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Welches Wasser trinken? (Bildquelle: mediaphotos / istockphoto.com)

Welches Wasser trinken? - Abgefüllt, Leitung oder zusätzlich gefiltert?

Vitalhelden Redaktion
Aktualisiert: 3. November 2022
Lesedauer: 7 Minuten

Experten weisen immer wieder darauf hin, wie wichtig die Abdeckung des täglichen Bedarfs an Flüssigkeit ist. Vornehmlich bedeutet das: jeden Tag Wasser trinken. Etwa zwei Liter sollen es dafür bei Erwachsenen sein beziehungsweise 35 Milliliter pro Kilogramm. Bei Säuglingen und Kindern fällt der Richtwert sogar etwas höher aus. [1] Dahingehend stellt sich dann die Frage, welches Wasser am besten getrunken wird bzw. welches Wasser sollte man trinken?

In Frage kommen dafür die verschiedenen Sorten an abgefülltem Wasser in PET- oder Glasflaschen aus dem Supermarkt, das Wasser direkt aus der Hausleitung oder aber noch einmal extra gefiltertes Wasser mittels Wasserfilter. Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass sich diese Optionen in vielen Belangen doch sehr unterscheiden. Die genaue Überlegung lohnt sich also.

Generelle Frage: wie sollte Wasser sein?

Um letztlich auf das für die individuellen Ansprüche ideale Wasser zu kommen, müssen die relevanten Kriterien betrachtet werden. In erster Linie ist da die Qualität in Sachen Reinheit. Gesundes trinkbares Wasser muss möglichst frei von Schadstoffen sein. In jedem Fall müssen dabei von Experten festgelegte Grenzwerte eingehalten werden. Schädliche Stoffe wie etwa Schwermetalle sind derweil ein Ausschlusskriterium.

Im Umkehrschluss sollte Trinkwasser vielmehr gesund sein. Insofern sind diverse Mineralien als Inhaltsstoffe empfehlenswert, wenngleich das Wasser hauptsächlich als Durstlöscher und Flüssigkeitsversorger fungiert. Tatsächlich werden fast alle essentiellen Mineralstoffe und Spurenelemente ohnehin durch eine ausgewogene feste Nahrung geliefert. Ein eventuelles Plus beziehungsweise ein Ausgleich durch gesundes Wasser ist dennoch nicht zu unterschätzen.

Von der Qualität und Güte des Wassers abgesehen, steht schließlich die Nachhaltigkeit in jedem Fall zur Debatte. Idealerweise entsteht durch den Genuss des Wassers keine gesonderte Belastung der Umwelt. Mit anderen Worten wird bestenfalls auf Abfallprodukte und Emissionen verzichtet, sodass die Klimabilanz des gewählten Trinkwassers möglichst positiv ausfällt.

ein Glas voll Wasser
Das ideale Wasser ist schadstofffrei, enthält Mineralien und schafft keine unnötige Umweltbelastung. (Bildquelle: Inna Kozhina / istockphoto.com)

Diese Wasser kommen in Frage

Nach der Frage, wie Wasser sein sollte, kommt die Überlegung, welche Optionen denn überhaupt bestehen. Hier kommen für den täglichen Gebrauch letztlich fünf verschiedene Wassersorten auf den Plan:

Abgefüllt und im Handel: Tafelwasser, Mineralwasser und Quellwasser

Tafelwasser, natürliches Mineralwasser und Quellwasser lassen sich in gewisser Hinsicht zu einer Gruppe zusammen fassen. Denn sie alle werden abgefüllt und zumeist in PET- oder Glasflaschen im Handel verkauft. Tafelwasser ist dabei die am meisten industriell beeinflusste und künstliche Variante. Es muss nicht natürlichen Ursprungs sein, darf allerhand Zusatzstoffe enthalten und kann überall hergestellt und abgefüllt werden.

Natürliches Mineralwasser hingegen ist tatsächlich ein Produkt der Natur und wird aus Tiefenwasser gewonnen. Durch Erd- und Steinschichten im Boden wurde es bereits gefiltert und gereinigt und hat sowohl Kohlensäure als auch Mineralstoffe aufgenommen. Da es direkt am Ort der Quelle abgefüllt werden muss, sind Zusatzstoffe nicht zugelassen. Einzig der Gehalt an Kohlensäure darf reguliert werden.

Im Gegensatz zum Quellwasser muss die Bezeichnung „Mineralwasser“ zudem amtlich anerkannt werden. Bei Quellwasser wiederum herrschen weniger strikte Reglementierungen. Dennoch stammt auch dieses aus unterirdischen Wasserquellen und besitzt entsprechend eine individuelle Menge an Mineralien. Allerdings darf dieses auch fernab der Quelle erst abgefüllt und verarbeitet werden.

Wasser aus dem Supermarkt
Abgefülltes Wasser aus dem Handel belastet nicht nur die Umwelt sondern hält oft auch kaum, was es verspricht. (Bildquelle: mediaphotos / istockphoto.com)

Direkt aus der Leitung: Leitungs- beziehungsweise Trinkwasser

Dass in Deutschland die Begriffe Leitungswasser und Trinkwasser oft synonym gebraucht werden, liegt nicht zuletzt an der Güte des deutschen Leitungswassers. Denn die Trinkwasserverordnung sorgt hierzulande dafür, dass das Wasser aus der Leitung als trinkbar und genusstauglich gilt. In der Tat zählt das Trinkwasser aufgrund der Verordnung mit zu den am strengsten kontrollierten Lebensmitteln.

Gewonnen wird das Trinkwasser aus Grundwasser und Oberflächenwasser, also hauptsächlich Seen und Flüssen. Somit spielt hier der globale Wasserkreislauf eine große Rolle und alle Stoffe, die durch Industrie, Landwirtschaft und die Gesellschaft in die Umwelt gelangen, kommen früher oder später auch im Wasser an.

Die Trinkwasserverordnung sorgt dafür, dass die Wasserversorger nur jenes Wasser an die Haushalte liefern, das allen festgelegten Richtlinien und Grenzwerten entspricht. Das bedeutet, dass das Wasser in der Regel wenig Schadstoffe enthält, dass es dem Menschen gesundheitlich schaden würde. Allerdings gibt es auch moderne Verunreinigungen wie Mikroplastik oder Rückstände von Arzneimitteln die bislang keine Beachtung in der Trinkwasserverordnung finden.

Extra gefiltertes Leitungswasser mittels Wasserfilter

Die finale Option für den täglichen Wassergenuss ist Leitungswasser, welches im Haushalt schließlich noch einmal durch einen eigenen Wasserfilter aufgewertet wurde. Dafür gibt es eine Reihe teils ganz unterschiedlich funktionierender Filtersysteme. Weit verbreitet sind beispielsweise klassische Kannenfilter, die in der Praxis jedoch kaum empfehlenswert sind.

Tatsächlich effektiv und effizient sind hingegen Filtersysteme mit einem Aktivkohle-Blockfilter. Bei diesen ist garantiert, dass das Wasser auch wirklich ganzheitlich einen Filterprozess durchläuft und maximaler Kontakt mit der Aktivkohle besteht. So werden viele verschiedene Schadstoffe entfernt und das Wasser zeichnet sich schließlich durch hohe Reinheit aus. Dazu weiter unten mehr.

Welches Wasser ist nachhaltig?

Die Frage nach der Klimabilanz der jeweiligen Wassersorten ist schnell beantwortet. Denn hier können abgefüllte Tafel-, Mineral- und Quellwassersorten nicht mithalten. Sie alle erfüllen den negativen Kritikpunkt, dass zum einen die Herstellung von Verpackung, also Flaschen, notwendig machen und damit eben auch Abfall einhergeht. Die Belastung der Umwelt durch Mikroplastik zeigt immer wieder, dass selbst Recycling hier nicht als Gegenargument zählen kann.

Zum anderen machen abgefüllte und im Handel erhältliche Wässer Transporte notwendig. Dadurch entstehen Emissionen, welche die Klimabilanz weiterhin belasten. Bei Leitungswasser fällt all dies kaum bis gar nicht ins Gewicht. Zwar ist auch die Aufbereitung des Leitungswassers ein industrieller Prozess, jedoch geschieht dieser ohnehin, da das Leitungswasser zur Grundversorgung aller Haushalte zählt. Alles in allem gilt also, dass Trinkwasser, sobald es aus der Leitung kommt, die bessere Klimabilanz aufweist. [2]

Welches Wasser hat die wenigsten Schadstoffe?

Wer glaubt, dass bei abgefülltem Wasser im Supermarkt auch ein absolut schadstofffreies Produkt besteht, irrt in vielen Fällen. Tatsächlich offenbaren Tests dahingehend immer wieder bedenkliche Resultate selbst bei namhaften Marken. Es zeigte sich sogar, dass diverse als für Säuglingsnahrung geeignet bezeichnete Wassersorten Uran in einer Menge enthielten, die den gesetzlichen Grenzwert übersteigt. Auch Rückstände von Pestiziden sind keine Seltenheit. [3]

Leitungswasser enthält naturgemäß tendenziell mehr Verunreinigungen als aus tiefen Brunnen gewonnenes Mineralwasser, daher greift hier die Trinkwasserverordnung, welche sicherstellt, dass Grenzwerte eingehalten werden. Wohlgemerkt geschieht dies aber ausschließlich von Seiten der Wasserversorger und nur für Schadstoffe für die es überhaupt Grenzwerte gibt. [4]

Auch der lange Weg vom Wasserwerk nach Hause und alte im Haus befindliche Rohrleitungen können das eigentlich aufbereitete Wasser doch noch qualitativ stark beeinflussen.

Daher bestimmen einzig und allein Besitzer und Nutzer die finale Wasserqualität, welche am Ende im Glas landet. Um bei alledem auf der sicheren Seite zu sein, kann schließlich nur ein Wasserfilter direkt am Entnahmepunkt dafür sorgen, dass das Trinkwasser definitiv die wenigsten Schadstoffe enthält.

alte Wasserleitungen
Eine von vielen potentiellen Verunreinigungen sind alte Wasserleitungen. (Bildquelle: Bluberries / istockphoto.com)

Welches Wasser schmeckt am besten?

Der Geschmack eines jeden Wassers ist freilich keine objektiv einzuschätzende Angelegenheit. Hier gelten individuelle Vorlieben und natürlich verführen vor allem die Wassersorten aus dem Supermarkt durch verschiedene Zusatzstoffe und Geschmacksrichtungen. Allerdings besteht dabei zumeist der Vergleich mit herkömmlichen Leitungswasser. In der Tat kann ungefiltertes Wasser aus der Leitung je nach Region einen Eigengeschmack haben, der dem ein oder anderen buchstäblich bitter aufstößt.

Wer hingegen einmal gut gefiltertes Wasser gekostet hat, schmeckt, was Wasser wirklich kann. Immerhin ist das dann der Geschmack, welchen beispielsweise Quellwassersorten propagieren. Erreicht wird dies vor allem durch Aktivkohle-Blockfilter, die geruchs- und geschmacksstörende Stoffe entfernen aber natürliche und geschmacksgebende Mineralien im Wasser lassen.

Wasserfilter von Vitalhelden helfen

Wie filtert ein Wasserfilter Schadstoffe heraus?

Je nach Art des Wasserfilters funktioniert dieser unterschiedlich. Ein viel genutztes System ist das des Aktivkohle-Blockfilters. Dabei handelt es sich um einen gesinterten Aktivkohleblock, der durch chemische und physikalische Prozesse alle relevanten Schadstoffe binden beziehungsweise entfernen kann. Dies geschieht also auf ganz natürlich Weise.

Gerade auch im Hinblick auf die Vielzahl an möglichen und nicht kontrollierten Verunreinigungen (z.B. durch moderne Chemikalien, Mikroplastik oder sonstige Umwelteinflüsse) schafft ein Wasserfilter ein weit höheres Maß an Sicherheit. Diese Sicherheit braucht es im Übrigen zukünftig umso mehr. Das steigende Durchschnittsalter der Gesellschaft etwa bewirkt, dass immer mehr Arzneimittelrückstände in den Wasserkreislauf gelangen. [5] Ähnliches gilt für die zunehmende Belastung durch Pestizide durch die Landwirtschaft.

Fazit: Gefiltertes Wasser punktet in allen Belangen

In der Summe zeigt sich, dass allen voran extra gefiltertes Leitungswasser die meisten Vor- und keine Nachteile bietet. Wasserflaschen aller möglichen Sorten aus dem Supermarkt dagegen sind schon allein aufgrund der Umweltbelastung kaum empfehlenswert. Geschmacklich wiederum mag herkömmliches Leitungswasser vielleicht für den ein oder anderen kein Argument liefern, doch wird es gefiltert bietet es eine Frische, die in der Flasche kaum käuflich ist.

Schlussendlich liegt der Hauptaspekt qualitativ guten Wassers in der Schadstofffreiheit. Auch hier liegt gefiltertes Wasser an der Spitze. Wenngleich die Trinkwasserverordnung gewöhnliches Leitungswasser zu einem hochwertigen Produkt macht, so sorgt ein Wasserfilter schließlich für ein extra hohes Maß an Reinheit, welches durchaus das Prädikat „gesund“ erfüllt.

Quellen & Weiterführende Informationen
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