Egal ob für die Wäsche, zur Körperhygiene oder nicht zuletzt als Trinkwasser – Verbraucher möchten, dass ihr Leitungswasser die höchstmögliche Qualität besitzt und vor allem sauber ist. Nimmt das Wasser jedoch eine braune Färbung an, schürt das Verunsicherung. Oft wird dann Rost in der Wasserleitung oder schlicht dreckiges Wasser vermutet, doch die Ursachen können ganz unterschiedlich sein.
Tritt das Phänomen öfter oder gar dauerhaft auf, stellt sich freilich die Frage, was nun zu tun ist. Für viele Nutzer ist außerdem relevant ob ganz leicht braunes Wasser ungesund ist oder nicht und was gegebenenfalls gegen die Verunreinigung zu tun ist. Am Ende soll das Wasser schließlich sauber, genießbar und bestenfalls gesund sein.
Dass auf einmal das Leitungswasser braun ist, kann viele Gründe haben, denn der Weg des Wassers bis zum heimischen Wasserhahn ist lang. Insbesondere das kommunale Rohrnetz der Wasserversorger macht dabei den größten Teil aus. In Verbindung mit den Installationen jedes Haushaltes ergeben sich schließlich drei hauptsächliche Ursachen für braunes Trinkwasser.
Zwei Stoffe, die für eine Braunfärbung von Flüssigkeiten sorgen, sind Eisen und Mangan. Beides sind im Grunde ungiftige Stoffe, die ganz natürlich im Wasser vorkommen. Daher ist es normal, dass vor allem alte Wasserleitungen Eisen und Mangan als kleinste Ablagerung an den Wänden führen – sowohl in den Haushalten als auch im kommunalen Netz.
Finden nun Feuerwehreinsätze, Rohrnetzspülungen oder allgemeine Wartungsarbeiten statt, ändern sich gegebenenfalls die Durchflüsse, der Wasserdruck und die Fließgeschwindigkeiten. Dadurch können Eisen und Mangan gelöst werden und sorgen dann als Schwebestoffe im Trinkwasser zeitweise für die Braunfärbung. [1]
Nicht zu vermeiden ist, dass es immer mal zu kleineren und größeren Schäden im Wasserleitsystem kommt. Vor allem Rohrbrüche sind spezieller Fall. Wenn derartiges passiert, gelangt oft eine größere Menge Erde oder auch verschmutztes Grundwasser in die Wasserrohre.
Je nach Ausmaß des Schadens und Maßnahmen der zuständigen Behörden, ist das Leitungswasser unter Umständen schnell wieder klar oder es kommt nur sporadisch zu leichter Braunfärbung. In jedem Fall informieren die Versorger üblicherweise alle betroffenen Haushalte über eventuelle Vorkommnisse oder geben auf Anfrage die entsprechende Auskunft.
Dank der Trinkwasserversorgung sorgen die kommunalen Wasserwerke stets für die Instandhaltung und Wartung der Leitungen. [2] Ab der Wasseruhr jedoch ist für alle Eventualitäten der Hauseigentümer zuständig beziehungsweise in der Wohnung schließlich der oder die Mieter. Findet hier keine entsprechende Fürsorge statt, kann es vorkommen, dass plötzlich Rostwasser aus der Leitung fließt.
Rost entsteht dort, wo das natürliche Eisen des Wassers sich ablagern und oxidieren kann oder aber Eisenrohre an sich rosten. Als Gegenmaßnahme dafür sind viele Wasserrohre extra verzinkt, doch hält dieser Schutz nicht ewig. Ist die Zinkschicht durch den Wasserfluss abgetragen, ohne dass Verantwortliche dies bemerken, beginnt die Rostbildung.
Ob es sich nun um Eisen, Mangan, etwas Rost oder Erdpartikel handelt – akut gesundheitsschädlich sind all diese Stoffe, die das Wasser braun färben, nicht. Selbst beim Verzehr als Trinkwasser machen geringe Mengen davon wenig aus. Allerdings gilt dies eben nur für die genannten, am häufigsten auftretenden Ursachen. Viele andere Schadstoffe, die ebenso für schmutziges Wasser sorgen oder darin enthalten sein können, stellen in der Tat ein Risiko dar.
Von der Gesundheit abgesehen ist braunes Leitungswasser auf Dauer im Alltag ein Ärgernis. Braunes Wasser in der Badewanne kann dort ebenso die Oberfläche verfärben wie die Wäsche in der Waschmaschine. Ganz und gar schmutziges Wasser machen Badewanne, Dusche und Waschmaschine schließlich kaum noch zweckdienlich. Dann gilt es der Sache schnellstens auf den Grund zu gehen.
Bei einem Auftreten des Phänomens ist zunächst einmal Ruhe zu bewahren. In manchen Fällen handelt es sich nur um einen kurzen Fluss von braunem Wasser, aufgrund von Maßnahmen der Wasserwerke. Wird das Wasser jedoch über längere Zeit immer mal wieder oder beständig braun, sollte beim jeweiligen Wasserversorger nachgehakt werden. Alternativ wäre es auch interessant, ob bei Nachbarn das gleiche Problem auftritt.
Unter Umständen aber beschränkt sich das Problem einzig auf den eigenen Haushalt. Wenn dort nun im Badezimmer sowohl aus Wasserhahn und Duschbrause braunes Wasser kommt aber in der Küche das Leitungswasser klar bleibt, ist zumindest hier der Schaden eingegrenzt. Die betreffenden Armaturen und Installationen sind dann entsprechend zu untersuchen – idealerweise natürlich von Fachpersonal.
Egal ob das Leitungswasser plötzlich braun oder beständig leicht bräunlich ist, so kann ein effektiver Wasserfilter eine sinnvolle Hilfe sein. Ein Wasserfiltersystem mit Aktivkohleblock beispielsweise schafft eine Filterung aller relevanten Schadstoffe, was Schwermetalle, Rostpartikel und allgemein Schmutz mit einbezieht. Damit wird jedes ursprünglich braune Trinkwasser wieder klar.
Darüber hinaus bringt ein Aktivkohle-Wasserfilter ohnehin den großen Vorteil, dass er auch jene Verunreinigungen und Schädlinge aus dem Wasser entfernt, die eben nicht ersichtlich sind. Notwendigerweise betrifft das sogar Rückstände von Medikamenten, die ein immer größeres Problem im Trinkwassersystem darstellen. [3]
[1] Wasserverband NORD (2021): Braunes Wasser, was tun? URL: https://www.wv-nord.de/de/wasser/braunes-wasser.php
[2] Bundesbehörden (2016): Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch (Trinkwasserverordnung – TinkwV 2001). URL: https://www.gesetze-im-internet.de/trinkwv_2001/BJNR095910001.html
[3] Bundesbehörden (2021): Arzneimittelrückstände in der Umwelt. URL: https://www.umweltbundesamt.de/daten/chemikalien/arzneimittelrueckstaende-in-der-umwelt
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