehen allerdings wirksame Verfahren um Kupfer zu filtern zur Verfügung:

Aktivkohle-Blockfilter

Besonders häufig finden dank des hohen Wirkungsgrades, des unkomplizierten Einbaus und der einfachen Nutzungsweise Aktivkohle Wasserfilter Verwendung. Bei diesen Filtern wird das Wasser über Aktivkohle, einem Stoff mit besonders feinen Poren und hoher Adsorptionsfähigkeit, geleitet. Vergleichbar mit einem Sieb nimmt die Aktivkohle das Kupfer sowie weitere unerwünschte Stoffe wie Chlor und Chlorverbindungen auf, hält sie fest und reinigt das Wasser damit von Schadstoffen.

Zu berücksichtigen bleibt dabei allerdings, dass nicht alle Aktivkohlefilter Kupfer gleichermaßen gut entfernen. Sollten Sie Ihren Wasserfilter gezielt zur Entfernung von Kupfer verwenden wollen, ist der genaue Blick auf die nachgewiesenen Filterleistungen des jeweiligen Modells sinnvoll.

Hochwertige Filter erreichen mit einem Abscheidegrad von 90 bis 99 Prozent des Kupfers sehr gute Ergebnisse und reduzieren den Kupfergehalt auch bei vor der Filterung sehr stark belastetem Wasser auf toxikologisch unbedenkliche Werte [7].

Die Vorteile des Wasserfilters liegen über den hohen Wirkungsgrad hinaus vor allem in der unkomplizierten Montage, die von Privathand durchgeführt werden kann sowie in der einfachen Wartung. Etwa alle sechs Monate muss die Aktivkohle getauscht werden, damit die Wirksamkeit des Filters erhalten bleibt. Bei der Verwendung eines Aktivkohlefilters verbleiben schließlich auch wertvolle Mineralien im Wasser [8].

Gut zu Wissen:

Unsere Filtereinsätze von Carbonit und Alvito entnehmen nachweislich sehr zuverlässig die giftigen Schwermetalle Kupfer und Blei. Hier finden Sie die entsprechenden Gutachten.

Umkehrosmose

Eine weitere Möglichkeit, Kupfer aus dem Wasser zu filtern, besteht in der Nutzung eines Gerätes zur Umkehrosmose. Bei dieser so bezeichneten Hyperfiltration wird das Wasser durch eine semipermeable Membran mit winzigen Poren geleitet, die größere Moleküle wie die des Kupfers nicht passieren können.

Die kleinen Wassermoleküle kommen hingegen durch die Membran hindurch. Mithilfe der Umkehrosmose können neben Kupfer auch weitere Schwermetalle, Pestizide sowie Nitrat und Nitrit aus dem Wasser gefiltert werden. Nachteilig erscheint allerdings, dass auch wertvolle Mineralien herausgefiltert werden und sich der pH-Wert des Wassers verändert:

Es wird leicht sauer. Zudem verbrauchen Geräte für die Umkehrosmose recht viel Wasser und sollten von einer Fachkraft montiert sowie in regelmäßigen Abständen gewartet werden.

Quellen & Weiterführende Informationen

  1. Bundesbehörden (2016): Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch, (Trinkwasserverordnung - TrinkwV 2001). URL: https://www.gesetze-iminternet.de/trinkwv_2001/BJNR095910001.html
  2. Umwelt Bundesamt: „Einträge von Kupfer, Zink und Blei in Gewässer und Böden“ In: 09/205, S.1-3.
  3. Zühlke, Karsten (o.A.): Korrosion an metallischen Werkstoffen ins Trinkwasser. URL: https://www.trinkwasserspezi.de/html/korrosion.html
  4. Der Spiegel (2014): Blei im Leitungswasser. „Rohre restlos austauschen“. URL: https://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/leitungswasser-wie-gefaehrlich-sind-bleirohre-a-1001044.html
  5. Ikz Praxis: „Thema: Kupferrohrinstallationen“ In: 8/2005, S.12f.
  6. Carbonit Filtertechnik GmbH (2007): Antworten zu CARBONIT Trinkwasserfiltern. URL: https://alvito.com/assets/1/69/Alvito_Carbonit_FAQ.pdf
  7. TÜV Umwelt Berlin-Brandenburg GmbH (1999): Untersuchungsbericht Nr: 6-99/053. URL: https://static1.squarespace.com/static/5573170ce4b046e672acc1ce/t/5575fb74e4b0c0f2cf37fec1/1433795444905/Kupfer-TUV-Umwelt-Berlin.pdf
  8. Hendel, Barbara: Wasser vom Reinsten. So optimieren Sie Ihr Leitungswasser. Herrsching: INA Verlag (2002).

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(Bildquelle: Andrey Popov Bild-ID: 181175674 / depositphotos.com)
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