Die nordrhein-westfälische Stadt Moers wird vom Wasserversorger ENNI mit hochwertigem Trinkwasser versorgt. Dieses stammt aus insgesamt drei Wasserwerken in Niep-Süsselheide, Rumeln-Kaldenhausen und Moers-Vinn, die zusammen 21 Brunnen betreiben, um Grundwasser zu fördern. Über ein 660 Kilometer langes Rohrnetz erreicht das Trinkwasser dann die Kunden.
Regelmäßige Kontrollen garantieren, dass das Moerser Leitungswasser die Grenzwerte der deutschen Trinkwasserverordnung stets unterschreitet. Auch die Wasserhärte, die in Moers in einem mittleren Bereich liegt, wird hier überprüft.
Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Moers.
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Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittel- oder Höchstwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Gesundes Leitungswasser ist durch die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte leider nicht garantiert, denn längst nicht alle relevanten Stoffe wie Rückstände von Pflanzenschutz- oder Arzneimitteln und sonstigen Chemikalien im Wasser werden gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Trinkwasserqualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
24,3 mg/l - Natrium ist immer in Wasser vorhanden. Der Mineralstoff ist für den menschlichen Wasserhaushalt und für die Reizleitungen in Nerven und Muskeln zuständig. Der Tagesbedarf von Erwachsenen liegt bei 1.500 mg Natrium.
65,8 mg/l - Calcium ist in mittelhartem Wasser in einer durchschnittlichen Menge zu finden. Dieses Mineral kümmert sich um die Knochen und die Erregbarkeit von Zellen und Nerven. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene beträgt 1.000 mg Calcium.
11,9 mg/l - Magnesium ist ebenso wie Calcium in durchschnittlicher Menge im Moerser Leitungswasser zu finden. Der Mineralstoff hat ähnliche Funktionen wie Calcium und ist vor allem für Sportler und für Schwangere sehr wichtig. Der Tagesbedarf von Erwachsenen liegt normalerweise bei 300 bis 350 mg Magnesium.
3,09 mg/l - Kalium kümmert sich gemeinsam mit Natrium und Chlorid um den Wasserhaushalt und die Leitung von Reizen für Nerven und Muskeln. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt bei 4.000 mg Kalium.
35,2 mg/l - Gemeinsam mit Natrium macht Chlorid die Kochsalzverbindung aus, die ein wesentlicher Bestandteil von Trinkwasser ist. Unter anderem kümmert sich der Mineralstoff um die Magensäure. Erwachsene benötigen 2.300 mg Chlorid pro Tag.
78,9 mg/l - Sulfat darf in Mengen von bis zu 250 mg pro Liter in Wasser vorkommen. Der Mineralstoff ist für den Proteinstoffwechsel, die Festigkeit von Haut und Haaren und die Verdauung zuständig. Der Tagesbedarf hängt vom Individuum ab, aber Erwachsene sollten mindestens 100 mg Sulfat pro Tag zu sich nehmen.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark.
Viele Menschen vertrauen Mineralwasser aus der Flasche mehr als dem Trinkwasser aus ihrer eigenen Leitung. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest.
Der Moerser Wasserversorger ENNI ist dafür zuständig, das Wasser aus den drei Wasserwerken der Stadt aufzubereiten. Dabei handelt es sich ausschließlich um Grundwasser, das durch Niederschläge und die Versickerung von Polderwasser genährt wird. Mithilfe von hoch effizienten Anlagen und Pumpen wird das Wasser aufbereitet, enthärtet und vom Wasserwerk Wittfeldstraße zentral an die Haushalte in Moers verteilt.
Regelmäßige Kontrollen von ENNI sowie von unabhängigen Laboren sorgen dafür, dass das Moerser Leitungswasser stets die Richtwerte der deutschen Trinkwasserverordnung einhält.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Das Moerser Trinkwasser ist von hoher Qualität und wird gründlich kontrolliert. In der Vergangenheit gab es immer wieder Belastungen durch hohe Nitratwerte. Diese stammen aus Düngemitteln der Landwirtschaft. In ganz Deutschland handelt es sich hierbei um ein Risiko. Als Indikator für ausgebrachte Düngemittel stellt das Nitrat selbst, gar nicht das eigentliche Problem dar, sondern vielmehr die damit einhergehenden schädlichen Schwermetalle wie z.B. Blei, Cadmium, Nickel, Quecksilber, Arsen und Uran.
Hinzu kommen bei konventioneller Landwirtschaft diverse Rückstände von Spritzschutz- und Pflanzenschutzmitteln. Bei intensiver Düngung und Ausbringung in der Gegend um Moers können sich diese im Boden anreichern und über die Pflanzen in die Nahrungskette sowie das Grundwasser gelangen.
Hinzu kommt, dass Armaturen das Trinkwasser verunreinigen können. Regelmäßige Proben direkt am eigenen Wasserhahn werden daher von den Stadtwerken empfohlen.
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Um das lebenswichtige Grundwasser der Stadt zu schützen, hat Moers mehrere Wasserschutzgebiete rund um seine Grundwasseranlagen eingerichtet. Je nach Zone gibt es verschiedene Abstufungen. Aktivitäten wie der Gebrauch von Düngemitteln, Bauarbeiten und industrielle Abwasserentsorgung sind vor allem in den hohen Schutzzonen verboten, um das Grundwasser nicht zu gefährden.
Der Wasserversorger ENNI legt Wert darauf, in engem Kontakt mit den Landwirten zu arbeiten, um den Wasserschutz zu gewährleisten.
Rund um Moers gibt es mehrere Gewässer mit einer hohen Wasserqualität. Zum Beispiel ist das Naturbad Bettenkamper Meer ein sehr beliebter und sicherer Badeort. Regelmäßige Kontrollen garantieren, dass die Wasserqualität gleichbleibend hoch ist. Als 2015 Verunreinigungen durch starke Regenfälle festgestellt wurden, reagierte das Naturbad sofort.
Die Trinkwasserversorgung in Moers zeichnet sich durch die enge Kooperation mit den Landwirten der Stadt aus. Diese soll dazu führen, dass die Nitratbelastung des Grundwassers, die in einigen Regionen Anlass zur Besorgnis ist, langfristig reduziert werden kann. Bereits heute zeigt diese Kooperation Wirkung, denn die Belastung liegt deutlich unter dem Grenzwert von 50 mg Nitrat pro Liter Wasser.
Das Leitungswasser in Moers wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter (z.B. chemische und mikrobakterielle Belastungen) eingehalten. Es ist demnach nicht ungesund, das Moerser Leitungswasser zu trinken.
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Oftmals sind veraltete Rohre, etwa aus Blei, oder auch Bakterienherde der Grund dafür das Leitungswasser nicht gesund sein kann.
Auf dem Weg vom Moerser Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Moerser Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie chemische und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In veralteten Leitungen des Hauses stecken oft Blei, Kupfer und Bakterienherde wie Legionellen oder Fäkalkeime, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein; ebenfalls sind gesundheitliche Folgebelastungen nicht abzusehen. Es wurde von Ärzten und Medizinern bereits herausgefunden, dass Blei im Wasser zu einer verminderten Intelligenzbildung führen kann, Legionellen können schwere Lungenentzündungen (Pneumonie) auslösen. Oft werden diese Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser erkannt.
Wir legen Ihnen deshalb ans Herz: Schützen Sie den jungen Organismus Ihres Kindes und kümmern sich frühzeitig um ein geeignetes Wasserfiltersystem in Ihrem Zuhause!
Ein Wassertest mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
Kalk im Trinkwasser wird auch als “Härtegrad” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich - Im Gegenteil, in gewisser Konzentration ist es sogar essentiell, um gesund zu bleiben. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann Kalk zum Verhängnis werden, wenn er sich dort absetzt. Hier helfen Methoden um das Wasser zu entkalken.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Darüber hinaus gibt es viele mitunter fragwürdige Methoden seine Wasserqualität zu messen.
Ein professioneller Wasserfilter kann in vieler Hinsicht eine große Unterstützung sein:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Chlor wird Wasser beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, wenn dies absolut notwendig ist. Es kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Moers über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Trinkwasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt.
Die Moerser Wasserwerke liefern ausnahmslos genießbares Wasser. Legionellen, so wie andere gefährliche Keime und Bakterien, befinden sich darin eher nicht. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Befinden sich in Ihrem Leitungswasser Legionellen, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch mangelhafte Wartung und zu niedrige Erhitzungen des Warmwassers können sich im Boiler unbemerkt großen Populationen von Legionellen bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten. Gute Duschfilter wie z.B. von Alb Filter können hier Abhilfe schaffen.
Coliforme Keime leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können.
Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser geraten. Bei Temperaturen über 37 Grad können sie knapp zwei Wochen im Wasser überleben. Betroffen sind deshalb vor allem Betreiber:innen eigener Hausbrunnen, die das Trinkwasser nicht von offiziellen Institutionen kontrollieren lassen. Eine professionelle Wasserprobenentnahme wird vor allem empfohlen, wenn Durchfallerkrankungen innerhalb von kurzer Zeit auffällig oft auftreten.
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