Zigarettenrauch stellt eine der unangenehmsten Quellen für Schadstoffe und schlechte Gerüche im Haus dar. Besonders Nichtraucher empfinden den typischen Tabakgeruch als unangenehm bis unerträglich.
Sie neigen dazu, Raucherhaushalte zu meiden, auch weil sie längst um die gesundheitlichen Risiken für Passivraucher Bescheid wissen.
Die mit Schockbildern unterlegten Warnhinweise auf den Verpackungen von Tabakprodukten klären unmissverständlich über die Gefahren durch Rauchen für die Gesundheit auf.
Etwa 250 der etwa 4.800 Inhaltsstoffe einer Zigarette gelten als gesundheitsgefährdend, davon 90 als krebserregend. Die Inhaltsstoffe verstärken sich in ihrer Wechselwirkung miteinander.
Hinzu kommen die Verbrennungsprozesse beim Rauchen, die ebenfalls das Raumklima stark belasten. Gefährliche Substanzen einer Zigarette sind unter anderem:
In diesem Zusammenhang haben Gesundheitsstudien ergeben, dass die Schadstoffbelastung in Raucherhaushalten das Raumklima durchschnittlich zwei- bis dreimal stärker belastet als dies in Nichtraucherhaushalten der Fall ist.
Tabakrauch besitzt die unangenehme Eigenschaft, sich mit der Zeit in der ganzen Wohnung festzusetzen. Der Rauchgeruch ist nur schwer wieder loszuwerden und auch die Materialien werden in Mitleidenschaft gezogen. Gelbbräunlich verfärbte Wände und Tapeten sind ein untrügliches Signal dafür, dass im Haus geraucht wird.
Neben den Gesundheitsgefahren wird der Wert des Materials geschmälert, was in Mietwohnungen rechtliche Streitigkeiten mit dem Vermieter nach sich ziehen kann. Auch hier hilft wieder die regelmäßige Reinigung, am besten mit dem ökologischen Allzweckmittel Natron.
Der Tabakrauch nistet sich insbesondere in Textilien ein. Dort wird er wie ein Schwamm eingesogen. Eine gründliche Reinigung der Textilien ist also notwendig. Während Kleidung in der Waschmaschine vergleichsweise einfach gewaschen werden kann, ist dies bei anderen Textilien anders. Als wesentlich schwieriger gestaltet sich zum Beispiel die Reinigung von Teppichen.
Der Königsweg ist bei Teppichen der Dampfreiniger, aber auch das Haushaltsmittel Natron hilft gegen den Tabakgeruch und verhält sich zudem äußerst schonend gegenüber der Umwelt. Auch bei der Befreiung der Polster vom Tabakgeruch ist Natron eine gute Wahl. Alternativ kann hier auch Essig verwendet werden.
Unser Tipp:
Generell hilft es, die Waschmaschine für so viele Textilien wie möglich zu benutzen. Viele Kunden vernachlässigen diesen Effekt und gebrauchen die Waschmaschine ausschließlich für ihre Kleidung.
Backpulver enthält Natron und zusätzlich eine Säure (3), durch die es erst seine volle Wirkung entfaltet. Dieses Backpulver ist nun das ideale Mittel dafür, den Rauchgeruch aus den Möbeln zu entfernen, denn diese werden als Rauchfänger aufgrund ihrer relativ glatten Oberfläche immer noch unterschätzt. Es reicht aus, das Backpulver auf den Möbeln zu verteilen und dann mit etwas Flüssigkeit die Oberflächen zu reinigen.
Das Backpulver dringt dann allmählich in die Materialien ein und zieht den Rauchgeruch aus ihnen heraus. Besonders betroffen von der Annahme des Rauchgeruchs sind Hölzer mit vielen Poren (4), die dankbare Einfallstore für die Rauchgase und -aerosole darstellen. Bei den Tapeten sind es vor allem die Raufasertapeten, die anziehend auf den Tabakgeruch wirken.
Papier nimmt ebenfalls schnell den Rauchergeruch in sich auf. Für Abhilfe sorgt ein einfacher Trick, dass der Bücherbestand in regelmäßigen Abständen in eine Plastiktüte und dann für einige Tage in den Eisschrank gesteckt wird. Nach der Prozedur sollte der Tabakgeruch vollständig aus den Büchern gewichen sein und die Druckerzeugnisse riechen wieder wie neu.
Für die Reinigung von Böden, Teppichen, Möbel und andere Materialien empfehlen wir grundsätzlich natürliche Haushaltsmittel wie Backpulver, Essigwasser, Natron, Soda und Zitronensäure.
Chemische Reinigungsmittel enthalten hingegen oft größere Mengen an Weichmachern, Bleichmittel, Biozide, Duftstoffe, Mikroplastik, Lösemittel, Konservierungsmittel, Füllstoffe und Aufheller, welche die Umwelt belasten und den Schadstoffanteil in der Wohnung in die Höhe treiben.
Das Umweltbundesamt warnt in diesem Zusammenhang davor, dass bereits einige Duftstoffe wie Linalool, Farnesol und Citral Allergien auslösen und zu Hautausschlägen führen können.
Andere Duftstoffe bauen sich nur schwer wieder ab und reichern sich in der Natur an. Weitere Probleme sind der anfallende Plastikmüll durch den ständigen Neukauf der Reinigungsprodukte. Das Mikroplastik wiederum sickert durch das Abwasser in das Grundwasser und in die Weltmeere ein, wo es der Unterwasserflora und -fauna schwer zusetzt.
Ergänzende Maßnahmen zur Beseitigung der Geruchsquellen durch eine gründliche Reinigung sind die Erzeugung angenehmer Düfte, die den Rauchgeruch neutralisieren und teilweise sogar binden können.
Je nach Geschmack stehen unter anderem folgende Aromen zur Verfügung, die als Wasserquelle, Spray, Duftkerzen und Diffuser in der Wohnung zum Einsatz kommen:
Der Effekt kann bei Kaffeepulver mit einem Teelicht verstärkt werden, weil die Hitze die Aromen aktiviert. Bei ätherischen Ölen ist wiederum die Kombination mit Wasserdampf besonders wirkungsvoll. Aus diesem Grund ist das Bad die bevorzugte Ablegestelle, wo die Öle dazu beitragen, eine Wellnessoase zu erzeugen.
Nachfolgend einige Tipps für den Umgang mit dem blauen Dunst:
Um in Zukunft die Verbreitung von Tabakrauch in der Wohnung zu vermeiden, ist der grundsätzliche Verzicht auf das Rauchen in den eigenen vier Wänden offensichtlich das beste Mittel. Doch diese naheliegende Idee ist einfach gesagt, aber schwer getan. Raucher wissen davon ein Lied zu singen.
Dennoch lohnt es sich, das Rauchen konsequent auf die Terrasse, den Balkon oder einen sonstigen Außenbereich zu verlegen. Diese Methode bietet zudem den Vorteil, dass der Anreiz zum Rauchen sinkt und die Entwöhnung leichter fällt.
Wer selbst zu den Nichtrauchern gehört, sollte sich nicht davor scheuen, ein konsequentes Rauchverbot in der eigenen Wohnung zu verhängen. Nichts ist nämlich für die Raumluft belastender als der Geruch nach einer durchzechten Nacht, an der Massen von Rauchern beteiligt waren. Die Folgen tragen Sie in diesem Fall.
Im Idealfall können Sie den Rauchern eine Raucherecke im Gartenbereich mit Aschenbecher zur Verfügung stellen, um sie nicht allzu sehr vom Besuch abzuschrecken.
Tipp:
Aschenbecher können übrigens als Primärquelle für nikotinbehaftete Geruchsbelästigungen gar nicht oft genug gereinigt werden.
Wer schließlich weder sich selbst noch anderen das Rauchen im Haus verbieten möchte, kann wenigstens Schadensbegrenzung betreiben, indem er das Rauchen vor einem geöffneten Fenster verlagert und nach jeder Zigarette eine Stoßlüftung vornimmt.
Auf diese Weise kommt es schnell zu einem Austausch von Innenluft und Außenluft sowie entsprechenden Verdünnungseffekten. Zu beachten ist allerdings, dass das Stoßlüften im Winter problematisch ist, weil Tabakrauch die Eigenschaft hat, in der Kälte besonders abstoßend zu riechen und sich noch penetranter in der Wohnung festzusetzen.
Luftreiniger werden immer beliebter und mausern sich zunehmend zum Lifestyle-Produkt des 21. Jahrhunderts. Dies hat viel damit zu tun, dass wir in puncto Hygiene immer strengere Maßstäbe setzen und uns nicht mehr mit früher als unabänderlich empfundenen Zuständen abfinden, die wir mithilfe des technologischen Fortschritts inzwischen ändern können.
Insofern könnten Luftreiniger in puncto Hygiene einen ähnlichen Quantensprung bedeuten, wie dies einst die Installation von Wasser frisch vom Hahn für uns gewesen war.
Luftfilter werden in vielen Arten angeboten. Mögliche Arten sind:
Wir empfehlen für die Luftfilterung einen HEPA-Filter, der bis zu 99,995 % aller Partikel bis zu einem Durchmesser von 0,1 µm (ein Nanometer entspricht dem Tausendstel eines Millimeters) aus der Luft sieben kann.
Der HEPA-Filter ist ein Universalfilter, der gleichermaßen gut gegen Feinstaub wie gegen Gase, Gerüche und Aerosole aller Art ist. Wer die Reinigungswirkung gegen Gerüche noch einmal optimieren möchte, kann zu einem Kombigerät mit einem integrierten Aktivkohlefilter greifen.
1: https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/gesund-leben/umwelt-und-gesundheit/wohngifte/gesundes-wohnen/tabakrauch-in-gebaeuden.html
2: https://utopia.de/ratgeber/rauchgeruch-entfernen-so-riecht-die-wohnung-wieder-frisch/
3: https://www.rnd.de/lifestyle/natron-soda-backpulver-was-ist-der-unterschied-wann-nutzt-man-was-2HJ2KWPFH5BT5NLSIU4L6TDDHA.html
4: https://www.donna-magazin.de/entdecken/alltag/rauchgeruch-entfernen/