Das Wasser in der niedersächsischen Stadt Celle weist eine sehr gute Qualität auf. Insgesamt sind zehn Wasserwerke für die Wasserversorgung in Celle-Stadt und in Umgebung zuständig. Diese fördern das Wasser aus Tiefbrunnen, die eine Tiefe von 40 bis 100 Metern haben. Die Stadtwerke kümmern sich um eine regelmäßige Qualitätskontrolle, weisen jedoch darauf hin, dass Verbraucher die Wasserqualität direkt am Hahn regelmäßig selbst kontrollieren sollen, um Verschmutzungen durch Armaturen oder alte Rohre zu vermeiden.
Die geologischen Gegebenheiten der Region bedeuten, dass das Trinkwasser hier relativ weich ist. Das sind gute Nachrichten für Kunden, die von weniger Verkalkungen und einem geringen Waschmittelverbrauch profitieren.
Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Celle.
Mit einer durchschnittlichen Wasserhärte von unter 7,3 °dH ist das Wasser in Celle weich. Dementsprechend weist es weniger Mineralstoffe als hartes Wasser auf, ist dafür aber auch angenehmer zu nutzen. Haushaltsgeräte verkalken bei weichem Wasser deutlich langsamer und für das Waschen von Wäsche ist kein Enthärter nötig. Sie müssen nur wenig Waschmittel benutzen – folgen Sie dafür den Hinweisen des Herstellers.
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Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittel- oder Höchstwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Alleine durch die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte ist leider keine völlige Schadstofffreiheit garantiert, denn längst nicht alle relevanten Stoffe wie Pflanzenschutzmittel oder Arzneimittelrückstände werden gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
12 mg/l - Natrium gehört gemeinsam mit Chlorid zur Kochsalzverbindung. Der Stoff kommt immer in Trinkwasser vor und kümmert sich um den Wasserhaushalt sowie die Reizleitung. Der tägliche Bedarf von Erwachsenen liegt bei 1.500 mg.
49,1 mg/l - Calcium ist im weichen Celler Leitungswasser in eher geringen Mengen vorhanden. Der Mineralstoff kümmert sich um den Knochenaufbau und die Erregbarkeit von Nerven und Zellen. Pro Tag sind 1.000 mg für Erwachsene empfehlenswert.
2,59 mg/l - Auch Magnesium kommt in weichem Trinkwasser eher weniger vor. Der Stoff wirkt ähnlich wie Calcium und ist besonders für Sportler und Schwangere wichtig. Alle Erwachsenen sollten 300 bis 350 mg Magnesium pro Tag konsumieren.
5,0 mg/l - Kalium ist ebenso wie Natrium und Chlorid für den Wasserhaushalt und die Reizleitung in Nerven und Muskeln zuständig. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt bei 4.000 mg.
14,2 mg/l - Chlorid gehört gemeinsam mit Natrium zur Kochsalzverbindung in Wasser. Der Mineralstoff kümmert sich unter anderem um die Magensäure. Täglich sind 2.300 mg Chlorid für Erwachsene zu empfehlen.
45,4 mg/l - Für Sulfat gibt es keinen festgelegten Tageswert, aber das Minimum für Erwachsene beträgt 100 mg pro Tag. Der Mineralstoff kümmert sich um den Proteinstoffwechsel, die Verdauung und die Festigkeit von Haut und Haaren.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark.
Viele Menschen vertrauen Mineralwasser aus der Flasche mehr als dem Trinkwasser aus ihrer eigenen Leitung. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest.
In Celle und Umgebung gibt es insgesamt zehn Wasserwerke. Das Wasserwerk Garßen kümmern sich um die Versorgung von Celle. Dafür pumpt es Grundwasser aus 16 Brunnen ab, die jeweils eine Tiefe von 70 Metern haben. Das Wasser wird dann in einem streng kontrollierten Verfahren aufbereitet. Stoffe wie Mangan und Eisen, die in Norddeutschland häufig vorkommen, werden aus dem Trinkwasser entfernt.
Kontinuierliche Trinkwasseranalysen durch die Stadtwerke Celle, aber auch durch unabhängige Labore garantieren die Celler Wasserqualität. Dabei dienen stets die Grenzwerte der deutschen Trinkwasserverordnung als Anhaltspunkt.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Das Leitungswasser in Celle weist keine bedenklichen Parameter auf. Zwar enthält das Grundwasser potenziell schädliche Stoffe wie Mangan und Eisen, aber diese werden bei der Aufbereitung in den Wasserwerken gründlich entfernt. Wichtig ist es zudem, auf saubere Armaturen und moderne Rohrleitungen zu achten. In Häusern, die vor dem Jahr 1973 erbaut wurden, sind Leitungen aus Blei oder Kupfer denkbar, die die Trinkwasserqualität beeinträchtigen können. Kunden sollten beim Hausbesitzer nachfragen und selbstständig für die nötige Qualität sorgen.
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Um das Wasserwerk Garßen, das Celle mit Trinkwasser versorgt, zu schützen, ist es von einem Wasserschutzgebiet umgeben. Dieses besteht aus einzeln abgestuften Schutzzonen, in denen jeweils bestimmte Handlungen, die dem Grundwasser schaden könnten, untersagt sind. Unternehmen können in Ausnahmefällen eine Ausnahmegenehmigung erhalten, um etwa eine unterirdische Versickerungsanlage zu errichten. Dafür ist der Kontakt zu den Celler Stadtwerken nötig, die entsprechende Vorhaben analysieren und gegebenenfalls genehmigen.
Das Leitungswasser in Celle wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter (z.B. Schwermetalle, Blei, mikrobakterielle Belastungen) eingehalten. Es ist demnach nicht ungesund, das Celler Leitungswasser zu trinken.
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Oftmals sind veraltete Rohre, etwa aus Blei, oder auch Bakterienherde der Grund für verunreinigtes Leitungswasser, das tatsächlich gesundheitsschädlich sein kann.
Auf dem Weg vom Celler Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Celler Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie Schwermetalle, Blei und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In veralteten Leitungen des Hauses stecken oft Blei, Kupfer und Bakterienherde wie Legionellen oder Darmkeime, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein; ebenfalls sind gesundheitliche Folgebelastungen nicht abzusehen. Es wurde von Ärzten und Medizinern bereits herausgefunden, dass Blei im Wasser zu einer verminderten Intelligenzbildung führen kann, Legionellen können schwere Lungenentzündungen (Pneumonie) auslösen. Oft werden diese Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser erkannt.
Wir legen Ihnen deshalb ans Herz: Schützen Sie den jungen Organismus Ihres Kindes und kümmern sich frühzeitig um ein geeignetes Wasserfiltersystem in Ihrem Zuhause!
Ein Wassertest mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
“Kalk” im Leitungswasser wird auch als “Härtegrad” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich - Im Gegenteil, in gewisser Konzentration ist es sogar essentiell, um gesund zu bleiben. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann Kalk zum Verhängnis werden, wenn er sich dort absetzt.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Ein professioneller Wasserfilter kann in vieler Hinsicht eine große Unterstützung sein:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Chlor wird Wasser beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, wenn dies absolut notwendig ist. Es kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Celle über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Trinkwasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt.
Die Celler Wasserwerke liefern ausnahmslos genießbares Wasser. Legionellen, so wie andere gefährliche Keime und Bakterien, befinden sich deshalb im deutschen Leitungswasser nicht. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Befinden sich in Ihrem Leitungswasser Legionellen, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Keime und Bakterien bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten.
Kolibakterien leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können. Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser geraten. Bei Temperaturen über 37 Grad können sie knapp zwei Wochen im Wasser überleben. Betroffen sind deshalb vor allem Betreiber:innen eigener Hausbrunnen, die das Trinkwasser nicht von offiziellen Institutionen kontrollieren lassen. Legionellen können außerdem auch über stark veraltete Leitungen in das Trinkwasser gelangen. Ein Wassertest kann bei Verdacht schnell Abhilfe schaffen und wird vor allem empfohlen, wenn Durchfallerkrankungen innerhalb von kurzer Zeit auffällig oft auftreten.