Die baden-württembergische Stadt Ravensburg wird von den Technischen Werken Schussental (TWS) mit hochwertigem Trinkwasser versorgt. Dieses kommt zum Teil aus Trinkwasser und zum Teil aus Quellwasser. Die TWS sorgen bis zum Anschluss für die Wasserqualität. Danach ist der Eigentümer der Immobilie für das Trinkwasser verunreinigen, da zum Beispiel alte Armaturen die Messwerte beeinträchtigen können.
Das Ravensburger Trinkwasser ist relativ hart, was bedeutet, dass es viele Mineralien wie Calcium und Magnesium enthält. Nutzer sollten darauf achten, dass ihre Wäsche beim Waschen keine Schäden nimmt.
Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Ravensburg.
Mit einem durchschnittlichen Wasserhärte-Wert von 17,1 °dH ist das Trinkwasser in Ravensburg recht hart. In der Nord- und Oststadt ist es mit 18,3 °dH am härtesten. In der West-, Süd- und Kernstadt liegt der Wert bei 17,8 °dH, in Eschach und Weißenau bei 16,8 °dH und in Gornhofen und Fildenmoss bei 15,8 °dH. Laut der Trinkwasserverordnung sind Werte bis 21,3 °dH erlaubt, bevor das Wasser als „sehr hart“ gilt.
Die hohe Konzentration an Calcium und Magnesium im Ravensburger Leitungswasser bedeutet für Nutzer, dass bei der Wäsche ein Enthärter empfehlenswert ist. Achten Sie auf die Anwendungshinweise des Herstellers.
50 %*
0 %*
0 %*
0 %*
0 %*
Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittelwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Alleine durch die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte ist leider keine völlige Schadstofffreiheit garantiert, denn längst nicht alle relevanten Inhaltsstoffe wie Pflanzenschutzmittel oder Arzneimittelrückstände werden gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
19,0 mg/l - Natrium gehört gemeinsam mit Chlorid zu Kochsalz und ist immer in Trinkwasser vorhanden. Es regelt den Wasserhaushalt sowie die Reizleitung in Zellen. Der empfohlene Tageswert für Erwachsene liegt bei 1.500 mg Natrium.
98,1 mg/l - Das Ravensburger Leitungswasser enthält aufgrund seiner Härte recht viel Calcium. Dieser Stoff stärkt die Knochen und steuert die Erregbarkeit von Nerven und Zellen. Pro Tag sind 1.000 mg Calcium zu konsumieren.
20,1 mg/l - Auch Magnesium fehlt im Ravensburger Trinkwasser nicht. Dieser Stoff kümmert sich um den Knochenaufbau und die Erregbarkeit der Nerven. Für Sportler und Schwangere ist er besonders wichtig. Alle Erwachsenen sollten zwischen 300 und 350 mg Magnesium pro Tag zu sich nehmen.
2,5 mg/l - Kalium ist, ebenso wie Natrium und Chlorid, für den menschlichen Wasserhaushalt sowie für die Leitung von Nerv- und Muskelreizen verantwortlich. Ein Konsum von 4.000 mg Kalium pro Tag ist ideal für Erwachsene.
34,2 mg/l - Chlorid ist unter anderem für die Magensäure wichtig. Ebenso wie Natrium befindet es sich immer in Wasser. Erwachsene sollte etwa 2.300 mg Chlorid pro Tag konsumieren.
20,0 mg/l - Der Sulfatgehalt im Ravensburger Wasser liegt im durchschnittlichen Bereich. Der Stoff ist wichtig für den Proteinstoffwechsel, für Haut und Haare sowie für die Verdauung. Etwa 100 mg Sulfat sollten pro Tag mindestens zugeführt werden, wobei die genaue Dosis vom Individuum abhängt.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark.
Viele Menschen vertrauen Mineralwasser aus der Flasche mehr als dem Trinkwasser aus ihrer eigenen Leitung. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest.
Die Technischen Werke Schussental sind für die Aufbereitung und Qualitätskontrolle des Ravensburger Trinkwassers zuständig. Sie überprüfen regelmäßig alle wichtigen Werte aus der Trinkwasserverordnung und garantieren so die Lieferung von hochwertigem Wasser an Haushalte in Ravensburg und Umgebung. Zusätzlich sollten Hausbesitzer die Wasserqualität, die abhängig von Rohrleitungen und Armaturen variieren kann, direkt am Wasserhahn überprüfen.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Die Ravensburger Wasserwerte zeigen, dass das Trinkwasser in der Stadt recht hohe Nitritwerte aufweist. Dies liegt vermutlich an der Überdüngung der landwirtschaftlichen Felder in der Umgebung.
Nitrat wird in der Wasseranalytik als Indikator für ausgebrachte Düngemittel verwendet. Das Nitrat selbst ist im Trinkwasser nicht das große Problem, sondern vielmehr die schädlichen Schwermetalle z.B. Blei, Cadmium, Nickel, Quecksilber, Arsen und Uran. Hinzu kommen bei konventioneller Landwirtschaft diverse Rückstände von Spritzschutz- und Pflanzenschutzmitteln. Bei intensiver Düngung und Ausbringung können sich diese im Boden anreichern und über die Pflanzen in die Nahrungskette sowie das Grundwasser gelangen.
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Die TWS gewinnen das Ravensburger Trinkwasser zu 20% aus Grundwasser und zu 80% aus Quellwasser. Da vier verschiedene Wasserwerke die Wasserversorgung von Ravensburg übernehmen, ist die jeweilige Wasserqualität, Wasserhärte und Zusammensetzung der Mineralstoffe jeweils ein wenig unterschiedlich. Die Stadtgebiete werden wie folgt zusammengefasst und jeweils von einem Hochbehälter versorgt:
Zum Schutz des Quellwassers und des Grundwassers werden Wasserschutzgebiete ausgewiesen. Davon befinden sich zwei im Ravensburger Stadtbereich, nämlich das Wasserschutzgebiet Kammerbrühl im Norden und das Wasserschutzgebiet Lumperholz im Osten. Letzteres reicht bis nach Schlier. -> Lesestipp: Woher kommt unser Wasser?
Das Leitungswasser in Ravensburg wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter (z.B. Schwermetalle, Blei, mikrobakterielle Belastungen) eingehalten. Es ist demnach nicht ungesund, das Ravensburger Leitungswasser zu trinken.
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Oftmals sind veraltete Rohre, etwa aus Blei, oder auch Bakterienherde der Grund für verunreinigtes Leitungswasser, das tatsächlich gesundheitsschädlich sein kann.
Auf dem Weg vom Ravensburger Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Ravensburger Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie Schwermetalle, Blei und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In veralteten Leitungen des Hauses stecken oft Blei, Kupfer und Bakterienherde wie Legionellen oder Darmkeime, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein; ebenfalls sind gesundheitliche Folgebelastungen nicht abzusehen. Es wurde von Ärzten und Medizinern bereits herausgefunden, dass Blei im Wasser zu einer verminderten Intelligenzbildung führen kann, Legionellen können schwere Lungenentzündungen (Pneumonie) auslösen. Oft werden diese Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser erkannt.
Wir legen Ihnen deshalb ans Herz: Schützen Sie den jungen Organismus Ihres Kindes und kümmern sich frühzeitig um ein geeignetes Wasserfiltersystem in Ihrem Zuhause!
Eine Wasseranalyse mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
“Kalk” im Leitungswasser wird auch als “Härtegrad” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich - Im Gegenteil, in gewisser Konzentration ist es sogar essentiell, um gesund zu bleiben. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann Kalk zum Verhängnis werden, wenn er sich dort absetzt. -> Lesetipp: Wasser entkalken.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Darüber hinaus gibt es viele mitunter fragwürdige Methoden seine Wasserqualität zu messen.
Ein professioneller Wasserfilter kann in vieler Hinsicht eine große Unterstützung sein:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Chlor wird Wasser beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, wenn dies absolut notwendig ist, z.B. bei einem Abkochgebot. Es kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Ravensburg über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Wasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt.
Die Ravensburger Wasserwerke liefern meistens genießbares Wasser. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Befinden sich in Ihrem Leitungswasser Legionellen, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Keime und Bakterien bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten. Ein guter Duschfilter kann hier Schutz bieten.
Kolibakterien leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können. Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser geraten. Bei Temperaturen über 37 Grad können sie knapp zwei Wochen im Wasser überleben. Betroffen sind deshalb vor allem Betreiber:innen eigener Hausbrunnen, die das Trinkwasser nicht von offiziellen Institutionen kontrollieren lassen. Legionellen können außerdem auch über stark veraltete Leitungen in das Trinkwasser gelangen. Obacht wird empfohlen, wenn Durchfallerkrankungen innerhalb von kurzer Zeit auffällig oft auftreten.
Schmeckt ihr Wasser auch nicht?
Erhalten Sie mit Anmeldung für unseren Newsletter einen exklusiven Einstiegsratgeber in das Thema Wasser und Filterung - und zwar komplett kostenlos.
Zum Schutz dieser Webseite muss leider zur Benutzung des Formulars der Service von Google reCAPTCHA geladen werden.
Google reCAPTCHA Datenschutzerklärung
Sie können den Newsletter jederzeit kostenlos abbestellen. Die Kontaktdaten hierzu finden Sie in unserem Impressum oder direkt im Newsletter.