Leitungswasser ist aus dem alltäglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Egal, ob zum Kochen, Waschen oder für die eigene Körperhygiene – die Verwendung im Haushalt ist vielfältig. Ein wichtiger Aspekt ist dabei ein ausreichender Wasserdruck, denn ohne diesen würden statt eines Wasserstrahls nur Tropfen aus dem Hahn kommen.
Einen Einfluss hat der Druck auch auf Wasserfiltersysteme, auf welche viele Verbraucher zurückgreifen, um Schadstoffe zu entfernen. Der folgende Beitrag klärt Sie über Eigenschaften und Regelungen sowie Maßnahmen zur Druckerhöhung/-minderung auf und erläutert den Einfluss auf Wasserfilter.
Meist sind Wasserverteilungssysteme zuständig für die Verteilung von Brauch- und Trinkwasser. Dabei müssen sie eine ausreichende Qualität und den richtigen Druck des Wassers sicherstellen. Allgemein wird zwischen dem hydrostatischen Druck innerhalb des Wassers im physikalischen Sinne und dem Leitungsdruck des Wassers, unter dem das Wasser in der Wasserleitung steht, im technischen Sinne unterschieden.
Während der Druck früher durch Wassertürme erzeugt wurde, kommen heute Pumpen zum Einsatz. In diesem Beitrag spielt die zweite Definition eine übergeordnete Rolle.
Der Versorgungsdruck ist dabei der Druck in den Trinkwasserleitungen. Innerhalb des Hauses ist der Hausbesitzer für die Sicherstellung eines gleichmäßigen Drucks in allen Leitungen verantwortlich, sodass es weder ein ungleichmäßiges Fließen des Wassers, noch einen erhöhten Wasserverbrauch gibt.
Der Hauswasserdruck sorgt dafür, dass das Trinkwasser vom Hauswasseranschluss im Keller bis in die oberen Stockwerke gelangt, und beträgt meist durchschnittlich etwa 2-4 bar. Abhängig ist er dabei von der Bauweise und Verlegung der Rohre sowie der Höhe des Hauses. Der höchste Ruhedruck liegt in der Regel bei 8 und der höchste Systemdruck bei 10 bar, wobei die Differenz als Schutz vor Druckstößen dient.
Häufig sind verstopfte Filter Ursache für einen zu geringen Druck aus der Wasserleitung, jedoch ist eine unzureichende Leistung der Pumpen im Wasser- bzw. Pumpwerk ebenfalls möglich. Weiterhin spielt die Durchflussgeschwindigkeit eine Rolle, denn Druckverluste sollen so gering wie möglich gehalten werden, ohne eine zu große Aufenthaltszeit zu riskieren, die zu Qualitätseinbußen des Wassers führen könnte.
Ablesen können Sie den Leitungsdruck des Hausanschlusses auf dem Druckminderventil im Keller. In der Wohnung kann er mithilfe eines Manometers gemessen werden.
Besonders bei hohen Gebäuden, bei denen der Versorgungsdruck des Wasserswerks nicht ausreicht, kommen Druckerhöhungsanlagen zum Einsatz. Diese versorgen alle Stockwerke mit dem benötigten Wasserdruck.
Dabei werden automatisch gesteuerte, in Reihen geschaltete Pumpen oder eine Kombination aus Pumpen und weiteren technischen Einrichtungen verwendet. Sie werden direkt nach dem Hausanschluss und vor dem ersten Verbraucher eingebaut und gehören zum Wasserverteilungssystem innerhalb eines Gebäudes.
Ist der Leitungsdruck jedoch zu groß, muss auf einen Druckminderer zurückgegriffen werden. Dieser sorgt dafür, dass trotz unterschiedlichen Drucks an der Eingangsseite ein bestimmter Ausgangsdruck nicht überschritten wird.
Weiterhin hat der Wasserdruck Einfluss auf die Durchflussraten von Wasserfiltern und somit auf ihre Leistung, denn ist er zu gering, kann das Filtersystem nicht arbeiten. Dabei sind nicht nur die obligatorischen Hauswasserfilter, sondern auch Trinkwasserfilter betroffen. Damit Sie trotz eines geringen Leitungsdrucks Wasser reinigen können, werden bestimmte Filterpatronen benötigt. Lesen Sie hier unseren Artikel, worauf es bei der Wahl des richtigen Aktivkohlefilter ankommt.
Bei einem zu hohen Druck kann es zu Beschädigungen der Geräte und Rohre kommen, denen Sie jedoch mit einem Druckminderer vorbeugen können.
Ein geregelter Wasserdruck ist entscheidend für eine funktionierende Wasserversorgung im Haushalt, wobei Anlagen zur Druckerhöhung bzw. –minderung zum Einsatz kommen können. Weiterhin hat einen Einfluss auf Wasserfiltersysteme, sodass spezielle Patronen oder Druckminderer benötigt werden können.
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