Die nordrhein-westfälische Stadt Bergisch Gladbach kann eine hervorragende Wasserqualität aufweisen. Die Werte liegen stets unter den Grenzwerten der Trinkwasserverordnung. Wichtig ist dabei jedoch, dass das Wasserwerk der Stadt die Qualität nur bis zum Hausanschluss gewährleistet. Daher sollten Sie regelmäßig selbst testen, wie die Qualität des Leitungswassers direkt am Hahn ist.
Mit einer Wasserhärte von 10,7 °dH befindet sich das Leitungswasser in Bergisch Gladbach im mittleren Bereich. Für Nutzer sind dies gute Nachrichten, da eine gute Balance aus Mineralstoffen und wenig Kalk besteht.
Die Wasserhärte in Bergisch Gladbach liegt bei 10,7 °dH, was dem mittleren Bereich entspricht. Das bedeutet, dass das Leitungswasser hier eine gute Balance aus Calcium und Magnesium enthält. Dabei entsteht ein vollmundiger Geschmack, denn es sind ausreichend Mineralien vorhanden. Auf der anderen Seite stellen Verkalkungen der Haushaltsgeräte kein Problem dar. Nutzer müssen also keine Enthärter beim Waschen verwenden.
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Auch Kupfer ist in Bergisch Gladbach nur in verschwindend geringen Mengen im Wasser vorhanden. Kupfer zählt zwar zu den für den Organismus wichtigen Spurenelementen, jedoch darf der Anteil im Trinkwasser den Grenzwert nicht überschreiten, da ansonsten die Gesundheit gefährdet ist.
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Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittelwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Alleine durch die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte ist leider keine völlige Schadstofffreiheit garantiert, denn längst nicht alle relevanten Stoffe wie Pflanzenschutzmittel oder Arzneimittelrückstände werden gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
22 mg/l - Natrium gehört gemeinsam mit Chlorid zur Kochsalz-Verbindung und ist immer in Trinkwasser vorhanden. Der Mineralstoff regelt den Wasserhaushalt und ist für die Reizleitung zuständig. Etwa 1.500 mg Natrium pro Tag sind empfehlenswert für Erwachsene.
59 mg/l - Calcium ist dank des mittelharten Trinkwassers in Bergisch Gladbach in moderaten Mengen vorhanden. Der Stoff ist wichtig für den Konchenaufbau sowie die Erregbarkeit von Zellen und Nerven. Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 1.000 mg pro Tag für Erwachsene.
12 mg/l - Auch Magnesium ist im Bergisch Gladbacher Trinkwasser in durchschnittlicher Menge vorhanden. Magnesium ist für den Konchenaufbau sowie die Erregbarkeit der Nerven verantwortlich und besonders für Schwangere und für Sportler wichtig. Alle Erwachsenen sollten 300 bis 350 mg pro Tag zu sich nehmen.
2,4 mg/l - Kalium ist ebenfalls für den Wasserhaushalt sowie die Reizleitung in Nerven und Muskeln zuständig. Experten empfehlen eine Tagesdosis von 4.000 mg für Erwachsene.
30 mg/l - Gemeinsam mit Natrium regelt Chlorid den menschlichen Wasserhaushalt. Zudem ist der Stoff wichtig für die Magensäure. 2.300 mg Chlorid pro Tag sind ideal für Erwachsene.
57 mg/l - Für Sulfat gibt es keine empfohlene Tagesdosis, obwohl die meisten Erwachsenen mindestens 100 mg pro Tag benötigen. Der Mineralstoff ist für den Proteinstoffwechsel, die Festigkeit von Haut und Haaren sowie für die Verdauung zuständig.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark.
Viele Menschen vertrauen Mineralwasser aus der Flasche mehr als dem Trinkwasser aus ihrer eigenen Leitung. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest.
Das Bergisch Gladbacher Wasserwerk BELKAW kümmert sich um die flächendeckende Trinkwasserverordnung der Stadt. Zudem führt das Unternehmen regelmäßig Labortests durch, um zu gewährleisten, dass die Wasserqualität der deutschen Trinkwasserverordnung entspricht. Hinzu kommen Tests durch unabhängige Labore.
Insgesamt hat das Unternehmen BELKAW ein Versorgungsnetzt von 540 Kilometern Länge. Damit werden etwa 110.000 Einwohner sowie Industrie- und Gewerbekunden versorgt. Pro Jahr stellt das Wasserwerk ca. 7 Millionen Kubikmeter Trinkwasser bereit.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Das Trinkwasser in Bergisch Gladbach weist eine sehr gute Qualität auf. Jedoch wurden Anfang 2018 und auch mehrmals davor e.Coli Bakterien im Wasser entdeckt. Diese hat das Wasserwerk direkt beseitigt, indem das Wasser und die Systeme mit Chlor gereinigt wurden. Erst nach ausführlichen Wassertests wurde das Leitungswasser wieder an Nutzer geleitet. Dies zeigt, dass bedrohliche Parameter jederzeit überschritten werden können.
Auch Nitrat ist ein Thema in der Region. Es wird in der Wasseranalytik als Indikator für ausgebrachte Düngemittel verwendet. Das Nitrat selbst ist im Trinkwasser nicht das große Problem, sondern vielmehr die schädlichen Schwermetalle z.B. Blei, Cadmium, Nickel, Quecksilber, Arsen und Uran. Hinzu kommen bei konventioneller Landwirtschaft diverse Rückstände von Spritzschutz- und Pflanzenschutzmitteln. Bei intensiver Düngung und Ausbringung können sich diese im Boden anreichern und über die Pflanzen in die Nahrungskette sowie das Grundwasser gelangen.
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Das Bergisch Gladbacher Wasser wird vom Betrieb BELKAW GmbH verteilt. Dabei kommen die Wasserwerke in Refrath und in Holweide zum Einsatz. Darüber hinaus bezieht BELKAW Wasser von Rheinenergie, um den Wasserbedarf der ganzen Bergisch Gladbacher Region abzudecken. Das Wasser wird im Grundwasserreservoir gespeichert und muss auf seinem Weg dahin verschiedene Stein- und Kiesschichten durchlaufen. Daher ist eine chemische Aufbereitung nicht nötig.
Um das Grundwasser zu schützen, bestehen in Bergisch Gladbach und Umgebung mehrere Wasserschutzgebiete. Diese verbieten zum Beispiel Bauarbeiten und Fremdeinflüsse durch Firmen. Zudem gibt es sogenannte Wasserschutzzonen III in und um Bergisch Gladbach, deren Anforderungen weniger streng sind.
Das Leitungswasser in Bergisch Gladbach gehört zu den best kontrollierten Lebensmitteln der Welt. Es wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter (z.B. Schwermetalle, Blei, mikrobakterielle Belastungen) eingehalten. Es ist demnach nicht ungesund, das Bergisch Gladbacher Leitungswasser zu trinken.
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Oftmals sind veraltete Rohre, etwa aus Blei, oder auch Bakterienherde der Grund für verunreinigtes Leitungswasser, das tatsächlich gesundheitsschädlich sein kann.
Die Bergisch Gladbacher Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie Schwermetalle, Blei und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In veralteten Leitungen des Hauses stecken oft Blei, Kupfer und Bakterienherde wie Legionellen oder Darmkeime, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein; ebenfalls sind gesundheitliche Folgebelastungen nicht abzusehen. Es wurde von Ärzten und Medizinern bereits herausgefunden, dass Blei im Wasser zu einer verminderten Intelligenzbildung führen kann, Legionellen können schwere Lungenentzündungen (Pneumonie) auslösen. Oft werden diese Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser erkannt.
Wir legen Ihnen deshalb ans Herz: Schützen Sie den jungen Organismus Ihres Kindes und kümmern sich frühzeitig um ein geeignetes Wasserfiltersystem in Ihrem Zuhause!
Wenn Sie sich Sorgen um Ihr Trinkwasser machen, dann können Sie mit einem professionellen Wassertest Klarheit über die tatsächliche Qualität Ihres Leitungswassers gewinnen. So können Sie erkennen, ob dieses der in der Trinkwasserverordnung festgelegten Grenzwerten entspricht. Tatsächlich überschreitet jede vierte Probe die festgelegten Werte. Experten raten vor allem Familien mit Babys und Kleinkindern, vor dem Genuss des Leitungswasser zu testen, und zwar nachdem es Ihre hausinternen Leitungen durchströmt hat.
“Kalk” im Leitungswasser wird auch als “Härtegrad” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich - Im Gegenteil, in gewisser Konzentration ist es sogar essentiell, um gesund zu bleiben. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann Kalk zum Verhängnis werden, wenn er sich dort absetzt.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen, oder auch professionelle Wassertests. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Die Wasserqualität in Bergisch Gladbach ist, wie übrigens die allgemeine deutsche Trinkwasserqualität, eine der besten weltweit. Unser strenges Regelwerk legt durch in der sog. Trinkwasserverordnung spezielle Parameter fest, dass die ausnahmslos eingehalten werden. Zudem ist bereits das “Rohwasser”, aus dem unser Trinkwasser aufbereitet wird, im Vergleich mit anderen Ländern bereits von sehr hoher Qualität.
Wir weisen jedoch darauf hin, dass Ihre individuelle Trinkwasserqualität vor allem durch alte Leitungen und den darin enthaltenen Schwermetallen und Bakterien leiden kann, woraus gesundheitliche Beschwerden auftreten können.
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Chlor wird Wasser beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, wenn dies absolut notwendig ist. Es kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Bergisch Gladbach über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Trinkwasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt.
Die Bergisch Gladbacher Wasserwerke liefern ausnahmslos genießbares Wasser. Legionellen, so wie andere gefährliche Keime und Bakterien, befinden sich deshalb im deutschen Leitungswasser nicht. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Befinden sich in Ihrem Leitungswasser Legionellen, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Keime und Bakterien bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten.
Kolibakterien leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können. Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser geraten. Bei Temperaturen über 37 Grad können sie knapp zwei Wochen im Wasser überleben. Betroffen sind deshalb vor allem Betreiber:innen eigener Hausbrunnen, die das Trinkwasser nicht von offiziellen Institutionen kontrollieren lassen. Legionellen können außerdem auch über stark veraltete Leitungen in das Trinkwasser gelangen. Ein Wassertest kann bei Verdacht schnell Abhilfe schaffen und wird vor allem empfohlen, wenn Durchfallerkrankungen innerhalb von kurzer Zeit auffällig oft auftreten.