Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Ulm.
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Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittel- oder Höchstwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Eine schadstofffreie Trinkwasserqualität in Deutschland ist allein durch die Einhaltung vorgeschriebener Grenzwerte nicht garantiert, denn längst nicht alle relevanten Inhaltsstoffe des Wassers wie Pestizide oder Arzneimittel werden gemessen oder überhaupt gefiltert.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
14,2 mg/l - Die Natriumkonzentration ist in der Zellumgebung und im Blut am höchsten. Der Mineralstoff gleicht den Flüssigkeitshaushalt aus, wirkt auf Nerven und Muskeln und unterstützt die motorischen Fähigkeiten.
85,7 mg/l - Calcium ist für die Bildung und den Aufbau der Knochen und Zähne unverzichtbar. Hier befinden sich knapp 100 Prozent des gesamten Calcium-Anteils.
11,7 mg/l - Magnesium gewährleistet die Kommunikation zwischen Nerven- und Muskelzellen. Eine Unterversorgung führt zu Mattigkeit, Abgeschlagenheit oder größeren Defiziten.
2,2 mg/l - Der Kaliumgehalt ist am höchsten innerhalb der Zellen. Kalium ist zudem wichtig für Muskeln und Nerven. Das Absinken des Kaliumwertes im Körper kann Herzrhythmusstörungen auslösen.
32,2 mg/l - Chlorid unterstützt die Stoffwechselvorgänge und die Abwehr von Krankheitserregern und sorgt für den Ausgleich des Flüssigkeitshaushaltes.
18,7 mg/l - Die natürliche Schwefelverbindung Sulfat regt die Verdauung an, fördert die Funktion der Galle und wirkt unterstützend und festigend auf Haut und Haare.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark.
Viele Menschen vertrauen Mineralwasser aus der Flasche mehr als dem Trinkwasser aus ihrer eigenen Leitung. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Im Ulmer Trinkwasser liegen die Parameter unterhalb der gesetzlichen Vorschriften. Steigt der Wert der Wasserhärte weiter an, könnte dies zu Verkalkungen an Rohren und Hausgeräten führen. Alte Blei- und Kupferrohre in den Haushalten sind weitere Schwachstellen für Trinkwasserbelastungen, denn genau wie ältere Armaturen ermöglichen sie eine Verunreinigung.
Auch Nitrat muss fortwährend beobachtet werden. Es wird in der Wasseranalytik als Indikator für ausgebrachte Düngemittel verwendet. Das Nitrat selbst ist im Trinkwasser nicht das große Problem, sondern vielmehr die schädlichen Schwermetalle z.B. Blei, Cadmium, Nickel, Quecksilber, Arsen und Uran. Hinzu kommen bei konventioneller Landwirtschaft diverse Rückstände von Spritzschutz- und Pflanzenschutzmitteln. Bei intensiver Düngung und Ausbringung um Ulm können sich diese im Boden anreichern und über die Pflanzen in die Nahrungskette sowie das Grundwasser gelangen.
Wasser testen oder
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Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Das Ulmer Trinkwasser stammt zum größten Teil aus bis zu 18 Metern Tiefe aus den Talböden von Iller und Donau, darüber hinaus im Norden von der Landeswasserversorgung und dem Zweckverband Wasserversorgung „Ulmer Alb“. Drei Arten von Wasserschutzzonen umgeben die Brunnen, Hochbehälter und Pumpwerke und das daran anschließende Gebiet. Zudem bestehen Wasserschutzgebiete, um mit Hilfe besonderer Ver- und Gebote das Wasser vor Verunreinigungen zu schützen. Im Stadtkreis Ulm handelt es sich dabei um das Wasserschutzgebiet Fischerhausen-Stadt Ulm sowie um das Wasserschutzgebiet Donaustetten/Eichhau-Stadt Ulm.
Auch wenn das Trinkwasser von Iller und Donau stammt, ist es empfehlenswert, jene Seen zum Schwimmen aufzusuchen, die rund um Ulm zum Baden geeignet sind. Dazu zählt der Ludwigsfelder See südöstlich der Stadt. Er gehört zu den EU-Badeseen und bietet mit einer Seefläche von mehr als 12 Hektar viel Potenzial für Schwimmvergnügen. Ebenfalls ein EU-Badesee ist der Pfuhler See nördlich von Ulm. Seine Seefläche vor wunderbar grüner Baumkulisse beträgt 7,5 Hektar.
Ob ihr Leitungswasser gesund ist hängt von vielen Faktoren ab. Das Leitungswasser in Ulm wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter (z.B. Schwermetalle, Blei, mikrobakterielle Belastungen) eingehalten. Es ist demnach nicht ungesund, das Ulmer Leitungswasser zu trinken.
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Oftmals sind veraltete Rohre, etwa aus Blei, oder auch Bakterienherde der Grund für verunreinigtes Leitungswasser, das tatsächlich gesundheitsschädlich sein kann.
Auf dem Weg vom Ulmer Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Ulmer Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie Schwermetalle, Blei und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In veralteten Leitungen des Hauses stecken oft Blei, Kupfer und Bakterienherde wie Legionellen oder Darmkeime, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein; ebenfalls sind gesundheitliche Folgebelastungen nicht abzusehen. Es wurde von Ärzten und Medizinern bereits herausgefunden, dass Blei im Wasser zu einer verminderten Intelligenzbildung führen kann, Legionellen können schwere Lungenentzündungen (Pneumonie) auslösen. Oft werden diese Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser erkannt.
Wir legen Ihnen deshalb ans Herz: Schützen Sie den jungen Organismus Ihres Kindes und kümmern sich frühzeitig um ein geeignetes Wasserfiltersystem in Ihrem Zuhause!
Ein Wassertest mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
“Kalk” im Leitungswasser wird auch als “Härtegrad” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich - Im Gegenteil, in gewisser Konzentration ist es sogar essentiell, um gesund zu bleiben. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann Kalk zum Verhängnis werden, wenn er sich dort absetzt.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Ein professioneller Wasserfilter kann sehr sinnvoll sein. Insbesondere mit Blick auf:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Chlor wird Wasser beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, wenn dies absolut notwendig ist. Es kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Ulm über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Trinkwasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt.
Die Ulmer Wasserwerke liefern ausnahmslos genießbares Wasser. Tests auf Legionellen, so wie andere gefährliche Keime und Bakterien, müssen in den Wasserwerken negativ ausfallen bevor das Wasser ausgeliefert werden darf. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Befinden sich in Ihrem Leitungswasser Legionellen, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Keime und Bakterien bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten.
Kolibakterien leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können. Ins Trinkwasser geraten Kolibakterien vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser. Bei Temperaturen über 37 Grad können sie knapp zwei Wochen im Wasser überleben. Betroffen sind deshalb vor allem Betreiber:innen eigener Hausbrunnen, die das Trinkwasser nicht von offiziellen Institutionen kontrollieren lassen. Legionellen können außerdem auch über stark veraltete Leitungen in das Trinkwasser gelangen. Ein Wassertest kann bei Verdacht schnell Abhilfe schaffen und wird vor allem empfohlen, wenn Durchfallerkrankungen innerhalb von kurzer Zeit auffällig oft auftreten.
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