In der nordrhein-westfälischen Stadt Bottrop ist die Wasserqualität sehr gut. Das Trinkwasser wird von der Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft mbH (RWW) bereitgestellt. Dabei wird die Wasserqualität laufend kontrolliert, und zwar sowohl im eigenen Labor als auch in externen Laboren, um die Qualität des Leitungswassers gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung zu garantieren.
Der nördliche Teil der Stadt wird von vier Wasserwerken versorgt, die Grundwasser aus kreidezeitlichen Sanden pumpen. Im Süden von Bottrop kommt eine Kombination aus Uferfiltrat des Rheins und Rohwasser aus der Ruhr zum Einsatz. Daher sind Werte wie die Wasserhärte und die Konzentration an Mineralstoffen im Norden und im Süden der Stadt unterschiedlich. Insgesamt ist das Trinkwasser in Bottrop weich bis mittelhart.
Die Wasserhärte in Bottrop bewegt sich zwischen 6,5 und 8,4 °dH. Das bedeutet, dass das Wasser in einigen Gegenden der Stadt weich und in anderen mittelhart ist. Für Nutzer sind dies gute Neuigkeiten, denn Sie müssen beim Wäschewaschen keinen Enthärter nutzen. Östlich der Friedrich-Ebert- und Essener-Straße und südlich der Horster Straße ist das Wasser tendenziell am weichsten. Dies bedeutet, dass es recht wenig Mineralstoffe enthält, aber trotzdem ohne Weiteres genossen werden kann.
21,3 %*
10 %*
1 %*
5 %*
5 %*
Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittelwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Alleine durch die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte ist leider keine völlige Schadstofffreiheit garantiert, denn längst nicht alle relevanten Stoffe wie Pflanzenschutzmittel oder Arzneimittelrückstände werden gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
29,95 mg/l - Natrium ist sowohl im Süden als auch im Norden von Bottrop im Wasser enthalten. Dieser Mineralstoff ist für den Wasserhaushalt im Körper sowie für die Reizleitung in Nerven und Muskelzellen zuständig. Der tägliche Bedarf von Erwachsenen liegt bei 1.500 mg Natrium.
64,45 mg/l - Calcium ist im Bottroper Wasser in durchschnittlichen Mengen enthalten. Der Stoff beeinflusst unter anderem die Wasserhärte, ist für menschliche Knochen wichtig und kontrolliert die Erregbarkeit von Nerven und Zellen. Erwachsene benötigen pro Tag 1.000 mg Calcium.
6,25 mg/l - Ebenso wie Calcium ist Magnesium für die Wasserhärte, den Knochenaufbau und die Erregbarkeit der Nerven verantwortlich. Besonders wichtig ist der Mineralstoff für Sportler und für Schwangere. Der tägliche Bedarf liegt bei 300 bis 350 mg pro Tag.
3,5 mg/l - Ebenso wie Calcium ist Magnesium für die Wasserhärte, den Knochenaufbau und die Erregbarkeit der Nerven verantwortlich. Besonders wichtig ist der Mineralstoff für Sportler und für Schwangere. Der tägliche Bedarf liegt bei 300 bis 350 mg pro Tag.
43,5 mg/l - Chlorid macht gemeinsam mit Natrium den wichtigsten Bestandteil von Kochsalz aus. Der Stoff kümmert sich unter anderem um die Qualität der Magensäure. In Bottrop ist das Vorkommen von Chlorid durchschnittlich. Erwachsene brauchen pro Tag 2.300 mg Chlorid.
48 mg/l - Pro Tag sollten Erwachsene mindestens 100 mg Sulfat zu sich nehmen. Das ist in Bottrop durch den Konsum von Trinkwasser ganz leicht. Der Mineralstoff ist für den Proteinstoffwechsel, für Haut und Haare sowie für die Verdauung zuständig.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark.
Viele Menschen vertrauen Mineralwasser aus der Flasche mehr als dem Trinkwasser aus ihrer eigenen Leitung. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest.
Die RWW kümmern sich um die Wasseraufbereitung in Bottrop. Dabei gibt es einen wichtigen Unterschied zwischen Bottrop-Nord und Bottrop-Süd:
Der nördliche Teil der Stadt wird mit Grundwasser versorgt, das aus kreidezeitlichen Sanden stammt. Es wird aus etwa 100 Metern Tiefe gepumpt. Dafür sind die Wasserwerke Dorsten-Holsterhausen, Reken-Melchenberg, Velen-Tannenbültenberg und das Seewasserwerk Dorsten verantwortlich.
Im Süden der Stadt kommt Wasser aus dem Uferfiltrat des Rheins sowie Rohwasser aus der Ruhr zum Einsatz. die Werke Mühlheim-Styrum Ost und West, Mühlheim-Dohne und Essen-Kettwig stellen dieses Wasser bereit.
Die RWW überwachen die Wasserqualität und die Einhaltung aller Grenzwerte der Trinkwasserverordnung. Zudem überprüfen unabhängige Labore regelmäßig die Wasserqualität in Bottrop.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Um die Wasserqualität in und um Bottrop zu garantieren, sind verschiedene Schutzzonen in der Stadt vorhanden. Insgesamt handelt es sich um sieben Wasserschutzgebiete, die in der Nähe der Wasserentnahmepunkte besonders strenge Regulierungen aufweisen. Diese Zonen sind aktuell geschützt:
Das Leitungswasser in Bottrop gehört zu den best kontrollierten Lebensmitteln der Welt. Es wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter (z.B. Schwermetalle, Blei, mikrobakterielle Belastungen) eingehalten. Es ist demnach nicht ungesund, das Bottroper Leitungswasser zu trinken.
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Oftmals sind veraltete Rohre, etwa aus Blei, oder auch Bakterienherde der Grund für verunreinigtes Leitungswasser, das tatsächlich gesundheitsschädlich sein kann.
Die Bottroper Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie Schwermetalle, Blei und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In veralteten Leitungen des Hauses stecken oft Blei, Kupfer und Bakterienherde wie Legionellen oder Darmkeime, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein; ebenfalls sind gesundheitliche Folgebelastungen nicht abzusehen. Es wurde von Ärzten und Medizinern bereits herausgefunden, dass Blei im Wasser zu einer verminderten Intelligenzbildung führen kann, Legionellen können schwere Lungenentzündungen (Pneumonie) auslösen. Oft werden diese Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser erkannt.
Wir legen Ihnen deshalb ans Herz: Schützen Sie den jungen Organismus Ihres Kindes und kümmern sich frühzeitig um ein geeignetes Wasserfiltersystem in Ihrem Zuhause!
Wenn Sie sich Sorgen um Ihr Trinkwasser machen, dann können Sie mit einem professionellen Wassertest Klarheit über die tatsächliche Qualität Ihres Leitungswassers gewinnen. So können Sie erkennen, ob dieses der in der Trinkwasserverordnung festgelegten Grenzwerten entspricht. Tatsächlich überschreitet jede vierte Probe die festgelegten Werte. Experten raten vor allem Familien mit Babys und Kleinkindern, vor dem Genuss des Leitungswasser zu testen, und zwar nachdem es Ihre hausinternen Leitungen durchströmt hat.
“Kalk” im Leitungswasser wird auch als “Härtegrad” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich - Im Gegenteil, in gewisser Konzentration ist es sogar essentiell, um gesund zu bleiben. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann Kalk zum Verhängnis werden, wenn er sich dort absetzt.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen, oder auch professionelle Wassertests. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Die Wasserqualität in Bottrop ist, wie übrigens die allgemeine deutsche Trinkwasserqualität, eine der besten weltweit. Unser strenges Regelwerk legt durch in der sog. Trinkwasserverordnung spezielle Parameter fest, dass die ausnahmslos eingehalten werden. Zudem ist bereits das “Rohwasser”, aus dem unser Trinkwasser aufbereitet wird, im Vergleich mit anderen Ländern bereits von sehr hoher Qualität.
Wir weisen jedoch darauf hin, dass Ihre individuelle Trinkwasserqualität vor allem durch alte Leitungen und den darin enthaltenen Schwermetallen und Bakterien leiden kann, woraus gesundheitliche Beschwerden auftreten können.
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Chlor wird Wasser beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, wenn dies absolut notwendig ist. Es kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Bottrop über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Trinkwasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt.
Die Bottroper Wasserwerke liefern ausnahmslos genießbares Wasser. Legionellen, so wie andere gefährliche Keime und Bakterien, befinden sich deshalb im deutschen Leitungswasser nicht. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Befinden sich in Ihrem Leitungswasser Legionellen, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Keime und Bakterien bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten.
Kolibakterien leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können. Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser geraten. Bei Temperaturen über 37 Grad können sie knapp zwei Wochen im Wasser überleben. Betroffen sind deshalb vor allem Betreiber:innen eigener Hausbrunnen, die das Trinkwasser nicht von offiziellen Institutionen kontrollieren lassen. Legionellen können außerdem auch über stark veraltete Leitungen in das Trinkwasser gelangen. Ein Wassertest kann bei Verdacht schnell Abhilfe schaffen und wird vor allem empfohlen, wenn Durchfallerkrankungen innerhalb von kurzer Zeit auffällig oft auftreten.