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Staub in der Wohnung lässt sich trotz regelmäßiger Reinigung nicht ganz vermeiden. @GrapeImages /istockphoto.com

Staub in der Wohnung vermeiden

Vitalhelden Redaktion
Aktualisiert: 7. Juli 2021
Lesedauer: 4 Minuten

Hausstaub wird in Grobstaub, Feinstaub, Feinststaub und Ultrafeinstaub unterschieden. Während der Mensch evolutionär in Form der Nasen- und Ohrenhärchen über ein brauchbares Rüstzeug gegen Grobstaub verfügt, hat der Staub im nicht sichtbaren Bereich die unangenehme Eigenschaft, die natürlichen „Wächter“ zu passieren und über die Atemwege in den Blutkreislauf einzudringen.

Je kleiner die Staubpartikel sind, desto gefährlicher sind sie, weil sie umso tiefer in die Atemwege eindringen und neben den Bronchien und Bronchiolen den Blutkreislauf kontaminieren können.

Mancher Feinstaub gelangt sogar in unser Gehirn. Zahlreiche Erkrankungen, vor allem der Bronchien, Lunge und des Herzkreislaufsystem, sind folglich mit Feinstaub konnotiert:

  • Schlaganfall
  • Herzinfarkt
  • Asthma bronchiale
  • Bronchitis
  • Demenz
  • Reizungen der Schleimhaut
  • Thrombose
  • Gefäßverkalkung

Die Feinstaubarten werden nach ihrer Partikelgröße definiert:

  • Feinstaub: PM10 – 10 µm
  • Feinststaub: PM2,5 – 2,5 µm
  • Ultrafeinstaub: PM0,1 – 0,1 mµ

Tipps gegen die Entwicklung von Hausstaub

Bewohner haben es in der Hand, durch geeignete Maßnahmen gegen die Hausstaubbelastung vorzugehen und den Staubgehalt im eigenen Haus deutlich nach unten zu schrauben. Wir stellen einige der wirkungsvollsten Methoden gegen Hausstaub vor:

An der Einrichtung sparen

Staub haftet sich bekanntlich gern an allen möglichen Einrichtungsgegenständen. Wer diese so weit wie möglich reduziert, wirkt der Staubbildung in der eigenen Wohnung entgegen. Philosophisch gibt es mit dem Minimalismus ein Konzept, das dieses Prinzip zu einer Lebenseinstellung erhoben hat.

Luftfeuchtigkeit erhöhen

Das ideale Maß für die Luftfeuchtigkeit liegt in Innenräumen bei 45 bis 55 %. In dieser Spanne fühlen wir uns am wohlsten und behaglichsten und auch gesundheitlich sind wir hier auf der sichersten Seite. Hinsichtlich der Staubentwicklung hat höhere Luftfeuchtigkeit zudem den Effekt, die Bindung des Staubs zu erleichtern.

Der Staub hat es folglich schwerer, in der Wohnung zu zirkulieren. Mit einem Hygrometer können Sie das Maß der Luftfeuchtigkeit in der Wohnung messen.

Glattböden nass wischen

Glattböden sollten regelmäßig zusammen mit Feuchtigkeit gesaugt oder gewischt werden. Feuchtigkeit bindet den Staub nämlich an den Boden, der so schwerer im Raum zirkulieren kann. Mit einem Besen oder Staubwedel sollte hingegen weniger gearbeitet werden, weil bei diesen Tätigkeiten viel Staub aufgewirbelt wird.

Für das Wischen glatter Oberflächen empfehlen sich antistatische und feuchte Tücher, die bei der Säuberung größere Anteile an Staub wie ein Magnet anziehen. Ideal ist in dieser Hinsicht ein Mikrofasertuch mit Essigwasser. Im Fachhandel ist zudem spezielles Antistaubspray erhältlich.

Umgang mit Heizkörpern

Die Art der Heizung entscheidet mit über die Feinstaubbelastung in der Wohnung. Heizungen, die Wärme abgeben, wirbeln anders als Konvektionskörper (1) keinen Staub auf. Die Heizung kann zudem dazu genutzt werden, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.

Tipp:

Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, reicht es, einfach ein paar Schalen mit Wasser auf die Heizung zu stellen oder feuchte Handtücher über den Heizkörper zu legen. Die Verdunstungseffekte erhöhen nun die Luftfeuchtigkeit im Raum und wirken der im Winter oft herrschenden niedrigen Luftfeuchtigkeit mit all den Symptomen für Atemwege, Augen und Schleimhäute entgegen.

Staubsaugen mit HEPA-Filter

Ob mit Staubsauger oder Saugroboter, das regelmäßige Staubsaugen ist offensichtlich gegen Grobstaub effektiv. Damit auch Feinstaubpartikel in dem Sauger verschwinden können, lohnt sich der Einsatz von Mikrofiltern. Leistungsfähige Staubsauger oder Saugroboter sind nämlich mit einem HEPA-Filter ausgestattet, von dem vor allem Allergiker im hohen Maße profitieren.

Staub durch Staubsaugen vermindern
Um Staub in der Wohnung zu vermeiden, lohnt es sich, in einen guten Staubsauger oder Luftreiniger zu investieren. @Halfpoint /istockphoto.com

Vermeidung von Staubfängern

In jeder Wohnung gibt es Nischen, in denen sich Staub bevorzugt ansiedelt. Typische Staubfänger sind in Wohnungen Vorhänge, Gardinen, Kleidung, Stoffbezüge, verwinkelte Möbel, Bücherregale und Teddybären. Staubfänger zu entfernen bzw. sie durch geeignetere Materialien zu ersetzen, das senkt die Staubbelastung im Haus deutlich.

Weitere Tipps dazu sind Jalousien statt Gardinen, gerade statt verschnörkelte Möbel, Kleidung und Bücher geschlossen aufzubewahren und statt einer Stoffcoach auf ein Ledersofa zu setzen. Die Teddybären können auch gern mal für etwa 24 Stunden im Eisfach entstaubt werden.

Einsatz von Zimmerpflanzen mit AIRY-Blumentöpfen

Zimmerpflanzen erhöhen durch die Fotosynthese die Luftfeuchtigkeit und sind gute Staubfilter. Eine der spannendsten Innovationen der neueren Zeit sind die AIRY-Blumentöpfe. Diese basieren auf dem erst kürzlich erkannten Prinzip, dass Pflanzen die Luft zu 90 % (2) über das Wurzelwerk und somit nicht, wie bislang angenommen, über das Blattgrün abwickeln.

AIRY-Blumentöpfe bringen diese Effekte mit einer ausgeklügelten Mechanik zur Geltung. Als Luftreiniger besonders wirkungsvoll sind unter anderem folgende Zimmerpflanzen (3):

  • Grünlilie
  • Drachenbaum
  • Gemeiner Efeu
  • Efeutute
  • Bogenhanf
  • Kentia-Palme
  • Dieffenbachia
  • Chrysantheme
  • Einblatt
  • Fensterblatt
Pflanzen zum Staub vermeiden
Auch auf den geliebten Zimmerpflanzen kann sich Staub ansammeln - Es lohnt sich daher, diese regelmäßig zu reinigen oder mit einem Wasserdiffusor zu besprühen. /pexels.com

Luftzirkulation verbessern

Die Hauptursache dafür, warum die Staubbelastung in Wohnungen die Staubbelastung in der Außenluft um ein Vielfaches überschreiten kann, ist der fehlende Luftaustausch zwischen Innen- und Außenluft. Die vielen Staubpartikel, die sich immer wieder in der Wohnung bilden, bleiben so in der Wohnung gefangen.

Eine regelmäßige Stoßlüftung, die gern mit einem Durchzug verstärkt werden kann, wirkt dieser Problematik entgegen und senkt den Staubgehalt in der Innenluft.

Einsatz von Luftfiltern

Der Königsweg bei der Staubreduzierung stellen Luftfilter dar, von denen es verschiedene Arten auf dem Markt gibt. Wir empfehlen den Einsatz von HEPA-Schwebstofffiltern. Diese erreichen eine Filterleistung von bis zu 99,995 % der Staubpartikel.

Bei einer Größe von bis zu 0,1 mµ sind sie zudem für alle Staubarten bestens geeignet. Zuverlässig entfernen sie Grobstaub, Feinstaub, Feinststaub und Ultrafeinstaub.

Fazit: Viele Wege führen nach Rom

Die Methoden, die Wohnung von Staub zu befreien, sind also vielfältig und mal mehr und mal weniger effizient. Am Ende sind alle Bewohner am deutlichsten im Vorteil, die sich mehrerer Anwendungen dienen und damit Synergieeffekte erzielen, durch die sich die einzelnen Maßnahmen miteinander ergänzen und wechselseitig verstärken.

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