Die ehemalige Bergbaustadt Ibbenbüren erstreckt sich über mehr als 100km² im Tecklenburger Land. Die Ibbenbürener Aa durchfließt die Stadt, die an den Teutoburger Wald und an den Höhenzug der Ibbenbürener Bergplatte grenzt. Mehr als 160.000 Einwohner vertrauen täglich auf die gute Qualität des Trinkwassers, das über den Wasserversorgungsverband Tecklenburger Land (WTL) zur Verfügung steht.
Vier Wasserwerke kümmern sich darum, dass das mehr als 820km² umfassende Versorgungsgebiet mit erstklassigem und einwandfreiem Wasser beliefert werden kann. In diesem umfangreichen Areal liegt die Wasserhärte zwischen hart und weich.
Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Ibbenbüren.
In einer Übersichtskarte wird deutlich, in welchen Regionen des Versorgungsgebietes welche Wasserhärten maßgeblich sind. Dabei informiert der WTL-Wasserversorgungsverband Tecklenburger Land auch darüber, mit welchen Härtebereichen die Stadt Ibbenbüren vertreten ist. Bewohner, die in dieser Hinsicht eine genaue Angabe wünschen, nutzen dafür die Möglichkeit auf der Internetseite des WTL.
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Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittel- oder Höchstwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Das deutsche Leitungswasser garantiert durch die Einhaltung vorgeschriebener Trinkwassergrenzwerte leider keine völlige Schadstofffreiheit, denn längst nicht alle relevanten Stoffe wie Pflanzenschutzmittel oder Arzneimittelrückstände werden gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
13 mg/l - Natrium ist ein wichtiger Mineralstoff, der im Körper zahlreiche Aufgaben erfüllt: Er beeinflusst die Nervenimpulse, sorgt für einen ausgeglichenen Wasserhaushalt und unterstützt die Körpermotorik.
92 mg/l - Calcium wirkt auf die Bildung und den Erhalt von Zähnen und Knochen und wird durch die Nahrung und das Trinkwasser aufgenommen. Daher ist es wichtig, für den richtigen Ausgleich zu sorgen.
3,6 mg/l - Genau wie Calcium wird auch Magnesium nicht vom Körper selbst hergestellt, sondern ihm durch Nahrung und Wasser zugeführt. Eine Magnesiumunterversorgung verursacht beispielsweise eine Disfunktion der Zellen oder Muskelkrämpfen nach körperlich anstrengenden Aktivitäten.
3 mg/l - Innerhalb der körpereigenen Zellstruktur befindet sich der größte Kalium-Anteil. Er unterstützt ihre Funktion und steuert beispielsweise die Muskelkontraktionen und den Blutdruck.
30 mg/l - Chlorid zählt zu den Motoren für die Stoffwechselvorgänge und die Regulierung des Wasserhaushaltes. Außerdem dient der Mineralstoff zur Abwehr von Krankheitserregern.
81 mg/l - Sulfat wirkt als natürliche Schwefelverbindung verdauungsfördernd und anregend auf den Gallefluss. Außerdem unterstützt es den Aufbau der Proteine.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark.
Viele Menschen vertrauen Mineralwasser aus der Flasche mehr als dem Trinkwasser aus ihrer eigenen Leitung. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest. Mehr dazu ob Mineralwasser besser ist.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Da heutzutage eine wesentlich intensivere Landwirtschaft erfolgt als früher, kommt es immer häufiger zu einer Überdüngung, die das Grundwasser negativ beeinflusst. Da Ibbenbüren ebenfalls davon betroffen sein könnte, entschied sich der WTL bereits vor 25 Jahren für eine enge Zusammenarbeit mit den regionalen Landwirten. Die Grundlage bildet die aktuell bis zum 31.12.2021 gültige Kooperationsvereinbarung zum Schutz des Grund- und Oberflächenwassers.
Nitrat als Problem gibt es in vielen Gegenden in Deutschland. Der Wert selbst wird in der Wasseranalytik als Indikator für ausgebrachte Düngemittel verwendet. Das Nitrat ist im Trinkwasser nicht das große Problem, sondern vielmehr die damit einhergehenden schädlichen Schwermetalle z.B. Blei, Cadmium, Nickel, Quecksilber, Arsen und Uran.
Hinzu kommen bei konventioneller Landwirtschaft diverse Rückstände von Spritzschutz- und Pflanzenschutzmitteln. Bei intensiver Düngung und Ausbringung um Ibbenbüren können sich diese im Boden anreichern und über die Pflanzen in die Nahrungskette sowie das Grundwasser gelangen.
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Das Trinkwasser der Stadt Ibbenbüren stammt aus dem 1952 in Betrieb genommenen Wasserwerk Dörenthe und wird zunächst als Oberflächenwasser bei Saerbeck der Glane entnommen. 2 Horizontalfilterbrunnen und 18 Vertikalfilterbrunnen sichern eine Förderleistung, die je nach Brunnen zwischen 15m³ und 120m³ pro Stunde liegt.
Die Aufbereitung erfolgt über eine Verdüsungsanlage, über Parallelplattenabscheider sowie eine offene Schnellfiltration, die Mangan und Eisen isoliert. 4 Reinwasserpumpen sind für das Trinkwasser in Aktion. Um das Grundwasser rund um die Brunnen zu schützen, legt man Wasserschutzzonen (I, II, III) und Wasserschutzgebiete an, in denen die Trinkwassergewinnung Vorrang vor allen anderen Nutzungsmöglichkeiten hat. Bei Ibbenbüren handelt es sich dabei um das Wasserschutzgebiet Dörenthe.
Zahlreiche Gewässer bilden idyllische Highlights rund um Ibbenbüren, etwa der Aasee, der um 1970 im Zuge des Ausbaus der A30 entstand. Zwar ist das Schwimmen nicht erlaubt, jedoch präsentiert sich der Aasee regelmäßig als schöne Kulisse bei diversen Events. Für die gute Wasserqualität spricht die Tatsache, dass das Angeln in ausgewiesenen Bereichen erlaubt ist. Westlich von Ibbenbüren liegt der etwa 24 Hektar große Torfmoorsee im gleichnamigen und ca. 57 Hektar umfassenden Naherholungsgebiet. Hier locken nicht nur Wander- und Radwege, sondern auch eine mit dem Torfmoorsee verbundene Badebucht.
Der WTL-Wasserversorgungsverband Tecklenburger Land rief gemeinsam mit dem „Wasser für Menschen e.V. (WfM)“ das TRINX-Projekt ins Leben. Bereits seit 2008 sind die Initiatoren aktiv, um Jung und Alt für das Thema Wasser und seine große Bedeutung als das am strengsten kontrollierte Lebensmittel in Deutschland zu sensibilisieren.
Das Leitungswasser in Ibbenbüren wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter (z.B. chemische oder mikrobakterielle Belastungen) eingehalten. Es ist demnach nicht ungesund, man kann das Ibbenbürener Leitungswasser trinken.
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Oftmals sind veraltete Blei- oder Kupferrohre bzw. Bakterienherde der Grund für verunreinigtes Leitungswasser, das tatsächlich gesundheitsschädlich sein kann.
Auf dem Weg vom Ibbenbürener Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Ibbenbürener Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie chemische und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In veralteten Leitungen des Hauses stecken oft Blei, Kupfer und Mikroorganismen wie Legionellen oder Fäkalkeime, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein; ebenfalls sind gesundheitliche Folgebelastungen nicht abzusehen. Es wurde von Ärzten und Medizinern bereits herausgefunden, dass Blei im Wasser zu einer verminderten Intelligenzbildung führen kann, Legionellen können schwere Lungenentzündungen (Pneumonie) auslösen. Oft werden diese Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser erkannt.
Leitungswasser testen mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
“Kalk” im Leitungswasser wird auch als “Härtegrad” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich - Im Gegenteil, in gewisser Konzentration ist es sogar essentiell, um gesund zu bleiben. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann es sich lohnen sein Wasser zu entkalken.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Erfahren Sie in diesem Artikel was man als optimale Wasserhärte bezeichnet.
Ein professioneller Filter (es muss gar nicht der beste Wasserfilter sein) kann in vieler Hinsicht eine große Unterstützung sein:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Chlor wird Wasser beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, wenn dies absolut notwendig ist. Eine Trinkwasserchlorung kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Ibbenbüren über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Trinkwasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt. Um Chlor zu filtern bieten sich Aktivkohle Wasserfilter an.
Die Ibbenbürener Wasserwerke liefern ausnahmslos aufbereitetes Wasser. Legionellen befinden sich daher im deutschen Leitungswasser eher selten. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Befinden sich in Ihrem Leitungswasser Legionellen, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Legionellenpopulationen bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten. Hier machen Wasserfilter für die Dusche sinn.
Coliforme Keime leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können.
Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser geraten. Bei Temperaturen über 37 Grad können sie knapp zwei Wochen im Wasser überleben. Betroffen sind deshalb vor allem Betreiber:innen eigener Hausbrunnen, die das Trinkwasser nicht von offiziellen Institutionen kontrollieren lassen. In diesen Fällen sollte man definitiv Coliforme Keime filtern. Eine professionelle Wasserprobenentnahme wird vor allem empfohlen, wenn Durchfallerkrankungen innerhalb von kurzer Zeit auffällig oft auftreten.
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