Fäkalbakterien sind Bakterien, die überwiegend in der Darmflora angesiedelt sind. Deshalb gelangen sie hauptsächlich über menschliche und tierische Ausscheidungen ins Trinkwasser. Viehweiden, veraltete Sanitäranlagen, Hochwasser, defekte oder ineffiziente Abwasserkanäle, Biofilme auf Wasserleitungen, Überreste toter Tiere wie Ratten sowie Leitungen, die nach einem langen Stillstand wieder aktiviert wurden, sind typische Auslöser von Fäkalbakterien im Trinkwasser.
Fließt das Wasser in den Leitungen zu schnell, kann dies ebenfalls dazu beitragen, dass Darmbakterien ins Trinkwasser gelangen. Die Ursache besteht hier darin, dass sich durch die hohe Fließgeschwindigkeit die Biofilme in den Leitungen lösen können. Typische Fäkalbakterien sind Bakterien der Gattung Escherichia coli (E. coli), coliforme Bakterien und Enterokokken.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Keimen, die von der deutschen Gesetzgebung bis zu einer gewissen Anzahl als unvermeidlich und harmlos toleriert werden, gibt es für die Fäkalbakterien vom Typ E. coli in der aktuell gültigen Trinkwasserverordnung von 2001 keinen Spielraum, das heißt Kolibakterien dürfen überhaupt nicht im Trinkwasser enthalten sein [1]. Die Trinkwasserkommission des Bundesministeriums für Gesundheit stellt klar, dass „das Vorkommen coliformer Bakterien (…) immer eine unerwünschte Belastung des Trinkwasser darstellt“ und diese Bakterien „deutlich kritischer einzuschätzen sind als zum Beispiel der alleinige Nachweis erhöhter Koloniezahlen“.
Coliforme Bakterien seien Indikatoren für fäkale Verschmutzungen, aber auch für nicht-fäkale Verunreinigungen im Trinkwasser. Außerdem hätten eine gefährliche Neigung zur Antibiotikaresistenz. Besonders gefährlich seien sie für Menschen mit geschwächtem Immunsystem und sie könnten eine „Vielzahl von Infektionen“ auslösen:
Die Trinkwasserkommission nannte bestimmte coliforme Bakterien, die sie als besonders gefährlich einstuft [2]:
Typische Erkrankungen durch E. Coli Bakterien können sein [3]:
Die Gattungen der E coli Bakterien mit dem Namen EHEC, ETEC, EPEC und EIEC wurden in den Medien als „Killerbakterien“ geführt, weil die durch sie ausgelösten Erkrankungen besonders schwerwiegend waren. Etwa 160 Millionen Durchfallerkrankungen und eine Million Todesfälle gehen weltweit auf das Konto von E. Coli Bakterien [4]. Nicht nur Viren, sondern auch Bakterien können also mutieren. Nach einer portugiesischen Studie mutieren E. coli Bakterien sogar 1.000 mal häufiger als ursprünglich angenommen [5].
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