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Gesund wohnen steigert die Laune und die Lebensqualität. @LightFieldStudios /istockphoto.com

Gesundes Wohnen ist glückliches Wohnen

Vitalhelden Redaktion
Aktualisiert: 25. Januar 2022
Lesedauer: 14 Minuten

Unser Lebensglück steht und fällt mit unseren eigenen vier Wänden. Die Engländer, Großmeister des Individualismus, haben das schon früh erkannt. Ihnen verdanken wir ihr Leitmotiv: „My home is my castle“.

Wohnen ohne Schadstoffe wäre wunderschön, doch sie lauern überall

Doch nur ein gesundes Wohnen ist ein glückliches Wohnen. So wie für jeden Kurort klare Luft wie selbstverständlich dazugehört, gehört sie auch zu unserem persönlichen Wohlfühltempel. Möglichkeiten, für frische, pure Luft zu sorgen, gibt es viele.

Vor allem Schadstoffe gefährden Wohlfühlfaktor sowie Gesundheit und sind ein dräuendes Problem. Dies gilt umso mehr, als dass Studien ergeben haben, dass die Luft in Innenräumen oft achtmal mehr Feinstaub und andere Schadstoffpartikel aufweist als die Außenluft.

Besonders bedenklich ist dabei, dass wir uns nicht erst seit der Covid-19-Pandemie immer mehr in Innenräumen aufhalten. Der moderne Mensch im Digitalzeitalter, der auch kaum noch im Freien arbeitet, kommt da leicht auf Werte zwischen 80 und 90 %.

Zu Unrecht konzentrierte sich die Politik bei ihren Umweltmaßnahmen auf die Außenluft. Die viel größere Gefahr geriet da schnell in Vergessenheit. Hier wurde in der Vergangenheit viel versäumt, was nun dringend nachgeholt werden muss.

Die energetische Sanierung verstärkt das Problem

Sofern nicht durch moderne Luftfilter gegengesteuert wird, kann die Luft in Innenräumen nicht gesünder sein als die Außenluft. Somit befreien Luftreiniger auch von dem Dilemma, dem vor allem Menschen nahe Industriegebieten und stark befahrenen Straßen ausgesetzt sind, da nur sie die Innenluft auf einen (deutlich) besseren Stand als die Außenluft heben können.

Doch sowohl durch unser Verhalten als auch durch Chemikalien und andere Stoffe tragen wir zur Feinstaubbelastung im eigenen Haus bei. Die Schadstoffe bleiben wie in einer Dunstglocke in der Wohnung gefangen. Verstärkend kommen die Maßnahmen rund um die energetische Sanierung hinzu, die zwar fraglos ihre guten Seiten haben, aber die den Luftaustausch zwischen Innen- und Außenluft zusätzlich erschweren.

Unterschiedliches Beharrungsvermögen

Die Schadstoffe in der Wohnung lassen sich hinsichtlich ihrer Persistenz gut in drei Kategorien unterteilen:

  • leichtflüchtige Substanzen wie Weichmacher (Phthalate): verbleiben höchstens wenige Monate in der Wohnung
  • schwerflüchtige Substanzen wie PAKs: können Jahrzehnte in der Wohnung verharren
  • Schadstoffe, die einen Auslöser benötigen, um gefährlich zu werden

Diese Liste zeigt, wie aufdringlich Schadstoffpartikel sein können und wie schwer sie sich wieder aus der Wohnung entfernen lassen, wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird.

Da vor allem schwerflüchtige Substanzen immer wieder neue Nahrung finden, muss das Übel an der Wurzel gepackt werden, das heißt die Quelle muss gefunden und beseitigt werden. Auch um dieses zu schaffen, dafür wurde dieser Ratgeber geschrieben.

Gesund wohnen ist nur ohne Schadstoffe möglich

Schadstoffe wirken sich auf unterschiedliche Art und Weise negativ auf den Bewohner aus. Feinstaub dringt zum Beispiel durch unsere Nasenhöhlen in unsere Atemwege ein und kann unsere Lungenbläschen zerstören und unser Blut verunreinigen.

Dies ist umso schlimmer, als dass unser Blut und unsere Atmung der Schlüssel zu unserem Leben sind, sodass verständlicherweise Myriaden an Krankheiten mit gestörter Atmung und verschmutztem Blut in Verbindung stehen.

Deswegen gilt bei Feinstaub das Prinzip: je kleiner die Partikel, desto gefährlicher, denn je kleiner die Teilchen sind, desto leichter und tiefer dringen sie in unsere Organe. Andere Stoffe lösen Allergien wie Asthma und Bronchitis aus, verändern unser Erbgut oder verursachen Krebs. Die genaue Aufschlüsselung nach Schadstoffklassen wird noch erfolgen, aber typische Symptome sind bereits ein ernstes Warnsignal:

  • Kopfschmerzen
  • Unwohlsein
  • Konzentrationsstörungen
  • verstärkter Hustenreiz
  • Schnupfen
  • trockene Augen
  • gereizte Schleimhäute
  • Schwindel
  • Hautausschläge

Tipps für den Arzttermin

Betroffene sollten hierbei beachten, dass für diese Symptome auch andere Ursachen verantwortlich sein können. Auf der anderen Seite werden Krankheiten durch Wohngifte noch immer von vielen Ärzten als mögliche Krankheitsursache übersehen.

beim Doktor
Viele Ärzte erkennen Wohngifte nicht als die wahre Ursache des Unwohlseins. @Cecilie_Arcurs /istockphoto.com

Hier hilft es, seinen Verdacht beim Arztbesuch anzusprechen, um den Mediziner gegebenenfalls auf die richtige Spur zu bringen. Nur dann kann er weitere Untersuchungen veranlassen, die zur Diagnosefindung benötigt werden.

Maßnahmen gegen Rauch im Haus

Jede Rauchentwicklung ist im eigenen Haus problematisch. Nach Studien ist die Luft in Raucherhaushalten durchschnittlich dreimal ungesünder als in Nichtraucherhaushalten. Zudem ist hinlänglich bekannt, dass eine Zigarette zahlreiche krebserregende Stoffe enthält, die auch Nichtraucher vor ein erhöhtes Krebsrisiko stellt.

Genauer gesagt sind es rund 70 der 4.800 Substanzen im Tabak wie Arsen, Blausäure, Kohlenmonoxid und Benzol, die als krebserregend eingestuft werden. Hausbewohner können schon viel tun, wenn sie das Rauchen soweit es geht einstellen, und auch bei den Haushaltsgeräten, die viel Rauch erzeugen, Maßnahmen ergreifen.

Reduktion des Hausbrandes

Früher waren vor allem Kamine und Kohleheizungen ein Problem. Sie waren maßgeblich für die Wintersmogkatastrophe in London 1952 mit etwa 12.000 Toten verantwortlich. Beim Kochen sind vor allem das Braten und Frittieren aus der Schadstoffperspektive bedenklich.

Dies liegt daran, dass bei diesen Zubereitungsarten das Fleisch eine tiefere Braunstufe nahe am Verbrennungszustand erreicht. Generell empfiehlt es sich deshalb bei technischen Geräten auf moderne Anwendungen zu setzen, die mit einem Ökosiegel für besondere Nachhaltigkeit ausgezeichnet sind.

Tipp:

Nutzen Sie einen Pelletofen statt eines Kamins und kochen Sie mit einer Dunstabzugshaube.

Selbst vermeintlich harmlose Dinge wie das Anzünden von Kerzen für eine romantische Atmosphäre können Schadstoffemissionen in der Wohnung freisetzen, die sich nur schlecht wieder mit der Außenluft verdünnen.

Gesund bleiben mit einfachen Tricks
Ein verbranntes Toast ist nicht nur krebserregend beim Verzehr, es gibt auch Feinstaub an Ihre Atemluft ab. @PeopleImages /istockphoto.com

Dasselbe gilt für die Nutzung von Toastern, was ebenfalls ultrafeine Aerosole in die Atmosphäre freisetzt. Hier liegt die Gefahr besonders bei verbrannten Toastscheiben, die laut einer neuen US-Studie die Luft mehr verpesten würde als Autos an einer vielbefahrenen Kreuzung, sodass wenigstens eine moderate Nutzung des Toasters vorgenommen werden sollte, wenn schon nicht auf ihn verzichtet werden kann:

„Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sollte Luft nicht mehr als 25 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter enthalten. Wurde das Toastbrot stark geröstet, stieg der Wert auf 3000 bis 4000 Mikrogramm pro Kubikmeter an. Bei goldbraunem Toast lag der Wert bei etwa 300 Mikrogramm.“

Gefahr im Laserdrucker

Bei den Haushaltsgeräten sind vor allem Laserdrucker dafür bekannt, die Gesundheit in Innenräumen zu gefährden, denn durch ihre Benutzung werden ultrafeine Tonerpartikel in die Luft emittiert, die sich mit anderen Partikeln zu Feinstaub verbinden können. Zudem verbergen sich krebserregende Stoffe in dem Laserdrucker wie Benzol, Styrol, Aldehyde, Xylol und Toluol.

Aus diesen Gründen gewinnt der vertraute Tintenstrahldrucker wieder an Attraktivität. Aber auch moderne Laserdrucker setzen deutlich geringere Schadstoffpartikel frei, weil das Problem seit Jahren bekannt ist und Politik sowie Unternehmen entsprechend sensibilisiert sind.

Tipp:

Auch hier lohnt es sich wieder, auf spezielle Ökosiegel zu achten, die eine nur geringe Schadstoffbelastung des Laserdruckers anzeigen.

Schadstoffe in Elektrogeräten

In Elektrogeräten befinden sich ebenfalls Schadstoffe in bedenklicher Anzahl. Auch hier ist wieder ein Trend festzumachen, dass ältere Geräte am gefährlichsten sind. Forscher erkannten außerdem, dass die Lüfter, die diese Geräte vor Überhitzung schützen, Schadstoffe wie Weichmacher (Phthalate), Flammschutzmittel, PAKs (polyzyklische aromatische Wasserstoffe) wie Benzol, Styrol und viele mehr „verstärkt freisetzen“. Mut macht in diesem Zusammenhang die Innovation des Wasserlüfters, der anstelle des herkömmlichen Lüfters angestrebt werden sollte.

Die Gefahr von Handys und Smartphones für das Innenraumklima sind wohlbekannt. Derzeit werden sie intensiv unter dem Aspekt Elektrosmog beleuchtet. Doch auch herkömmlicher Feinstaub ist in diesen handlichen Geräten in Massen zu finden. Hier zeigte eine Studie, die von 2008 bis 2012 von der US-Gesundheitsorganisation HealthyStuff durchgeführt wurde, dass die Mobiltelefone bis zu 40 „chemische Elemente“ zusammen mit POPs (persistente organische Schadstoffe) enthielten.

Kleber und Farbstoffe

Weitere Probleme stellen Kleber und Farben dar, mit denen bekanntlich zahlreiche Möbel und andere Materialien in Wohnungen bearbeitet wurden und die sich außerdem in Böden, an Decken und in Tapeten finden. Kleber und Farbstoffe setzen Formaldehyd frei.

Das Umweltgift erhöht nach einer Studie des Bundesinstituts für Risikobewertung das Risiko für Krebs im Nasenrachenraum und reizt die Schleimhäute. Ein anderes Aldehyd, das freigesetzt wird, ist Glutaraldehyd, das besonders giftig ist und massiv den Hals-, Nasen-, Lungen- und Augenbereich angreift.

Neben Formaldehyd nutzt die Bauwirtschaft für die bessere Bearbeitung und längere Haltbarkeit zudem Terpene, Flammschutz- und Lösungsmittel. Das Problem liegt in der fortdauernden Ausdünstung, die sich nie ganz abstellen lässt und dauerhaft das Binnenklima belastet. Zu einer zusätzlichen Freisetzung kommt es durch Abrieb.

Wohngifte vermeiden und gesund Wohnen
Auch im Holzkleber stecken chemische Verbindungen, auf die unser Körper mit Abwehrreaktionen reagiert. @danchooalex /istockphoto.com

Bewohner sollten bei Holzverkleidungen, Möbeln und Böden Massivholz bevorzugen, denn Parkettböden und noch stärker Laminatböden bestehen aus mehreren ineinander gepressten Holzscheiben. Ein solches gepresstes Holz enthält besonders Klebstoffe, Lacke und Kunststoffe, was mit den ungeliebten Ausdünstungen von Formaldehyd, PVC, Toluol, Phenol und Co. einhergeht .

Weitere Messungen ergaben, dass bereits Möbel aus Holzwerkstoffplatten bis zu 30 % aus Leim bestehen, der wie beschrieben Formaldehyd und andere Schadstoffe ausdünsten lässt. Naturmaterial sollte aus Umweltgründen grundsätzlich Kunststoffen vorgezogen werden, was auch ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung der Nachhaltigkeit ist.

Seit 1990 ist der Einsatz von Asbest verboten. Leider befinden sich immer noch größere Asbestbestände in älteren Wohnungen, weil Asbest über vorzügliche Eigenschaften bei der Gebäudeverdichtung verfügt. Dennoch ist Asbest gefährlich und kann unter anderem Krebs erzeugen. Da auf Asbest angesichts ebenbürtiger Ersatzstoffe vollständig verzichtet werden kann, stellt eine Substituierung des Baustoffes für jedes Einzelmaterial kein Problem mehr dar.

Umweltproblem Lacke

Auch Lacke können Gase und unangenehme Ausdünstungen freisetzen, die unter anderem VOCs wie Benzol, Toluol, Xylol und chlorierte Wasserstoffe enthalten. Lacke enthalten Lösemittel, Konservierungsstoffe, Bindemittel und Farbpigmente, die Atemwege, Nieren, Leber und Nerven angreifen.

Gesund wohnen mit umweltfreundlichen Produkten
Achten Sie beim Kauf von Holzlacken unbedingt auf das Umweltsiegel und gehen Sie so sicher, dass keine Schadstoffe in Ihre Wohnung gelangen. @rocketegg /istockphoto.com

Lacke führen immer zu einer verringerten Atmungsfähigkeit des Holzes, was sich unter anderem negativ auf schwankende Luftfeuchtigkeit im Raum sowie auf die Gefahr von Schimmelbildung auswirkt. Weniger problematisch ist Lack mit dem TÜV-Siegel, das nur 10 % an Lösemitteln enthält. Auch lösemittelfreie Lacke wie mit Wasser verdünnte Dispersionslacke (zum Beispiel Acryllack) reduzieren die Umweltbelastung.

Wenn Reinigungsmittel auch schaden können

Reinigungsmittel sind grundsätzlich sinnvolle Helfer für ein gesundes Heim mit frischer, klarer und purer Luft. Dennoch können manche Reinigungsmittel auch Schäden anrichten. Es ist bekannt, dass Mikroplastik über das Abwasser in die Meere gelangt. Doch auch die unmittelbare Wohnumgebung kann durch einen übertriebenen Einsatz an Chemikalien beeinträchtigt werden.

Zu den Schadstoffen in Reinigungsmitteln gehören zum Beispiel Lösungsmittel und Konservierungsstoffe wie Isothiazolinone und Methylisothiazolinone, die Allergien auslösen können.

Des Weiteren befindet sich in manchen Reinigungsmitteln das bereits vorgestellte Formaldehyd. Außerdem können Chlorverbindungen die Atemwege reizen und Inhaltsstoffe wie Triclosan hormonelle Veränderungen erzeugen und im schlimmsten Fall Krebs verursachen. Weitere Gefahren drohen durch VOCs, die sich an Mikropartikeln heften und zu sekundärem Feinstaub beitragen.

Tipp:

Natürliche Hausmittel aus Großmutters Hausküche sind immer chemischen Verbindungen vorzuziehen. Beliebte Hausmittel sind Natron, Essig, Soda und Zitronensäure.

Während sich mit einem Natron-Wassergemisch gut der Backofen von Essensresten befreien lässt, ist Soda wirkungsvoll für die Reinigung von Flecken und Abflüssen. Zitronensäure und Essig sind hingegen wahre Alleskönner, mit denen sich im großen Stil reinigen lässt.

Was tun gegen Mikroorganismen?

In jeder Wohnung leben ungebetene Gäste, die so klein sind, dass sie kein Mensch sehen kann. Dies macht sie freilich nicht ungefährlicher, denn viele dieser Mikroorganismen können Allergene und andere Schadstoffe enthalten.

Zu den ungeliebtesten Gästen gehören Milben, Flöhe, Zecken und Kakerlaken denen mit Insektiziden zu Leibe gerückt werden kann. Da Insektizide bekanntermaßen auch Schadstoffe freisetzen können, empfehlen wir den Gebrauch von natürlichen Desinfektionsmitteln wie ätherischen Ölen, die zum Beispiel Zecken und Mücken nicht ausstehen können.

Flohhund
Die geliebten Vierbeiner schleppen oft Parasiten ins Heim und verlieren viele Haare. @Placebo365 /istockphoto.com

Milben wiederum mögen feuchte und warme Betten, sodass sich eine regelmäßige Reinigung der Bettwäsche mit heißem Wasser von 90 Grad Celsius empfiehlt. Ein ökologischer Waschgang wäre an dieser Stelle zwar gut gemeint, aber schlecht gemacht. Gegen Hausstaubmilben wiederum ist die Reduzierung von Fein- und Grobstaub die beste Lösung.

Ökologische Hausmittel gegen Flöhe gibt es ebenfalls viele. Ein gutes Beispiel von vielen ist eine Mischung aus Zitronenscheiben, Wasser und Rosmarin. Fast schon ein natürliches Wundermittel ist Essig, das nicht nur antibakteriell wirkt, sondern nach einem Gutachten der Philipps Universität Marburg auch gegen H1N1 Influenza-Viren.

Küchenschaben und Kakerlaken machen sich schließlich gern über die Küchenvorräte her, sodass die Vermeidung von herumliegenden Essensresten zu ihrer Eindämmung beiträgt. Zu beachten ist außerdem, dass sie ähnlich wie Milben feuchtwarme Umgebungen bevorzugen, was bei der Wohnungsgestaltung gut berücksichtigt werden kann.

Zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs: Radon

Erst seit der Jahrtausendwende geriet Radon verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit. Das natürlich vorkommende Edelgas ist radioaktiv, aber in natürlichen Konzentrationen unbedenklich. Erst wenn es sich im Gebäude ansammelt, dann kann der Radonwert gefährliche Ausmaße annehmen.

Gewusst?

Mit etwa fünf bis sieben Prozent ist Radon die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs. Damit rangiert es zwar weit hinter Nikotin, aber noch vor Asbest und Dieselruß.

Radon dringt über die Erdoberfläche ins Freie, sodass die Radonkonzentration in zerklüfteten, bergigen Regionen am höchsten ist. In Gebäuden ist der Keller das typische Einfallstor. Von einer zu starken Radonbelastung betroffen sind vor allem ältere Gebäude mit einer unzureichenden Abdichtung des Untergrundes wie dieser heute über die Weiße oder Schwarze Wanne vorgenommen wird.

Die WHO spricht von einer Gefährdung für die Gesundheit bei einer Radonbelastung von 100 Becquerel (Bc) pro Kubikmeter. Radon gehört zu den Stoffen, die bei jeder Menge gefährlich sein können.

Tipp:

Im Fachhandel gibt es Radonmessgeräte zur Ermittlung der Radonbelastung in Gebäuden.

Sind Sie sich unsicher, dann ziehen Sie einen Experten hinzu. Diese kennen viele Methoden zur Verringerung der Radonkonzentration und werden diese mit Ihnen besprechen. Zur ersten groben Abschätzung gibt es deutschlandweit auch eine Radonkarte, auf denen die Radonbelastung in Regionen aufgeschlüsselt zu sehen ist.

Die besten Tipps, um gesund zu wohnen

Für all die genannten Probleme, bei denen wir nicht den Anspruch der Vollständigkeit erheben, lassen sich Lösungen finden. Viele gute Tipps haben wir Ihnen im Rahmen dieses Artikels bereits genannt.

Doch möchten wir Ihnen noch mehr Tipps für ein gesundes und heilendes Zuhause verfügbar machen, damit Sie nicht erst eine aufwendige und kostspielige Schadstoffanalyse vornehmen müssen, die als Rettungsanker zur Verfügung steht.

Wohnung gut durchlüften richtig gemacht

Wir haben bereits beschrieben, warum das regelmäßige Stoßlüften so wichtig ist. Für energetisch sanierte Häuser, denen die Fugen für eine natürliche Durchmischung der Luft fehlt, gilt dies umso mehr. Im Prinzip kann gar nicht genug gelüftet werden.

Morgens nach dem Aufstehen sollten zehn Minuten das Minimum sein, weil sich in der Nacht wieder viel verschmutzte und verbrauchte Luft angesammelt hat. Bewohner sollten also einen guten Kompromiss zwischen eigenen Bedürfnissen und Luftreinheit finden. Leben Sie an belebten Straßen, dann sollte die Lüftung nicht in den Stoßzeiten geschehen.

Gesund wohnen durch regelmäßiges Lüften
Wer regelmäßig lüftet, sorgt für ein frisches Raumklima und eine gesunde Sauerstoffzufuhr. @SrdjanPav /istockphoto.com

Nicht spannend, aber effektiv: die Wohnungsreinigung

Zugegeben, Spaß macht die gewissenhafte Wohnungsreinigung nicht. Dennoch gibt es kein geeigneteres Mittel, um die Wohnung rein zu halten und die Konzentrationen von Grob- und Feinstaub, Mikroorganismen, Bakterien, Pilzen und Viren so gering wie möglich zu halten. Nicht zuletzt hält eine frisch gereinigte Wohnung auch flüchtige organische Stoffe, die sich leicht in unangenehmen Gerüchen bemerkbar machen, von der Wohnung fern.

Bettwäsche und Textilien sollten ebenfalls stets sauber gehalten werden, weil auch diese Quellen von Feinstaub, Mikropartikeln, schädlichen Organismen und vieles mehr sind. Auch Biomüll und Getränkereste sollte schnellstmöglich entsorgt werden, damit durch die Zersetzung des organischen Materials keine Endotoxine und Schimmelpilze freigesetzt werden. Wie besprochen sind natürliche Waschmittel unbedenklicher als Chemiekeulen.

Möchten Sie trotzdem dem Schmutz in der Wohnung mit handelsüblichen Waschmitteln zu Leibe rücken, dann achten Sie auf die Inhaltsstoffe und auf das Ökosiegel. Für Kosmetika, die aus ähnlichen Stoffen zusammengesetzt sind, gelten ähnliche Richtlinien.

Luftfeuchtigkeit im Badezimmer senken beugt Mikroorganismen vor

Experten sprechen von der idealen Luftfeuchtigkeit, wenn diese im Haus zwischen 45 und 55 % liegt. Diese entspricht auch unseren eigenen Bedürfnissen, denn nur innerhalb dieser Spanne fühlen wir uns rundum wohl. Doch auch für den Schimmel hat die richtige Luftfeuchtigkeit einen Einfluss. Schimmelpilze lieben nämlich feuchte Luft auf glatten Oberflächen und stehende Luft.

Aus diesen Gründen ist das Badezimmer ihr bevorzugter Ort. Im Umkehrschluss unterstreicht dies die Wichtigkeit, nach jedem heißen Bad ordentlich durchzulüften und sämtliche Oberflächen trocken zu wischen. Ihr zweiter Lieblingsplatz ist die Küche, wo ebenfalls erhebliche Verdunstungsprozesse stattfinden.

Übrigens sind Pilze neben Milben die einzigen Mikroorganismen, die ausschließlich durch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit angezogen werden. Andere Erreger bevorzugen Extreme, weswegen die goldene Mitte auch unter diesem Aspekt der richtige Maßstab ist:

Die Vorlieben der Mikroorganismen im Überblick:

  • Schimmelpilze: ab 60 %
  • Milben: ab 55 %
  • Bakterien: bis 30 % und über 60 %
  • Viren: bis 40 % und über 70 %
  • Allergene/Asthma: bis 45 % und über 55 %

Selber messen macht schlau

Ähnlich wie bei den bereits angesprochenen Radonmessgeräten stehen längst auch grundsätzlich für die Ermittlung der Schadstoffbelastung in Innenräumen wirkungsvolle Luftmessgeräte zur Verfügung. Die wachsende Sensibilität zu dem Thema „gesundes Wohnen“ hat zu einer wachsenden Nachfrage und damit zu einer breiten Angebotspalette dieser Messgeräte geführt.

Luftmessgeräte ermitteln den Grad an Handlungsbedarf und motivieren zudem bei der Reduktion von Schadstoffen, weil man die Ergiebigkeit seiner Maßnahmen schwarz auf weiß ablesen kann.

Maßnahmen gegen Elektrosmog

Sind Sie empfindlich gegen Elektrosmog, dann können auch Sie etwas gegen die unsichtbaren Strahlen tun. Reduzieren Sie Besitz und Nutzung von Elektrogeräten auf ein Minimum und ziehen Sie öfters mal den Hauptstecker, denn auch im Standby-Modus werden noch geringfügig elektromagnetische Strahlen abgesondert.

Smartphone -  Gesund wohnen durch bewussten Umgang mit Elektronik
Für einen ruhigen und erholsamen Schlaf ist es empfehlenswert, während dem Schlaf das Smartphone und andere elektronische Geräte in einem anderen Raum zu lagern. @fizkes /istockphoto.com

Besonders wichtig ist ein vernünftiger Umgang mit dem Handy, der als Elektrosmogverursacher Nummer eins gilt und abgesehen davon einen furchtbaren Cocktail an Schadstoffen mit sich führt. Wird das Mobiltelefon transportiert, dann sollte es nicht in der Hosentasche getragen werden. Ein Headset beugt der Gefahr vor, dass während der Gespräche die Strahlen das Gehirn in Mitleidenschaft ziehen.

Der richtige Luftreiniger

Immer klarer wird der entscheidende Einfluss von reiner Luft für das Wohlempfinden und die Gesundheit erkannt. Aus diesem Grund lohnt eine Investition in einen Luftreiniger. Hier empfehlen wir einen HEPA-Schwebstofffilter von Ideal, denn dieses Gerät ist ein wahrer Alleskönner gegen Partikel, Gase, Erreger und Aerosole aller Art und hat einen Wirkungsgrad von bis zu 99,995 % bei einer Partikelgröße von bis zu 0,1 Mikrometer (µm). Mit ihm wird das eigene Heim zu einem echten Kurort und auch viele Krankheitserreger werden effektiv abgetötet.

Fazit: Wohnen ohne Schadstoffe ist möglich

Gesund leben ohne Schadstoffe, davon träumen die meisten Menschen. Wir haben gezeigt, dass dieser Traum möglich ist. Da vor dem Handeln das Erkennen steht, hat es jede Frau und jeder Mann nun selbst in der Hand, die gegebenen Informationen mit Leben zu füllen und für Harmonie, Wohlgefühl und innere Balance im trauten Heim zu sorgen. Die Lebensqualität steigt spürbar an, die Gesundheit verbessert sich und auch auf Stimmung und Konzentrationsfähigkeit hat frische und saubere Luft einen erheblichen Einfluss.

Quellen & Weiterführende Informationen
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