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Wasserfilter ohne Plastik Hintergründe und Lösungen

Mit einem Wasserfilter ohne Plastik lässt sich das Trinkwasser aus der heimischen Leitung noch unbeschwerter genießen. Der Kauf von Wasserflaschen im Supermarkt ist damit quasi nicht länger von Nöten. Weniger Emissionen, weniger Plastik. Konsequent ist es dann sicherlich auf effiziente Wasserfilter ohne Kunststoff zu setzen.  Weiterlesen...

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Wasserfilter ohne Plastik - mit Gehäusen aus Edelstahl

Alternativ zu Kunststoffen kann man auch auf Komponenten aus Edelstahl setzen. Das schließt nicht zuletzt dann den privaten Wasserfilter mit ein. Einige namhafte Marken bieten daher sowohl Modelle mit Kunststoff-Teilen als auch höherwertige Edelstahl-Varianten an. Für letztere sind dies im folgenden Wasserfilter von Alvito, Carbonit und Alb.

Alle aufgeführten Wasserfilter arbeiten mit einem Aktivkohleblock. Diese Art der Filterung entfernt die gängigen Schadstoffe aus dem Wasser, während jedoch Mineralien erhalten bleiben. Das ist unter anderem wichtig für den natürlichen Geschmack des Trinkwassers. Interessenten haben im Vorfeld die Auswahl zwischen drei praktischen Systemen, die jeweils ihre eigenen Vorzüge haben:

Im Übrigen handelt es sich bei allen drei der genannten Marken um Qualität Made in Germany. Carbonit kann dabei gar als Profi in Sachen Filtersysteme angesehen werden. Verschiedene Auszeichnungen und positive Erfahrungen haben dafür gesorgt, dass inzwischen auch international die Pharma- und Getränkeindustrie sowie die Medizintechnik und natürlich Privatleute mit den Wasserfiltern versorgt werden.

Auftischfilter aus Edelstahl fast ohne Plastik

 Auftisch-Wasserfilter eignen sich perfekt als Einstiegsmodell. Bei diesen befindet sich der Filter direkt an bzw. auf der Spüle. Die Installation ist denkbar einfach. Mittels Schlauch gelingt die Montage zum Wasserhahn, sodass folglich per Hebel das Wasser zum Filter geleitet wird. Auf diese Weise kann also sowohl gefiltertes als auch ungefiltertes Wasser gezapft werden.

Ein Bonus bei Auftisch-Filtern mit Edelstahlgehäuse ist, dass diese sehr edel aussehen. Somit ist der sichtbare Filter letztlich vielmehr ein positiver Blickfang und nicht in irgendeiner Art störend. Zumal der nötige Platz gering ausfällt. Im Prinzip kann die Apparatur aufgrund der leichten Handhabung sogar in den Urlaub mitgenommen und beispielsweise im Hotel oder Ferienhaus verwendet werden.

Wichtig:

Der Einsatz von Wasserfiltern ist prinzipiell nur bei Kaltwasser vorgesehen. Insofern müssen die Wasserfilter stets an den Kaltwasseranschluss angeschlossen werden. Zudem sind Auftisch-Wasserfilter nicht für Brause-Armaturen geeignet – dafür kommen andere Filter in Betracht.

Alvito Auftisch Wasserfilter Inox M

Entsprechend des Materials ist der Inox M Wasserfilter von Alvito etwas teurer als ähnliche Varianten ohne Edelstahl. Hersteller Alvito gibt  ganze 5 Jahre Garantie. Zu beachten ist, dass der 10“-Filtereinsatz separat ausgewählt nach eigenen Bedürfnissen werden muss. Außerdem verfügt der Filter über ein M22-Gewinde, sodass der Einsatz von Wasserwirblern möglich ist.

Wichtige technische Daten:

  • Gehäuse sowie Auslaufrohr (+ Halterung) aus Edelstahl
  • Gewicht: 3,87 kg (ohne Filtereinsatz)
  • Maße: 105 mm Durchmesser (Gehäuse), ohne Auslaufrohr 295 mm Höhe, mit Auslaufrohr 322 mm Höhe
  • Premium Flex-Schlauch in grau, individuell kürzbar
  • kompatibel mit handelsüblichen Standardarmaturen, Adapter für Wasserhahn mit M24-Innengewinde

Carbonit Auftisch Wasserfilter Inox A und F

Der Inox A bzw. F Auftisch-Filter von Carbonit liegt preislich noch etwas höher und stellt (auch optisch) das Premiumprodukt dieser Klasse dar. Bei der Variante F ist ein passender, markeneigener Filtereinsatz inklusive. Ebenfalls erhalten Käufer hier 5 Jahre Herstellergarantie. Auch der Einsatz eines Wasserwirblers ist hier abermals möglich.

Wichtige technische Daten:

  • Gehäuse, Auslauf, Deckel sowie Fußblende aus Edelstahl
  • Gewicht: 3,58 kg (ohne Filtereinsatz)
  • Maße: 93 mm Durchmesser (Gehäuse), ohne Auslaufrohr 297 mm Höhe, mit Auslaufrohr 390 mm Höhe
  • Premium Flex-Schlauch in Edelstahl-Grau
  • kompatibel mit handelsüblichen Standardarmaturen, Adapter für Wasserhahn mit M24-Innengewinde

Untertisch-Filtersysteme aus Edelstahl

 Untertisch- oder auch Einbau-Wasserfilter werden, wie es der Name sagt, unter der Spüle installiert. Dort findet eine direkte Integration in den Kaltwasserkreislauf statt. Zur Wasserentnahme dient sodann ein passender zusätzlicher Wasserhahn oder aber eine praktische 3-Wege-Armatur. Insgesamt ist die Nutzung somit nur minimal aufwändiger aber gewissermaßen noch eleganter als bei Auftisch-Modellen.

In Sachen Kosten stellen die bloßen Filtersystem keine Besonderheit dar und befinden sich ebenfalls im niedrigen bis mittleren dreistelligen Bereich. Zu beachten ist hingegen, dass die zugehörigen Armaturen (1- oder 3-Wege-Hähne) nicht im Preis enthalten sind. Der Vorteil des Untertisch-Systems ist in jedem Fall die „unsichtbare“ und platzsparende Nutzung.

Wichtig:
Untertisch-Wasserfilter eignen sich dafür, sie vor einem drucklosen Durchlauferhitzer oder Boiler zu installieren. So kann auch Warmwasser direkt gefiltert entnommen werden.

Carbonit Einbau-Wasserfilter VARIO Inox VA

Beim VARIO Inox VA Wasserfilter von Carbonit handelt es sich um ein montagefertiges Komplettsystem inklusive Schlauchsatz, Wandhalter, T-Stück, Absperrventil und Schlüssel. Möglich sind drei verschiedene Einbauvarianten, wobei sogar eine bestehende Standard-Armatur genutzt werden kann und ansonsten ein separater Wasserhahn beziehungsweise eine 3-Wege-Armatur verwendbar sind.

Wichtige technische Daten:

  • Gehäuse und Wandhalter aus Edelstahl, Schraubkupplungen aus Messing
  • Gewicht: 2,90 kg (ohne Filtereinsatz)
  • Maße: 102 mm Durchmesser (Gehäuse), 310 mm Höhe, mit Anschlüssen und Schläuchen 240 mm Breite, mit Wandhalter 110 mm Tiefe
  • empfohlener Platzbedarf inkl. Anschluss: 500 x 325 x 120 mm (BxHxT)

Mobile Reise- und Duschfilter aus Edelstahl

Wie bereits erwähnt, eignen sich an sich schon die Auftisch-Filtersysteme gewissermaßen als mobile Lösung, insbesondere etwa bei einem Urlaub im Ferienhaus. Eine weitere eventuelle Notwendigkeit sind schließlich Duschfilter. Diese offenbaren vor allem dann ihren praktischen Nutzen, wenn zum Beispiel ein momentanes Duschverbot (etwa durch Legionellen-Befall) besteht. Auch bei privaten Empfindlichkeiten mit Haut und Haaren kann ein solcher Schadstofffilter sinnvoll sein.

Alb Duschfilter ELEMENT

Der ELEMENT von Alb ist ein praktischer Edelstahl-Wasserfilter für kleines Geld. Denn es handelt sich hierbei um ein modulares Filtergehäuse, in dem jeweils einer von drei verschiedenen Alb Filtereinätzen Platz findet. Dabei ist ein Wechsel prinzipiell nur alle vier bis sechs Monate notwendig.

Insgesamt ist das Filtersystem sofort installationsbereit und die Montage sehr einfach: Duschschlauch der Armatur abschrauben, Filter an die Armatur anschrauben, Duschschlauch an den Filter anschrauben – fertig. Entsprechend dieser leichten Handhabung eignet sich der Alb Dusch-Wasserfilter natürlich auch für die Mitnahme in den Urlaub.

Wichtige technische Daten:

  • Gehäuse komplett aus Edelstahl
  • Anschluss Eingang (oben): ½ Zoll Innengewinde
  • Anschluss Ausgang (unten): ½ Zoll Außengewinde
  • notwendiger Abstand zur Wand: 35 mm; ansonsten Abstandsadapter nötig (separat erhältlich)
  • Durchflussleistung: 5-11 Liter pro Minute bei 2-3 bar Wasserdruck (abhängig vom Filtereinsatz)
  • Temperaturtoleranz: bis 45° Grad Wassertemperatur einsetzbar

Mögliche Filtereinsätze:

Alb Filter NANO – für effektiven Schutz vor Legionellen, Bakterien, Keimen und anderen Mikroorganismen sowie Krankheitserregern wie E-Coli, Cholarae oder Shigellen

Alb Filter BALANCE – für extra Mineralisierung des Wassers bei Reduzierung von Schadstoffen (organisch, anorganisch) wie Schwermetallen, Mikroplastik oder Bakterien sowie auch zur Beseitigung schlechter Gerüche (insbesondere bei stark chloriertem Wasser)

Alb Filter SHUNGIT – für den Wunsch nach energetischem, vitalisierendem und strukturiertem Wasser durch Aufnahme freier Radikale aus dem Wasser

Plastik bzw. Kunststoff im Wasserbereich

So verständlich das Streben nach Produkten ohne Kunststoff auch sein mag in der Realität werden viele Bauteile bewusst aus Kunststoff angewandt. Zum einen sollte man zwischen minderwertigem und abfällig genanntem Plastik und hochwertigen Kunststoffen wie Polypropylen (PP) mit Zertifizierungen für Lebensmittelechtheit unterscheiden.   

Hochwertiger Kunststoff ist extrem langlebig und reagiert mitunter weit weniger mit Wasser als Metalle. Auch ist er besonders robust und flexibel gleichermaßen, was bei hohen Druckschwankungen wie beim Leitungswasser oft der Fall ist.

Ohne Kunststoff geht es leider nicht

So sind Kunststoffverbindungen in Kartuschen, Abdichtungen, Dichtungsringen, Auslaufsieben und Anschlussschläuchen von Wasserhähnen und Trinkwasserinstallationen in der Realität die Norm.

In Deutschland ohnehin und in der EU gibt hierfür klare Regelungen an die sich alle Hersteller halten müssen. Auf EU-Ebene ist es die DIN EN 14898, die KTW BWGL oder die Richtlinien der DVGW welche für den Trinkwasserbereich nur lebensmitteltaugliche und hygienisch unbedenkliche Materialien vorsehen. Sämtliche hier in Frage kommenden Kunststoffverbindungen müssen zusätzlich verschiedenste technische und mechanische Ansprüche erfüllen.

Insofern sollte jedem Kunden bewusst sein, das es nicht realistisch ist einen Wasserfilter komplett ohne Plastik betreiben zu können. Alle unsere nachfolgenden Produkte enthalten Kunststoffelemente beispielsweise an den Anschlussschläuchen oder Abdichtungen.

Keine dieser Kunststoffe gibt Stoffe an das Wasser ab, es sind keine Weichmacher enthalten.

Filtereinsätze enthalten auch Kunststoffe

Die gesinterten Aktivkohle-Monoblockfilter von Carbonit oder Alvito werden in Deutschland hergestellt. Die Aktivkohleblöcke selbst werden mit hochvernetztem Polyethylen (PE) bei über 500 Grad gebacken wobei sich ein Großteil beim Backvorgang selbst verflüchtig und nur noch minimale Reste verbleiben.

Auch die Abschlusskappen der finalen Filterkartuschen sind zudem aus Kunststoff. Einige Hersteller vergleichbarer Produkte werben damit einzelne Bauteile mit biologisch abbaubaren Verbindungen wie Lignin zu verwenden. Allerdings fehlt es diesen oftmals grundsätzlich an der Zulassung als lebensmitteltauchlichem Werkstoff. Auch bedeutet "biologisch abbaubar" hier das es immer noch 100 Jahre dauern kann. Hier gibt es noch keine klaren Maßgaben.

Wasserleitungen und Kunststoff

An sich wird Kunststoff seit einigen Jahrzehnten in großer Vielfalt für die Wasserversorgung genutzt. Während früher teilweise noch Bleirohre verbaut wurden, besteht heute die Auswahl zwischen Kupfer, Edelstahl und eben Kunststoff. Wie so oft bietet Plastik auch hier allem voran den Vorteil des günstigen Preises. Hinzu kommt, dass Kunststoff-Rohrleitungen hinreichend robust und zudem mit Anlagen zur Wasserenthärtung kompatibel sind.

Allerdings ist auch Kunststoff (wie auch Kupfer) als geeignetes Material im Trinkwasser in den Fokus geraten. So gab es Untersuchungen von Fachleuten, dass Plastikrohre Phenol ins Wasser abgeben können. In manchen Fällen ist die Konzentration gar hoch genug um ein Problem für die Gesundheit zu sein. Außerdem begünstigen solche Leitungen mehr als Kupfer- und weit mehr als Edelstahlrohre die Bildung von Biofilmen, wie Versuche gezeigt haben. Hier kommt es maßgeblich auf die verwendeten Kunststoffverbindungen an und ob das Wasser entmineralisiert, warm oder kalt bzw. gechlort wurde. [Mehr...]

Wasserleitungen aus Kunststoff

Wasserleitungen sind oft aus Kunststoff
(Bild: danchooalex / istockphoto.com)

Lesenswert:

Wenn Sie mehr über den Einfluss von Werkstoffen und Materialen in Trinkwasserinstallation erfahren möchten, dann empfehlen wir Ihnen diesen Artikel.

Ist Edelstahl ist die bessere Wahl für Trinkwasser und Wasserfilter?

Im Gegensatz zu Kunststoffrohren sind solche aus Edelstahl entsprechend teurer. Zudem sind derartige Installationen mit höherem Aufwand verbunden. Allerdings kann sich der höhere Preis und mehr Aufwand lohnen. Denn Edelstahl-Wasserrohe bieten einige Vorteile:

  • Sie garantieren höchste Robustheit und Haltbarkeit.
  • Das Metall ist in der Erde und hinter Wänden später leichter lokalisieren.
  • Die glatte Oberfläche des Materials wirkt antibakteriell.
  • Das Material ist sehr gut vor Kalk und Korrosion geschützt.
  • Edelstahl toleriert Wasser aller Härtestufen.

Bei alledem ist ganz besonders die antibakterielle Wirkung ein bedeutsamer Pluspunkt. Die mikrobiologische Belastung ist schließlich ein Hauptargument für die Anwendung von Wasserfiltern. Im Allgemeinen spricht es sicherlich ohnehin für sich, dass in Laboren, Krankenhäusern und ähnlichen Einrichtungen zumeist Edelstahl-Leitungen verbaut sind.

Wichtig:

Zu Bedenken ist allerdings das die Herstellung von Edelstahl aufgrund der enormen Ressourcen ebenfalls einen nicht zu verachtenden CO2-Fußabdruck hat.

Fazit

Aufgrund des hohen Ressourcenverbrauchs und dem wesentlich höheren Anschaffungspreis bleibt es eher eine Frage der persönlichen Präferenz. Professionelle Wasserfilter aus Kunststoff die in Deutschland oder Europa gefertigt wurden unterliegen sehr strengen Vorgaben, so dass diese auch problemlos und sicher genutzt werden können. Auch vor dem Hintergrund das ein leitungsgebundener Wasserfilter ganz ohne Plastik ohnehin nicht realisierbar ist. Es ist vielmehr eine Abwägung aus Budget, Optik und Handhabung.

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